Dienstag, Dezember 30, 2008

Zwischen den Jahren... 2008

Zur Weihnachtszeit gehört, neben den obligatorischen Dingen wie Weihnachtsbaum, Festtagsbraten und Geschenken, auch die wunderbare Zeit "zwischen den Jahren". Technisch betrachtet ist der Ausdruck natürlich Blödsinn, denn de facto ist immer noch 2008. Dennoch beschreibt der Ausdruck sehr gut, wie sich diese Zeit anfühlt. Irgendwie ist das alte Jahr um, das neue aber noch nicht so richtig da. Eine sehr schöne, zwanglose Zeit. Mein Schatz und ich haben die Zeit schon sehr intensiv genutzt für einen ausgiebigen Spaziergang am Rhein, ein schönes Frühstück in Henry`s Coffeshop, schöne DVD-Abende mit allen Teilen von "Der Herr der Ringe" (wann hat man schon die Zeit, sich die Filme in Ruhe anzusehen?) und eine Tour durch ein paar sehr schöne Kölner Kirchen. Mit DER "Kirche" haben wir zwar nichts am Hut, aber diese alten Gemäuer haben eine ganz besondere Atmosphäre, die besonders zur Weihnachtszeit einfach sehr schön ist. Schade war nur, dass die Kölner Synagoge nicht so ohne weiteres für Besucher offen steht. Es wäre bestimmt sehr interessant gewesen, sich das Bauwerk von innen anzusehen und etwas mehr über die jüdische Religion zu erfahren. Vielleicht klappt das ja irgendwann in der Zukunft. Heute freue ich mich auf ein ganz besonderes Geschenk, das sich mein Schatz für mich ausgedacht hat. Aber das größte Geschenk, dass man überhaupt bekommen kann, habe ich schon: Meine wunderbare, beste Ehefrau auf der ganze Welt, meinen Schatz! Ich liebe Dich!

Dienstag, Dezember 23, 2008

Ich zeig euch den Vogel

Stolz wie Oskar...

...oder Oscar?
Ich habe es in einem anderen Beitrag schon angedeutet: Ich bin sehr stolz auf meinen Schatz und unser Hörspiel Cungerlan.

Bald ist es soweit, ab dem 9. März 2009 kann man Cungerlan im Laden kaufen. Gelistet ist das Hörspiel aber schon bei Amazon, siehe auch hier.

Es war viel Arbeit, viel Stress. Es gab sehr viele schöne und auch witzige Momente, die Cungerlan zu etwas Besonderem machen. Ich freue mich und bin unheimlich gespannt, was noch alles auf uns zukommt. :o)

Sonntag, Dezember 21, 2008

Weihnachtscookies

Ich muss ja zugeben, dass ich ein Backmuffel bin. Ich blühe z.B. auch nicht auf, wenn ich für 12 Personen kochen soll (nicht, dass das schon mal vorgekommen ist). Aber ich koche sehr gerne mit meinem Schatz und mich allein, probiere neue Sachen aus und erweitere auch gerne meinen Kochhorizont.

Warum ich das schreibe? Seit letztem Jahr möchten wir gerne Weihnachtsplätzchen backen. In der alten Küche ging das so nicht, kein Platz und überhaupt. Jetzt haben wir unsere Einbauküche, viel Platz und daher war heute der Tag, um Weihnachtsplätzchen zu backen.

Das erste Rezept erschien mir zu umständlich. Einen Mürbeteig auf der Arbeitsfläche zubereiten? Nee, das wollte ich nicht. Also haben wir im Internet auf der genialen Seite von Chefkoch ein einfaches und doch wohl auch schmackhaftes Rezept gefunden: Chocolate Chip Cookies. Die müssen jetzt nur noch auskühlen und kommen dann fein in unsere Weihnachtsdose. Wenn sie so schmecken, wie sie aussehen, werden sie nicht lange überleben. :o)

So sehen sie übrigens aus:

Donnerstag, Dezember 18, 2008

Nur so

Ich sitze hier, meine Haare trocknen an und warten darauf, gefönt zu werden. Frank ist kurz unterwegs und es ist eine himmlische Ruhe hier. Das liegt aber nicht daran, dass Frank unterwegs ist. ;o)

Die Pakete sind verschickt, die Karten geschrieben und warten darauf, morgen auf den Weg gebracht zu werden. Der Baum blinkt bunt und fein, die Geschenke sind aufgestellt. Schöne Weihnachtszeit!

Im Büro kehrt so langsam Ruhe ein, alles macht sich bereit für die schöne Zeit, die noch kommt. Ich bin sehr froh, wenn morgen das Wochenende beginnt. Es war doch sehr hektisch in letzter Zeit.

Cungerlan ist soweit. Die CDs sind im Presswerk, die Pressearbeit hat begonnen und schon bald kann man unser Projekt im Laden kaufen. Ich bin sehr stolz auf Frank und auf dieses Projekt. Außerdem bin ich sehr sehr neugierig, wie sich alles entwickelt. Es stehen uns noch spannende Tage in Haus!

Jetzt wird es langsam Zeit, sich zurückzulehnen und durchzuatmen.

Donnerstag, Dezember 11, 2008

Mein Restaurant

Sie sind raus. Schade, sehr schade. Kay und Bita fand ich super süß und der Copa Room gefiel mir von allen Restaurants am besten. Der Umgang miteinander und auch in Richtung Mitkandidaten war freundschaftlich und fair. Das hat mir sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu den anderen Teams.

Frank und ich hatten uns vorgenommen, im Copa Room Essen zu gehen, wenn der ganze Rummel vorbei ist und der Copa Room das Rennen gemacht hat. Das geht nun leider nicht mehr. Ich hoffe, dass die beiden weitermachen und wir an anderer Stelle dann unser Vorhaben in die Tat umsetzen können.

Arroganz hat gewonnen. So sehe ich das.

Jetzt drücke ich dem Team München die Daumen und hoffe - fies wie ich bin -, dass Hamburg rausfliegt. Also Kölner, ruft für München an, damit Hamburg ´nen Abgang macht!

Sonntag, Dezember 07, 2008

2. Advent

Am 1. Advent haben wir fleißig die Wohnung schön dekoriert und den Baum geschmückt. Nordmann, so heißt unser Baum, macht sich gut:



Einen schönen 2. Advent für alle Leser.

Sonntag, November 30, 2008

Selbstgemachter Adventskranz...

...und das entsprechende Rüstzeug. :o)


1. Advent

Passend zum 1. Advent hat es diese Nacht in Köln geschneit. Von hier oben sieht die Stadt aus, wie mit Puderzucker bestäubt. Wunderschön. Der Schnee passt zu meiner Weihnachtsstimmung und dazu, dass wir heute unseren Adventskranz basteln, den Weihnachtsbaum aufstellen und schmücken und außerdem noch Weihnachtskarten schreiben und Weihnachtspakete verpacken werden. Alles schön gemütlich nach einem ausgiebigen Frühstück. Ich freue mich darauf.

Ich liebe Weihnachten. Das habe ich sicher mehrfach in den vergangenen Beiträgen zum Jahresende vergangener Tage erwähnt. Es ist schön, wenn man am Ende des Jahres etwas zur Ruhe kommt, mal einen Gang runterschaltet und sich auf die wirklich wichtigen Dinge besinnt. Ich finde es wunderschön für Freunde und Familie schöne Geschenke auszusuchen, Karten zu schreiben. Ich finde es wunderschön, zusammen mit meinem Schatz zu überlegen, was wir zu Weihnachten zusammen kochen wollen. Obwohl es gestern recht stressig war, habe ich es genossen, die letzten Kleinigkeiten für den Nikolausteller zu kaufen und auf die Jagd nach einem frischen Adventskranz zu gehen. Das war nämlich schwieriger, als gedacht. Aber wir haben ihn gefunden. Wenn alles fertig ist, gibt es sicher ein Foto. :o)

Die vergangenen Monate waren sehr geschäftig. Man muss wirklich aufpassen, dass man auch die kleinen Dinge im Leben nicht übersieht und würdigt. Mit das Schönste (neben der Liebe und dem Leben mit meiner großen Liebe) war, dass ich meine Freundin aus Jugendtagen wiedergefunden habe. Über das Internet. Und dass wir dieses Jahr genutzt haben, die fehlenden 14 Jahre aufzuholen und unsere enge Freundschaft zu vertiefen und zu pflegen, als gäbe es die 14 Jahre nicht, die wir uns aus den Augen verloren hatten. In diesem Jahr ist viel passiert und ich bin sehr glücklich. Ich freue mich schon auf die Dinge, die im nächsten Jahr weitergeführt werden und ich freue mich, dass ich weiterhin gesund geblieben bin. Ich vermisse meinen Bruder, der einfach nicht über seinen Schatten springen kann. Die schönen und die weniger schönen Dinge gehören zum Leben und würzen es. So lange die schönen Dinge überwiegen, bin ich zufrieden.

Ich wünsche allen Lesern einen zauberhaften, gemütlichen, stimmungsvollen 1. Advent.

Mittwoch, November 05, 2008

Barack Obama

Die Wahl des amerikanischen Präsidenten habe ich mit Spannung erwartet. Gerne hätte ich Hillary Clinton als Präsidentschaftskandidatin gesehen. Eine hochgebildete Frau an der Spitze der USA, das wäre auch toll gewesen. Das Rennen bei den Demokraten hat Barack Obama gemacht und ich kann die USA zu ihrer Wahl nur beglückwünschen, ich habe ihm die Daumen gedrückt.

Nach 8 Jahren Bush-Regierung hat die USA einen besseren Präsidenten verdient. Jung, dynamisch, der die Hoffnung auf Veränderung weckt. Ich erwarte von Barack Obama jedenfalls mehr Mut zur Veränderung als von McCain. Die amerikanischen Wähler offensichtlich auch.

Der amerikanische Präsident ist doch auch wichtig für die Weltpolitik, die Wahl geht eigentlich uns alle an. Dabei war es faszinierend, den Wahlkampf in den USA zu beobachten, so völlig fremd von dem Wahlkampf, den unsere Politiker führen.

Allein die Tatsache, welche Menschenmassen ein Senator aus den USA - ein Präsidentschaftskandidat - in Berlin mobilisieren konnte, spricht für sich. Welcher deutsche Politiker bringt das zustande? Welcher gegenwärtige Politiker hat noch das Charisma? Mir fällt leider niemand ein.

Deutschland ist nicht die USA, das ist ja auch gut so. Jedes Land hat seine Identität, aber in manchen Dingen kann man ja voneinander lernen. Die deutschen Politiker jedenfalls können sich hier mal ein wenig abschauen. Wie dröge und langweilig sie wirken.

Jetzt muss die Zeit zeigen, welche Versprechen Barack Obama einlösen kann und wird. Die Zeit wird zeigen, wie sich die USA entwickelt. Ich hoffe auf eine gute Amtszeit und wünsche mir, dass die düstere Prophezeiung meines Zahnarztes nicht eintrifft, nämlich dass Obama seine Amtszeit nicht überleben wird. Denn ein schwarzer Präsident der USA ist sicher eine Herausforderung für manchen amerikanischen Zeitgenossen.

Hier ein netter Link zum Kölner Stadt-Anzeiger mit einer Bildershow der zehn miesesten Präsidenten.

Dienstag, Oktober 21, 2008

Frust

Wieso ist in der Theorie immer alles so einfach und in der Praxis nicht?

Der Küchenaufbau: Neverending Story. Zumindest beschleicht mich dieses Gefühl. Seit gestern werkelt unser guter Mensch in der Küche rum und sie ist immer noch nicht fertig. Der Kühlschrank kann auch nicht eingebaut werden, weil das Einbausystem "Setmo Quick" unbekannt ist. Aber es soll ja so einfach sein. Aus der Aufbauanleitung wird man auch nicht so richtig schlau. Wofür haben wir eigentlich einen Fachmann für Küchenaufbau angeheuert, der nicht weiß, wie man die Sachen einbaut?

Ansonsten wird die Küche sicher sehr schön. Der Boden ist toll und auch die Arbeitsplatte, der Herd und die Spüle. Es sieht so aus, als würde zumindest heute der Rest der Küche fertig, bis auf den Kühlschrank. Derzeit sieht es hier aus wie auf einem Schlachtfeld. Jeder, der mich kennt wird wissen, dass es mir damit gar nicht gut geht. Diese Unordnung nervt mich gewaltig. Ich hab keine Ruhe, mein Bein tut weh und ich sitze hier rum und kann nichts Produktives beitragen. Frank ist auf Dreharbeiten und muss selber dort mit Unwägbarkeiten (z.B. das be... Wetter heute) kämpfen. Morgen ist die OP und ich hatte gehofft, dass ich heute schon die Küche hätte nutzen können. Ein Jammer...

Ich weiß schon, warum ich nie auf die Idee kommen würde, mir ein eigenes Haus zu bauen. All das, was wir jetzt nur mit der Küche haben, hätten wir dort sicher potenziert. Nein danke!

Drei Kreuze mache ich, wenn alles steht und schön ist und hier endlich Ruhe einkehrt!

Montag, Oktober 20, 2008

Zwischendurch

Es geht stressig weiter. Man hat kaum Zeit zum Luft holen: Aufträge müssen erledigt werden, Dreharbeiten müssen bewältigt werden (das macht ja auch Spaß), der Kücheneinbau ist in vollem Gange, die zweite OP steht übermorgen an. Die erste OP habe ich eigentlich gut überstanden. Ich bin wirklich froh, wenn es etwas ruhiger wird im Muffland.

Die erste OP verlief gut. Die Ärzte und Schwestern waren unheimlich nett, die Narkose habe ich ohne weitere Nachwirkungen gut verpackt und ich war auch schnell wieder munter. Einzig der Kompressionsstrumpf nervt wirklich. Gut, dass kein Sommer mehr ist, ich würde sonst wohl die Wände hochgehen. Das Bein sieht gut aus und leuchtet in schillernden Farben. Ein echter Körperschmuck... Das Bein piesackt mich immer noch, aber auch das geht vorbei. Übermorgen muss ich noch einmal auf den Tisch und dann ist diese Sache auch ausgestanden. Was in den letzten zwei Jahren an mir herumgeschnippelt wurde ist schon erstaunlich.

Im November wird es noch einmal "spannend", wenn die Krebsnachsorge und die Entnahme weiterer Muttermale anstehen. Aber auch das geht vorbei und ist mittlerweile schon so etwas wie Routine. Davon darf man sich einfach nicht beeindrucken lassen.

Was mich wirklich aufbaut ist der Kücheneinbau. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so über eine vernünftige Küche freuen würde. Aber es ist so. Ich freue mich wie eine Schneekönigin. Mit das Schönste daran ist, dass wir es nicht selber machen (müssen).

Gleich ist aber erstmal Feierabend, morgen gehts dann munter weiter. Außerdem ist heute ein wunderschöner sonniger Tag und jetzt im Moment leuchtet das Sonnenlicht golden über der herbstlichen Farbenpracht hier in Köln. Es ist einfach alles wunderbar!

Sonntag, Oktober 05, 2008

Endspurt

In den letzten Monaten des Jahres wird es immer etwas hektisch. Anstehende Aufträge wollen noch erledigt werden, die Küche wartet noch darauf, fertig zu werden, bei mir stehen zwei OP-Termine an. Im November ist der zweite Krebsnachsorgetermin für dieses Jahr fällig. Dann habe ich wieder ein halbes Jahr Ruhe und wir können uns auf die Vorweihnachtszeit freuen. Aber jetzt gibt es noch jede Menge zu tun.

Das ist schön. Ich freue mich schon auf die ruhigeren Zeiten zum Ende des Jahres hin. Ich freue mich - wie jedes Jahr - auf Weihnachten und Silvester. Das ist die Zeit in der man ein wenig inne halten und das Jahr reflektieren kann. Die "dunkle" Jahreszeit ist für mich Kuschelzeit. Gemütlich aufs Sofa fläzen, Kerzenlicht, beide warm eingemummelt unter der flauschigen Decke, die Katzen immer dabei.

Ich freue mich jetzt schon darauf, die Wohnung weihnachtlich zu dekorieren, nach Weihnachtsgeschenken Ausschau zu halten, Karten zu kaufen und zu schreiben, Geschenke einzupacken. Ich freue mich darauf, dass wir auf dem Soester Weihnachtsmarkt wieder Honigpunsch trinken werden, ich freue mich aufs Schmücken vom Weihnachtsbaum.

Hier noch ein schönes Bild von unserem Bakon aus. Das Morgenrot über Köln. Einfach wunderschön:





Mittwoch, September 24, 2008

Happy Birthday!


Happy birthday to you...
Happy birthday to you...
Happy birthday mein Muff, happy birthday to you!

Mein Schatz hat heute Geburtstag und schläft noch den Schlaf der Gerechten. Geschenke gab es schon um Mitternacht und später gibt es ein ausgedehntes Sektfrühstück.

Ich liebe solche Tage!

Dienstag, September 23, 2008

Thomas Dörflein ist tot

Als Frank mir gestern die Meldung vorgelesen hat, konnte ich es nicht glauben. Knut´s Ziehvater ist gestorben, allem Anschein nach an einem Herzinfarkt. Mich hat diese Nachricht sehr traurig gemacht, weil ich ihn als sehr sympathischen und ehrlichen Menschen wahrgenommen habe, der sich liebevoll um den kleinen Eisbären gekümmert hat. Nach einiger Zeit wurde es ruhig um ihn. Ich schätze, dass es Thomas Dörflein ganz recht war.

Auf der Seite des Berliner Zoos wurde ein Kondolenzbuch eingerichtet. Sehr viele Einträge wurden veröffentlicht, man nimmt regen Anteil.

Auch wenn ich Thomas Dörflein natürlich nicht persönlich gekannt habe, so hat mich sein früher Tod doch berührt.

Sonntag, September 14, 2008

Viel Lärm um nichts...

Wie sich herausgestellt hat, kam Stefan Raab nicht vorbei, um ein Spiel am Mülheimer Hafen zu absolvieren. Wie sich herausgestellt hat, feiert heute das Team der Anrheiner den Tag der offenen Tür. Hätte ich schon darauf kommen können, steht ja auf der gestern verlinkten Webseite...

Nun gut, Raab war dennoch unterhaltsam. Schade, dass Jan nicht gewonnen hat. Ich hätte es ihm so sehr gegönnt. Er war der einzige Kandidat in der Runde, der mit dem gewonnenen Geld ausschließlich seiner Familie eine Freude bereitet hätte. Respekt.

Heute ist übrigens herrlichstes Wetter, genau richtig für einen Tag der offenen Tür. Wir schauen uns das aber lieber aus sicherer Entfernung an.

In diesem Sinne: Einen schönen Sonntag allerseits. :o)

Samstag, September 13, 2008

Schlag den Raab?

Wir haben das Glück an exponierter Stelle zu wohnen und von unserem Balkon einen ziemlich exklusiven Blick über halb Köln und Umland zu haben. Wir wohnen beispielsweise gegenüber den Außenkulissen der TV-Serie "Die Anrheiner" des WDR.

Nun gehen seit gestern geheimnisvolle Dinge auf der anderen Rheinseite vor. Diverse Kulissen werden aufgebaut, Scheinwerfer werden ein- und ausgeschaltet, Bühnen und Stuhlreihen werden aufgestellt. Wir hegen die leise Vermutung, dass hier für die Sendung "Schlag den Raab" die letzten Vorbereitungen getroffen werden. Schlauchboote düsen hin und her und die Veranstaltungshalle in Mülheim wurde gestern auch groß aus- bzw. angeleuchtet.

Schon beim letzten Mal flog Stefan Raab mit dem Hubschrauber an unserem Haus vorbei, geradezu auf Augenhöhe.

Wenn mich nicht alles getäuscht hat, habe ich auch Paul Potts gehört. Aber da bin ich mir nicht ganz sicher. Schauen wir mal, heute Abend läuft die Sendung auf Pro Sieben, um 20.15 Uhr. Vielleicht habe ich ja Recht?

Nicht, dass es uns so geht wie vor ein paar Tagen, als hier ein Polizeihubschrauber mit einem grün lackierten Smart vorbeiflog. Wir dachten schon an Filmaufnahmen etc. Und was war es am Ende? Eine Aktion des "Künstlers" HA Schult...

Nachlese Freecycle und mehr

Es ist ein sehr trüber Samstagmorgen und ich sitze hier - wie üblicherweise am Wochenende - mit meinem ersten Kaffee vor dem PC und sondiere. Frank schläft noch und Tini neben mir auch.

Der Bericht zu Freecycle hat einen enormen Ansturm ausgelöst. Allein in meinen (unseren) drei Gruppen gab es bisher 307 Neuanmeldungen, es kommen immer wieder neue Mitglieder dazu. Leider verkennen viele potentielle neue Mitglieder den Sinn und Zweck von Freecycle. Es geht in erster Linie darum, zu verschenken. Es ist ja schließlich ein Verschenknetzwerk. Als schöne Dreingabe gibt es die Möglichkeit, auch nach Dingen zu suchen. Evtl. wurde ein anderer Eindruck durch den Bericht erweckt, weil die erste Dame (die freie Fotografin) erwähnte, dass sie sich ihre halbe Wohnung über Freecycle eingerichtet hat. Jetzt kommen immer mehr Gesuche, die wie Warenbestellungen erscheinen. Das finden weder ich, noch die anderen Moderatoren und Admins von Freecycle so wirklich gut. Es kommt einfach nicht gut rüber, wenn jemand eine Einbauküche mit den neuesten Elektrogeräten in bestimmter Größe und in bestimmter Farbe sucht. Am besten bringt man die noch vorbei, denn man hat ja schließlich kein Auto. Das ist nicht Sinn und Zweck von Freecycle.

Aber auch das bekommen wir in den Griff. Leider nimmt das Anspruchsdenken überhand und auch die Mehrzahl der Leute, die wirklich schon fast auf Netzwerke wie Freecycle angewiesen sind. Diesen Menschen helfen wir (indirekt) ja auch sehr gerne. Mal sehen, wie sich alles weiterentwickelt.

Ich plage mich mit einer fiesen Erkältung rum, der Husten hat sich festgesetzt und will einfach nicht verschwinden. Aber sie wird es, früher oder später... Verschwinden...

Irgendwann in den kommenden Wochen hat Frank Geburtstag. Die Geburtstagsüberraschung ist irgendwo in der Wohnung sicher deponiert und ich platze schon fast vor Spannung, wenn es soweit ist und ich sie ihm präsentieren kann. Eigentlich sollte das ja ein Weihnachtsgeschenk werden, aber ich kann es einfach nicht abwarten. So muss ich mir für Weihnachten etwas anderes einfallen lassen. Aber das wird mir sicher nicht allzu schwer fallen. :o)

Auch sonst werden sich in naher oder fernerer Zukunft viele schöne Dinge ergeben, auf die ich mich geradezu närrisch freue. Dabei muss ich mal wieder feststellen, dass das Jahr bisher wie im Flug vergangen ist. Es ist erschreckend, als Kind kam mir die Zeit immer so furchtbar lang vor. Aber solange die Zeit qualitativ hochwertig vergeht, kann ich damit gut leben. ;o)

In diesem Sinne, ein schönes Wochenende allen Lesern.

Dienstag, September 09, 2008

Der Bericht des WDR

Durch die schnelle Reaktion der Moderatoren-Kollegen bei Freecycle wurde der Beitrag des WDR bei youtube hochgeladen. Anschauen könnt ihr ihn euch auch hier:

Montag, September 08, 2008

Bin ich jetzt im Fernseh´n?

Frank und ich sind als Moderatoren im Verschenknetzwerk Freecycle Bonn, Duisburg und Köln engagiert. Freecycle ist eine gute Sache, weil man hier nicht mehr gebrauchte Dinge an Interessenten verschenken kann. Man selber hält Dachboden und Keller aufgeräumt, vermeidet Müll und macht vielleicht anderen Leuten noch eine Freude. Im Gegenzug kann man aber auch selber nach Dingen suchen.

Die Sendung "markt" (WDR) bringt heute um 21:00 Uhr eine Sendung über Freecycle, u.a. wurden Aufnahmen bei uns gemacht und Frank interviewt. Also schaut euch das mal an, wiederholt wird die Sendung übrigens am Dienstag, den 09.09.08 um 09:50 Uhr.

Evtl. ist der Bericht ja ein Anreiz für den einen oder anderen von euch, ebenfalls bei Freecycle mitzumachen.

Update der Foto-Sektion im Erdbeerfeld

Wir haben jede Menge schöner neuer Bilder auf dem Erdbeerfeld hochgeladen. Bei den Katzen gibt es wieder schöne und lustige Fotos und im Bereich Vermischtes kann man auch neue Bilder bestaunen. Der Bereich Ausflüge wurde um Butjadingen, Mondoverde und Regensburg erweitert. Viel Spaß mit den Bildern. :o)

Sonntag, September 07, 2008

Die Befreiungshalle von innen



Ein kurzes Video aufgenommen von der inneren Empore.

Die Befreiungshalle bei Kelheim

Am 3. und letzten Tag unseres Kurzurlaubes in Regensburg haben mein Schatz und ich die 1863 auf dem Michaelsberg bei Kelheim eröffnete Befreiungshalle besucht. Die von König Ludwig I. von Bayern in Auftrag gegebene Befreiungshalle erinnert an die Schlachten im Befreiungskrieg gegen Napoleon 1813-1815. Anders, als z.B. das Völkerschlachtsdenkmal bei Leipzig, geht von diesem Bauwerk weniger eine bedrückende, als vielmehr erhabene Stimmung aus. Wenn man die Halle betritt, wird man zuerst von der Größe regelrecht erschlagen. Durch die gewaltige Kuppel dringt das Sonnenlicht von oben ein und verleiht dem Ort ein fast unwirkliches Licht. Wie zuvor bei der Walhalla hatten wir Glück, dass nicht allzuviel Betrieb herrschte (die Besuchergruppen kamen erst später). So konnten wir in Ruhe die Halle, die Rundgänge hinter den Siegesgöttinnen, die innere Empore und die wunderbare Aussicht auf der Außenterrasse genießen. Die gelblich-orangene Färbung der Halle - sehr ungewöhnlich für so ein Denkmal - wird durch einen speziellen Anstrich erzielt. Von weitem erscheint die Halle fast golden im Sonnenlicht zu glänzen. Alles in allem ein angemessenens Bauwerk, das auch an den langen und schwierigen Friedensprozess in Europa erinnert.

Die Wissenschaft - Wissen schaffen?

Heute Morgen habe ich auf Focus Online einen für mich interessanten Artikel gelesen. Es geht um Antioxidantien als nutzlose Radikalfänger.

Als ich im Juli 2006 die Diagnose Hautkrebs bekommen habe, ist mir der Schreck durch alle Glieder gefahren. Krebs bedeutet Tod. Ich habe gesehen, wie das "Leben" mit Krebs aussehen kann, meine Mutter war an Lungenkrebs erkrankt und starb 2006 daran.

Man informiert sich, damit man den Ärzten auf Augenhöhe begegnen kann. Es gibt doch nichts Schlimmeres, als den Aussagen "ausgeliefert" zu sein. Ich möchte schon gerne Bescheid wissen. Ich habe alles gelesen, was man über Hautkrebs lesen kann. Ich habe dabei gelernt, meine Diagnose einzuschätzen und dass es wichtig ist, alle Nachsorgeuntersuchungen gewissenhaft durchzuführen. Ich habe mich in einem Krebs-Forum angemeldet, um mich mit anderen Betroffenen auszutauschen. All das hat mir geholfen, mit meiner Angst vor einem vermeintlichen Tod umzugehen und mein Gleichgewicht wiederzufinden. Mal ganz abgesehen davon, dass ich den besten Menschen an meiner Seite habe: Frank.

Mit der Zeit wird man ruhiger. Mit der Zeit geht die Angst ein Stückchen zurück, mit jeder Untersuchung, die ohne Befund verläuft. Man wird daran erinnert, dass man neben nicht unsterblich ist.

Vom Krebs-Forum habe ich mich mittlerweile verabschiedet, weil es mir damit nicht gut ging. Ich möchte mein Leben leben und genießen und nicht ständig an diese heimtückische Krankheit denken. Das war gut und richtig. In eben diesem Forum wurde mir (um auf den Ursprung des Themas zurückzukommen) die Einnahme von Vitamin C, Selen, Coenzym Q10 etc. empfohlen, um die Immunabwehr wieder zu stärken und eine evtl. Metastasenbildung vorzubeugen. Man liest die verschiedensten Empfehlungen und Forschungsergebnisse. Mal soll es helfen, mal soll es schädlich sein. Wie man auch im o.g. Artikel auf Focus Online nachlesen kann.

Mittlerweile nehme ich keine Zusatzpräparate mehr. Ich bin der Überzeugung, dass möglichst naturbelassene Nahrungsmittel mit schonender Zubereitung dem Körper alle wichtigen Spurenelemente zuführt. Wir essen gut und gerne. Wir essen Vollkornprodukte, viel Salat und Gemüse, Fisch, Geflügel, Sprossen, Milchprodukte wie Kefir oder Buttermilch. Wir verwenden keine Butter oder Margarine, sondern gutes Öl. Walnussöl für die Salate, Olivenöl, Rapsöl. Wir würzen mit Kräutersalz, grob geschroteten Pfeffer und frischen Kräutern. Kohlenhydrate in Form von Kartoffeln essen wir gar nicht mehr. Der Verzehr von Nudeln und Reis ist auf ein Minimum reduziert: Es reichen auch 200 g frische Pasta für zwei Personen, es muss kein halbes Kilo Pasta sein. Wurstwaren kommen uns nicht mehr aufs Brot. Wir lieben Käse aller Art. Mehrkornbrötchen oder vollwertiges Brot gehört dennoch auf unseren Frühstückstisch. Es macht Spaß so zu kochen und zu essen. Bei einer ausgewogenen Ernährung müssen keine Nahrungsergänzungsmittel her.

Dennoch ist man aufgrund solcher Artikel oftmals verwirrt, denn je nach Studie kommen immer wieder unterschiedliche Ergebnisse zustande, was soll man noch glauben?

Mein Fazit ist, dass mein Körper gesünder ist, je weniger Schadstoffe er in Form von ungesunden Lebensmitteln verwerten muss. Also lasse ich mich von solchen Artikel nicht verunsichern, sondern folge meinem eigenen Weg, der mir gut tut und von dem ich überzeugt bin.

Sonntag, August 31, 2008

Lena

Lena, unsere zweite Katzendame, musste sich vor einigen Tagen einem Eingriff unterziehen. Drei sichtbare Hautzysten hatte sie und die sind ständig aufgegangen. Da wir keine Infektion oder ähnliches riskieren wollten, haben wir uns entschlossen, sie von diesen Zysten befreien zu lassen.

Frank hat sie also morgens zum Tierarzt gebracht und nachmittags haben wir sie wieder abgeholt. Aus den drei sichtbaren waren sieben entfernte Hautzysten geworden und Lena sah (sieht) sehr "zerschnitten" aus. Diese OP war sicher kein Spaziergang für sie. Aber sie hat es gut verpackt und war auch sehr schnell wieder munter. Samstag wurden ihr die reichlich vorhandenen Fäden gezogen und auch das hat sie bravurös gemeistert. Sie ist eben eine tapfere kleine Katzenfrau. Wenn sich jetzt die Narben glätten und das Fell bald nachgewachsen ist, wird sie wieder ganz "die Alte" sein.



Lena vor und nach der OP

Sonntag, August 17, 2008

Das Olympiastadion München

Das Olympiastadion in München. Bisher kannte ich diese inzwischen historische Sportstätte nur aus dem Fernsehen. Die Olympischen Spiele von München 1972 sind die ersten Spiele, an die ich mich - zumindest schemenhaft - erinnern kann. Wohl auch wegen der damals sehr populären PlayBig Figuren, die Athleten der Bundesdeutschen Olympiamannschaft darstellten. Auch vom Endspiel der Fußball-WM 1974 kennt man dieses Stadion. Die Bilder werden ja bis heute immer wieder im Fernsehen wiederholt.

Was einem sofort auffällt ist, dass das Stadion, verglichen mit modernen Arenen, vergleichsweise klein ist. Etwas mehr als 69.000 Plätze sind heutzutage wohl eher "Kreisliga-Niveau". Auch der Beton bröckelt nach über 30 Jahren merklich. Daher sind aktuell umfangreiche Renovierungs- und Erweiterungsmaßnahmen im Gange. Das ist notwendig und angemessen, denn architektonisch ist das Stadion aber auch der gesamte Olympiapark ein echter Hammer! Nicht umsonst wurden Stadion und Park immer wieder national und international wegen seiner Schönheit gelobt. Für den SF-Film Rollerball (mit James Caan) dienten Teile des Parks als futuristische Filmkulisse.

Da mein Schatz und ich erst sehr spät im Olympiapark angekommen waren, hatten wir das Stadion ganz für uns allein, wenn man mal von den zahlreichen Krähen absieht, die sich dort tummelten. Überhaupt sieht man in München eher Krähen statt Tauben. Also sind wir einmal am oberen Ende der Zuschauertribühne um das Stadion herum. Einen besonders guten Blick hat man von den Reporterkabinen. Von dort ist auch der folgende Film gedreht worden:


Wenn man bedenkt, dass ursprünglich geplant war, die gesamte Anlage nach den Spielen wieder abzureißen, kann man nur froh sein, dass es dafür keine Mehrheit gab. Ich bin jedenfalls froh, diese ganz besondere Anlage einmal mit eigenen Augen gesehen zu haben.

München

Dem Besuch von München haben wir einen ganzen Tag gewidmet. Der Plan war, das Deutsche Museum, die dazugehörige Flugwerft sowie das Verkehrszentrum anzusehen. Begonnen haben wir mit dem Verkehrszentrum des Deutschen Museums, weil wir vorrangig die großen Exponate besichtigen wollten und uns weniger für die Schaukästen im Museum selber interessierten. Das Verkehrszentrum liegt direkt gegenüber der Ruhmeshalle auf der Theresienhöhe. Davor ist die Theresienwiese, wo immer das Oktoberfest stattfindet. Erstaunt waren wir darüber, dass auf der Theresienwiese schon fürs Oktoberfest aufgebaut wurde. Als wir dann aber gesehen haben, wie groß die Theresienwiese und wie groß die Festzelte sind, ist die Überraschung rasch verflogen. Nie im Leben werde ich auf die Wies´n fahren. Die Menschenmassen muss ich mir wirklich nicht antun.


Das Verkehrszentrum war der Brüller. Tolle Exponate was Oldtimer, Loks, ICE´s, modernere Autos, Rennwagen, Fahrräder und allerlei kuriose Geschosse angeht. U.a. war dort der erste Maybach ausgestellt oder der sog. Tropfenwagen, der eher an ein Schiff, als an ein Auto erinnerte. Hier konnte man ganz klar die Entwicklung von der Kutsche zum Auto erkennen. Ein pinkfarbener Cadillac war ausgestellt, ebenso ein Trabi und Wartburg. Drei Riesenhallen mit Exponaten konnte man sich ansehen. Wunderbar!



Anschließend gings ab zur Flugwerft des Deutschen Museums. Die liegt in Oberschleißheim, ca. 20 Minuten außerhalb Münchens. Wenn man die Strecke kennt, ist es leicht zu finden. Aber die Beschilderung bzw. Verkehrsführung in München ist eine Katastrophe! Hinweisschilder gibt es kaum und wenn, dann sinnvollerweise hinter einer Abfahrt und nicht davor. So haben wir uns total verfranst und sind erstmal eine ganze Weile durch München gekurvt, bis wir den Weg gefunden haben. Um 16 Uhr, eine Stunde vor Toresschluss sind wir dann endlich bei der Flugwerft angekommen. Glücklicherweise war die Flugwerft nicht ganz so umfangreich wie das Verkehrszentrum, so dass wir die Besichtigung innerhalb dieser Stunde geschafft haben. Toll war es trotzdem nicht, weil man doch ziemlich genervt ist und nicht versteht, wieso es eine Weltstadt wie München nicht schafft, solche Dinge vernünftig auszuschildern. Die Flugwerft ist in einem ehemaligen Flughafen untergebracht und sehr interessant. Diverse Düsenjäger sind dort ausgestellt, Hubschrauber, Wasserflugzeug sowie ein Senkrechtstarter.


Direkt an dieser Flugwerft liegt die Hof- und Schlossanlage Schleißheim. Die haben wir uns aber nicht mehr ansehen können, weil wir uns ja noch den Olympiaturm mit Olympiapark ansehen wollten. Also sind wir nach der Flugwerft wieder Richtung München gefahren und haben uns prompt wieder verfranst. Irgendwann haben wir es aber geschafft und sind am Olympiagelände angekommen. Zuerst ging es hoch auf den Olympiaturm. Der war total leer, wie alle Sehenswürdigkeiten, die wir uns angesehen haben. Die Aussicht war grandios, sogar die Alpen konnte man sehen. Das Olympiagelände haben sie sehr schön hergerichtet, mit einem See usw. Uns hat nur gewundert, dass sich auf den Grünflächen so wenig Leute aufgehalten haben. Hier in Köln ist das ganz anders. Bei schönem Wetter wird gegrillt oder in der Sonne gelegen. So leer wie in München ist in Köln keine Grünfläche. Das Olympiastadion haben wir uns auch angeschaut und sind einmal um die Zuschauerränge oben herumgegangen. Wirklich beeindruckend. Danach haben wir uns wieder auf den Rückweg nach Regensburg gemacht.



Natürlich hat München noch sehr viel mehr zu bieten. Das alles kann man aber an einem Tag nicht schaffen. Wir werden sicher noch einmal wiederkommen.

Dienstag, August 12, 2008

Regensburg

Leider haben wir von Regensburg nicht so viel gesehen, wie wir eigentlich wollten. Zum einen hat die Anfahrt länger gedauert (rund 6 Stunden) und zum anderen hatten wir ja das Hotel nicht sofort gefunden. Dann war es sehr heiß und wir waren von der Fahrt dann doch sehr geschafft. Dennoch haben wir den Wagen auf einem kostenfreien (!) Parkplatz vor der Stadt abgestellt und sind entlang der Donau Richtung Regensburger Dom und Steinerne Brücke spaziert.



Wir waren sehr hungrig, immerhin waren wir seit 4 Uhr morgens auf den Beinen, und sind schnurstracks ins nächste Restaurant marschiert, dem historischen Wurstkuchl. Es lag sehr schön an der Donau. Nur leider gab es, außer ein paar Nürnberger Rostbratwürstchen (und Sauerkraut für den Muff) sowie ein paar "Kipferln", nichts zu beißen. Ich hätte bei der Hitze gerne einen Salat gegessen. Wir sind dann auch recht bald wieder aufgebrochen und in Richtung Regensburger Dom gegangen. Der Dom ist ein sehr schönes Bauwerk. Allerdings sind wir Kölner ja verwöhnt, haben wir doch die dritttgrößte Kathedrale der Welt. Der Kölner Dom ist also weitaus gewaltiger. Noch ein Unterschied war, dass der Dom weit weniger verziert war. Über weite Strecken ist er recht glatt gemauert. Aber nichts desto trotz ist der Dom in Regensburg ein schönes Bauwerk und man kann ihn bei einem Kaffee oder kalten Getränk in einem der Straßencafés direkt gegenüber bestaunen.

Weiter ging es durch kleine, schöne Gässchen. Allerdings schlug dann das Wetter um und es fing zu regnen an. Außerdem waren wir müde und mussten noch unsere Frühstücksutensilien in einem Regensburger Kaufland besorgen. Also sind wir nach einem kurzen Rundgang wieder aufgebrochen.



Man kann schon feststellen, dass Bayern ein reiches Bundesland ist. Man sieht es an den Dörfern, den Höfen in der Umgebung Regensburgs. Natürlich weiß ich nicht, wie es im Rest von Bayern aussieht. Alle Leute, die wir während unseres Aufenthalts getroffen haben, waren sehr freundlich. Im Gegensatz zur "rheinischen Frohnatur", dem Kölner.

Wir freuen uns schon, wenn wir im nächsten Jahr in das kleinste Hotel der Welt einkehren. Dann werden wir uns Regensburg noch einmal genauer ansehen und auch über die Steinerne Brücke gehen, denn das haben wir leider nicht mehr geschafft.

Freitag, August 08, 2008

Kulinarisches

Heute war wieder der obligatorische Wocheneinkauf fällig. Wir lieben den Handeslhof, weil man dort wirklich alles bekommen kann, zudem noch viel günstiger und in größerer Auswahl.

Wir lieben z.B. Sprossen: Alfalfasprossen, Zwiebelsprossen, Radisprossen, Kohlrabisprossen usw. Diese Sprossen machen sich sehr gut auf dem Frühstücksbrot: Vollkorn- oder Mehrkornbrot, darauf eine nicht zu dicke Schicht Frischkäse (allerdings fettreduziert - von Buko - schmeckt super), darauf werden dann die Sprossen der Wahl gegeben, grob geschroteter schwarzer Pfeffer und wiederum darauf dann frische Tomate. Lecker!

Heute habe ich Dinge im Handelshof entdeckt, die ich sicher nie ausprobieren werde: Klapperschlange (gehäutet und im ganzen geringelt verpackt), Springbock und Krokodilschwanzfilets. Irgendwo hört es dann auf.

Allerdings habe ich in der Frischfischabteilung, als wir den Thunfisch gekauft haben, einen Seegrassalat gesichtet und den wollte ich unbedingt mal ausprobieren.

Fazit: Superlecker!

Er war sehr scharf angemacht, mit ein wenig Sesamöl. Das Gras hatte ungefähr die Konsistenz von Glasnudeln. Mir hat das wirklich gut geschmeckt und wird jetzt sicher öfter mal im Einkaufswagen landen.

Mittwoch, August 06, 2008

Die Walhalla

Ein Grund nach Regensburg zu fahren, war für uns der Besuch in der Walhalla. Dieser von König Ludwig I. von Bayern 1830 in Auftrag gegebene "Ruhmestempel" liegt malerisch oberhalb der Donau in der Nähe von Regensburg. Der klassizistische Bau erinnert an antike griechische Vorbilder. Drinnen werden Deutsche oder Personen, die sich um Deutschland verdient gemacht haben, in Form von Marmorbüsten oder Gedenktafeln geehrt. Frühestens 20 Jahre nach dem Tod kann eine Persönlichkeit auf Antrag in die Walhalla aufgenommen werden. Über die Aufnahme entscheidet der Bayerische Ministerrat. Weiterführende Informationen findet man auch hier.

Mein Schatz und ich hatten das Glück, die Walhalla für ungefähr 10 Minuten ganz für uns allein zu haben, bevor dann die lärmende holländische Touristengruppe kam und mehr oder weniger dessinteressiert an den Marmorbüsten vorbeigetrieben wurde. Vielleicht bin ich altmodisch, aber ein "Ruhmestempel" ist kein Rummelplatz und ein entsprechendes respektvolles Benehmen hätte ich von den durchweg erwachsenen Touristen schon erwartet. Seis drum.

Was mir sofort aufgefallen ist, ist das wunderbare Licht und die erhabene Atmosphäre in der Halle. Man findet unter den Marmorbüsten mach bekanntes Gesicht - Goethe, Schiller, Beethoven - aber auch Persönlichkeiten, bei denen man dann doch mal im Geschichtsbuch nachblättern muss, z.B. Johannes Aventinus, Hugo Grotius oder Franz Snyders. Neben den unvermeidlichen Königen und Generälen findet man aber auch eine Büste von Sophie Scholl mit einer entsprechenden Widmung zu ihrem Widerstand gegen das 3. Reich.

Interessant ist auch, dass die älteren Marmorbüsten wesentlich detaillierter und lebensechter gestaltet sind, als diejenigen neueren Datums. Entweder gibt es keine Künstler mehr, die ihr Handwerk verstehen, oder man wollte hier Geld sparen? Im Zusammenspiel mit den älteren Marmorbüsten wirkt es jedenfalls etwas befremdlich.

Neben der Halle selbst ist vor allem der Blick von der Walhalla über die Donau wahrlich atemberaubend.

Dienstag, August 05, 2008

Das Hotel in Regensburg

Unser Hotel hatten wir uns schon letztes Jahr über HRS ausgesucht. Ein Nichtraucherhotel, wunderbar für uns. Etwas außerhalb von Regensburg gelegen und als ruhig und idyllisch beschrieben, haben wir uns gedacht, dass das Hotel Haslbach doch genau das richtige Hotel für uns wäre. Die Bilder auf der Homepage sind sehr schön und auch die Bewertungen anderer Hotelgäste (immerhin mehr als 8 von 10 Punkten) sprach für das Hotel. Außerdem bot das Hotel laut Beschreibung Zimmerservice an, so dass wir uns schon darauf gefreut haben, das Frühstück im Zimmer serviert zu bekommen. Darüber hinaus haben wir noch den Wunsch nach einem ruhigen Zimmer geäußert (HRS bietet diese Option, wenn auch ohne Gewähr), besser geht´s doch gar nicht.

Die Fahrt nach Regensburg verlief stressfrei. Allerdings haben wir dann, als wir von der Autobahn abgefahren sind, das Hotel zuerst nicht gefunden. Die Beschilderung allerdings wies uns den Weg in das Gewerbegebiet Haslbach und nach einiger Zeit haben wir das Hotel auch gefunden. Mitten im Gewerbegebiet an einer Güterfernverkehrsstrecke (Gleise) sollten wir also drei Tage verbringen. Als wir ankamen, gab es keinen Zugverkehr weit und breit, also dachten wir, dass die Strecke evtl. stillgelegt wurde.

Untergebracht wurden wir auch nicht im Hotel selber, sondern in dem 2008 fertiggestellten Appartementhaus direkt gegenüber dem eigentlichen Hotel. Dafür, dass dieses Appartementhaus 2008 fertiggestellt wurde, war es sehr verwohnt. Nackte Kabel ragten aus den Wänden heraus und die elektrischen Leitungen bzw. Steckdosen waren nur unzureichend abgedeckt. Das Zimmer war noch nicht gereinigt, als wir ankamen und die Frage nach dem Frühstücksservice aufs Zimmer ergab, dass es doch etwas schwierig sei und dieser Service eigentlich gar nicht angeboten werden kann.


Toll fanden wir das nicht. Wir haben also erstmal die Sachen schnell verstaut und sind wieder in Richtung Regensburg aufgebrochen, um uns die Walhalla und die Stadt anzusehen. Nach dieser Tour haben wir dann eine billige Kaffeemaschine sowie diverse Frühstücksutensilien (Brettchen, Tassen, Messer usw.) und Lebensmittel eingekauft, damit wir uns in der Küche unseres Appartements selber verpflegen konnten. Das TV funktionierte nicht und nach unserer Rückkehr abends ins Hotel durften wir erleben, was es bedeutet, wenn das Zimmer direkt an der Güterfernverkehrsstrecke liegt. Es war fast unmöglich, die Fenster zum Lüften geöffnet zu lassen. Nachts mussten wir sie schließen, weil es so laut war. Der Ausblick aus dem Fenster war auch nicht sehr schön, da wir direkt auf einen Holzlagerplatz schauten. Dieses Holz hat ziemlich stark gerochen. Gut, dass wir tagsüber unterwegs waren. Immerhin konnten wir auf den Matratzen sehr gut schlafen...


So sieht es also aus, wenn die Hotelbetreiber ruhige Lage und idyllische Umgebung versprechen. Wie dieses Hotel an die hohe Bewertung gekommen ist (immerhin auch mit 3 Sternen bedacht), ist mir ein Rätsel. Vielleicht sind die Zimmer im eigentlichen Hotel besser und auch ruhiger. Wir hatten uns sehr auf dieses Hotel gefreut, die Bilder sehen ja auch vielversprechend aus. Dass dieses Hotel mitten in einem Gewerbegebiet liegt, dürfte m.E. nicht verschwiegen werden.

Wenn man eine solche Städtereise macht, ist man zwar den ganzen Tag auf den Beinen, aber wenn man dann abends ziemlich geschafft (auch aufgrund der Hitze in diesen drei Tagen) ins Hotel kommt, möchte man doch eine schöne Umgebung und Atmosphäre antreffen und auch ein wenig verwöhnt werden.

Eigentlich hätte man sich artig bedanken und ein anderes Hotel suchen müssen. Dazu hatten wir aber nach der langen Fahrt keine Lust mehr. Da wir uns in Regensburg natürlich auch nicht auskennen, wäre eine Suche evtl. langwierig gewesen und so hätten wir noch mehr Zeit verloren. So haben wir eben das Beste aus unserem Aufenthalt gemacht. Da die im Appartement vorhandene Küchenzeile einen Kühlschrank beinhaltete, konnten wir unsere diversen Getränke sehr gut kühlen. Frühstück gab es morgens am Bett, serviert durch uns auf den vorhandenen Stühlen.

Fazit: Man kann sich auf die Bewertungen anderer Gäste nicht verlassen. Auch Bilder und Angaben auf Webseiten verschleiern die Realität durch Weglassen wichtiger Details. Das Hotel Haslbach ist m.E. absolut nicht empfehlenswert.

Sonntag, August 03, 2008

Urlaubstage in Bayern

Vor einiger Zeit haben wir uns Landstriche, Denkmäler, Bauwerke ausgesucht, die wir uns gerne anschauen wollen. Darunter das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und den Kyffhäuser. Beides haben wir besichtigt und darüber berichtet. Die Walhalla in Regensburg wollten wir uns auch ansehen, also waren wir drei Tage in Regensburg.

Eins vorweg: Die Bayern, die wir in diesen drei Tagen getroffen haben, waren supernett. Diese Freundlichkeit findet man in Köln nur sehr selten.

Die Landschaft ist wunderschön, selbst die Fahrt auf der Autobahn war schön, vorbei an riesigen Hopfenfeldern, die ich so noch nie gesehen habe.

Neben Regensburg mit der Walhalla haben wir noch einen Tag in München verbracht und uns außerdem die Befreiungshalle in Kelheim angeschaut.

Aber eins nach dem anderen...

Sonntag, Juli 27, 2008

Unbekanntes Gedicht

Neulich haben wir unseren Keller ausgemistet und dabei sind mir wieder meine Tagebücher und randvoll beschriebenen Buchkalender in die Hände gefallen. Beim Durchblättern dieser Buchkalender fand ich einen Ausschnitt aus einer Todesanzeige mit einem wunderschönen und traurigen Gedicht, dessen Verfasser mir leider unbekannt ist.

Ich wünschte mir,
mein Tod säh aus wie eine Katze.
Sie springt mit kühlen, starken Pfoten auf die Brust mir
und tritt ganz sanft den letzten Funken SEIN aus meinem Herz.
So nah und freundlich ist dein Angesicht,
dein Schnurren füllt das All,
mein Puls geht nun in deinem Rhythmus auf,
ich bin bei dir,
bin Tier,
bin NICHTS -
und gleite aus der Zeit.

Wer den Verfasser kennt, möge sich bei mir melden!

Samstag, Juli 19, 2008

Feuchte Gebiete

Vor kurzem habe ich das Buch von Charlotte Roche "Feuchtgebiete" gelesen. Ich war neugierig, immerhin steht es schon länger auf Platz 1 der Bestseller-Liste und außerdem hat dieses Buch ja für diverse Kontroversen gesorgt. Auch mag ich Charlotte Roche, eine interessante Frau, deren Interviews ich immer sehr gern gesehen habe.

Also habe ich mir das Buch besorgt und in einem Rutsch gelesen. Ist bei 219 Seiten ja auch nicht weiter schwer.

Erstmal Gratulation zu diesem Buch, sie hat geschafft, wovon andere Autoren wohl nur träumen können. Meine Meinung: Ich würde es nicht nochmal lesen. Ich würde das Buch an jemanden verschenken, dem ich nicht gerade wohlgesonnen bin, denn streckenweise ist das Buch in meinen Augen mehr als ekelerregend. Teilweise musste ich aufhören zu lesen und das Buch kurzzeitig weglegen. Damit habe ich mir einen Gang zur Toilette erspart, mir wurde richtig übel. Am schlimmsten fand ich u.a. die Stellen in denen die Protagonistin des Buches beschreibt, dass sie ja gerne ihre eigenen Popel und ihren eigenen Wundschorf isst. Äußerst unappetitlich auch die Stelle mit der Pizza und den entfernten Körperteilen... Wenn man eine Diät machen möchte, ist dieses Buch genau richtig, es schlug mir doch schon auf den Magen und sooo empfindlich bin ich eigentlich nicht.

Andererseits musste ich an einigen Stellen auch laut lachen, weil das Buch komisch war und der Schreibstil von Charlotte Roche in meinen Augen im positivem Sinne sehr speziell ist.

Die Kontroversen ums Buch kann ich jetzt nachvollziehen und ich gönne Charlotte Roche den Erfolg. In der öden TV-Landschaft würde ich gerne mehr von ihr sehen.

Samstag, Juli 12, 2008

Interview mit dem Erdbeermund

1)
Ein Zeitreisender aus der Zukunft taucht vor dir mit seiner Zeitmaschine auf. Er bietet dir an, entweder 1000 Jahre in die Zukunft oder an einen beliebigen Zeitpunkt in der Vergangenheit zu reisen. Wofür würdest du dich entscheiden und warum?

Ich entscheide mich für die Zukunft! Die Vergangenheit habe ich schon erlebt, interessant ist, was in der Zukunft passiert.

2)
Nenne drei Dinge, die dich an Katzen faszinieren.

Schönheit, Anmut, Unabhängigkeit.

3)
Wer ist deine absolute Lieblingsautorin/dein absoluter Lieblingsautor? Und welches ist das jeweils beste Buch von ihr/ihm?

Die Frage lässt sich so einfach nicht beantworten, weil ich keinen absoluten Lieblingsschriftsteller habe. Aber ich liebe die Bücher von Diana Gabaldon (Jamie und Claire-Saga) und die Krimis von Kathy Reichs, Karin Slaughter, Tess Gerritsen, Peter Robinson, Greg Iles, Preston/Child, Giles Blunt, Jiliane Hoffman, Patricia Cornwell. Die Protagonisten dieser Schriftsteller sind mir sehr ans Herz gewachsen.

4)
In 7 Tagen geht die Welt unter. Was machst du bis dahin?

Schrecklicher Gedanke. Ich schnappe mir Ehemann und Katzen und fahre ans Meer. Dort werden die letzen Tage ausschweifend genossen.

5)
Welches Land außer Deutschland würdest du gern für 1 Jahr bereisen?

Also um ein Land 1 Jahr bereisen zu können, muss es schon sehr groß sein. Es gibt so viel, was ich sehen möchte. Ich möchte Europa besser kennenlernen und ebenso die USA, Kanada. Mich interessieren die skandinavischen Länder (vor allem auch Island) sehr und Neuseeland und Australien. Das sollte für ein Jahr reichen oder? ;o)

6)
Welche ist deine Lieblingsjahreszeit und warum?

Früher war meine Lieblingsjahreszeit der Frühling (geboren im Mai), weil alles sprießt und blüht. Mittlerweile liebe ich den Herbst in der Art des Indian Summer, wenn die Sonne golden scheint, es noch nicht so kalt ist, der Himmel ein klares Blau zeigt und das Laub sich in allen möglichen Farben verfärbt. Das finde ich wunderschön.

7)
Kannst du dir vorstellen, für eine Weile in einem Kloster (kann auch ein buddhistisches sein, falls die auch Frauen nehmen *g*) zu leben?

Das kann ich mir durchaus vorstellen, gut, dass es ein buddhistisches Kloster ist… Ich liebe Ruhe und auch mal die Abgeschiedenheit (Einsamkeit?). Wenn man mal nicht durch den Alltag reizüberflutet ist, kann man sich wieder sammeln, auf sich selber besinnen und seinen Gedanken nachhängen. Wer kann das heutzutage noch? Wer will das auch heutzutage noch? Wie viele Menschen lassen sich bespaßen, damit sie nicht über ihr Leben oder sich selber nachdenken müssen? Vielleicht sollte man den Gedanken, eine Weile in ein Kloster zu gehen, mal festhalten.

8 )
Eine Fee gewährt dir die Erfüllung von drei Wünschen – mit Ausnahme der „Unendliche-Wünsche-frei-Option“ – welche würdest du wählen?

Das ist wieder unfair, bin ich doch ein gieriger Mensch und möchte gern alles haben… ;o)

Wunsch 1: Gesundheit für dich und mich
Wunsch 2: Dass wir uns immer so lieben werden, wie jetzt
Wunsch 3: Ein Lottogewinn von 20 Millionen Euro… :o))

9)
Denkst du, dass das Internet die Welt verändert hat? Wenn ja, eher zum Guten oder zum Schlechten?

Die Welt verändert sich jeden Tag. Eine Veränderung durch das Internet hat es sicher auch gegeben. Ob zum Guten oder zum Schlechten… Ich denke, das hält sich die Waage. Gut ist, dass ich leicht alle Informationen erhalte, die ich benötige. Gut ist, dass ich über das Internet schnell und unkompliziert kommunizieren kann. Schlecht ist, dass sich sehr viele kranke Menschen in der Anonymität des Internets bewegen und dort Schaden anrichten. Sei es mit Spam oder anderen Betrügereien oder sei es in Foren und Chats.

10)
Angenommen, du könntest mit einem beliebigen Menschen auf der Welt für 48 Stunden tauschen. Wen würdest du dir aussuchen und warum?

Eigentlich möchte ich mein Leben nicht tauschen. Niemand kann es besser haben als ich und was ist, wenn ich nicht mehr zu mir selber zurückkehren kann?

Mittwoch, Juli 09, 2008

Interview mit einem Muff

1. Was geht dir morgens um 5 Uhr durch den Kopf, wenn der Wecker klingelt?

So früh geht mir noch gar nichts durch den Kopf. Mein Stammhirn steuert mich automatisch zur Kaffeemaschine.

2. Hattest du jemals einen Wunsch, der dir nie erfüllt wurde? Was war es?

Statistisch gesehen habe ich noch 38,6 Jahre Zeit, um alle meine Wünsche erfüllt zu bekommen. Ich kann die Frage also erst danach beantworten. Mein größter Wunsch hat sich schon erfüllt. Ich habe die beste Ehefrau der ganze Welt.

3. Welchen Lieblingsbaum hast du und warum ist das so?

Trauerweide. Finde ich einfach schön.

4. Was ist wohl die wichtigste Eigenschaft an einem Menschen aus deiner Sicht?

Verlässlichkeit.

5. Beschreibe dich mit 6 Adjektiven

Unbeschreiblich.

6. Hast du eine erste frühe Kindheitserinnerung und welche ist es?

Da gibt es eine Menge, könnte ich jetzt gar nicht alle aufzählen. Aber ich erinnere mich z.B. ganz klar daran, wie ich mit meinen Eltern die erste Folge von „Wickie und die starken Männer“ gesehen habe. Das war am Geburtstag meines Vaters 1974.

7. Was fällt dir zu folgendem ein? Du liegst an einem lauen Sommertag auf einer Wiese, die Sonne kitzelt deine Nase und der Wind rauscht durch die Blätter der Bäume…

Sehnsucht nach einmal ausruhen können, nicht den nächsten Termin, das nächste Projekt im Kopf haben.

8. Was ist aus deiner Sicht die wichtigste technische Errungenschaft der Menschheit?

Das Rad. Außerdem noch Faustkeil, Pfeil und Bogen und alles, was der Erzeugung von Feuer dient.

9. Führe diesen Satz zu Ende: „Ein Marienkäfer sitzt auf einem Gänseblümchen, das sich sanft im Wind wiegt und ...er pumpt und pumpt, bis er fliegt.“

10. Hattest du einen Lieblings-Comichelden?

Superman, Batman und Spiderman. Die Reihenfolge hat sich aber mehrmals geändert.

Freitag, Juli 04, 2008

Warum das Benzin so teuer ist...

...so teuer bleiben und bald noch viel, viel teurer werden wird.

Liegt es an mangelnden Rohstoffen? Oder daran, dass die Chinesen (die Kongolesen, die Marsmenschen oder wer auch immer) plötzlich so viel nachfragen (wie angeblich bei der Milch) oder an raffgierigen New Yorker Spekulanten?

Eine einfache Tabelle (Quelle: Wikipedia, Artikel über "Mineralölsteuer") über Einnahmen und Verwendung der "Ökosteuer" zeigt, woran es wirklich liegt: Die Gelder fließen zu einem GROßTEIL in die Rentenkasse.

Entwicklung der Steuereinnahmen (Quelle: Wikipedia, Artikel über "Mineralölsteuer") aus Mineralölsteuer / Ökosteuer: 5, 886 Mrd. EUR im Jahre 1970, 41,782 Mrd. EUR im Jahre 2004, Tendenz: stark steigend.

1,60 EUR/L Benzin ist nichts anderes als eine Umverteilung von Einkommen von Leistungsträgern unserer Gesellschaft - junge Menschen, die arbeiten (müssen) - zugunsten von jetzt alten Menschen, die die Verhältnisse, in denen wir leben, geschaffen haben. Praktisch. Ich wünsche mir sowas für meinen Ruhestand (vorauss. im Jahr 2038) auch.

Vor diesem Hintergrund ist auch klar, dass es von Seiten des Staates gar nicht gewünscht sein kann, dass weniger Energie (Benzin) verbraucht wird, denn die Einnahmen sprudeln und sprudeln und sprudeln und werden lustig verplempert.

So gesehen ist Norbert Blüms Ausspruch "Die Renten sind sicher!" genauso sicher, wie das Amen in der Kirche.

Denkt daran, wenn ihr das nächste mal zur Tankstelle fahrt.

Montag, Juni 30, 2008

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Ganz ehrlich, wer hätte denn gedacht, dass das EM-Endspiel Deutschland : Spanien heißen würde? Wieder wurde doch bereits im Vorfeld alles (und jeder) schlechtgeredet. Hätte man gestern gewonnen, wäre es wahrscheinlich selbst bei einem 3:0 Sieg immer noch nicht gut genug gewesen.

Ich freue mich, zusammen mit meiner Frau eine spannende und interessante EM gesehen zu haben. Unsere Mannschaft kann zu recht stolz auf ihre Leistung sein. Eine deutliche Ergebnissteigerung: 2006 dritter, 2008 zweiter (und 2010... ?)

Es kann nur einen geben und gestern waren die Spanier schlicht und ergreifend besser. So ist das.

Aber: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel...

Sonntag, Juni 29, 2008

Finale und andere Dinge

Heute ist ein schöner, sonniger noch leicht frischer Tag. Heute ist das Endspiel. Der Sekt steht wieder mal kalt und ich freue mich auf das Spiel gegen Spanien. Natürlich drücke ich die Daumen und hoffe, dass die deutsche Elf gewinnt - trotz evtl. verletzungsbedingter Ausfälle. Wer von den deutschen Schwarzmalern und Negativsehern hätte wohl vermutet, dass es so kommt? Ich finde es herrlich, "wir" können das schaffen.

Der Urlaub naht und ich kann es kaum erwarten. Schulferien haben begonnen, alles wird etwas ruhiger. Das ist schön. Es ist viel geplant und wenn es soweit ist (war), kann man es sicher hier nachlesen.

Seit geraumer Zeit halten wir uns auf einem Liegeergometer fit. Wir haben doch gemerkt, dass das Schwimmen 3 x die Woche nicht wirklich ausreichend ist, um die Fitness anzukurbeln. Wir sind eben keine Profischwimmer und reißen keine 3000 Meter in einer Stunde ab, so wie meine Freundin Alexandra. Sie hat jahrelang Leistungssport betrieben, u.a. Schwimmen und wenn sie eine Stunde im Wasser ist, bringt das auch was. Also haben wir uns nach Alternativen umgeschaut. Ein Crosstrainer war im Gespräch. Wenn die aber wirklich was nutzen sollen, müssen sie entsprechend gut verarbeitet und daher auch entsprechend groß sein. Im Fitnessgeschäft, beim Probetraining, hat man dann auch schnell gemerkt: Auf Dauer ist das nichts. Das Gerät zu groß und zu sperrig, der Bewegungsablauf macht auf längere Sicht auch keinen Spaß. Vor langer Zeit hatte ich mal ein normales Ergometer und bin damit ein über den anderen Tag mindestens eine Stunde gefahren. Das war gut. Das hat Spaß gemacht und war effektiv. Also habe ich vorgeschlagen, dass wir uns doch mal nach einem Ergometer umschauen sollten. Frank hat allerdings leichte Probleme mit einem normalen Ergometer. Ihm schläft der Allerwerteste ein. So macht das natürlich keinen Spaß und da kam die zündende Idee: Ein Liegeergometer muss her. Diese Dinger stehen gerne in Fitnessstudios rum oder werden auch in der Rehabilitationsmedizin gerne genutzt. Außerdem sind diese Geräte rückenschonend.

Wir haben uns also im Internet informiert und waren uns schnell einig, dass wir mit einem Gerät von Kettler nicht viel verkehrt machen können. In einschlägigen Foren wurden verschiedene Anbieter angepriesen, darunter auch mehrere hier in Köln. Also nichts wie hin und ein Probetraining absolvieren.

Das schöne an diesem Liegeergometer ist, dass man verschiedene Trainingsprogramme einstellen kann, je nach dem, wie trainiert man selber ist. Und so fahren wir jetzt 4 - 5 x pro Woche mind. eine Stunde auf dem Ergometer, mind. 20 Kilometer pro Einheit. Mit steigender Fitness werden es mehr Kilometer innerhalb einer Stunde, weil man die Trittzahl erhöht und schneller fährt. Es macht unheimlich viel Spaß und es ist äußerst effektiv. Wir fühlen uns jedenfalls bombig.

Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Schwimmen (obwohl ich das Wasser liebe) ist, dass ich nach meinen diversen OPs sehr schnell wieder Sport machen kann, ohne dass es Auswirkungen auf die Wundheilung hat. Zwei Tage nach der OP, nachdem der Druckverband gewechselt wurde, kann ich aufs Rad steigen und weitermachen, so verliere ich nicht viel Zeit. Beim Schwimmen ist das verständlicherweise anders. Das dauert ca. 3 Wochen, bis ich dann wieder schwimmen kann, weil sich die Wunde erst ganz wieder geschlossen haben muss. Also liegt unser Hauptaugenmerk auf dem Rad fahren und das Schwimmen erfolgt zur Entspannung.

So sieht übrigens ein Liegeergometer aus:


Samstag, Juni 21, 2008

Nur mal eben so

Heute ist ein sonnig-goldener Abend mit blauem Himmel und einem lauen Lüftchen. Wir freuen uns auf das Spiel Niederlande gegen Russland und wissen gar nicht, wem wir eigentlich die Daumen drücken sollen. Die deutsche Elf gefällt mir immer besser bei der EM. Ein schwacher Start und im entscheidenden Spiel die Steigerung. Das erinnert ein wenig an die WM 2006.

Wir genießen die EM und die Spiele so ausführlich wie sonst nicht. So weit es geht, schauen wir uns die Spiele an und rechnen uns die deutschen Chancen aus. Gestern habe ich ja Kroatien die Daumen gedrückt, so hätten wir uns revanchieren können. Nach einem sehr schwachen Spiel (wir sind vorher ins Bett gegangen, so langweilig war es) hat dann mit viel Glück die Türkei gewonnen. Das gibt ja ein Spiel kommenden Mittwoch. Ganz klar, dass Deutschland gewinnt.

Wir genießen dieses wunderschöne Wochenende und diesen wunderschönen Abend mit geröstetem Brot mit Olivenöl, frischen wilden Tomaten, verschiedenen Käsesorten, leckerem Pesto, Oliven und gefüllten Pilzen. Das dient als Grundlage für den Sekt, den wunderbaren Kessler-Sekt, mit dem wir gleich auf das Spiel anstoßen werden.

Schöner kann es doch eigentlich gar nicht sein oder?

Samstag, Juni 07, 2008

Helden des Alltags

Auf der Seite des Kölner Stadt-Anzeigers wurde ich auf den Artikel über die "Helden des Alltags" aufmerksam. Die Passauer Universität dokumentiert auf einer Internetseite die Heldentaten des Alltags.

Bitte hier klicken, nachlesen und nachdenken.

Alexandra

Alexandra und ich kennen uns seit unserem 13. Lebensjahr, also 26 Jahre lang. Alexandra war zu dieser Zeit meine beste Freundin und wir haben sehr viele schöne, lustige und weniger schöne Zeiten erlebt. Die erste große Liebe zum Beispiel oder die erste Zigarette am Randkanal. Zeitweise gingen wir in die gleichen Klassen und wir haben im selben Ort gewohnt. Wir waren nicht die ganzen 26 Jahre lang durchgehend befreundet, es gab auch Zeiten, in denen wir uns voneinander entfernt haben und andere "beste Freundinnen" hatten. Aber irgendwie war Alexandra immer der Gradmesser für mich, wenn es um den Begriff "beste Freundin" ging.

Wir haben also die Pubertät und die Schulzeit gemeinsam verbracht, ab und zu trennten sich unsere Wege. Dann kam die Zeit, dass wir beide unsere Ausbildung angefangen haben und Alexandra wurde schwanger und hat geheiratet. Sie lebte damals recht weit von Köln entfernt und ich war nicht mobil. So haben sich unsere Wege ab 1993 getrennt.

In der Zwischenzeit hatte ich noch zwei für mich sehr wichtige Freundschaften, die die Zeit aber nicht überlebt haben. Ich habe hohe Anforderungen an Freundschaften und bin sehr konsequent, wenn ich enttäuscht werde. Ich erwarte aber nichts, was ich selber nicht geben kann. Manchmal trennen sich die Lebenswege, weil der Mensch sich verändert und die gemeinsame Basis einfach nicht mehr vorhanden ist. Das kann viele Gründe haben: Der neue Lebenspartner, der veränderte Freundeskreis, die berufliche Veränderung. Man entfremdet sich.

Lebenswege trennen sich, weil man enttäuscht darüber ist, dass die ehemals beste Freundin mit Kälte und Egoismus auf die eigene Krebserkrankung reagiert. Hier merkt man sehr schnell, wie es um den Charakter einer Person bestellt ist und wie wenig hier die Freundschaft zählt. Ein Freund zu sein an Sonnentagen ist sehr einfach. Jemandem in einer schweren Zeit uneigennützig zur Seite zu stehen, ist das wahre Wesen der Freundschaft.

Bei Alexandra und mir ist die Freundschaft eingeschlafen, ich hatte mit Ehe und Kindern noch nichts am Hut und sie war gerade dabei, eine Familie zu gründen. Hier war kein Groll oder Streit der Auslöser. Und dann, durch einen Zufall, meldete Alexandra sich auf Stayfriends an. Darüber erhielt ich einen Newsletter und ich habe mir direkt ihr Profil angeschaut. Am Geburtsdatum konnte ich erkennen, dass sie es wirklich war und ich hab mich gefreut. Vorher schon habe ich versucht, sie über Google zu finden.

Alexandra hat dann wohl gesehen, dass ich auf ihrem Profil war und mich angeschrieben. Aus irgend einem Grund habe ich damit gewartet. So haben wir uns wiedergefunden. Nach 14 Jahren. Das ist einfach toll.

Glücklicherweise wohnt sie nicht allzu weit von mir entfernt, so dass wir uns gut sehen können. Ich war bei unserem ersten Treffen nach so langer Zeit natürlich gespannt. Ich hab mich gefragt, ob sie mir evtl. fremd geworden ist. Aber bei einer Flasche Sekt habe ich festgestellt, dass 14 Jahre schnell überbrückt werden können. Wir hatten uns natürlich viel zu erzählen.

Wir würden uns gerne öfter sehen, aber wir sind auch keine 13 Jahre mehr alt. Wir sind beide beruflich eingespannt, sind verheiratet bzw. liiert, sie hat einen 13-jährigen Sohn. Trotzdem haben wir eigentlich auf die eine oder andere Art täglich Kontakt und das ist sehr schön. Ich weiß, wenn ich sie brauche, ist sie da und umgekehrt ist das natürlich genauso. Sie ist etwas ernster geworden, aber ansonsten immer noch die Alexandra, die mit 13 Jahren meine beste Freundin war und es irgendwie auch immer geblieben ist.

Donnerstag, Mai 29, 2008

Lena (geb. ?)

Lena ist unser "Neuzugang", eine wunderschöne grünäugige Silbertabby-Dame, die so ganz und gar nicht damenhaft ist. Bei Lena habe ich oft das Gefühl, dass sie eine Seelenverwandte von Felix ist, so viele Gemeinsamkeiten haben die beiden. Sie ist genauso gesprächig, genauso tollpatschig und wenn sie ihre tollen 5 Minuten hat, prescht sie (zwar etwas langsamer) genauso durch die Wohnung, wie Felix es immer gemacht hat.

Lena wurde uns durch die Katzenhilfe Uedem vermittelt. Sie wurde von ihren Vorbesitzern, nachdem diese in eine Seniorenresidenz umgezogen sind, im Haus allein gelassen. Sie wurde zwar notdürftig von Nachbarn versorgt, aber diese konnten irgendwann das Katzenleid nicht mit ansehen und brachten sie zur Katzenhilfe. Lena war sehr verwahrlost. Sie wurde gut aufgepäppelt und als wir sie bei der Katzenhilfe besucht haben, haben wir uns sofort in sie verliebt. Sie lag auf dem Kratzbaum und als ich zu ihr trat, kam sie sofort an und hat mich beschmust, dass es kein Halten mehr gab.

Wann Lena geboren wurde, wissen wir nicht. Ihr Alter kann auch schlecht geschätzt werden, da ihr alle Zähne gezogen werden mussten, nachdem man sie bei der Katzenhilfe Uedem abgegeben hatte.

Wir haben uns gedacht, dass sie wohl ungefähr Tini´s Alter hat. Da wäre es schön, sie zu uns zu nehmen. Die beiden Katzendamen würden sich schon verstehen. Mittlerweile läuft es auch sehr gut. Manchmal überkommt Lena der Übermut und sie "lauert" Tini auf, ganz so, wie es Felix manchmal getan hat.

Lena maunzt viel und laut. Früher hat sie wohl versucht, so auf sich aufmerksam zu machen. Heute fordert sie so ihre Streicheleinheiten vehement ein, die sie mehr als reichlich bekommt. Aber was so eine richtige Katzenfrau ist: Man kann nie genug von etwas haben. Lena haut rein und ist ein richtiger Vielfraß. Lena hat Angst, wenn man etwas schneller durch die Wohnung geht. Vielleicht wurde sie früher misshandelt, getreten? Wir versuchen mit viel Liebe und Zärtlichkeit, dass sie diese schlimmen Momente vergessen kann.

Sie ist ein tolles Mädchen, eine ganz anhängliche und verschmuste Maus. Ich hoffe, dass sie (gemeinsam mit Tini) noch lange Teil unserer kleinen Familie ist.

Dienstag, Mai 27, 2008

Tini (geb. 1992)

Tini haben wir im September 2004 nach dem Tod von Mauz bei uns aufgenommen. Sie sollte die Lebensgefährtin von Felix, unserem Kater, werden. Tini wurde von ihrem Besitzer abgegeben, da er gesundheitlich nicht mehr in der Lage war, sich um Tini zu kümmern. Vermittelt wurde dies durch den Tierschutzverein Köln-Porz.

Als wir uns Tini, zusammen mit einer Vertreterin des Tierschutzvereins, angesehen haben, habe ich mich sofort in sie verliebt. Auch, wenn wir zuerst nur ein flauschiges Etwas um die Ecke laufen sahen. Wir haben uns dann mit dem Vorbesitzer und seiner Tochter unterhalten und sie hatten wohl ein gutes Gefühl, so dass sie uns Tini überlassen haben.

Nach ca. 2 Wochen war es soweit: Die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins hat uns Tini gebracht und so auch die künftige Lebenssituation von ihr in Augenschein genommen. Es wurde ein Schutzvertrag abgeschlossen und eine Spende übergeben. Tini hat sich sofort neugierig in der Wohnung umgesehen und war überhaupt nicht scheu. Auch von unserem schwarzen Kater Felix hat sie sich nicht beeindrucken lassen.

Tini hat sich sehr schnell eingelebt. Sie ist eine Main Coon-Perser-Mischung (allerdings ohne das typische Persergesicht) und daher eine sehr geduldige, ruhige und ganz liebenswerte Katze. Sie fordert ihre Streicheleinheiten, ist aber auch zufrieden und schnurrt, wenn sie zusammen mit uns auf dem Sofa liegt.

Zuerst dachten wir, dass Tini an CNI (Chronische Niereninsuffizienz) leidet. Sie war aber nur temporär ausgetrocknet, da sie sehr viel Trockenfutter beim Vorbesitzer bekommen hatte. Bei uns wird Nassfutter gefüttert und nur als "Nascherei" steht immer eine kleine Schüssel Trockenfutter parat. Sie hat sich auch direkt aufs Nassfutter gestürzt.

Es war sehr schön zu sehen, wie sie immer vertrauter wurde und wie sie und Felix sich angenähert haben. Mittlerweile ist Felix leider gestorben und Tini lebt zusammen mit Lena bei uns. Aufgrund ihres Alters muss Tini Schilddrüsen- und Herzmedikamente bekommen, aber das ist bei der süßen Maus glücklicherweise gar kein Problem. Sie ist 16 Jahre alt und ansonsten total fit. Sie hat die Marotte nach dem Toilettengang wie ein geölter Blitz durch die Wohnung zu schießen. Sie liebt es, vor der Heizung zu liegen und schläft nachts auf ihrem eigenen Kissen auf meiner Seite des Bettes. Sie liebt Frank sehr. Was ich sehr gut verstehen kann.

Ich hoffe, dass Tini noch lange und schöne Jahre mit uns verbringt.

Sonntag, Mai 25, 2008

Der Mann mit dem Hut ist zurück...

...19 Jahre nach "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" ist Harrison Ford wieder in der Rolle zu sehen, die ihn weltberühmt gemacht hat: Dr. Henry, Jr. "Indiana" Jones - Archäologe, Grabräuber und Abenteurer. Seit Jahren war ja immer wieder von einem 4. Teil der Indy-Serie die Rede. Mehrfach wurde das Projekt verschoben, bis man den Eindruck hatte, dass daraus nichts mehr werden wird. Warum auch einen weiteren Teil einer überaus erfolgreichen Filmserie aus den 80ern drehen? Schnell hieß es, dass Ford ohnehin zu alt ist, um nochmal in seine Paraderolle zu schlüpfen. Mit Ende 50, Anfang 60 gehört man in der öffentlichen Meinung allerhöchstens noch in ein Altersheim oder in die Intensivstation an die Herzlungenmaschine. Dabei wird völlig übersehen, dass in früheren Zeiten - vor der Erfindung des Jugendwahns - Actionhelden durchaus älteren Semesters sein konnten, ohne sich in den Augen des Publikums (bzw. der Kritiker) lächerlich zu machen. Man denke da nur an John Wayne. Immerhin, vor Harrison Ford haben bereits Sylvester Stallone (Rocky Balboa, John Rambo) und Bruce Willis (Stirb langsam 4.0) bewiesen, dass man nie zu alt ist.

Doch nun zum Film "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels". Der Film ist sehr unterhaltsam, etwas gruselig, unheimlich witzig, schnell und enthält ein paar nette Anspielungen an Indys frühere Abenteuer. Das Konzept, jede 10-15 Minuten einen Action- oder Spannungshöhepunkt zu präsentieren, wurde konsequent beibehalten. Wie schon in den drei Vorgängern bekommt man quasi ein Filmserial aus den 30er Jahren zu einem Film zusammengeschnitten präsentiert - inkl. wortwörtlichem Cliffhanger! Als Bösewichter vom Dienst halten diesmal die Russen her, da der Film 1957 spielt. Die Kommunistenhatz der McCarthy-Ära wird dabei ebenso berücksichtigt, wie liebgewonnene Filmklischees aus den 50ern. "Mutt" Williams, Indys jugendlicher Mitstreiter, trägt ein fast 1:1 von Marlon Brando aus "Der Wilde" übernommenes Outfit inkl. dem typischen Springmesser, mit dem schon James Dean in "...denn sie wissen nicht, was sie tun." gekämpft hat.

Bemerkenswert ist vor allem die Leichtigkeit, die Mr. Spielberg an den Tag legt. Der neue Film hat die gleiche überschwengliche Energie, wie die Vorläufer. Dank Verwendung "alter" Film- und Tricktechnik - es wurde komplett auf Filmmaterial gedreht und klassische Trickeffekte statt CGI eingesetzt - hat der Film zudem auch den gleichen, fast schon nostalgischen Look der ersten drei Filme. Die vertraute Filmmusik von John Williams tut ein übriges. Der Film hätte genauso auch 1980 gedreht werden können. Ach ja, wer ins Kino geht mit der Erwartung, einen plausiblen, logischen oder gar realistischen Film zu sehen, wird natürlich enttäuscht werden, genauso wie 1981, 1984 und 1989. Indiana Jones ist immer noch einfach nur gute Unterhaltung. Und das ist gut so!

Felix (1992 - 2007)

Felix ist mir im wahrsten Sinne des Wortes zugeflogen. Es war ein lauer Abend und ich hatte schon die ganze Zeit auf dem Nachbardach eine kleine schwarze Katze beobachtet, die dort herumstreunte. Im Nachbarhaus war eine kleine Feier zugange, die Fenster waren geöffnet. Immer wieder ging das schwarze Kätzchen auf die geöffneten Fenster zu. Ich hatte schon die Befürchtung, dass das Kätzchen versuchen würde, vom Dach in eines der geöffneten Fenster zu springen. Um die Katze nicht noch mehr anzustacheln, ging ich vom Balkon in die Wohnung. Allerdings haben die Nachbarn die Katze soweit angestachelt, dass sie tatsächlich versuchte, in das Fenster zu springen. Sie ist abgestürzt. Ich habe das miterlebt und einen Tobsuchtsanfall bekommen. Man hat mich dann in den Innenhof gelassen, weil ich sehen wollte, was mit der Katze passiert ist. Wie durch ein Wunder hat sie den Sturz vom Dach überlebt und ich habe sie mitgenommen.

Ich bin dann mit Felix noch in der gleichen Nacht zum Tierarzt gefahren und er hat sich, bis auf einen Haarbruch - der von selbst heilte, keine weiteren Verletzungen zugezogen. Er wurde auf ca. 12 Wochen geschätzt und ich habe beschlossen, den kleinen Kerl zu behalten.

Felix war ein süßer kleiner Kerl, die Ohren größer als die ganze Katze. Er war ein kleiner Fellrambo, sehr gesprächig und mit der Marotte, trotz Kastration, alles zu markieren, was auf dem Boden herumlag. Er hatte sich prächtig entwickelt und das Zusammenleben mit Mauz klappte auch sehr gut. Wenn er seine dollen 5 Minuten hatte, rannte er wie jeck durch die Wohnung, über Bett und Sofa. Er hat dafür gesorgt, dass ich mehr Zeit mit meiner neuen Liebe verbringen konnte, als geplant. Er hatte Frank´s Hose markiert. Frank hat sich dadurch nicht abschrecken lassen...

Felix war aber auch ein kleiner Unglücksrabe. So hat er sich einmal die Pfote ganz durchgebrochen, als er im Spiel die Pfote zwischen Türrahmen und Tür steckte und die Tür wohl zugefallen ist. All das passierte, als ich tagsüber arbeiten war und der Schock war groß, als ich nach Hause kam und Felix entdeckte. Glücklicherweise musste aber seine Pfote nicht amputiert werden, sondern sie wurde genagelt und geschraubt, so dass er nach der OP keinerlei Beeinträchtigungen hatte.

Er ist mit Mauz und mir umgezogen, als Frank und ich beschlossen, zusammenzuziehen. Auch einen zweiten Umzug in unsere jetzige Wohnung hat er sehr gut überstanden. Nach dem Tod von Mauz wollten wir ihn als Einzelkatze halten. Wir haben aber schnell gemerkt, dass er es einfach sein Leben lang gewöhnt war, mit einer anderen Katze zusammenzuleben und so haben wir nach Mauz´ Tod Tini zu uns geholt. Da Tini ein sehr ausgeglichenes und freundliches Wesen hat, verlief das Zusammenleben sehr gut. Auch, wenn Felix manchmal mit Tini´s langem buschigen Schwanz gespielt hat und ihr das weniger gefiel.

Wie alle unsere Katzen haben wir auch Felix heiß geliebt, umso schlimmer war der Schock, seinen Todeskampf mit ansehen zu müssen, ohne ihm helfen zu können. Die Tierärztin hat ihr Bestes getan, sie konnte ihn aber nicht mehr retten. So ist Felix am 29. Juni 2007 an einer Embolie gestorben. Er liegt neben Mauz begraben. Ich höre immer noch sein Maunzen, wenn er mit uns kommuniziert hat. Ich vermisse seine Anhänglichkeit, seine Tollpatschigkeit.

Überraschung

So etwas bekommt man, wenn der Göttergatte vom Einkaufen zurückkehrt. Wunderschön! <3

Samstag, Mai 24, 2008

Mauz (1985 - 2004)


Mauz war eigentlich die Katze meiner Mutter. Sie hatte sie sich aus einem Wurf kleiner Katzen ausgesucht, der 1985 in der WG, in der ich damals mit meinem Freund wohnte, das Licht der Welt erblickte. Damals war sie ja eigentlich die frechste kleine Katze aus dem Wurf, aber meine Mutter fand sie wohl besonders brav. Meine Mutter und Mauz lebten dann zusammen in Sinnersdorf.

Es kam, wie es kommen musste, wenn man mit 16 Jahren zu seinem 23-jährigen Freund zieht, die Beziehung ging in die Brüche. Ich zog also wieder zurück zu meiner Mutter nach Sinnersdorf und da war Mauz. Sie hat mir sehr über den Trennungsschmerz hinweggeholfen. Ich war und bin eine Katzennärrin. Das ging sogar so weit, dass ich als kleines Kind die Nachbarkatzen "geklaut" und mit nach Hause gebracht habe. Obwohl wir ja auch selber Katzen hatten. Meine Mutter hat die armen Tiere dann immer zurückgebracht, so dass keines der Entführungsopfer einen Schaden davongetragen hat.

Mauz wurde mit der Zeit immer mehr zu meiner Katze. Sie folgte mir auf Schritt und Tritt. Als es dann soweit war und ich in meine erste eigene Wohnung nach Köln gezogen bin, war es klar, dass Mauz mit mir kommt. Mauz war eine kleine Prinzessin und manchmal ein wenig kratzbürstig, zumindest fremden Personen gegenüber. Bei mir war sie immer anhänglich und zärtlich.

So lebten wir 2 Jahre zusammen in der ersten eigenen Wohnung, bis 1992 Felix zu uns kam. Anfangs war sie verwirrt und skeptisch, was dieses kleine, ca. 12 Wochen alte Wollknäuel anging. Muttergefühle für den kleinen Kater hat sie definitiv nicht entwickelt, aber mit der Zeit haben sie sich angenähert und das Zusammenleben klappte sehr gut.

Mauz hat zwei Umzüge in ihrem Leben gut überstanden und ein schönes Leben voller Liebe gehabt, bis sie dann mit 18/19 Jahren immer klappriger wurde. Wir gingen mit ihr zum Tierarzt, der zwar in der unmittelbaren Nachbarschaft seine Praxis hatte, aber ansonsten nicht zu gebrauchen war, wie sich später herausstellen sollte. Man hat uns mit der Diagnose, dass Mauz wohl eine Nierenschädigung hat, völlig allein gelassen. Kein Rat, was man tun kann, wie man ihr helfen kann. Nach dem Tode von Mauz habe ich mich im Internet schlau gemacht und habe mir die vermutete Diagnose CNI (Chronische Niereninsuffizienz) selber zusammengereimt.

Sie wurde immer schwächer und dünner, konnte kaum noch fressen. Sie hatte ein Geschwür im Mäulchen, das aufging und hier konnte ihr nicht mehr geholfen werden. Am 3. April 2004 mussten wir sie einschläfern lassen. Sie war mittlerweile so schwach geworden, dass der Tod innerhalb von Sekunden eingetreten ist. Alles ging so schnell und das läuft mir heute noch nach. 19 Jahre ist Mauz alt geworden. Ein wahrhaft biblisches Alter für eine Katze.

Wir haben sie an einer schönen Stelle begraben, aber es fällt mir heute noch schwer zu wissen, dass sie dort liegt und nie wieder schnurrend um meine Beine streicht oder in einem meiner Armbeugen liegt und tretelt.