Heute ist der 1. Mai, schönstes Wetter, mein Schatz schläft noch und ich sitze hier und höre via MP3-Player Musik.
Gerade läuft das Lied, dass mich an die Zeit erinnert, in der mir meine Krebsdiagnose mitgeteilt wurde. Ist immerhin schon fast 3 Jahre her.
Gerade läuft das Lied, dass mich an die Zeit erinnert, in der mir meine Krebsdiagnose mitgeteilt wurde. Ist immerhin schon fast 3 Jahre her.
In der ersten Zeit war ich erschreckt, ängstlich, traurig und auch neugierig. Ich habe mich nie eingehender mit dieser Krankheit beschäftigt. Ich weiß noch, wie ich im zarten Alter von 13 oder 14 Jahren zu meiner Mutter mal sagte, dass ich sicher nie an Krebs erkranken würde. Wie ich darauf kam, weiß ich nicht. Meine Mutter entgegnete, dass sie das für sich selbst auch glaube. Meine Mutter ist 2006 an Lungenkrebs gestorben. Leider kam Krebs häufiger in meiner Familie vor. Eine der Schwestern meiner Mutter ist daran gestorben und eine andere kämpft ebenfalls mit dieser Krankheit.
Bei mir wurde sie glücklicherweise früh entdeckt, daher sind die Prognosen gut. Die Angst bleibt, denn es gibt genug Fälle, wo eine vergleichbare Diagnose zu Metastasen und zum Tod geführt hat. Eigentlich dachte ich immer, dass ich uralt werde.
Nach 3 Jahren, in denen jede Nachsorgeuntersuchung ohne Befund geblieben ist, kehrt so langsam die Sicherheit zurück. Die ständigen Arztbesuche nerven. Die ständigen OP´s nerven. Aber eine Alternative gibt es nicht und ich bin dankbar. Vor allem bin ich Frank dankbar, dass er mich gedrängt hat, zum Arzt zu gehen. Das hätte ich schon Jahre früher tun sollen.
So ganz kann ich "Krebs" nicht aus meinem Kopf bekommen. Aber das Leben damit ist etwas leichter geworden und im normalen Alltag hat er keinen Platz. In stillen Momenten für mich allein, kriecht er manchmal zurück in meine Gedanken.
Kommende Woche ist es auch wieder soweit, die halbjährliche Nachsorge steht an. Mittlerweile bin ich nicht mehr so nervös. Ich gehe davon aus, dass alles in Ordnung ist.
Sicher ist das auch eine Sache, die ich bedenke, wenn ich mich frage, ob Frank und ich ein Kind bekommen sollen. Aber wie die Entscheidung auch sein wird, ich weiß, dass Frank an meiner Seite ist und das ist das größte Geschenk für mich.
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