Lena ist am 31.10.09 gestorben. Wir sind unendlich traurig, so kurz nach unserer Tini. Jetzt sind wir katzenlos und werden es erstmal eine Weile bleiben, denn es tut einfach so weh. Das muss erst von uns verarbeitet werden.
Lena war seit dem 3. Oktober 2007 bei uns. Wir haben sie von der Katzenhilfe Uedem übernommen. Direkt beim ersten Besuch fiel mir ihre Anhänglichkeit auf. Sie schmuste wie wild mit mir und da war es um mich geschehen. Tini und Lena mussten sich natürlich erst aneinander gewöhnen, aber nach einer Zeit klappte es.
Lena war neugierig und ohne Arg. Sie hatte keine Scheu vor Fremden und war immer freundlich und verschmust. Sie war eine sog. "Püngelkatze", also eine Katze, die man knuddeln und herzen konnte. Je mehr, desto lieber für sie. Genau so, wie Felix es war.
Es ist sehr schade, dass sie nicht mehr Zeit hatte, ihre Katzenrente bei uns zu genießen, nach all dem, was sie durchmachen musste, bevor sie zu uns kam. Mich tröstet, dass wir ihr all die Liebe geben konnten, die sie vorher vermisst haben muss.
Lena wurde im letzten Monat immer gebrechlicher. Sie war regelmäßig bei der Tierklinik Köln in Behandlung, sie bekam regelmäßig Infusionen zur Unterstützung der Nierentätigkeit. Am 29.10.09 bekam sie ihre letzte Infusion. Den Tag über ging es ihr dann wieder ganz gut, aber ab dem nächsten Tag baute sie sehr stark ab. Sie fraß und trank nicht mehr, ging nicht mehr auf die Katzentoilette. Sie war unruhig und schwach. In der Nacht vor ihrem Tod wurde es so schlimm, dass wir am 31.10.09 direkt wieder in die Tierklinik gefahren sind. Die Tierärztin hat sie sehr ruhig und sanft untersucht. Schon vorher hatte man uns gesagt, dass Lena wohl nicht mehr lange bei uns sein würde und die Untersuchung fiel schlecht aus. Der Kreislauf war instabil, Lena war ausgetrocknet und sie hatte schon Untertemperatur. Die Ärztin legte uns nahe, Lena nicht leiden zu lassen und so haben wir sie erlöst. Ich habe sie bis zuletzt gestreichelt, sie war nicht allein und ist eingeschlafen.
Nun liegt sie an einem schönen und geschützten Ort neben unserer Tini.
Wir haben gesagt, dass wir nach Lena erstmal keine Katzen mehr haben möchten, damit wir den Verlust unserer 4 heißgeliebten Schrumpflöwen der letzten Jahren verarbeiten können. Das fällt mir schwer, denn gerade die alten und kranken Katzen haben oft keine Möglichkeit mehr, den Rest ihres Lebens mit Liebe und Geborgenheit zu verbringen. Aber es muss sein, denn es tut einfach zu weh, auch wenn man weiß, was auf einen zukommt, wenn man eine ältere oder kranke Katze aufnimmt.
Ich weiß, dass dies nur eine Pause ist. Wir werden sicher irgendwann wieder Katzen aufnehmen und ich freue mich schon darauf, dann wieder Samtpfoten mit ausgeprägter Persönlichkeit hegen und pflegen und lieben zu können.
Seit gestern sind wir aus unserem Urlaub in Butjadingen wieder zurück und hier herrscht ein kleines Chaos. Es ist gräßlich, die Katzenkörbe etc. wegzuräumen. Katzenstreu, Katzenfutter und Medikamente, die wir noch haben, werden dem Tierschutz gespendet. Ebenso zwei Katzenkörbe und Kissen. Andere Katzenutensilien werden aufgehoben und in den Keller gepackt. Dort lagern sie so lange, bis hier wieder eine oder zwei Samtpfoten einziehen.
Hallo Claudia,
AntwortenLöschenich weiß, wie schwer es ist, Tiere zu verlieren, die einem ans Herz gewachsen sind:
Als mein Wellensittich starb, war ich noch Kind und habe geweint. Dafür bin ich von meiner Familie ausgelacht worden, weil es dorch "nur" ein Tier war.
Bei meinem Hund war es etwas leichter, weil er nicht mehr bei mir lebte und ich ihn auch nur ab und an gesehen habe. Bei unserem letzten Spaziergang musste ich ihn tragen.
Ich kann gut nachempfinden, warum gerade Kindern das Leiden und der Tod von Tieren so tief ins Herz schneidet.
Besten Gruß
Gerhard
Hallo Gerhard,
AntwortenLöschenvielen Dank für deinen Kommentar. Niemand sollte sich über Trauer lustig machen. Im Fall einer Katze, die mehr als 20 Jahre alt werden kann, hält die Beziehung zum Tier manchmal länger als die zu einem Menschen. Für mich ist Trauer ein universelles Gefühl und ich unterscheide nicht zwischen Mensch und Tier. Einzig der Verlust und der damit einhergehende Schmerz sind für mich Gradmesser für Trauer.