Montag, April 26, 2010

Eine wunderschöne Ballonfahrt



Bei schönstem Wetter haben wir eine Ballonfahrt gemacht. Frank hatte sie mir zu Weihnachten geschenkt und nach einigen Terminverschiebungen war es dann am Samstag endlich soweit.

Im Vorfeld habe ich schon überlegt, wie es wohl für mich sein würde, denn ich leide unter Höhenangst. Die war aber kurz nach dem Start verflogen, denn Ballonfahren ist sehr sanft und ruhig. Traumhaft.

Treffpunkt war am frühen Abend der Butzweiler Hof. Dort haben wir unseren Piloten, Wim van den Bogaard, kennengelernt. Er hat dann Frank und mich sowie noch drei weitere Mitfahrer eingeladen und wir sind zum Startpunkt Decksteiner Weiher gefahren. Hier haben vor allem die Männer tatkräftig beim Aufbau des Ballons mitgeholfen. Wenn man genau hinschaut, sieht man Frank auf dem ersten Foto.

Nachdem der Ballon mit heißer Luft gefüllt war, konnten wir einsteigen. Da hatte ich doch ganz schön Fracksausen. Aber dann stiegen wir über die Baumgrenze hinweg in die Höhe und das wunderschöne Panorama von Köln hat die Angst vergessen lassen. Später habe ich erfahren, dass wir bis zu 400 Meter hoch gefahren sind. Mir kam es allerdings höher vor.

Das Verfolgerfahrzeug hatte uns immer im Blick und so haben wir uns vom Wind treiben lassen Richtung Rhein-Erft-Kreis. Wir haben den Otto-Maigler-See überflogen, einige Autobahnen, Knapsack und diverse Wohnsiedlungen und unbekannte Ortschaften. Der Pilot flog mal höher, mal tiefer, so dass wir die Ballonfahrt wirklich genießen konnten. Da solch ein Ballon immer noch etwas Besonderes ist, wurde unsere Fahrt vom Boden aus aufmerksam verfolgt und viele haben gewunken (wir natürlich auch). Wir konnten uns gar nicht satt sehen an der Landschaft.

Glücklicherweise hatte ich vor der Fahrt noch schnell nachgeschaut, wie man sich bei einer solchen Fahrt am besten anzieht. Da die Lufttemperatur nicht höher ist als die Bodentemperatur, war es unnötig einen Pullover oder gar eine Jacke anzuziehen. Es waren wohl um die 23 Grad am Samstag in Köln, da reichte auch das T-Shirt. Außerdem wurde es ab und zu sehr warm, wenn heiße Luft in den Ballon gepustet wurde. Feste und flache Schuhe sollte man tragen, da man ja nie weiß, wo man letztlich landet. Ich hatte meine Trekkingschuhe an und die Wahl war gut.

Nachdem wir rund eine Stunde über die Landschaft geschwebt sind, kam der Zeitpunkt für die Landung. Ich muss sagen, dass mir die Ballonfahrt wesentlich länger vorkam.

Der Pilot hat also den Landevorgang eingeleitet und wir sind doch etwas ruppig zu Boden gekommen. Das hat allerdings wirklich Spaß gemacht und ernstlich weh getan habe ich mir nicht. Nach der Landung haben wir gemeinsam den Ballon zusammengefaltet und dann kam auch schon das Verfolgerfahrzeug. So wurde ganz geschwind der Ballon samt Korb im Hänger verstaut und die Ballonfahrer-Taufe stand an.

Sektkühler und -gläser wurden aufgebaut, der Pilot schrieb während dessen die Urkunden. Sodann hielt er eine launige Rede, wir auf Knien. Dann wurden die Mitfahrer einzeln angesprochen, eine Strähne vom Haupthaar mit einem Feuerzeug angezündet und mit Sekt getauft. Anschließend durfte man seine Urkunde in Empfang nehmen. Von der Feuertaufe sieht man übrigens hinterher nichts.

Im Anschluss wurden wir zum Treffpunkt Butzweiler Hof zurückgefahren. Um ca. 22.30 Uhr waren wir zu Hause. Den Abend haben wir noch mit einem schönen Sekt ausklingen lassen.

Das war wirklich ein wunderbarer, lustiger Tag und ich bin mir sicher, dass Frank und ich wieder Ballonfahren werden.

Mal ganz unverblümt empfehle ich das Unternehmen unseres Piloten, der seine Sache wirklich toll gemacht hat: Die Cologne Airship Company & Bogaard Ballooning.

Ach ja, hier das Ballonfahrer-Diplom. Wer es nicht lesen kann: Man möge mich nun mit "Luftprinzessin Claudia - mutige Windsbraut am Himmel über Liblar" ansprechen...

Donnerstag, April 15, 2010

Star Wars - Hamburg - Helgoland

Vor ein paar Tagen sind wir aus Hamburg zurückgekommen. Anlass der Reise war das Star Wars Konzert in der Color Line Arena. Daraus haben wir dann ein verlängertes Wochenende mit einem eintägigen Aufenthalt auf Helgoland gemacht.

Frank ist wohl der größte Star Wars Fan (und Kenner) überhaupt. Allerdings bin ich auch ein großer Fan. Es kursierten schon lange Zeit Gerüchte, dass es auch in Deutschland Star Wars Konzerte geben wird. Nur wann und wo, war lange nicht klar. Zunächst wurde das Konzert in Hamburg bekannt gegeben. Wir haben uns natürlich direkt Karten gesichert. Anschließend fanden wir heraus, dass eine Woche vorher in Oberhausen ebenfalls ein Konzert stattfinden würde. Nun, da sind wir natürlich auch hingefahren. Ich bin froh, dass wir uns beide Konzerte angesehen haben und ich kann sagen, es war beide Male ein tolles Erlebnis. Die Musik, die Filmausschnitte, Anthony Daniels, alles war großartig. Nur die Stimmung, die war in Hamburg weitaus besser. Es war einfach grandios. Welcher Fan möchte nicht einmal im Leben die wunderbare Filmmusik von John Williams live erleben?



Da Hamburg in meinen Augen eine der schönsten Städte in Deutschland ist, lag es nahe, das Konzert mit einem längeren Aufenthalt zu verbinden. Ich war schon in Hamburg, aber das ist nun auch schon einige Zeit her. Also haben wir schöne Zimmer im Mercure und im Holiday Inn gebucht (eine Verlängerungsnacht im Mercure war leider nicht möglich) und haben das Flair der Stadt genossen.

Zunächst haben wir einen Bummel über die Landungsbrücken gemacht. Wir hatten schönstes Wetter und ein wenig Wartezeit, bis unsere große Hafenrundfahrt per Schiff losgehen konnte. Die 2-stündige Rundfahrt war schön und sehr kurzweilig. Vorbei an riesigen Containerschiffen und Luxusjachten (hier wieder von Herrn Abramowitsch - wie schon in Bremerhaven) ging es auch durch die Speicherstadt. Anschließend ging es noch mit dem Doppeldeckerbus auf eine Stadtrundfahrt. So erschließt sich einem die Stadt noch am besten.



Nach der Rundfahrt haben wir noch einen langen Spaziergang durch die Speicherstadt gemacht, die wirklich wunderschön und faszinierend ist. Es ist wirklich wahnsinnig, wie die neue Hafen City ausgebaut wird. Wenn das alles mal fertig ist, wird das sicher alles sehr schön werden. Man kann es jetzt schon erahnen.



Einen kleinen Zwischenstopp haben wir in der Kaffeerösterei eingelegt. Allerdings nicht, um dort Kaffee zu trinken, sondern uns mit schönen Kaffeesorten für zu Hause einzudecken. Es gibt unzählige wunderbare Kaffeesorten, wir haben uns für Indonesien, Malawi, Peru und die Caféhaus-Mischung entschieden. Indonesien haben wir sofort ausprobiert und ich kann sagen, dass das wirklich ein Kaffeegenuss ist.

Der nächste Tag war für Helgoland reserviert. Hier von Köln aus hatte ich schon Plätze im Halunder-Jet, einem schnellen Katamaran, reserviert. Natürlich in der Comfort-Klasse. Auf der Hinfahrt hatten wir Plätze in der ersten Reihe, mit einem schönen Ausblick. Vorbei am Hafen, dem Nobelviertel Blankenese, dem wunderschönen Treppenviertel sowie den Atomkraftwerken Brokhaus, Brunsbüttel, haben wir in Wedel und Cuxhaven angelegt, um weitere Fahrgäste aufzunehmen. In Wedel ist ja der berühmte Willkomm-Höft. Hier werden Schiffe ab einer gewissen Größe mit ihrer Nationalhymne begrüßt.



In Cuxhaven lag dann der Flugzeugträger "Charles de Gaulle" vor Anker. Später haben wir herausgefunden, dass er dort einen Zwischenstopp eingelegt hatte, bevor es weiter zu einem Übungsmanöver ging. Aber es war schon ein toller Anblick.



Von Cuxhaven aus ging es dann aufs offene Meer und manches Mal war ein rauher Seegang zu spüren. Ich liebe das. Wie man auf den Fotos sehen kann, hatten wir traumhaftes Wetter und schon bald hatten wir Helgoland erreicht. Vom Hafen aus haben wir dann eine Inselrundfahrt gemacht und hier muss ich sagen, dass ich von Helgoland doch etwas enttäuscht war. Vieles wirkte heruntergekommen bzw. vernachlässigt. Das ist sicher so, weil Helgoland kein Geld hat, um die ganzen Anlagen in Schuss zu halten. Ich hatte mir Helgoland anders vorgestellt. Die Insel ist sehr klein und nicht so von Dünen und Strand umgeben, wie man es bei einer Insel erwartet. Das Unterland hatte ganz nette Gässchen und Oberland auch eine nette Promenade.



Wir sind dann zur Langen Anna marschiert und der Blick auf das Meer war wirklich sehr schön. Dass das Meer sehr sauber ist, konnte man sehen und die Luft war auch wunderbar. Der Insel vorgelagert ist die Düne, der Badestrand von Helgoland. Schade nur, dass sich dort die Landebahn für die kleinen Flugzeuge befindet. Einen Urlaub könnte ich auf Helgoland jedenfalls nicht verbringen. Wir lieben zwar die Einsamkeit, aber das wäre selbst uns zuviel. Natürlich muss man auch die Geschichte Helgolands betrachten und die ist wirklich sehr bewegt. Wenn man in Hamburg ist und Zeit hat, sollte man Helgoland auf jeden Fall besuchen.

Sonntags ging es dann nach einem ausgiebigen Frühstück wieder Richtung Köln und wir sind sehr gut durchgekommen. Das lag sicher auch daran, dass so gut wie keine LKW´s auf der Bahn unterwegs waren. Dennoch werden wir beim nächsten Mal wohl fliegen, da die Fahrt aufgrund der ständigen Baustellen sehr anstrengend und zeitraubend ist.

Das nächste verlängerte Wochenende ist schon in Planung. Diesmal werden wir Wangerooge besuchen und freuen uns schon sehr darauf.

Vulkan(e) auf Island

Der Eyjafjalla brodelt weiter und spuckt Asche aus. Der Katla fängt nun auch mit Aktivitäten an. Ich hoffe nur, dass sich beide Vulkane bis zu unserer Reise beruhigt haben...

Mehr Infos dazu auf Spiegel Online.

Donnerstag, April 01, 2010