Freitag, August 25, 2006

Dienstag, August 22, 2006

Schlechte Neuigkeiten

Gerade erhielt ich einen Anruf meines Arztes aus der Melanomambulanz der Uni-Hautklinik Münster, wo ich ja vergangenen Mittwoch war. Das dort ambulant entfernte Muttermal war wieder ein Melanom... Glücklicherweise wieder ein dünner Tumor, so dass sich die Prognosen wohl nicht verschieben. Aber ein Nachschnitt ist wieder nötig. Termin ist am kommenden Montag.
An diesem Tag wird auch der Rest der auffälligen Male entfernt, ich will die Mistdinger endlich los werden.
Herrje, ich freue mich echt auf Superman...
Alles wird gut!

Befindlichkeiten und anderes

Wenn eine Krankheit festgestellt wird, von der man nie damit gerechnet hat, dass man sie selber bekommen könnte, steht man erst einmal ziemlich alleine da.

Alles ist verwirrend, viele Informationen kommen zusammen und man muss erstmal lernen, damit umzugehen.

In meiner Familie ist die Diagnose Krebs nichts Neues. Zwei Schwestern meiner Mutter leiden an Krebs, davon ist eine vor langer Zeit daran gestorben. Außerdem ist meine Mutter schwer an Krebs erkrankt. Wenn man dann selber diese Diagnose gestellt bekommt, hat man Angst.

Nun habe ich das verfluchte Glück gehabt, dass mein Tumor im Frühstadium entdeckt wurde und so die Prognosen sehr gut sind. Will heißen, mein Tumor war sehr dünn und somit ist es unwahrscheinlich, dass er Metastasen bildet. Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, denn auch das hat es schon gegeben.

Daher ist es sehr wichtig, dass man ein komplettes Tumorstaging macht (Sonographie, Röntgen usw.), damit man weiß, dass der entfernte Primärtumor nicht gestreut hat. Wichtig ist weiterhin, seine Haut alle drei Monate vom niedergelassenen Hautarzt checken zu lassen. Ebenso wichtig ist es, die Nachsorge, was Sonographie und Röntgen angeht, einmal jährlich zu wiederholen. So kommt Routine in die Sache und viele Ängste werden genommen.

Auf meiner Suche nach Informationen habe ich das Krebs-Forum entdeckt. Hier können Betroffene und Angehörige sich austauschen. Im Unterforum "Hautkrebs" habe ich viele engagierte Mitglieder (selber betroffen) getroffen, die mir wichtige Informationen über diese Krankheit gegeben haben. Auch das hat mir geholfen, die Diagnose zu verstehen und mir den Elan gegeben, alles dafür zu tun, dass es bei diesem einen Tumor bleibt und nichts nachfolgt.
Vergangenen Mittwoch war ich zur Nachsorge in der Uni-Hautklinik Münster. Ich dachte, dass dort das komplette Tumorstaging durchgeführt wird. Das war wohl ein Missverständnis. Der Arzt der Melanomambulanz (sehr freundlich) hat sich meine komplette Haut noch einmal angeschaut. Ein auffälliges Muttermal hat er dann im Anschluss direkt noch ambulant entfernt. Jetzt habe ich zwei OP-Narben am linken Oberschenkel, die versorgt werden müssen. Aber es gibt sicher Schlimmeres. Die Abdomensonographie wurde vorher schon in einer radiologischen Praxis in Köln gemacht, glücklicherweise ohne Befund. Morgen muss ich zum Röntgen-Thorax und ich hoffe (und gehe eigentlich davon aus), dass sich auch hier kein Befund findet. Nächsten Montag werden dann die letzten zwei auffälligen Muttermale ambulant beim Hautarzt entfernt und die Routine der Haut-Nachsorge (alle 3 Monate) kann einsetzen. Nach und nach werden dann noch alle Muttermale entfernt, die eine gewisse Größe haben, damit diese sich nicht bösartig verändern können. Da ich am dysplastischen Naevussyndrom* leide, werden das viele ambulante OPs sein, aber alles ist besser, als ein weiteres Melanom.
Ich kann sagen, je mehr man über (s)eine Krankheit weiß, desto besser. Man kann damit umgehen.
Ach ja, auf besorgte Nachfrage sei gesagt: Nein, ich werde die Möbel selbstverständlich nicht aufbauen, das geht ja gar nicht, mit meinem kaputten Bein. Ich werde das Aufbauen koordinieren! Ich freue mich schon sehr... ;o)
* viele (oft hunderte) vergrößerte und tlw. veränderte Muttermale am ganzen Körper, siehe auch hier

Montag, August 21, 2006

Möbelkauf und Vorfreude

Wir haben ein großes Möbelhaus in Köln-Godorf besucht und haben uns nach dem noch fehlenden Rest unserer Einrichtung umgeschaut. Definitiv fehlt noch ein Kleiderschrank, eine neue Vitrine, ein neuer Esstisch, neue Stühle, ein Couchtisch, zwei Truhen fürs Schlafzimmer. Außerdem fehlen uns noch die Markisen für den Balkon und die Balkonmöbel (Serie Viesta Plus wahrscheinlich). Aber das schieben wir ins nächste Jahr.
Wir waren da also in diesem großen Möbelhaus und haben unseren Kleiderschrank gefunden, ein unaussprechlicher Name, riesengroß, geräumig und wunderschön mit Schiebetüren aus Glas. Geliefert wird kommenden Freitag und ich freue mich schon aufs Aufbauen...
Eingekauft haben wir dann noch 2 Kommoden fürs Schlafzimmer in hellem Birkenholz mit gradliniger Bauart. Passt außerdem perfekt zum übrigen Schlafzimmer, weil es eine Serie ist. Sie nennt sich Malm. Neben diversen schmückenden Kleinigkeiten für die Wohnung wie einen Spiegel, Bastkörbe etc. haben wir noch die passenden Glasplatten für unsere Schreibtische besorgt sowie ein zusätzliches Bücherregal fürs Büro und die Truhen fürs Schlafzimmer. Auch das wird alles am Freitag geliefert. Ich freue mich schon riesig darauf!
Jetzt fehlen noch Vitrine und Esstisch der Serie Markör, Stühle und Couchtisch. Das folgt später im Jahr. Jeder, der mich kennt, weiß, wie ungeduldig ich jetzt bin. :o)
Im Laufe der nächsten Tage kommen noch die Zierleisten an die Wand, die Rosetten sind schon angebracht. Es ist traumhaft und macht riesigen Spaß, wenn man sich so langsam aber sicher die Wohnung so einrichtet, wie man es sich gewünscht und vorgestellt hat.

Dienstag, August 15, 2006

Krankenschwester geht nicht

Heute habe ich festgestellt, dass ich zur Krankenschwester nix taugen würde. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich mich selber verbinden muss (nächstes Mal macht das Frank) - ich weiß es nicht.
Ich laboriere an meiner OP-Narbe. Sie war von Anfang an sehr hart. Ich dachte, dass das normal ist, schließlich hat der Oberarzt ja ein gutes Stück im Nachschnitt zum Tumor entfernt. Ich habe die Narbe gut gepflegt, mit Babyöl eingerieben, damit sie etwas nachgiebiger wird. Alles sah ganz gut aus. Dann schwoll die Narbe an, wurde rot und warm, tat weh. Es war eine Enzündung. Ein Risiko, dass in einer Uniklinik nach einer OP durchaus besteht. Nichts Ungewöhnliches. Ich bin zu meinem Hausarzt-Ehepaar (wunderbar, ich fühle mich da sehr gut aufgehoben) und mir wurde ein Antibiotikum verschrieben. Damit nichts übersehen wird, hat mich mein Arzt dann zum Hautarzt geschickt. Das ist durchaus sinnvoll. Leider war der sehr ratlos, hat mir nochmal das gleiche Antibiotikum verschrieben und mir geraten, die Narbe zu kühlen. Herrje. Nach einem Wochenende der Schonung (Bein tat weh!), nach Einnahme der Antibiotika, war noch keine Besserung in Sicht. Im Gegenteil, die Narbe spreizte sich und man konnte sehr schön sehen, dass sich das wohl Eiter gebildet hatte (bäh, ich weiß).
Montag also ab zum Hausarzt-Ehepaar und die haben mich direkt zum Chirurgen gegenüber geschickt. Der war übrigens total gut drauf und sympathisch. Ich hab bei einer OP noch nie so viel gescherzt. Der hat die Narbe geöffnet, rumgedrückt wie wild und die Wunde gereinigt (mit so einem Löffelchen). Natürlich unter lokaler Betäubung. Trotzdem war ich danach fix und fertig. Das nimmt einen schon irgendwie mit. Allerdings habe ich mich danach wirklich besser gefühlt. Bein pitscht und zwackt zwar hier und da, aber insgesamt bin ich froh, dass die Narbe geöffnet wurde.
Heute Morgen habe ich dann den Verband gewechselt und zum ersten Mal die offene Narbe gesehen. Da habe ich gemerkt, dass ich zur Krankenschwester nix tauge. Ich habe nun wirklich keine schwachen Nerven, aber der Anblick der Wunde und das verarzten war nicht sehr angenehm. Das muss ab morgen bzw. übermorgen Frank machen. Der wird sich freuen. ;o)
Morgen gehts zum Tumorstaging in die Uniklinik Münster, mit allem Drum und Dran: Röntgen-Thorax-Darstellung auf 2 Ebenen sowie Abdomensonographie. Damit habe ich dann wirklich Gewissheit, dass der blöde Tumor nichts weiter in meinem Körper hinterlassen hat und kann mich auf die Nachsorge stürzen. Ende August werden noch 3 auffällige Naevi in einer Sitzung entfernt und dann ist nochmal Spannung angesagt, was die Histologie dann zeigt. Hier zeigt sich, dass der Wechsel des Hautarztes gut war, denn der muss keine 37 Tage warten...
Eine ehemalige Freundin hatte (bzw. hat) einen guten Leitspruch: Fördernd ist Beharrlichkeit. Da ist absolut was dran.
Alles wird gut!

Donnerstag, August 10, 2006

Familienzuwachs

Für ein halbes Jahr oder länger haben wir Zuwachs bekommen! Es ist rot, eher von kleinem Wuchs, hat strahlende Augen und ein recht großes Maul. Ich bin sicher, dass wir viel Spaß zusammen haben werden. Wir müssen es noch taufen, den Namen verrate ich dann später! :o)

Sonntag, August 06, 2006

Welcher Superheld bin ich?

Hier ist die Auflösung...

Your results:
You are Green Lantern
Green Lantern
80%
Superman
70%
Iron Man
70%
Hulk
60%
Supergirl
55%
Wonder Woman
55%
Catwoman
55%
Spider-Man
50%
Robin
42%
Batman
40%
The Flash
30%
Hot-headed. You have strong will power and a good imagination.
Click here to take the superhero personality quiz

Samstag, August 05, 2006

So ein Blog...

...ist ja wirklich klasse. Gerade habe ich die Möglichkeit eingerichtet, sich diesen Blog als Feed zu abonnieren. Ich muss mich noch ein wenig mit der "Bloggestaltung" beschäftigen. Das ein oder andere kann bestimmt noch verbessert werden.
Hallo Mitleser, es ist schade, dass ihr gar nichts kommentiert. Nur keine Scheu, dafür habe ich sie doch eingerichtet. Also: Ran an den Speck! :o)

Mittwoch, August 02, 2006

Tatorte und Telefonate

Gestern waren wir im NRW Forum im "Feindesland" Düsseldorf und haben uns die Ausstellung "Tatorte" angesehen. Genau rechtzeitig, da diese Ausstellung am 06.08.06 ausläuft.
Hier werden Fotografien von Weegee, Arnold Odermatt, Enrique Metinides und dem LA Police Archive gezeigt.
Weegee zeigt Reportagefotos der späten 30er Jahre, das New York der Verlierer. Der Polizeifotograf Odermatt hat sich auf Autounfälle spezialisiert. Fotos der 60er Jahre, die trotz aller Schrecken noch eine unheimliche Ästhetik ausstrahlen. Brutal hat der Mexikaner Metinides den Tod eingefangen, Fotos, die einem Gänsehaut verursachen. Die Fotos des LA Police Archive sind wunderbare schwarz/weiß Fotos aus den 30er Jahren. Fotos, die unblutige Tatorte zeigen und das Zeug zu Postern besitzen, die man sich der Schönheit wegen an die Wand hängt.
Diese Ausstellung thematisiert das Verhältnis von Fotografie und Tod. Man taucht in die Welt der Schrecken ein und ist froh, dass man nur der Betrachter ist. Eine absolut lohnenswerte Ausstellung.
Nach unserer Rückkehr hatten wir einen Anruf auf dem AB. Mein Operateur der Universitäts-Hautklinik hat mir die Nachricht hinterlassen, dass ich einen Termin für eine komplette Durchuntersuchung machen kann. Genau dieser Oberarzt hatte mir nach meinem Nachschnitt ja erklärt, dass diese Nach- bzw. Durchuntersuchung (Sonographie aller Lymphknoten, Sonographie des Bauchraumes etc.) bei meiner Diagnose (Tumordicke unter 0,75 mm) nicht notwendig und vorgesehen sei. Ich hatte ihm daraufhin noch einen Brief geschrieben und siehe da, er hat prompt reagiert. Hier bewahrheitet sich der Spruch "Fördernd ist Beharrlichkeit".
Außerdem habe ich meinen Hautarzt gewechselt. Da meine bisherige Hautärztin nicht in der Lage ist, die auffälligen Muttermale in ein oder zwei Sitzungen sofort zu entfernen, sondern darauf besteht, dass pro OP eine Wartezeit von 37 Tagen einzuhalten sei, habe ich beschlossen, mein Geld anderweitig anzulegen. Am Montag hatte ich also einen Termin bei einem anderen Hautarzt, der sofort und in einer OP drei auffällige Muttermale entfernt. Keine Wartezeit. Offensichtlich handhabt das jeder Arzt anders. Wer soll sich da noch auskennen? Ganz egal, Ende August werden die drei Muttermale entfernt und dann habe ich Gewissheit, ob es bei einem Hautkrebs-Tumor bleibt.
Ich werde jetzt erstmal meinen Urlaub genießen und mich darauf stürzen, die Wohnung weiter zu verschönern, wir waren ja noch nicht ganz fertig.
Ich wusste, alles wird gut!