Dienstag, Oktober 21, 2008

Frust

Wieso ist in der Theorie immer alles so einfach und in der Praxis nicht?

Der Küchenaufbau: Neverending Story. Zumindest beschleicht mich dieses Gefühl. Seit gestern werkelt unser guter Mensch in der Küche rum und sie ist immer noch nicht fertig. Der Kühlschrank kann auch nicht eingebaut werden, weil das Einbausystem "Setmo Quick" unbekannt ist. Aber es soll ja so einfach sein. Aus der Aufbauanleitung wird man auch nicht so richtig schlau. Wofür haben wir eigentlich einen Fachmann für Küchenaufbau angeheuert, der nicht weiß, wie man die Sachen einbaut?

Ansonsten wird die Küche sicher sehr schön. Der Boden ist toll und auch die Arbeitsplatte, der Herd und die Spüle. Es sieht so aus, als würde zumindest heute der Rest der Küche fertig, bis auf den Kühlschrank. Derzeit sieht es hier aus wie auf einem Schlachtfeld. Jeder, der mich kennt wird wissen, dass es mir damit gar nicht gut geht. Diese Unordnung nervt mich gewaltig. Ich hab keine Ruhe, mein Bein tut weh und ich sitze hier rum und kann nichts Produktives beitragen. Frank ist auf Dreharbeiten und muss selber dort mit Unwägbarkeiten (z.B. das be... Wetter heute) kämpfen. Morgen ist die OP und ich hatte gehofft, dass ich heute schon die Küche hätte nutzen können. Ein Jammer...

Ich weiß schon, warum ich nie auf die Idee kommen würde, mir ein eigenes Haus zu bauen. All das, was wir jetzt nur mit der Küche haben, hätten wir dort sicher potenziert. Nein danke!

Drei Kreuze mache ich, wenn alles steht und schön ist und hier endlich Ruhe einkehrt!

Montag, Oktober 20, 2008

Zwischendurch

Es geht stressig weiter. Man hat kaum Zeit zum Luft holen: Aufträge müssen erledigt werden, Dreharbeiten müssen bewältigt werden (das macht ja auch Spaß), der Kücheneinbau ist in vollem Gange, die zweite OP steht übermorgen an. Die erste OP habe ich eigentlich gut überstanden. Ich bin wirklich froh, wenn es etwas ruhiger wird im Muffland.

Die erste OP verlief gut. Die Ärzte und Schwestern waren unheimlich nett, die Narkose habe ich ohne weitere Nachwirkungen gut verpackt und ich war auch schnell wieder munter. Einzig der Kompressionsstrumpf nervt wirklich. Gut, dass kein Sommer mehr ist, ich würde sonst wohl die Wände hochgehen. Das Bein sieht gut aus und leuchtet in schillernden Farben. Ein echter Körperschmuck... Das Bein piesackt mich immer noch, aber auch das geht vorbei. Übermorgen muss ich noch einmal auf den Tisch und dann ist diese Sache auch ausgestanden. Was in den letzten zwei Jahren an mir herumgeschnippelt wurde ist schon erstaunlich.

Im November wird es noch einmal "spannend", wenn die Krebsnachsorge und die Entnahme weiterer Muttermale anstehen. Aber auch das geht vorbei und ist mittlerweile schon so etwas wie Routine. Davon darf man sich einfach nicht beeindrucken lassen.

Was mich wirklich aufbaut ist der Kücheneinbau. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so über eine vernünftige Küche freuen würde. Aber es ist so. Ich freue mich wie eine Schneekönigin. Mit das Schönste daran ist, dass wir es nicht selber machen (müssen).

Gleich ist aber erstmal Feierabend, morgen gehts dann munter weiter. Außerdem ist heute ein wunderschöner sonniger Tag und jetzt im Moment leuchtet das Sonnenlicht golden über der herbstlichen Farbenpracht hier in Köln. Es ist einfach alles wunderbar!

Sonntag, Oktober 05, 2008

Endspurt

In den letzten Monaten des Jahres wird es immer etwas hektisch. Anstehende Aufträge wollen noch erledigt werden, die Küche wartet noch darauf, fertig zu werden, bei mir stehen zwei OP-Termine an. Im November ist der zweite Krebsnachsorgetermin für dieses Jahr fällig. Dann habe ich wieder ein halbes Jahr Ruhe und wir können uns auf die Vorweihnachtszeit freuen. Aber jetzt gibt es noch jede Menge zu tun.

Das ist schön. Ich freue mich schon auf die ruhigeren Zeiten zum Ende des Jahres hin. Ich freue mich - wie jedes Jahr - auf Weihnachten und Silvester. Das ist die Zeit in der man ein wenig inne halten und das Jahr reflektieren kann. Die "dunkle" Jahreszeit ist für mich Kuschelzeit. Gemütlich aufs Sofa fläzen, Kerzenlicht, beide warm eingemummelt unter der flauschigen Decke, die Katzen immer dabei.

Ich freue mich jetzt schon darauf, die Wohnung weihnachtlich zu dekorieren, nach Weihnachtsgeschenken Ausschau zu halten, Karten zu kaufen und zu schreiben, Geschenke einzupacken. Ich freue mich darauf, dass wir auf dem Soester Weihnachtsmarkt wieder Honigpunsch trinken werden, ich freue mich aufs Schmücken vom Weihnachtsbaum.

Hier noch ein schönes Bild von unserem Bakon aus. Das Morgenrot über Köln. Einfach wunderschön: