Sonntag, Februar 25, 2007

Rosenmontag bei Ikea

Rosenmontag wollten wir uns dem karnevalistischen Treiben entziehen und haben uns aufgemacht, das schwedische Möbelhaus zu besuchen. Nicht, dass wir hier in Riehl viel vom Karneval mitbekommen hätten, aber Ikea hatte Schreibtischstühle im Angebot und die wollten wir uns ansehen.
Voller Freude sind wir in unseren neuen Freund bzw. in unsere neue Freundin "Funny" eingestiegen und losgebraust. Autobahnabfahrt Richtung Ikea raus und schon ahnten wir Böses. Viele Autos waren unterwegs und es gab einen kleinen Stau zur Parkplatzauffahrt von Ikea.
Selbst zu den besten Zeiten habe ich es nie erlebt, dass der Parkplatz so voll war. Ich meine wirklich voll. Nicht nur der Parkplatz, alle Parkplätze waren voll. Die Aussicht, mich dicht an dicht durch das Möbelhaus schieben zu lassen, hat meine gute Laune schlagartig sinken lassen.
Wir haben sogar einen Parkplatz ergattert und sind auch ausgestiegen. Dann haben wir uns aber doch spontan dazu entschlossen, Stühle Stühle sein zu lassen und sind wieder gefahren. Ehrlich, ich hasse Menschenmassen und ich hatte so gar keine Lust, mich mit einer Millionen anderer Karnevalsflüchtlinge durch das Möbelhaus schieben zu lassen. Wir sind dann wieder gefahren und waren froh darüber.
Wir haben uns dann hinterher nur gefragt, war überhaupt jemand beim Rosenmontagszug?

Montag, Februar 19, 2007

Rosenmontag und Rocky

Es ist wieder soweit, das närrische Treiben hat die Stadt (bzw. die Menschen) im Griff und das Feiern und Saufen auf Kommando kann beginnen.
Dem ersten Satz kann man schon entnehmen, was ich von Karneval halte: Nichts. Es ist nicht das Feiern und die Fröhlichkeit. Das wäre ja richtig klasse, aber einen Straßenkarneval zu feiern, ist schlichtweg unmöglich und streckenweise sogar eklig. Man wird angebaggert, angegrabscht, überall torkeln die Narren herum, Alkoholleichen liegen in Straßengräben und Männer pinkeln gegen Häuserwände oder ins Stadtgrün. Einmal im Jahr - so scheint es - lässt jeder die Sau raus (im wahrsten Sinne des Wortes) und benimmt sich einfältiger, als Höhlenmenschen. Die Kiddies saufen sich um den Verstand. Eine Schlagzeile in den vergangenen Tagen hieß: Elfjähriger mit einem Promillewert von 2,0 im Blut. In den Kneipen ist es brechend voll und auf sein Hab und Gut muss man auch aufpassen, weil jetzt Hochsaison für Taschendiebe ist. Neee danke, das ist nichts für mich. Sitzungskarneval ist mir ein Greuel. Abgeschmackte Büttenreden, Lachen auf Kommando (aber bitte an den richtigen Stellen). Immer wieder die gleichen Lieder und Gesichter.
Heute mache ich mir einen gemütlichen Tag zu Hause. Das Wetter ist kalt, grau und neblig. Kuschelwetter. Ich verzichte auf den Anblick bemüht fröhlicher Narren und auch auf den Anblick besoffener Jecken, die nicht mehr wissen, wo vorne und hinten ist.
Themenwechsel. Gestern waren wir im Cinedom und haben uns "Rocky Balboa" angesehen. Erst einmal Respekt für Sylvester Stallone, der sich für diesen Film wieder einen stählernen Body antrainiert hat und mit 60 Jahren besser aussieht, als manch 30-jähriger. Ein "langsamer" Film, der sich die Zeit lässt, seine Geschichte zu erzählen, aber auch ein mitreißender Film, wenn z.B. die Trainingssequenz gezeigt wird. Mit einem (altbewährten) tollen Soundtrack. Da möchte man am liebsten mitrennen. Ein großartig gemachter Boxkampf, der natürlich der Höhepunkt des Filmes ist. Ein würdiger 6. Teil und ein gutes Ende für die Rocky-Saga. Ich kann den Film nur empfehlen.

Freitag, Februar 16, 2007

4 Freunde das sind wir...

...in der jüngsten Vergangenheit hatten wir 3 zuverlässige Freunde, von denen wir uns im Laufe der Zeit leider verabschieden mussten.
Der erste Freund (oder besser die erste Freundin?), etwas betagt, aber noch ordentlich zu Fuß hat uns z.B. auf unsere Hochzeitsreise begleitet. Zuverlässig. Sie war von kleinem und kräftigem Wuchs und rot bewandet. Wir nannten sie Opelinchen. Leider war ihre Zeit begrenzt, weil sie eben schon sehr betagt war. Aber vergessen werden wir sie nie.
Dann folgte Johnny. Etwas größer, jünger und schlanker. Sehr flott und wendig, mit blauem Gewand. Auch er hat uns zuverlässig auf unseren Wegen begleitet, bis ihn das Ende auf einer deutschen Autobahn ereilte. Darüber waren wir wirklich traurig.
Rudi. Rudi war bisher unser Freund. Etwas kleiner im Wuchs als Johnny, aber nicht ganz so alt wie Opelinchen, hat er seinen Job bisher sehr gut erledigt. Signalrot und schnittig wie er ist, müssen wir uns jetzt leider von ihm trennen, denn der nächste (und vierte) Freund wartet schon: Funny.
Opelinchen, Johnny und Rudi haben uns begleitet und viele Erinnerungen hängen an unseren Freunden. Vergessen werden wir sie sicherlich nie. ;o)

Donnerstag, Februar 15, 2007

Lasst Blumen sprechen...

... sagte ich mir am 14.Februar (für die Nichtinformierten: Valentinstag) und machte mich auf die Suche nach geeigneten Exemplaren für meinen Spinxen-Schatz. Bei dem Floristen meines Vertrauens wurde ich fündig: Weiße Ranunkeln! "Das ist aber ungewöhnlich", meinte Herr Florist "Genau deshalb will ich sie haben", meinte darauf ich. Weiß ist ohnehin eine schöne Farbe, was Blumen angeht. Und ich muss sagen, der Herr Florist hat das wirklich sehr schön hinbekommen. Mein Schatz hat sich auch sehr über die Blütenpracht gefreut (unteres Foto).
Überhaupt war der Valentinstag ein Tag der Überraschungen: Morgens wurde ich sanft von meiner Spinxen-Frau wachgekitzelt und mit einer großen Flasche Sekt, einer Geschenktüte und einem wunderschönen Buch "Ich schenk dir mein Herz!" überrascht. Das kleine Buch behandelt auf unterhaltsame Art das Thema Liebe, die großen Dichter und Denker kommen natürlich zu Wort und manche lustige und hintersinnige Anekdote wird erzählt. Aber am schönsten ist der Teil, in dem mein Schatz selbst geschrieben hat, was sie an mir liebt (den Inhalt werde ich hier jetzt nicht veröffentlichen) inkl. einem großen roten Tintenklecks. Neben den Ranunkeln konnte ich mich mit einem Rose-Piccolöchen und einer Katzengesichtkarte revanchieren.
Zum Essen haben wir uns dann eine Portion Sushi gegönnt. Entgegen der landläufigen Meinung besteht diese japanische Spezialität nicht in erster Linie aus rohem Fisch, sondern kaltem, gekochtem Reis, auf dem dann der rohe Fisch - SEHR dünn geschnitten, wie ein Carpaccio - aufgebettet liegt. Die einzelnen Happen tunkt man mit den Stäbchen in eine Sojasoße oder in grünen Meerrettich (der SEHR scharf ist!). Das ist wirklich lecker und macht angenehm satt. Mein Schatz hat dann die "hardcore" Variante gewählt, die scharfen Meerrettichkleckse in ihrer Sojasoße aufgelöst und darin dann die Sushi-Happen getränkt. Das Ergebnis hätte durchaus für die Vorrunde der Weltmeisterschaften im Grimassenschneiden gereicht. Aber sie hat es aufgegessen, alle Achtung.
Wie man auf dem linken oberen Bild sieht, will unser Felix immer gern überall dabei sein. Besonders toll findet er es, wenn er sich auf die Tastatur legen kann. Dabei ist es unerheblich, ob man gerade etwas schreiben will (einen Blogeintrag zum Beispiel), oder nicht. Felix ist überhaupt davon überzeugt, das Zentrum des Universums zu sein. Vielleicht ist er das ja auch, es hat nur noch niemand gemerkt.
Für mich ist meine Spinxe das Zentrum des Universums und jetzt gibts Kaffee...

Sonntag, Februar 04, 2007

Catwatching


Das sind Tini und Felix, unsere Parkettpanther. Katzen haben eigenartige und faszinierende Verhaltensweisen und ein unabhängiges Wesen. Ich liebe Katzen schon seit meiner Kindheit. Das ging so weit, dass ich als 5-jähriges Mädchen versucht habe, die Nachbarkatzen zu "klauen". Herrje, dabei hatten wir Katzen, als ich noch ein Kind war.
Speziell Tini hat eine lustige Angewohnheit (haben wohl Katzen im Allgemeinen): Sie rennt wie vom Hafer gestochen vom Katzenklo, wenn sie ihr Geschäft verrichtet hat. Man hört ein Scharren und ein Knistern und dann gehts ab, quer durch die Wohnung (am liebsten raus auf den Balkon). Das ist einfach herrlich. Das Fell flattert und Tini galoppiert mit Karacho gen Balkonfenster.
Ich stelle mir grad vor, wie das aussähe, wenn wir Menschen diese Angewohnheit hätten...