Sonntag, Dezember 19, 2010

Ein Wintermärchen



Heute am 4. Advent haben wir einen schönen Winterspaziergang durch den Rheinpark gemacht. Man muss einfach die Gelegenheit nutzen und durch ein schönes Eckchen gezuckertes Köln gehen. Die Stadt sieht schön aus im Schnee. All der Dreck wird gnädigerweise vom Schnee zugedeckt. Die Geräusche der Stadt wehen nur gedämpft in den Rheinpark. Man hört Vogelgezwitscher. Ab und zu kommen uns Spaziergänger entgegen. Es ist schön.

Es tut gut von der Hektik der Woche abzuschalten, den Stress auszublenden. Bald ist es soweit und wir freuen uns auf Weihnachten. Es ist so gemütlich und heimelig zu Hause mit all dem Kerzenlicht und dem Duft der Nordmanntanne, die wir dieses Jahr "Grünling" getauft haben.

Hier ein paar Impressionen...

Vögel im Winter:



Pflanzen im Winter:



Dom im Winter:

Samstag, Dezember 04, 2010

Behörden - Betonköpfe 3

In den vergangenen Tagen habe ich eine nette Email vom Grünflächenamt bekommen. Die Behörde hat die Mäharbeiten nicht in Auftrag gegeben, da Mitarbeiter der Stadt an einem Wochenende keinen Dienst tun. Folglich könnte die Fläche ja gar nicht abgemäht worden sein (das stand so nicht in der Email, lese ich aber zwischen den Zeilen).

Nun, wer mäht freiwillig eine Riesenfläche mit seinem privaten Traktor und seiner privaten Mähmaschine?

Mysteriös.

Allerdings habe ich zumindest einen Fuchs gesehen. Sie lassen sich nicht vertreiben. Ich freue mich!

Sonntag, November 28, 2010

1. Advent


Selbstgemachter Adventskranz

Jetzt fängt sie an, die schöne Adventszeit. Die Weihnachtsdekoration wartet schon auf ihren Einsatz und ich freue mich auf die Vorweihnachtszeit. Draußen sieht die Welt vereinzelt aus, als wäre sie mit Puderzucker bestäubt, die Sonne strahlt. So stelle ich mir den perfekten Winter vor.

Das Jahr war mal wieder sehr ereignisreich. Wir haben viele schöne Erlebnisse gehabt und viele schöne Reisen gemacht. Es gab auch weniger schöne Momente, die aber in Summe zu vernachlässigen sind. Es war ein Auf und Ab. Kein gleichförmiges Dahinplätschern. Das Ende des Jahres naht und es ist Zeit, inne zu halten.

Das kommende Jahr wird wieder spannend und darauf freue ich mich. Aber noch ist es nicht soweit.

Ich wünsche allen einen wunderschönen ersten Advent.

Samstag, November 27, 2010

Behörden - Betonköpfe 2

Nach der unsinnigen Mähaktion hatte ich das Grünflächenamt der Stadt Köln angemailt und gefragt, wieso eine derartige Zerstörung von Rückzugsraum für Tiere durchgeführt wurde.

Ich hatte keine Antwort erhalten und so habe ich dem Grünflächenamt regelmäßig sonntags immer wieder diese Email geschickt. Ich dachte mir, dass es einfach nicht sein kann, dass eine Behörde die Anfrage eines Bürgers ignoriert. Ich wollte mal sehen, wie lang der Atem den Grünflächenamtes ist und siehe da: Es kam eine Antwort.

Das Grünflächenamt hatte diese Mähaktion nicht angeordnet und wird jetzt nachforschen, wer da einfach die riesige Grünfläche am Rhein, die der Stadt Köln gehört, abgemäht hat. Sodann würde ich Nachricht erhalten.

Na, da bin ich ja mal gespannt...

Sonntag, November 07, 2010

Behörden - Betonköpfe

Wieder einmal hat eine Behörde eine Nische zerstört. Wieder einmal hat ein Betonkopf entschieden, dass es an der Zeit ist, seinen Arbeitsplatz zu rechtfertigen.

Ich habe über unsere Füchse berichtet, die wir entdeckt haben. Sie haben sich in einem schönen Stück Natur, das - oh Wunder - sich selber überlassen wurde, eine Nische geschaffen und sogar Jungtiere aufgezogen. Füchse tun niemandem etwas, sind tagsüber so gut wie unsichtbar und jagen Kleingetier und Nager.

Leider wurde die gesamte Fläche am Rhein vom Grünflächenamt der Stadt Köln abgemäht. Wieso das so kurz vor dem Winter passiert, ist mir ein Rätsel. Ein schöner Rückzugsraum für Tiere wurde zerstört. Ich habe die Füchse noch weglaufen sehen. Wo sie jetzt sind, weiß ich nicht. Gewitzt wie diese Tiere sind, haben sie sich sicher ein neues Plätzchen gesucht. Traurig und ärgerlich finde ich es dennoch.

Selbstverständlich wurde meine Nachfrage vom Grünflächenamt der Stadt Köln ignoriert.

Die Stadt Köln sollte sich vielleicht besser darum kümmern, dass die Stadt nicht weiter vermüllt. Die Stadt Köln sollte den Haushaltsetat lieber dafür nutzen, KiTas oder Schulen zu sanieren, anstatt die Stadtspitze mit Pappnasen nach China zu entsenden.

Ich hoffe, dass die Füchse ein neues Gebiet gefunden haben, in das sie sich zurückziehen konnten. Schwer genug, denn den Tieren wird immer weniger Platz gestattet.

Samstag, Oktober 23, 2010

Island - Teil 2

Wir waren zwei Mal in der Bláa Lónið. Die Blaue Lagune ist ein traumhafter Ort. Dort kann man herrlich entspannen und die Seele baumeln lassen. Der Eintritt schlägt zwar mit 28 Euro pro Person zu Buche, aber dafür kann man den ganzen Tag in diesem herrlich warmen, türkisfarben-milchigen Wasser liegen und sich die Sonne auf die Nase brennen lassen. Wir hatten beide Male sehr schönes Wetter und haben nach dem Besuch der Blauen Lagune ordentlich Farbe bekommen.



An verschiedenen Stellen der Lagune kann man sich eine Maske aus Kieselerde auf Gesicht und Dekoltee auftragen. Diese Kieselerde ist strahlend weiß. Man lässt sie so lange auf dem Körper, bis sie getrocknet ist und wäscht sie einfach mit dem Wasser der Lagune ab. Das Resultat ist eine geklärte und wunderbar schöne Haut.

Die Lagune liegt inmitten einer großartigen Natur mit schwarzem Lava-Gestein, das mit Moos bewachsen ist. Das vermittelt eine recht unwirkliche Stimmung. Durch die Fremdartigkeit der Landschaft wird man einerseits wirklich angeregt und andererseits war es für mich Balsam für die Seele.

Man kann und sollte immer mal wieder Badepausen einlegen. Überall steht kostenfrei Wasser bereit, außerdem kann man sich im Bistro der Lagune einen leckeren Skyr-Boozer gönnen.



Beim zweiten Mal haben wir uns den Luxus gegönnt und uns für das "Exclusive Bath & Lounge" eintragen lassen, so dass wir uns 4 Stunden in einem exklusiven Bereich aufhalten konnten. Den hatten wir für uns allein. Hier konnte man sich vom frischen Obst bedienen, Kaffee genießen oder sich auch verschiedene Kleinigkeiten aus dem Restaurant liefern lassen. Es gab ein schönes "Kaminzimmer" und wirklich luxuriös ausgestattete Umkleiden. Handtücher und Bademäntel kann man sich gegen eine kleine Gebühr ausleihen.



Ich kann nur jedem Island-Besucher raten, einen Besuch in der Lagune unbedingt einzuplanen. Sehr schön am Beginn oder Ende der Reise, da die Lagune nur rund 20 Minuten vom Flughafen entfernt ist und man dort bequem sein Gepäck in entsprechenden Schließfächern unterbringen kann.

Wie gerne würde ich jetzt im warmen Wasser der Lagune liegen und die Sonne auf meinem Gesicht genießen. Das aber bitte ohne die ostdeutsche Rentner-Reisegruppe, die mich fremdschämen ließ...

Donnerstag, Oktober 21, 2010

Ungewohnte Schnelligkeit

Hui, heute wurden fluchs die Schließzylinder in die Bürotüren eingebaut. Die Schlüssel dazu fehlen freilich noch.

Mittwoch, Oktober 20, 2010

Tolle Wurst

Dieser Montag wäre ganz nach Garfields Geschmack gewesen. Oder auch nicht. Nach meinem Geschmack war er auch nicht, denn ich wurde auf meiner Arbeitsstelle bestohlen.

Wir haben ein neues Gebäude bezogen und die Freude darüber war groß. Die Büros sind schön und neu, modern. Die Teeküchen sind klasse ausgestattet mit Mikrowelle und Geschirrspüler. Einzig der Faktor Mensch bleibt das Haar in der Suppe.

Aus meiner Schreibtischschublade wurde meine Handtasche entwendet. Darin befand sich mein Portemonnaie mit sämtlichen Ausweisen, Karten und meinem Geld. Ein Terminkalender mit Überweisungen, mein Schlüsselbund.

Ich habe natürlich direkt Anzeige bei der Polizei erstattet, auch wenn das nichts bringt. Die brauche ich aber, um einen neuen Personalausweis beantragen zu können. Das habe ich auch gestern gemacht. Mal schauen, wie lange meine Krankenkasse braucht, um mir die neue Versichertenkarte zuzusenden.

Der Witz ist ja eigentlich, dass die Bürotüren im neuen Gebäude nicht abschließbar sind. Die Schließzylinder fehlen. Das ist ja auch nicht wichtig... Hauptsache der Raum für das Reinigungspersonal hat ein Schloß...

Gemeldet habe ich den Diebstahl auch bei den betreffenden Stellen meines Hauses. Von dort kam keinerlei Reaktion. Wieso auch?

Jetzt hat die Rennerei angefangen, um sämtliche Ausweise und Karten wieder zu beschaffen, außerdem wurden schon die Schlösser zur Wohnung ausgewechselt. Das ist mit nicht unerheblichen Kosten verbunden.

Es ist sehr ärgerlich. Ich denke, meine Tasche ist irgendwo in einem Mülleimer gelandet, nachdem der Dieb enttäuscht feststellen musste, dass sich keine Reichtümer oder EC/Kreditkarten im Portemonnaie befanden. Ich habe weder viel Bargeld bei mir, noch irgendwelche Bankkarten. Diese Vorsichtsmaßnahme hat sich jetzt als gut herausgestellt.

Möge der Dieb die Krätze bekommen für den Ärger, den er verursacht hat!

Freitag, Oktober 08, 2010

John Lennon und Island

Morgen hat John Lennon Geburtstag. Dies ist der Anlass, dass auf einer Insel vor Reykjavik wieder der Imagine Peace Tower leuchtet, und zwar bis zu seinem Todestag am 8. Dezember.

Wie das aussehen kann, zeigt die Google Bildersuche, schaut mal rein.

Initiiert hat das natürlich Yoko Ono. Sie hat sich von einer japanischen Tradition inspirieren lassen. Dort werden Wünsche auf Zettel geschrieben und an die Bäume bei den Tempeln gehängt. Die Bäume sehen dann aus, als wären sie von weißen Blüten übersät.

Nach dem Tod von John Lennon sammelte sie diese Wunschzettel. Es kamen über 850.000 davon zusammen. Etwa Mitte der 90er Jahre sprach sie in einem Interview davon, diese Zettel zu einer Skulptur verarbeiten zu wollen und am 9. Oktober 2007 wurde auf der Insel Viðey vor Reykjavik der Imagine Peace Tower eingeweiht. Die von Yoko Ono gesammelten Wünsche befinden sich im Sockel des Towers.

Hier erzählt Yoko Ono, warum sie Island für den Imagine Peace Tower gewählt hat. *

* Einfach in der Bilderleiste auf Yoko Ono klicken

Dienstag, September 28, 2010

Island - Teil 1

Zurück aus Island mit einer ganz großen Portion Sehnsucht und dem Wunsch, direkt wieder hinzufliegen... Da hilft es am besten, wenn man seine Erlebnisse teilt:

Gebucht haben wir unsere Islandreise über das Internet bei Katla Travel in München. Mir wurde das Reisebüro von einem Kollegen empfohlen. Restlos überzeugt hat mich, dass die Inhaberin Isländerin ist. Flüge und Hotel haben wir selber gebucht, Mietwagen- und Ferienhausbuchung inkl. Wäschepaket hat Katla Travel übernommen.

Geflogen sind wir von Köln aus mit Germanwings. Die ersten 3 Tage haben wir in Reykjavik im Hotel Hilton Nordica verbracht. Das Hotel habe ich uns über die Seite von Booking.com ausgesucht. Zum einen, weil es zu einer Kette gehört und daher einen gewissen Standard bietet und zum anderen, weil mir der Standort zusagte. Es gibt genügend Hotels in der Innenstadt von Reykjavik, allerdings wird dort von Donnerstag bis Sonntag wirklich gut gefeiert und wir wollten unsere Ruhe haben. Die Wahl war ausgezeichnet. Wir waren sehr zufrieden mit dem Hotel und wenn man einen Mietwagen hat, erreicht man in 5 Minuten die Shoppingmeile von Reykjavik, Laugavegur. Überhaupt ist Island sehr autofahrerfreundlich und die Isländer machen alles mit dem Auto.

Da der Bezug der Ferienhäuser nur donnerstags und sonntags möglich ist, haben wir uns Reykjavik angeschaut, eine Wal-Tour mitgemacht und das Nationalmuseum besucht.

Reykjavik ist eine Stadt der Gegensätze und leider haben es die Isländer nicht so sehr mit dem Städtebau. Da gibt es wunderschöne Küstenabschnitte. Leider ist dort oftmals Industrie oder Gewerbe angesiedelt. Die Shoppingmeile allerdings ist sehr schön und man findet dort wirklich alles, was das Herz begehrt.



Das Wetter in Reykjavik ist immer schlechter, als im Rest des Landes. Wir hatten zumindest den Eindruck. War schönster Sonnenschein weiter im Inneren des Landes, wurde das Wetter Richtung Reykjavik immer schlechter. Als wir in Reykjavik ankamen, hatten wir schon die Befürchtung, dass wir den gesamten Urlaub über trübes Wetter haben würden. Glücklicherweise war das nicht der Fall.

Die Wal-Tour mit Elding war ein echtes Erlebnis. Man bekommt an Board richtig schöne dicke Overalls und die sind auch nötig. Da macht einem die rauhe See, der kalte Wind und die Gischt wirklich nichts mehr aus. Der Wellengang ist enorm und teilweise fühlt man sich wie auf einem Kirmes-Fahrgeschäft. Drei Minkwale haben wir gesichtet. Leider nur kurz, daher war es nicht möglich, ein "vernünftiges" Foto zu machen. Aber darum ging es auch nicht, die Fahrt selber war einfach ein Knaller.


Sonntags haben wir ausgecheckt und sind dann zum Ferienhaus am Eyrarvatn im Svínadalur gefahren. Unser Mietwagen war ein Suzuki Swift. Ein tolles Auto, das uns zuverlässig überall hingefahren hat. Wenn wir das nächste Mal in Island sind, werden wir uns allerdings einen Geländewagen mieten, damit wir uns auch das Hochland anschauen können.

Um zum Ferienhaus zu kommen, muss man den Hvalfjördur (Wal-Fjord) entlangfahren. Eine wunderschöne Strecke, die durch den mautpflichtigen Tunnel Hvalfjarðargöng abgekürzt werden kann. Je mehr wir uns von Reykjavik entfernten, desto besser wurde das Wetter. Die Landschaft ist gewaltig und die Farben so klar, das habe ich noch nie gesehen. Das Wasser des Atlantik und auch der Fjorde und Seen ist teilweise türkis. Die Berge, schwarzes Lavagestein, mit leuchtend grünem Moos bewachsen, sind sehr eindrucksvoll. Der Südwesten ist am dichtesten besiedelt. Uns kam das schon einsam vor. Es ist sehr erholsam, vor allem, wenn man im bevölkerungsreichsten Bundesland der Republik lebt. Nur zum Vergleich: Island ist flächenmäßig etwas mehr als drei Mal so groß wie NRW, hat aber insgesamt nur etwas über 300.000 Einwohner (im Gegensatz zu knapp 18 Mio. in NRW).

Man sieht Schafe, Islandponys, Möwen und Raben. Die Schafe laufen frei herum und man sollte immer aufpassen, da sie schon mal unvermittelt die Straßenseite wechseln können. Die Möwen liegen teilweise auf dem Asphalt und wärmen sich dort. Auch hier sollte man aufpassen. So manche Möwe hat das nicht überlebt. Es gibt keine Kaninchen, wie hier in Deutschland.

Die Schafe sind überhaupt nicht ängstlich und sehr aufmerksam und neugierig. Auch die Islandponys kennen keine Scheu. Verliebt habe ich mich in die dunkelgrauen Ponys mit heller Mähne. Diese Färbung kannte ich noch nicht. Leider habe ich kein Foto von einem solchem Pony.



Richtig gut ausgebaut ist fast nur die Ringstraße, die um Island herumführt. Die meisten "Straßen" sind echte Schotterpisten. Ein Geländewagen ist in Island also kein Statussymbol wie bei uns in Deutschland, sondern eine Notwendigkeit.

Durch die Bankenkrise ist Island nicht mehr so teuer, wie in der Vergangenheit. Ein Billigreiseland ist es dennoch nicht. Benzin ist geringfügig günstiger als hier in Deutschland. Das Tanken ist bequem und erfolgt meist mit Karte an der Zapfsäule. Günstig einkaufen kann man im Bonus, eine Art isländischer Aldi - aber mit weit mehr Auswahl. Alkohol gibt es nur in staatl. Läden, u. a. Vinbudin. Daran müssen wir verwöhnte Deutsche uns erst gewöhnen, dass man Wein und Sekt nicht an jeder Tanke bekommt. Auch die Ladenöffnungszeiten sind anders. In der Regel ist um 18 Uhr Schluss. Es gibt aber auch Geschäfte wie 10-11 oder Noatun, die 7 Tage die Woche rund um die Uhr geöffnet haben.

Es ist üblich, auch sehr geringe Beträge mit Karte zu zahlen. Das ist sehr bequem. Eigentlich braucht man in Island gar kein Bargeld, daher werden wir beim nächsten Mal nur eine geringe Menge Geld tauschen. Sei der Laden noch so klein, Kartenzahlung ist eigentlich immer möglich. Island ist sehr modern und äußerst unkompliziert. Die Menschen sind sehr freundlich. Wenn man Englisch spricht, hat man keinerlei Probleme mit der Verständigung. Viele sprechen sogar Deutsch oder verstehen es zumindest sehr gut. Hat jemand bemerkt, dass wir Touristen sind, wurden wir gefragt, wo wir herkommen und war richtig interessiert. Das habe ich so noch nicht erlebt.

Die Gesellschaft ist sehr offen und frei. Man kann überall hin. So war es z.B. möglich, ein Wasserkraftwerk an einem Stausee zu betreten. Es war möglich, sich die Blaue Lagune anzuschauen, ohne Eintritt zu bezahlen. In Deutschland undenkbar. Das liegt vielleicht daran, wie ich jetzt mal ganz ketzerisch bemerken möchte, dass sich die Isländer wohl noch benehmen können.

Die 2 Wochen in Island waren äußerst erholsam. Wenig Menschen und großartige Natur.

Flüsse, Fjorde und Seen sind sauber, da nichts abgeleitet wird. Das isländische Wasser ist so rein, dass es Quellwasserqualität hat. Das wäre in etwa so, als käme aus unseren Wasserhähnen Mineralwasser (ohne Kohlensäure natürlich...). In ländlichen Gegenden kann es allerdings sein, dass das Wasser einen Schwefelgeruch hat. Daran muss man sich gewöhnen. Die Qualität leidet nicht darunter und der Geschmack ebenso wenig.

Es gibt keine Luftverschmutzung. Wahrscheinlich nimmt man daher die Farben so intensiv wahr. Derartig grüne Wiesen habe ich nur auf nachbearbeiteten Fotos gesehen. In Deutschland ist alles etwas grauer und blasser.

Es ist windig in Island und der Wind ist kalt. Das Wetter kann leicht umschlagen und man sollte immer wind- und regenfeste Kleidung tragen. Wir haben uns vorher beim Globetrotter und bei Blackfoot ausgerüstet. Unabdingbar ist auch gutes Schuhwerk. Mit einfachen Trekkingschuhen kann man allenfalls in den Städten rumlaufen. Sehr empfehlenswert für die Dame: Alaska Lady von Hanwag. Da spürt man keinen Stein und läuft praktisch von selber durch unwegsames Gelände.

Wichtig ist auch eine Regenhose, die winddicht ist. Man kann das laue Lüftchen, das hier mal im Herbst weht, nicht mit dem Wind in Island vergleichen. Man kühlt sehr leicht aus, wenn man sich nicht schützt. Außerdem ist so eine Regenhose auch sehr praktisch, wenn man einen der zahlreichen Wasserfälle besucht.

Sicher ist Island kein Reiseziel für Jedermann und das ist auch gut so. Wir werden auf jeden Fall nächstes Jahr wieder hinfahren und uns einen anderen Teil dieser wunderschönen Insel anschauen.

Hier im Blog folgen weitere Beiträge, die dann mehr ins Detail gehen. So z.B. zum Essen in Island. Ich freue mich schon darauf, weiter in Erinnerungen zu schwelgen.

Donnerstag, September 23, 2010

Zurück aus Island...

...und es war einfach traumhaft!

Die Eindrücke sind vielfältig und überwältigend. Alles muss erst sortiert und verarbeitet werden. Aber ich verspreche einen mehrteiligen Reisebericht mit schönen Fotos. Hier gibt es schonmal eins von mir, aufgenommen hinter dem Wasserfall Seljalandsfoss im südlichen Island, und eins vom Wasserfall selber in seiner ganzen Pracht:

Sonntag, Juli 25, 2010

Ungeordnete Gedanken

Es gibt Zeiten, da plätschert das Leben scheinbar vor sich hin. Das kann sehr angenehm sein, wenn man hektische Momente durchleben musste. Das kann aber auch lähmend wirken, als wäre man zum Zuschauer seines eigenen Lebens geworden. Ich genieße die Zeiten, in denen das Leben scheinbar vor sich hinplätschert, man kann mal durchatmen und Kraft tanken für alles weitere, das noch kommt.

Wir freuen uns sehr auf Island. So langsam beginnen die Vorbereitungen und ich mache mir Gedanken, was alles mit auf die Reise genommen werden muss. Das steigert die Vorfreude noch mehr.

Es gab und gibt einige Aufreger. Ich halte mich aber hier bewusst zurück. Es gibt Dinge, die ich nicht mit "der Welt" teilen muss.

Ich konzentriere mich lieber auf die wirklich schönen Dinge, denn ich glaube einfach, dass eine optimistische Lebenseinstellung auf mich zurückstrahlt. Wer ständig negativ auf das Leben blickt, erfährt auch viele negative Dinge. Das ist wie ein Spiegel. Natürlich ist nicht immer alles toll und das Leben rosarot. Aber es liegt ja in meiner Hand, dass es gut verläuft und dass ich selber glücklich bin.

Es gibt noch vieles, das ich im Leben erreichen möchte und es gibt noch viele Wünsche, die ich mir erfüllen möchte. Diese Ziele spornen an. Vor allem aber möchte ich gesund bleiben.

Samstag, Juli 24, 2010

Neuanfang

Die Spendenaktion, die Freunde von Carola und ihrer Familie initiiert haben, wurde nun beendet. Eine Welle der Hilfsbereitschaft wurde ausgelöst, begleitet auch von kritischen Stimmen. Was bleibt ist die Gewissheit, dass man einer Familie, die vor dem Nichts steht, geholfen hat. Entweder tatkräftig vor Ort, mit Spenden, mit Worten und/oder guten Wünschen.

Ich hoffe nun, dass in all diesem Chaos das Licht am Ende des Tunnels sichtbar wird und der Neuanfang etwas leichter fällt.

Wir wünschen Carola und ihrer Familie viel Kraft und gute Wendungen für diesen Neuanfang.

Mittwoch, Juli 14, 2010

Abgebrannt - wir helfen (Aktion beendet)

Es ist schon toll, was im oft gescholtenen "anonymen" Netz alles möglich ist. Möglich ist z.B. die Hilfe für Carola und ihre Familie, deren Wohnung ausgebrannt ist und die nun über Nacht ihre Existenz verloren haben.

Viele (so auch wir) wollten und wollen helfen und nun wurde eine Seite ins Netz gestellt, wo dies möglich ist.

Wer helfen kann und will, klicke einfach auf das Banner:


Sonntag, Juli 11, 2010

Wer helfen kann und will

Carola und ihre kleine Familie hat bei einem Brand alles verloren. Glücklicherweise sind alle Personen und die beiden Katzen soweit wohlauf. Die Wohnung, die liebevoll und mit viel Arbeit renoviert und umgebaut wurde, ist komplett zerstört.

Wer mehr wissen möchte und wer helfen kann und will, hier der Link:

Das Leben wie ich es kannte...

Montag, Juli 05, 2010

Halal-Zertifikate

Immer häufiger taucht in den Medien der Begriff "Halal" oder "Hellal" auf. Laut Definition bedeutet das "Alle Dinge und Taten, die nach islamischem Recht erlaubt oder zulässig sind". Dazu gehört, neben der strikten Vermeidung von Schweinefleisch, die Schächtung von Tieren bei der Schlachtung.

Auf youTube kann man sich ein Video dazu ansehen, das sehr viel besser als alle Worte dieser Welt verdeutlicht, was "Schächtung" bedeutet. Einfach auf das Bild klicken. Das Video ist nur für registrierte Benutzer ab 18 Jahren freigegeben.

Damit wir uns nicht missverstehen: Das Töten von Tieren, um sie zu essen, stelle ich hier nicht in Frage. Ich bin kein Vegetarier (obwohl ich nach diesem Video meinen Fleischkonsum wohl einschränken werde) Es geht um die Art und Weise, wie die Tiere getötet werden.

Das Schächten verstößt in jeder Hinsicht gegen das Tierschutzgesetz. Ich für meinen Teil würde noch weitergehen und sagen, dass es gegen die Menschlichkeit verstößt. Aber das kann natürlich jeder anders bewerten.

Wer jetzt denkt, damit sei die Sache vom Tisch, irrt, denn Rüstem A., ein türkischer Schlachter aus Aßlar-Werdorf in Hessen hat vor Gericht erfolgreich erstritten, dass er auf deutschem Boden aus "religiösen Gründen" Schächten darf. Er führt also die Handlungen aus, die man in dem Video auf youTube sehen kann. Mit dem Segen "unserer" Richter.

Darüber hinaus führt die EU demnächst s.g. "Helal"-Kennzeichnungen bei Fleischprodukten ein. Damit wird dieser barbarischen Tierqualerei systematisch unter dem Dekmantel der "Religionsfreiheit" Vorschub geleistet. Ich bin schon sehr auf die Protestmärsche unserer "Tierschützer" und "Bessermenschen" gespannt, die in der Vergangenheit - zu Recht(!) - gegen Massentierhaltung, Tierversuche und die Pelzindustrie auf die Straße gegangen sind.

Sonntag, Juli 04, 2010

Unsere Füchse



Wir haben von unserem Balkon aus eine wahre Rundumsicht über den Rhein, Köln bis hin zum Siebengebirge, Bonn, Bergisch Gladbach, Wuppertal, Solingen, ja sogar Düsseldorf. Diese Rundumsicht vermittelt einem das Gefühl von Freiheit, sie ist unverbaubar. So auch die Grünfläche direkt am Rhein. Morgens schaue ich gerne über die Stadt und über die Grünfläche direkt vor unserem Haus. Ich hätte gar nichts bemerkt, wäre es mir nicht seltsam vorgekommen, dass die Kaninchen, die ich da unten gesehen hatte, sehr rotes Fell haben. Normalerweise ruft das ein Achselzucken hervor und man betrachtet weiter die Mülheimer Brücke im Sonnenlicht. Ich wollte es aber genauer wissen und zückte unser kleines Fernglas und was ich dann entdeckte, war für mich eine kleine Sensation: Da waren Füchse! Soweit ich es erkennen konnte zwei Eltern- und zwei Jungtiere. Sie haben sich den Platz gut ausgesucht: Dichtes Gebüsch, Bäume, mannshohe Brennesseln und Disteln.

Dass Füchse immer mehr in die Städte vordringen (müssen), da ihnen ihr Lebensraum weggenommen und sie gnadenlos gejagt werden, war mir klar. Wenn man aber dann diese schönen Tiere direkt vor der Haustür sieht und beobachten kann, ist das eine ganz andere Sache.

Natürlich habe ich mich schlau gemacht und musste lernen, dass im Jahr rund 600.000 Füchse abgeschossen werden. Wieso? Ich weiß es nicht. Das Fell ist nichts wert, aufgrund der großen Impfaktionen sind sie auch keine Gefahr, was die Tollwut oder den Fuchsbandwurm angeht. Natürlich können sie die Krankheiten immer noch übertragen, aber dann müssten wir im Grunde alle Wildtiere in unserem Land eliminieren. Wir leben nicht in einer sterilen Welt. Man muss selber die Verantwortung für die eigene Gesundheit und die der Kinder übernehmen. Manchmal frage ich mich sowieso, wie ich meine Jugend überlebt habe...

Für mich bleibt nur der Schluss, dass abschussgeile Jäger den Tod dieser wunderschönen Tiere auf dem Gewissen haben. Füchse sind keine Gefahr für Rehe und andere größere Wildtiere. Sie sind klein und jagen Mäuse, Ratten, Kaninchen. Sie fressen Engerlinge und Schnecken, Insekten. Sie gehen Katzen und Hunden aus dem Weg - sie würden den Kürzeren ziehen. Sie fressen Aas. Sie sind gut für die Natur. Sie sind schlau und überleben durch ihre Anpassungsfähigkeit.

Wir haben die Füchse beobachtet, ich hatte immer ein Auge auf die kleine Fuchsfamilie und wollte nicht, dass ihr etwas geschieht. Ich habe mich mit dem Nabu in Verbindung gesetzt sowie der Stadt Köln und war beruhigt zu hören, dass Füchse in sog. befriedeten Gebieten nicht geschossen werden dürfen.

Es war sehr schön, das Verhalten dieser Tiere hautnah miterleben zu dürfen. Aber es war auch klar, dass wir sie wohl nicht mehr lange sehen werden. Die Jungtiere waren schon sehr groß und würden sicherlich bald die Eltern verlassen und sich eigene Reviere suchen. So war es dann auch. Zunächst sah ich noch 2 Füchse, dann nur noch einen. Eines Tages war kein Fuchs mehr zu sehen. Das ist sehr schade.

Ich hoffe für die Füchse, dass sie ein gutes Revier gefunden haben, in dem sie ohne Nachstellungen leben können. Futter in Form von Mäusen, Ratten und Kaninchen werden sie reichlich vorfinden.

Viel Glück meine Füchse!

Samstag, Juni 26, 2010

Michael Jackson - Ruhe in Frieden


Michael Jackson - Billie jean von Clipfish



Wenn jeder Mensch nur 1% von dem erreichen würde, was Michael Jackson vollbracht hat, dann wäre die Welt wahrhaft geheilt. Das ist vielleicht nur ein Traum, aber ohne Träume, ohne Visionen von einer besseren und gerechteren Welt ist ein Mensch tot.

Michael Jackson ist nicht tot. Er wird leben. In den Herzen seiner Fans. Für immer.

Montag, Juni 14, 2010

Fairplay für Israel



FAIRPLAY FÜR ISRAEL, unter diesem Motto stand die Kundgebung am 13. Juni 2010 in Köln. Eingeladen hatte die Synagogengemeinde Köln. Anlass war die einseitige Berichterstattung und Vorverurteilung Israels in den Massenmedien nach dem Stoppen des sogenannten "Free Gaza Friedenskonvois" am 31. Mai 2010 durch die Israelische Marine.

Nach Angaben von neutralen Stellen haben zwischen 700 und 1500 Teilnehmer ihre Solidarität für Israel vor dem Kölner Dom und dem anschließenden Zug durch die Kölner Innenstadt bekundet. Einer davon war ich.

Es gab etwa 60 Gegendemonstranten, die aber von der Polizei strikt von den Pro-Israelischen Demonstranten getrennt wurden.

Die gesamte Veranstaltung verlief von Seiten der Veranstalter und Teilnehmer sehr friedlich. Zentrale Forderungen waren u.a. "Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung" und "Befreit Gaza von der Hamas". Es wurde darauf hingewiesen, dass Israel die einzige Demokratie im Nahen Osten ist, umgeben von Staaten, die alle mehr oder weniger vorhaben "Israel von der Landkarte zu fegen". Wer sich ein wenig mit der Region und ihrer Geschichte beschäftigt, wird feststellen, dass dies nicht nur rhetorische Redewendungen sind.

Israel braucht Freunde. In der Welt. Hier in Deutschland. Freunde sind selbstverständlich nicht nur da, um zu Allem "Ja und Amen" zu sagen. Gerade Freunde müssen berechtigte Kritik äußern und den Freund auch mal in seine Schranken weisen, wenn es geboten scheint.

Aber zu allererst müssen Freunde da sein, wenn sie gebraucht werden.

Samstag, Juni 05, 2010

Wangerooge



Meinen 41. Geburtstag haben wir mit einem verlängerten Wochenende auf Wangerooge gefeiert. Gebucht wurde ein Kuscheldoppelzimmer im Hotel Villa im Park. Leckerer Sekt und Cremant wurde eingepackt und dann ging es los. Wir haben uns ewig auf die Zeit auf der Insel und am Meer gefreut.

Wangerooge ist autofrei und das ist sehr schön. Das Dorf selber ist schnuckelig und die Insel-Architektur nicht so vom modernen Beton der 70er Jahre beeinflusst, wie das auf anderen Inseln der Fall ist. Man hat natürlich allerlei Kneipen, Cafés, Bistros und Restaurants. Die Auswahl ist wirklich groß. Die Insel selber ist wunderschön: Dünenlandschaften, soweit das Auge reicht, viel Natur und Naturschutzflächen. Man kann die Insel zu Fuß an einem Tag umrunden. Das haben wir am ersten Tag nicht ganz geschafft, da es ganz fein genieselt hat und wir nach der Hälfte ziemlich durchnässt waren. Die zweite Hälfte haben wir uns dann für den nächsten Tag vorgenommen.

Wir hatten Glück mit dem Wetter. Der erste und der letzte Tag waren die schönsten mit strahlendem Sonnenschein. Es ist wirklich wunderbar, wenn man den Strand entlang läuft, das Meer rauschen hört und in der Ferne die ganzen dicken Pötte vorbeiziehen. Wir haben die Zeit sehr genossen und es uns gut gehen lassen.

Unser Zimmer war wirklich kuschlig, mit einem Himmelbett, weißen Holzmöbeln und blauen Sesseln. Das Bad war sehr geräumig und modern. Es gab auch einen Flat-TV auf dem Zimmer und wir hatten eine Aussicht auf den Kurpark hinaus. Einfach toll, wenn man morgens nur vom Gezwitscher der Vögel geweckt wird. Das Nachbarhaus war ganz klein und irgendwie verwunschen und die Bewohnerin (das muss ganz einfach eine Frau sein) hat überall Futterschalen für Vögel im Vorgarten aufgestellt. Es war niedlich, die Vögel zu beobachten. Die Vögel (Spatzen, Sperlinge) waren ohnehin sehr zutraulich.

Das Hotel, eine alte Villa, war sehr schön gelegen. Leider war das Frühstücksbuffett nicht so wirklich toll, so dass wir öfter im Dorf gefrühstückt haben. Aber da sind wir von Köln und anderen Hotels wohl doch zu sehr verwöhnt.

Klasse war, dass das Hotel unsere Sekt- und Cremant-Flaschen gekühlt hat und wir morgens sogar einen Kaffee aufs Zimmer bekommen haben. Morgens müssen wir einfach unseren Kaffee haben, geht nicht anders.

Im Sommer würde ich keine der Nordseeinseln besuchen, da es zu voll wird. Das hat man am Sonntag gesehen, als die ganzen Tagesausflügler mit der Fähre angekommen sind. Auch würden wir wohl keine 2 Wochen auf einer einzigen Insel verbringen. Aber man kann sich ja ein Ferienhaus auf dem Festland mieten und dann die Inseln besuchen. Das ist ideal. Einer meiner Arbeitskollegen gab mir den Tipp, es mit der Insel Juist zu probieren, denn aufgrund der Tide kommen dort keine Tagesausflügler hin. So hat man doch die Ruhe und Einsamkeit, die man sucht.

Wangerooge ist eine sehr schöne Insel und wir haben die Zeit dort sehr genossen. Die nächsten Inseln, die wir dann noch besuchen werden sind Langeoog, Juist und Baltrum. Aber wohl erst nächstes Jahr. Jetzt steht erstmal Island an.

Sonntag, Mai 30, 2010

Gewonnen!

War das ein Durchmarsch. Atemberaubend! Schon lange hat es das nicht mehr gegeben, dass wir so viele Punkte einfahren konnten. Das Voting war einfach nur spannend.

Meine Favoriten waren:

  • Deutschland
  • Türkei
  • Ukraine
Die unsäglichen und entlarvenden Balladen gefielen mir überhaupt nicht, bis auf das Lied von Georgien vielleicht. Walküren in Abendrobe, Haare flattern im Wind, Feuerwerk hier, Schmetterlingsflügel da. Genüssliches Grauen, kann ich nur sagen. Wir haben es genossen.

Der Grand Prix war in meinen Augen wesentlich besser, als die in den vergangenen Jahren. Jetzt bin ich mal gespannt, wo wir ihn 2011 ausrichten werden.

Ich hoffe für Lena, dass sie ihre frische und unbekümmerte Art behält. Sie hat es ihren Kritikern doch richtig schön gezeigt. Gratulation!

Samstag, Mai 29, 2010

Grand Prix de la Chanson und so weiter...

Der Sekt ist kalt gestellt, die Käsehäppchen warten darauf, serviert zu werden. Es ist Grand Prix Zeit.

Seit meiner Kindheit sehe ich den Grand Prix. Angenehme Erinnerungen verbinde ich damit. Viele schöne Lieder. Nicht unbedingt immer von Deutschland und auch nicht unbedingt in der jüngsten Vergangenheit.

Dennoch habe ich mir diese Veranstaltung immer gerne angeschaut und werde es auch dieses Jahr wieder tun.

Da Stefan Raab ja ein glückliches Händchen in Sachen Grand Prix bewiesen hat, rechne ich mir für Lena Chancen aus. Gut, hier hat ja das Publikum entschieden. Eine gute Wahl, wie ich finde. Sicher wird das gute Mädchen derzeit in den Medien "abgenudelt", aber ich finde sie erfrischend und ich finde, dass sie Deutschland mit Humor und Leichtigkeit bei diesem Contest repräsentiert. Eine schöne Mischung, die uns hierzulande ja nun nicht gerade nachgesagt wird.

Man mag von Lena halten, was man will, aber ihr Lied ist ein Ohrwurm und als deutscher Beitrag ziemlich ungewöhnlich. Wenn man mal Revue passieren lässt, womit wir uns in den vergangenen Jahren blamiert haben, kann man sich doch auf den heutigen Abend freuen. Endlich mal keine peinliche Pseudo-Countryband, keine DSDS-Teilnehmerin, kein singender Pumuckel und auch keine unsägliche Schlagerschnulze.

Außerdem wird Hape Kerkeling die Punkte aus Deutschland verkünden. Ob er es mit einem Alter Ego macht oder "nur" Hape pur?

Ich freue mich schon auf den Abend und drücke Lena die Daumen. Prost!

Sonntag, Mai 23, 2010

Wir hatten...



...einen schönen Abend. :o)

Biergarten und Balkonsaison hat angefangen. Wir freuen uns darauf.

Freitag, Mai 14, 2010

Wieder online

Da freut man sich riesig, das verlängerte Geburtstagswochenende auf Wangerooge zu verbringen und einen Tag vor der Abreise raucht der Internet-Rechner ab. In so kurzer Zeit kann man sowieso keine vernünftigen Taten leisten, so haben wir uns die Neueinrichtung des Rechners als Leckerchen nach dem Kurzurlaub aufgespart.

Zwar ist das mit sehr viel Arbeit und Zeit verbunden, wirklich ärgerlich ist aber, dass die .pst-Datei beschädigt ist und wiederhergestellt werden muss. Die Daten sind wichtig, viele Projekt-Emails und auch privater Mailverkehr dürfen einfach nicht verloren gehen.

Hier hat sich eine Datenrettungsfirma aus Köln bewährt. Der geneigte Leser wird sich evtl. schwach erinnern, dass wir einen solchen Vorfall schon einmal hatten. Also wird die beschädigte Datei (hoffentlich) wieder hergestellt und alles ist gut.

Positiver Nebeneffekt: Wir haben jetzt (endlich) einen neuen Laptop. Der ist unverzichtbar, wenn der Internet-PC abraucht und man aber dringend online sein muss. Ich bin ganz begeistert von dem Ding und sehr froh, dass das alte Schätzchen nun in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen kann.

Ach ja, der Geburtstag auf Wangerooge war sehr sehr schön, aber davon erzähle ich in einem anderen Beitrag.

Montag, April 26, 2010

Eine wunderschöne Ballonfahrt



Bei schönstem Wetter haben wir eine Ballonfahrt gemacht. Frank hatte sie mir zu Weihnachten geschenkt und nach einigen Terminverschiebungen war es dann am Samstag endlich soweit.

Im Vorfeld habe ich schon überlegt, wie es wohl für mich sein würde, denn ich leide unter Höhenangst. Die war aber kurz nach dem Start verflogen, denn Ballonfahren ist sehr sanft und ruhig. Traumhaft.

Treffpunkt war am frühen Abend der Butzweiler Hof. Dort haben wir unseren Piloten, Wim van den Bogaard, kennengelernt. Er hat dann Frank und mich sowie noch drei weitere Mitfahrer eingeladen und wir sind zum Startpunkt Decksteiner Weiher gefahren. Hier haben vor allem die Männer tatkräftig beim Aufbau des Ballons mitgeholfen. Wenn man genau hinschaut, sieht man Frank auf dem ersten Foto.

Nachdem der Ballon mit heißer Luft gefüllt war, konnten wir einsteigen. Da hatte ich doch ganz schön Fracksausen. Aber dann stiegen wir über die Baumgrenze hinweg in die Höhe und das wunderschöne Panorama von Köln hat die Angst vergessen lassen. Später habe ich erfahren, dass wir bis zu 400 Meter hoch gefahren sind. Mir kam es allerdings höher vor.

Das Verfolgerfahrzeug hatte uns immer im Blick und so haben wir uns vom Wind treiben lassen Richtung Rhein-Erft-Kreis. Wir haben den Otto-Maigler-See überflogen, einige Autobahnen, Knapsack und diverse Wohnsiedlungen und unbekannte Ortschaften. Der Pilot flog mal höher, mal tiefer, so dass wir die Ballonfahrt wirklich genießen konnten. Da solch ein Ballon immer noch etwas Besonderes ist, wurde unsere Fahrt vom Boden aus aufmerksam verfolgt und viele haben gewunken (wir natürlich auch). Wir konnten uns gar nicht satt sehen an der Landschaft.

Glücklicherweise hatte ich vor der Fahrt noch schnell nachgeschaut, wie man sich bei einer solchen Fahrt am besten anzieht. Da die Lufttemperatur nicht höher ist als die Bodentemperatur, war es unnötig einen Pullover oder gar eine Jacke anzuziehen. Es waren wohl um die 23 Grad am Samstag in Köln, da reichte auch das T-Shirt. Außerdem wurde es ab und zu sehr warm, wenn heiße Luft in den Ballon gepustet wurde. Feste und flache Schuhe sollte man tragen, da man ja nie weiß, wo man letztlich landet. Ich hatte meine Trekkingschuhe an und die Wahl war gut.

Nachdem wir rund eine Stunde über die Landschaft geschwebt sind, kam der Zeitpunkt für die Landung. Ich muss sagen, dass mir die Ballonfahrt wesentlich länger vorkam.

Der Pilot hat also den Landevorgang eingeleitet und wir sind doch etwas ruppig zu Boden gekommen. Das hat allerdings wirklich Spaß gemacht und ernstlich weh getan habe ich mir nicht. Nach der Landung haben wir gemeinsam den Ballon zusammengefaltet und dann kam auch schon das Verfolgerfahrzeug. So wurde ganz geschwind der Ballon samt Korb im Hänger verstaut und die Ballonfahrer-Taufe stand an.

Sektkühler und -gläser wurden aufgebaut, der Pilot schrieb während dessen die Urkunden. Sodann hielt er eine launige Rede, wir auf Knien. Dann wurden die Mitfahrer einzeln angesprochen, eine Strähne vom Haupthaar mit einem Feuerzeug angezündet und mit Sekt getauft. Anschließend durfte man seine Urkunde in Empfang nehmen. Von der Feuertaufe sieht man übrigens hinterher nichts.

Im Anschluss wurden wir zum Treffpunkt Butzweiler Hof zurückgefahren. Um ca. 22.30 Uhr waren wir zu Hause. Den Abend haben wir noch mit einem schönen Sekt ausklingen lassen.

Das war wirklich ein wunderbarer, lustiger Tag und ich bin mir sicher, dass Frank und ich wieder Ballonfahren werden.

Mal ganz unverblümt empfehle ich das Unternehmen unseres Piloten, der seine Sache wirklich toll gemacht hat: Die Cologne Airship Company & Bogaard Ballooning.

Ach ja, hier das Ballonfahrer-Diplom. Wer es nicht lesen kann: Man möge mich nun mit "Luftprinzessin Claudia - mutige Windsbraut am Himmel über Liblar" ansprechen...

Donnerstag, April 15, 2010

Star Wars - Hamburg - Helgoland

Vor ein paar Tagen sind wir aus Hamburg zurückgekommen. Anlass der Reise war das Star Wars Konzert in der Color Line Arena. Daraus haben wir dann ein verlängertes Wochenende mit einem eintägigen Aufenthalt auf Helgoland gemacht.

Frank ist wohl der größte Star Wars Fan (und Kenner) überhaupt. Allerdings bin ich auch ein großer Fan. Es kursierten schon lange Zeit Gerüchte, dass es auch in Deutschland Star Wars Konzerte geben wird. Nur wann und wo, war lange nicht klar. Zunächst wurde das Konzert in Hamburg bekannt gegeben. Wir haben uns natürlich direkt Karten gesichert. Anschließend fanden wir heraus, dass eine Woche vorher in Oberhausen ebenfalls ein Konzert stattfinden würde. Nun, da sind wir natürlich auch hingefahren. Ich bin froh, dass wir uns beide Konzerte angesehen haben und ich kann sagen, es war beide Male ein tolles Erlebnis. Die Musik, die Filmausschnitte, Anthony Daniels, alles war großartig. Nur die Stimmung, die war in Hamburg weitaus besser. Es war einfach grandios. Welcher Fan möchte nicht einmal im Leben die wunderbare Filmmusik von John Williams live erleben?



Da Hamburg in meinen Augen eine der schönsten Städte in Deutschland ist, lag es nahe, das Konzert mit einem längeren Aufenthalt zu verbinden. Ich war schon in Hamburg, aber das ist nun auch schon einige Zeit her. Also haben wir schöne Zimmer im Mercure und im Holiday Inn gebucht (eine Verlängerungsnacht im Mercure war leider nicht möglich) und haben das Flair der Stadt genossen.

Zunächst haben wir einen Bummel über die Landungsbrücken gemacht. Wir hatten schönstes Wetter und ein wenig Wartezeit, bis unsere große Hafenrundfahrt per Schiff losgehen konnte. Die 2-stündige Rundfahrt war schön und sehr kurzweilig. Vorbei an riesigen Containerschiffen und Luxusjachten (hier wieder von Herrn Abramowitsch - wie schon in Bremerhaven) ging es auch durch die Speicherstadt. Anschließend ging es noch mit dem Doppeldeckerbus auf eine Stadtrundfahrt. So erschließt sich einem die Stadt noch am besten.



Nach der Rundfahrt haben wir noch einen langen Spaziergang durch die Speicherstadt gemacht, die wirklich wunderschön und faszinierend ist. Es ist wirklich wahnsinnig, wie die neue Hafen City ausgebaut wird. Wenn das alles mal fertig ist, wird das sicher alles sehr schön werden. Man kann es jetzt schon erahnen.



Einen kleinen Zwischenstopp haben wir in der Kaffeerösterei eingelegt. Allerdings nicht, um dort Kaffee zu trinken, sondern uns mit schönen Kaffeesorten für zu Hause einzudecken. Es gibt unzählige wunderbare Kaffeesorten, wir haben uns für Indonesien, Malawi, Peru und die Caféhaus-Mischung entschieden. Indonesien haben wir sofort ausprobiert und ich kann sagen, dass das wirklich ein Kaffeegenuss ist.

Der nächste Tag war für Helgoland reserviert. Hier von Köln aus hatte ich schon Plätze im Halunder-Jet, einem schnellen Katamaran, reserviert. Natürlich in der Comfort-Klasse. Auf der Hinfahrt hatten wir Plätze in der ersten Reihe, mit einem schönen Ausblick. Vorbei am Hafen, dem Nobelviertel Blankenese, dem wunderschönen Treppenviertel sowie den Atomkraftwerken Brokhaus, Brunsbüttel, haben wir in Wedel und Cuxhaven angelegt, um weitere Fahrgäste aufzunehmen. In Wedel ist ja der berühmte Willkomm-Höft. Hier werden Schiffe ab einer gewissen Größe mit ihrer Nationalhymne begrüßt.



In Cuxhaven lag dann der Flugzeugträger "Charles de Gaulle" vor Anker. Später haben wir herausgefunden, dass er dort einen Zwischenstopp eingelegt hatte, bevor es weiter zu einem Übungsmanöver ging. Aber es war schon ein toller Anblick.



Von Cuxhaven aus ging es dann aufs offene Meer und manches Mal war ein rauher Seegang zu spüren. Ich liebe das. Wie man auf den Fotos sehen kann, hatten wir traumhaftes Wetter und schon bald hatten wir Helgoland erreicht. Vom Hafen aus haben wir dann eine Inselrundfahrt gemacht und hier muss ich sagen, dass ich von Helgoland doch etwas enttäuscht war. Vieles wirkte heruntergekommen bzw. vernachlässigt. Das ist sicher so, weil Helgoland kein Geld hat, um die ganzen Anlagen in Schuss zu halten. Ich hatte mir Helgoland anders vorgestellt. Die Insel ist sehr klein und nicht so von Dünen und Strand umgeben, wie man es bei einer Insel erwartet. Das Unterland hatte ganz nette Gässchen und Oberland auch eine nette Promenade.



Wir sind dann zur Langen Anna marschiert und der Blick auf das Meer war wirklich sehr schön. Dass das Meer sehr sauber ist, konnte man sehen und die Luft war auch wunderbar. Der Insel vorgelagert ist die Düne, der Badestrand von Helgoland. Schade nur, dass sich dort die Landebahn für die kleinen Flugzeuge befindet. Einen Urlaub könnte ich auf Helgoland jedenfalls nicht verbringen. Wir lieben zwar die Einsamkeit, aber das wäre selbst uns zuviel. Natürlich muss man auch die Geschichte Helgolands betrachten und die ist wirklich sehr bewegt. Wenn man in Hamburg ist und Zeit hat, sollte man Helgoland auf jeden Fall besuchen.

Sonntags ging es dann nach einem ausgiebigen Frühstück wieder Richtung Köln und wir sind sehr gut durchgekommen. Das lag sicher auch daran, dass so gut wie keine LKW´s auf der Bahn unterwegs waren. Dennoch werden wir beim nächsten Mal wohl fliegen, da die Fahrt aufgrund der ständigen Baustellen sehr anstrengend und zeitraubend ist.

Das nächste verlängerte Wochenende ist schon in Planung. Diesmal werden wir Wangerooge besuchen und freuen uns schon sehr darauf.