Samstag, März 09, 2013

Vegan for fit


Seit je her spielt Essen in meinem Leben eine große Rolle. Als Kind war ich sehr dünn und aktiv, wollte nicht richtig essen - wenn überhaupt nur Milka Noisette-Schokolade. Später, als meine Eltern sich scheiden ließen, habe ich fehlende Zuwendung und Kummer mit Essen kompensiert. Ich wurde dick, ich wurde gehänselt. In der Pubertät war ich viel unterwegs und wurde wieder sehr schlank, ohne etwas dafür zu tun. Das Muster bei mir war, dass ich vieles über das Essen kompensiert habe: Frust, Kummer, Langeweile. Daher wurde das zentrale Thema in meinem Leben: Was darf ich essen und was nicht?

Ich bin durch einige Tiefen (und natürlich auch Höhen) in meinem Leben gegangen und mittlerweile ist Essen für mich Genuss. Ich liebe Essen und bin sehr interessiert am Thema "Ernährung". Ich brauche nicht mehr darüber nachzudenken, ob ich etwas esse oder essen darf. Darüber bin ich froh.

Da ich aber auch Tiere sehr liebe, kann ich meine Augen einfach nicht mehr davor verschließen, wie sehr die sog. Nutztiere leiden müssen, bevor sie auf unseren Tellern landen. Ich habe immer gerne Fleisch gegessen, aber mittlerweile regt sich in mir der Widerwille. Es ist einfach pervers, dass der einzige Grund, dass es Kalbfleisch zu kaufen gibt, die Milchproduktion ist. Aber ohne Trächtigkeit wird eben keine Milch produziert. Da unterscheidet sich die Kuh nicht von einer Schwangeren. Der Mensch ist das einzige Säugetier, das die Muttermilch eines anderen Säugetiers trinkt. Dabei ist Milch weder so gesund, wie immer behauptet wird (siehe Laktoseintolerenz) noch unverzichtbar. Für mich ist sie schlichtweg überflüssig.

Aufgrund unseres Wohnortes sind wir in der glücklichen Lage, unser Fleisch nicht im Supermarkt kaufen zu müssen. Es gibt hier sehr viele regionale Anbieter, bei denen man sich sicher sein kann, dass die Tiere artgerecht gehalten und gefüttert werden und am Ende ihres Lebens nicht in qualvoller Weise tausende von Kilometern transportiert werden, um als Steak auf unseren Tellern zu landen.

Dennoch... Ich möchte kein Fleisch mehr essen.

Zufällig sah ich in der Sendung "Der Vorkoster" einen Bericht über Attila Hildmann. Er hat, zusammen mit Björn Freitag, vegane Gerichte gekocht, die selbst den Sternekoch überzeugt haben. Das, was auf den Teller gebracht wurde, sah auch sehr lecker aus. Dann bin ich über die Bücher von Attila Hildmann "gestolpert": Vegan for fun und das neue Buch Vegan for fit.



Vegan for fit ist eine 30 Tage Challenge. Hier wird vegane Ernährung in tollen Rezepten vorgestellt, so dass ich beschlossen habe, diese Challenge ebenfalls in Angriff zu nehmen. Ich bin sehr gespannt darauf, was die neue Ernährungsform bewirkt. Mir geht es hier nicht darum abzunehmen, sondern auszuprobieren, ob dieser Weg ein Weg für mich sein kann.

Nach Ostern werde ich mit der Challenge beginnen. Vorher werde ich noch die notwendigen Basics und Küchengeräte bestellen, damit ich optimal vorbereitet bin. Im Blog und auf Facebook werde ich von dieser Challenge berichten und vielleicht den ein oder anderen anregen, es auch auszuprobieren.

Ich freue mich schon sehr auf diese Erfahrung und bin ungeheuer gespannt, welches Fazit ich am Ende der Challenge ziehen kann.

2 Kommentare:

  1. Viel Spaß und viel Erfolg bei eurem Vorhaben!!! Ich finde es großartig!!

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  2. Danke meine Liebe, aber ich ziehe das in letzter Konsequenz erstmal alleine durch. :-)

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