Donnerstag, Juli 27, 2006

5 Antworten auf 5 Fragen

1. Wann hast Du Geburtstag?
Immer dann, wenn ich ein Jahr älter geworden bin.

2. Was hast Du an Deinem letzten Geburtstag gemacht?
Gefeiert mit meiner Frau.

3. Welches war Dein schönstes Geburtstagsfest?
Als mich meine Frau mit einem Haufen bunter Ballons und Luftschlangen in meinem alten Apartement überrascht hat.

4. Was war das speziellste Geburtstagsgeschenk das Du bekommen hast?
Ein Teleskop

5. Was wünscht Du Dir zu Deinem nächsten Geburtstag?
Das es einer von noch sehr, sehr vielen zusammen mit meiner Frau ist.


5 Fragen zu jedem Thema: http://www.gimme-five.org

Sonntag, Juli 23, 2006

Ein Falke...

...saß gestern auf unserem Balkon. Ein wunderschönes Tier. Als wir allzu neugierig wurden, flog er weiter, ganz majestätisch. Ein toller Anblick. Das dachte Katerchen Felix auch, dem lief offensichtlich das Wasser im Mund zusammen. :o)

Samstag, Juli 22, 2006

Köln-Riehl

Köln-Riehl ist ein schöner, alter und grüner Stadtteil im Norden vom Köln, direkt am Rhein. In Riehl befindet sich der Zoo, die Flora, das Villenviertel und schöne kleine Einkaufsstraßen.

Die Entstehung des Namens Riehl lässt sich entweder aus dem Wort "Riole" (Wassergraben) herleiten, da Riehl an einem fließenden Gewässer liegt oder aus dem Wort "Rigil" (Riege), denn Köln-Riehl ist, zusammen mit anderen Orten, am Flussufer aufgereiht.

Riehl geht zurück auf das ritterliche Geschlecht des Herren von Riehl, dessen Sitz dieser Stadtteil war. Da Riehl direkt am Rhein gelegen ist, wurde es oft von Überschwemmungen heimgesucht.

Im 19. Jahrhundert wurde von Anton Strauß der Zoologische Garten angelegt. Später wurde durch den Bauunternehmer Steinbüchel das Hinterland durch hochwasserfreie Straßen erschlossen.

1888 wurde Riehl nach Köln eingemeindet, 1900 wurde das große Kasernengelände (seit 1919/1920 die Riehler Heimstätten/Seniorenwohnheime) angelegt. Das Villenviertel geht auf die britischen Besatzungsoffiziere zurück, die 1919/1920 die ersten Wohnhäuser gebaut haben.

Wir wohnen "An der Schanz", was sich aus den ehemaligen Festungswerken herleitet (Schanz). Viele Straßennamen in Köln-Riehl leiten sich aus dem militärischen und dem zoologisch/botanischen Bereich ab.

Einige Beispiele:

Barbarastraße: Patronin der Artillerie.

Boltensternstraße: Major von Boltenstern erzwang von Mülheim aus einen Rheinübergang (1814)

Ehrenbergstraße: Christian Gottfried Ehrenberg (1795 - 1876), Naturforscher (Kleintierwelt)

Garthestraße: Dr. Kaspar Garthe (1796 - 1876), Schöpfer des Zoologischen Gartens

Am Rheinufer liegt der bekannte Restaurant- und Gastronomiebetrieb "Bastei". Der heute noch sichtbare Sockel dieses Bauwerks ist der Rest einer preußischen Kaponniere, die vor 1900 auf der Ausfahrt des ehemaligen Sicherheitshafens angelegt wurde. Nach der militärischen Nutzung wurde die Kaponniere als Aussichtsplattform genutzt. 1924 setzte der Architekt Wilhelm Riphahn dem Sockel das Restaurant "Bastei" auf.

Quellen: Greven´s Adressbuchverlag, Wikipedia

Riehl ist ein sehr grünes und ruhiges Veedel mit einem ganz eigenen Charakter. Hier geht es weniger geschäftig zu, wie z.B. in Ehrenfeld oder der Südstadt. Aufgrund der "Randlage" im Norden von Köln wohnt man hier etwas weiter vom Schuss, aber nicht abgelegen. Die Verkehrsanbindung mit dem ÖPNV ist sehr gut (entweder Richtung Mülheim oder Richtung Innenstadt) und auch die Anbindung an die Autobahn ist sehr gut. Dennoch hat man hier keinen "Zubringerverkehr". Das war vorher in der Bonner Straße anders (Zufahrt Verteilerkreis und Großmarkt).

Hier kann man wunderbar am Rhein spazieren gehen, ohne Altstadtgetümmel und asphaltierte Promenaden. Der Grünstreifen ist nicht bebaut. Im Sommer kann man sich an den Rhein legen. Es gibt Parklandschaften und kleine Strände. Das alte Schwimmbad von Riehl wurde zu einem Biergarten umgebaut, der je nach Wetterlage, stark oder weniger stark besucht ist. Während der Weltmeisterschaft, besonders wenn Deutschland gespielt hat, war hier die Hölle los. Man bleibt auch kulinarisch nicht unversorgt, denn im Hauskomplex befindet sich ein uriges Brauhaus, das Colonia-Brauhaus. Auch hier kann man im Sommer draußen sitzen, mit Blick auf den Rhein. Dann kommt hier schon Urlaubsstimmung auf, wenn man bei einem kühlen Kölsch unter den Bäumen sitzt und den Motor-Yachten und Ausflugsschiffen nachschauen kann.

Interessante Links zum Thema und zu Köln:

Mittwoch, Juli 19, 2006

Das einzig Konstante...

...ist die Veränderung.
Ich hatte gestern einen interessanten Termin, der vielleicht einiges in meinem Leben ändern wird. Um das Ziel zu erreichen, ist manchmal der direkte Weg nicht der beste; oder, wie in meinem Fall, wird durch zu viele Barrieren verstellt.
Ich will noch nicht zu viel verraten, aber es bahnt sich etwas an.

Dienstag, Juli 18, 2006

Mein heutiger Tag

Heute wieder ins Büro. Kein großartiges Chaos, es sind ja Schulferien. Heiß war´s. Das ist so gar nicht mein Fall. Darum jetzt was anderes:

5 Worte

1. Beschreibe Dich in 5 Worten.
Impulsiv, katzenverrückt, neugierig, optimistisch, bodenständig
(wäre ja mal interessant, wie andere das sehen...)

2. 5 Worte zum heutigen Tag.
Heiß, lustlos, heiß, lustlos, heiß

3. 5 Worte zum letzten Urlaub.
Aufregend, anstrengend, lustig, spannend, entdeckungsfreudig

4. 5 Worte zu einem Thema das dich beschäftigt.
erstaunt, ungeduldig, optimistisch, kämpferisch, neugierig

5. 5 Worte zum heutigen Wetter.
Sonnig, heiß, ätherisch, ozonlastig, zuviel des Guten

Quelle: http://www.gimme-five.org

Morgen werden die Fäden gezogen, Narbe sieht gut aus. Ich möchte sofort Urlaub und ans Meer!


Samstag, Juli 15, 2006

Arztwechsel und Wohnwelten

Am 31.07. werde ich einen anderen Arzt aufsuchen, der anscheinend in der Lage ist, mehrere auffällige Muttermale in einer Sitzung zu entfernen (bei medizinischer Indikation natürlich). Wie schön, dass einem wenigstens nicht der Arzt vorgeschrieben wird.
Heute ist ein sonniger Tag, mit blauem Himmel und wenig Dunst über Köln. Wenn ich auf der linken Seite von unseren Schreibtischen im Arbeitszimmer rausschaue, sehe ich viel Grün, einige Felder, vereinzelte Häuser, den Rhein natürlich und am Horizont einen Fernsehturm (?) von dem ich nicht genau weiß, wo er steht. Hagen? Wuppertal?
Wir sind im März in eine wunderschöne, große und herrlich ausgestattete Wohnung gezogen. Direkt am Rhein. Zwischen Haus und Rhein gibt es nur Grünfläche, keine störenden Häuser. Wir schauen auf den Stadtteil Mülheim und eine kleine Insel (ohne Bebauung) direkt vor Mülheim. Wir haben von unserem Balkon aus einen unverbaubaren Rundumblick, der reicht vom Tagebau im Rhein-Erft-Kreis über Chorweiler, weiter hinten sieht man den Fernsehturm von Düsseldorf inklusive Rheinbrücke, dann folgt Leverkusen. Aufgrund mangelnder geografischer Kenntnisse folgt eine Lücke, dann gehts weiter ins Bergische. Man sieht Schloß Bensberg auf dem Hügel und kann bis Bonn bzw. ins Siebengebirge schauen. Zwischendrin liegt noch der Köln-Bonner Flughafen, den man bei gutem Wetter mit bloßem Auge ausmachen kann. Der Blick schließt ab mit dem Siebengebirge, dem Post Tower in Bonn und der Rodenkirchener Brücke. Einfach traumhaft.
Wir wohnen in einem (exklusiven) Haus mit 45 Stockwerken, dem ein oder anderen als "Colonia-Hochhaus" bekannt. Das ist kein einfaches Hochhaus mitten in der Stadt, das ist schon etwas mehr. Alles Eigentumswohnungen, entsprechende Bewohner, Pförtner 24/7, Schwimmbad, Sauna, Tischtennis und Fitnessraum für die Hausbewohner, Kindertagesstätte und Supermarkt im Haus, ebenso ein uriges und gemütliches Brauhaus mit Biergarten.
Der Eingangsbereich ist nobel, die Hausflure mit Teppich ausgestattet, so dass man eher das Gefühl hat, in ein Hotel zu kommen und nicht in ein Wohnhaus. Die Nachbarschaft und die Bewohner sind sehr freundlich, das Haus hat eine schöne Atmosphäre. Es ist sicher, da videoüberwacht. Niemand kommt am Pförtner vorbei, wenn er nicht soll.
Der Spinxer und ich mögen das Wohnen in einem (gepflegten) Hochhaus. Man merkt gar nicht, dass hier sehr viele Menschen wohnen, da es absolut ruhig ist. Man hat einen unverbaubaren Blick und fühlt sich absolut autonom. Man muss keine Balkone mit Nachbarn teilen, niemand kann in die Wohnungen sehen. Wir sind sehr glücklich, dass wir in dieses Haus gezogen sind.
Die Wohnungen selber sind sehr großzügig und hell. Parkettboden, weiß geflieste Küche, Bad und separates WC. Ein riesiger Balkon, der die Wohnung "einfasst". Trotz der Höhe (30. Etage) ist der Balkon windstill, bis auf ein schönes Lüftchen, das im Sommer den Balkon immer auf erträgliche Temperatoren runterkühlt. Wir werden noch Markisen anbringen lassen, da die Morgensonne direkt in unser Schlafzimmer scheint. Das ist sehr schön, aber wenn man länger als bis 6 Uhr morgens schlafen möchte, doch manchmal störend. Die Markisen werden noch einen zusätzlichen Urlaubsflair zaubern, den man sowieso schon hat, wenn man die Schiffe auf dem Rhein beobachtet, die Möwen, die Jet-Skis und Motor-Yachten und den Kormoran, der seine Kreise zieht. Es ist unglaublich, wenn man morgens den Sonnenaufgang und abends den Sonnenuntergang erleben kann. Eine Auswahl der schönsten Bilder hiervon findet man auf meiner Homepage in der Rubrik "Muffland -> extra großer Spinxenauslauf".
Wir sind noch nicht ganz fertig mit unserer Wohnung, kleine Dinge fehlen noch und werden in den nächsten Wochen vervollständigt. Dann werden wir Freunde einladen und feiern, denn wir haben allen Grund dazu.
Ein neues Auto wartet auch schon auf uns, ich kann es kaum erwarten, denn man kann sich schon sehr an die Unabhängigkeit und Flexibilität eines eigenen Wagens gewöhnen. Der ÖPNV ist keine Alternative zum eigenen Auto. Das haben wir in den vergangenen Tagen mal wieder gemerkt.
Das Leben ist launisch, manchmal traurig, aber trotzdem auch unglaublich schön.

Donnerstag, Juli 13, 2006

Über das große Ganze...

...zu schreiben, ist immer eine Herausforderung. Nun bin ich niemand, der einer echten Herausforderung gern aus dem Weg geht. Klinsmanns Abschied, die kürzlichen Erfahrungen mit dem "Gesundheitswesen" und ein heutiges Telefonat mit einem Medien Consultant... ich weiß nicht wieso, aber da schwingt etwas im Hintergrund, was mich an verschlungene Zusammenhänge glauben lässt.
Deutschland ist ja bekannt für seine Beamtenmentalität, seine Betonköpfigkeit und seinen Urwald an unsinnigen, weltfremden Vorschriften, über deren strikte und ausnahmslose Einhaltung ein Heer von Staatsdienern und Freiwilligen (wer kennt sie nicht, jene Leute, die Tag aus, Tag ein aus dem Fenster schauen und wirklich jeden Falschparker anzeigen? Es MUSS halt alles seine Ordnung haben *g*) rund um die Uhr wacht. Dass auch ja keiner aus der Reihe tanzt! Links schwenk, zurück ins Glied!
Leider ist Betonköpfigkeit nicht nur auf eine bestimmte Gruppe, eine bestimmte Partei oder sonst etwas bestimmtes in diesem Land begrenzt - das wäre gut, denn dann gäbe es wenigstens eine Alternative ! - sondern ist ein flächendeckender Gemeinzustand. Anders kann ich mir beim besten Willen jene schon vom Edbeermund dargelegte Vorschrift der 37 Tage nicht erklären. Steht hier wirklich noch das Wohl des Patienten - des MENSCHEN !!! - in Vordergrund? Oder geht es nur darum, zynische statistische Spielchen an den Versicherten auszuprobieren?
Mal schaun... wenn der Krebs rechtzeitig durchbricht, dann gibt's einen Versicherten weniger. SUPER! Da sparen wir Geld! Und besagter Patient wird auch kein Rentner mehr. SUPER nochmal! Und so'ne Alibi-Chemo, ha, die zahlen wir aus der Portokasse.. oder, halt, noch besser, soll doch der Patient selbst zahlen! Ist doch selbst Schuld! Was kriegt er auch einfach so Hautkrebs? So was Unsolidarisches! Und erwartet dann noch, das das alles von der Krankenkasse bezahlt wird? Es reicht doch, dass Beiträge gezahlt werden, Leistungen sind doch völlig unnötig!
Tja, wer früher stirbt, der kostet auch nix mehr. Und, wer arm ist, muss sterben per Gesetz. Und man dachte schon, Hartz IV wäre "Armut per Gesetz" - Nein, Leute, es ist noch VIEL schlimmer! Ich warte nur noch darauf, dass man Leute abtransportiert, deren Einkommen unter einen gewissen Satz sinkt. (Hoffentlich bringe ich jetzt nicht jemanden auf eine Idee damit :/ )
So sehr ich mir gewünscht hätte, dass Klinsmann weitermacht, so sehr kann ich verstehen, warum er den Job "hinschmeisst". Er hat uns gezeigt, wie es geht - mit Leidenschaft, einer Vision im Herzen und den richtigen Methoden - jetzt sind wir selbst an der Reihe.
Überall in unserem Land sind Stellen von mittelmäßigen Betonköpfen jeglicher Coloeur besetzt, eifrig darauf bedacht, jede neue Idee, jede Veränderung bereits im Keim zu ersticken. Da muss dann schon jemand mit dem Blick von Außen kommen und den "Muff von 1000 Jahren" wegfegen. Im Fußball hat das funktioniert (großartig!) und es wird auch an anderen Orten funktionieren. Vielleicht sogar im Deutschen Film? Schau'n mer mal...
Aber eines ist außerdem gewiss, wer auch immer diese menschenverachtene Regelung mit den 37 Tagen in die Welt gesetzt hat - und es sind immer Menschen, die so etwas tun - wird sich dafür verantworten müssen.

Mittwoch, Juli 12, 2006

Klinsmann geht...

...und ich finde das sehr schade. Bedanken kann man sich bei all den Nörglern und ewig Gestrigen, die so schlau waren und ein Scheitern von Klinsmann vorausgesagt haben. Wer hätte denn erwartet, dass wir so gut abschneiden bei der WM? Der dritte Platz wurde nicht umsonst gefeiert, als wären wir Weltmeister geworden.
Zu Recht wie ich finde. Ich bin nun wirklich kein Fussballfreund, aber diese WM fand ich einfach toll. Wir als Gastgeberland waren freundlich, fröhlich und ausgelassen. Es war doch so schön.
All die Leute wie Beckenbauer, Hoeneß und Breitner, die im Vorfeld gegen Klinsmann geschossen haben, bedauern seinen Rücktritt. Haben diese Betonköpfe auch endlich gemerkt, dass Klinsmanns (einst belächelte) Methoden endlich frischen Wind in den deutschen Fussball gebracht hat? Ich hoffe wirklich, dass daraus kein laues Lüftchen wird.
Ich wünsche Herrn Löw alles Glück der Welt, auch, wenn sich scheinbar alle Welt gegen ihn stellt, wenn es mal nicht so gut läuft. Fachlich ist er qualifiziert, das sollte klar sein.
Schade, schade, schade.

Das Gesundheitswesen

Dass das derzeitige Gesundheitswesen erhebliche Mängel aufzuweisen hat, wird jeder gemerkt haben. In Zeiten, in denen von "Gesundheitskassen" und nicht mehr von "Krankenkassen" geredet und geschrieben wird, sollte man sich davor hüten, ernsthaft zu erkranken.
Leider gerate ich derzeit in die Mühlen dieses Gesundheitswesens. Ich habe Hautkrebs. Mir wurde ein Tumor am linken Oberschenkel entfernt. Nun muss man wissen, dass sich die Gefährlichkeit dieses Malignem Melanoms nach der Dicke des Tumors bemisst. Das heißt, je dicker der Tumor, desto schlechter die Prognosen, da hier die Gefahr einer Streuung mit der Dicke des Tumors zunimmt. Ab 1 mm also wird es langsam ernst.
Nun ist es bei mir glücklicherweise so, dass mein Tumor eine Dicke von 0,32 mm aufweist. Ich liege also im sog. "Low risk-Bereich". Das heißt dann im Klartext, keine weitere Diagnostik, obwohl dies laut den Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft auch bei dünnen Tumoren durchaus Sinn macht. Aber im Gesundheitswesen ist dies nicht vorgesehen.
Leider ist es bei mir aber so, dass ich noch weitere 6 auffällige Muttermale habe, die durchaus, wie das letzte von der Hautärztin und danach von der Uniklinik Münster entfernte Muttermal, ebenfalls Tumore sein können. Wer sagt mir denn, dass eines von diesen verdammten Dingern nicht die Dicke von 1 mm längst überschritten hat?
Ja, fragt sich da der geneigte Leser, wieso lässt du dann nicht alle auffälligen Male entfernen? Schließlich gibt es doch Krankenkassen, die die Kosten übernehmen.
Weit gefehlt! Es gibt nämlich (laut Auskunft von Arzt und Krankenkasse) die völlig unsinnige Vorschrift, dass Muttermale nur alle 37 Tage entfernt werden dürfen, anderenfalls muss der Patient die Kosten (pro Mal 211 Euro) selber tragen. Diese Vorschrift könnte ich noch akzeptieren, wenn es sich hier um die reine kosmetische Entfernung der Muttermale handelt. Diese Vorschrift kann ich aber nicht akzeptieren, wenn es sich um auffällige Muttermale handelt, die potentielle Hautkrebstumore sein könnten.
Man kann das nur als zynischen Versuch werten, Kosten zu sparen, denn wer früher stirbt, der kostet nix mehr. Wenn man sich mal vor Augen führt, dass der Hautkrebs bei Metastasenbildung innerhalb von 4-6 Monaten zum Tod führen kann, könnte man doch annehmen, dass hier eine Ausnahmeregelung greifen könnte. Denn schließlich ist hier Zeit nicht Geld, sondern Leben!
Daher haben wir jetzt der Krankenkasse einen ziemlich bösen Brief geschrieben und um Quellenangabe für diese unsinnige Vorschrift gebeten, damit wir dagegen Klage erheben können. Siehe da, heute kommt ein Anruf meiner Krankenkasse. Sie baten um die Rufnummer meiner Hautärztin, da sie (die Krankenkasse) gar nicht nachvollziehen können, wie die Ärztin (ist sie jetzt der Buhmann?) auf die Pause zwischen der Entfernung der Muttermale von 37 Tagen kommt.
Hallo?? Gestern bestätigte besagte Sachbearbeiterin in einem Telefonat noch, dass trotz medizinischer Indikation diese Vorschrift (OP nur alle 37 Tage) einzuhalten sei. Im Nebensatz erwähnte sie (die Sachbearbeiterin) noch, dass der Arzt doch alle restlichen 6 Male entfernen könne, die Kasse würde aber nur eine OP zahlen.
Hallo??? Welcher Arzt behandelt Patienten ohne Honorar? Welcher Arzt verzichtet auf rd. 1000 Euro? Das ist schon sehr bitter. Glücklicherweise sind wir nicht darauf angewiesen, bis ca. Februar 2007 zu warten, bis alle OPs vorbei sind, um zu erfahren, ob sich unter diesen 6 Muttermalen weitere Tumore befinden. Zur Not zahlen wir diese OP selber. Aber was machen Patienten, die das nicht können? Mir fehlen einfach die Worte bei derartigem Zynismus.
Ich bin ja mal sehr gespannt, was das Gespräch zwischen Krankenkasse und Ärztin ergibt. Viel Hoffnung auf ein Einsehen habe ich ja nicht.
Ich bin froh, wenn diese Mistdinger endlich entfernt werden. Dann heißt es noch einmal abwarten, was der histologische Befund ergibt.
Was sagt uns Nina immer? "Alles wird gut".

Sonntag, Juli 09, 2006

Das Leben geht weiter...

...nach der WM. Aber, was wird bleiben, von dieser großartigen Euphorie?

Für mich persönlich der Wunsch, dass in diesem Land mehr Klinsmänner zu Zug kommen, dass alte, verknöcherte Strukturen aufgebrochen und DRINGEND erforderliche Neuanfänge gewagt und konsequent umgesetzt werden. Das gilt nicht nur für den Fussball, sondern noch viel mehr für den Rest von Deutschland.

Dass man mit einer Vision im Herzen und den richtigen Mitteln etwas erreichen kann, wurde in den letzten 4 Wochen eindrucksvoll bewiesen.

Mit Zynismus und Miesepeterei kann man sich zwar in einer Talkshow profilieren, aber bewegen wird man damit nichts.

Und wer ein wahrer Weltmeister ist, der kann auch einen 3. Platz so feiern, als wär's der erste! ;o)

Samstag, Juli 08, 2006

Verbandswechsel und Fussball

Heute war Verbandswechsel angesagt. Ganz schön schockierend die Narbe. Aber man kann die gute Arbeit des Chirurgen erkennen. Geradezu filigrane Nähte...
Heute spielen wir um den 3. Platz. Ich drücke unserer Elf die Daumen, dass sie diese Energieleistung noch vollbringen. Es wäre ein schöner Ausklang für die Mannschaft, sich mit einem Sieg von der WM zu verabschieden. Verdient haben sie es. Die Auftritte unserer Mannschaft waren überzeugend und begeisternd. Sie und die Fussballverrückten haben diese WM im eigenen Land doch zu etwas Besonderem gemacht. Fröhlichkeit und Begeisterung überall. Wer hätte das von uns Deutschen gedacht? Auch wir können feiern.
Besonders schön finde ich es, dass niemand (soweit ich das in der näheren Umgebung feststellen konnte) die Fahnen abgenommen hat. Überall sieht man sie noch wehen. Besonders schön finde ich auch, wie unsere Mannschaft empfangen wird. Ich wäre ja gern beim Abschied auf der Berliner Fanmeile dabei, naja das geht leider nicht. Ich werde mir die Bilder ansehen.
Eine schöne Geste ist auch, dass Oliver Kahn beim heutigen Spiel im Tor steht. Es ist ja wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit seine letzte WM. Toll, dass Lehmann hier seinen Stammplatz frei gemacht hat. Nach all den Kämpfen um die Nummer Eins im Tor haben beide, Kahn und Lehmann, gezeigt, dass sie Charakter besitzen.
Ich freue mich, dass Poldi zum besten Nachwuchsspieler der WM gewählt wurde. Ich bin gespannt, wie es mit ihm bei Bayern München weitergeht.
Ich freue mich auf das Spiel gegen Portugal. Deutschland wird gewinnen, aber ich habe auch ein Auge auf Ronaldo und Figo... ;o)

Donnerstag, Juli 06, 2006

Über das Warten

...nachdem ich zuvor viel über Fußball (ausgerechnet ich! *g*) geschrieben habe, will ich nicht versäumen, hier noch etwas zu den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zu schreiben.

Manchmal kann das Warten vor einem OP-Saal unerträglich lang dauern. Und mit unerträglich meine ich auch unerträglich. Man weiß nicht, was auf einen zukommen wird, vor allem, wenn die eigene Frau, der Mensch, den man liebt in dem OP-Saal ist und man absolut nichts machen kann, außer warten und auf das Ergebnis bangen.

Das Ergebnis war gut.

Und das war das einzig Wichtige für mich an diesem Tag.

Weltmeister der Herzen

Bekanntlich ist ja alles relativ, vor allem die Zeit.

119 Minuten haben wir stand gehalten, teilweise super gespielt, teilweise Glück gehabt. Und dann, als alle schon mit dem 11 Meterschießen rechnen...

1 verf&%§$!!! Minute, 60 Sekunden (ohne Nachspielzeit) kann alles, was zuvor war, zunichte machen. Da bewahrheitet sich wieder mal der Satz "Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist".

Nun bin ich wirklich kein Fußballfan (obwohl ich mich über Erfolge von Schalke04 freue, das hat mit der Herkunft zu tun oder ist genetisch *g*) und im Grunde könnte es einem auch egal sein, aber eine WM, das ist wirklich etwas anderes.

An die WM'74 kann ich mich nicht wirklich erinnern, nur an ein Gummifigürchen der damaligen Maskottchen Tip & Tap. Später hatte ich dann ein Rubbelbild (eine tolle Sache aus den 70'ern, gibt's aber bestimmt heute nicht mehr) mit dem WM-Finale gegen Holland.

Argentina '78 habe ich dann schon genauer mitbekommen. Selbstverständlich hatte ich das Klebebildalbum (hab's aber nicht vollbekommen) und den kleinen Gaucho als Figur. Die WM selbst... nun, das war für uns weniger rühmlich.

Spanien 82... ins Endspiel gekommen und dann klar gegen Italien verloren (grrrrrr)

Dann Mexico '86, die Ära Beckenbauers hatte begonnen. Ich erinnere mich nur daran, dass das Bild ständig ausfiel (der Satellit war wohl nicht so gut), und das hier zum ersten Mal die berühmte "La Ola" aufkam. Und natürlich ans Endspiel gegen Argentinien mit dem 3:2 (hier hatte ja die berühmte "Hand Gottes" eingegriffen). Ein spannendes Spiel, vor allem, weil unsere Jungs bis zuletzt gekämpft haben, trotz Hitze usw.

Italien 1990... für mich bisher DIE WM schlechthin. Tolle Spiele, vor allem das berüchtigte Achtelfinale gegen Holland. Warum "Tante Käthe" die Rote Karte gesehen hat, weiß ich bis heute nicht. Dann das Endspiel (diesmal haben WIR Argentinien geputzt, auch wenn das Spiel selbst nicht soooo toll war) und der Kaiser, wie er einsam über das Spielfeld geht. Das ist wirklich (Fernseh-)Geschichte, Bilder, die man nicht mehr vergisst.

USA 1994... das AUS im Viertelfinale. Die Zeit schien stillzustehen. Etwas unfassbares war passiert. Egal, nach der WM ist vor der WM. (Allerdings fand ich die anschließende Gehässigkeit in den Medien absolut daneben!).

Frankreich 1998. Die WM fand in einer schwierigen Zeit meines Lebens statt, habe nicht viele positive Erinnerungen daran.

2002... wer mich kennt: Auch DAS ein schwieriges und kompliziertes Jahr. Immerhin, wir waren im Endspiel und hätte Kahn diesen blöden Ball gehalten... wer weiß, der 5. Stern würde jetzt vielleicht nicht auf dem Trikot der Seleção stehen. Und der Empfang unserer Jungs in der Heimat, ebenfalls unvergesslich und hoch verdient, immerhin hatte wirklich KEINER vorher damit gerechnet, das wir ins Endspiel kommen.

Tja und dann der Neuanfang mit Klinsmann.

Wieder Gemecker, Gemecker, Gemecker...

Ich finde, er hat alles richtig gemacht. Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die mich so begeistert hat, wie unsere diesmal. Und ich hoffe, dass Klinsi bleibt und weitermacht.

Warum ich das alles schreibe?

Zeit ist bekanntlich relativ und es ist auch relativ egal, ob man ins Endspiel kommt, Weltmeister wird oder um den 3. Platz spielt.

Wichtig ist nur, dass man mit dem Herzen spielt und nie aufgibt.

In diesem Sinne...

Wir sind Weltmeister der Herzen und 2010 holen wir den Pokal!

Mittwoch, Juli 05, 2006

Good news - bad news

Wie ist das? Man fängt doch immer mit den schlechten Nachrichten an. Leider müssen wir unser Auto "der Verwertung zuführen". Die Werkstatt hat festgestellt, dass der Motor hin ist. Alternative wäre ein gebrauchter Austauschmotor, doch das wollen wir nicht. Wir werden uns also nach einem neuen Auto umsehen. Das ist so schade, denn unser Johnny war ein so schönes Auto. :o(
Jetzt geht die Suche also wieder los. Nachdem unser Mietwagen (ein Golf V) mich ja so begeistert hat (obwohl ich gar kein Golf-Freund bin), könnte ich mir schon einen Golf vorstellen. Herrlich, wie wir mit dem Geschoss über die Autobahn geflogen sind. Die Klimaanlage war ein Geschenk des Himmels, so macht Auto fahren Spaß. Allerdings liegt das wohl nicht im Bereich des Möglichen. Außerdem sind Volkswagen viel zu teuer und es gibt sehr gute Alternativen. Also mal schauen, was der Markt so hergibt.
Außerdem bin ich gespannt, was die Werkstatt noch zum Schaden zu sagen hat. Sollte uns unser Autohändler hier übers Ohr gehauen haben, so wird er sicher noch von uns hören...
Die gute Nachricht ist, dass mein Aufenthalt im Uniklinikum Münster sehr gut verlaufen ist, in jeder Hinsicht. Die OP war nervenaufreibend und der Wundschmerz ist nicht sehr angenehm, aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was noch hätte sein können. Ich bin da sehr dankbar. Ich muss die Wunde nun noch diese Woche schonen und - so weit möglich - ruhig halten. Bei diesem Brutwetter sowieso das Beste, was man machen kann.
GöGa ist unterwegs, um alles in die Wege zu leiten, ich organisiere von hier aus.
So, jetzt werde ich mal den Automarkt sondieren...

Montag, Juli 03, 2006

Autofahrt mit Hindernissen

Ein wichtiger Termin war heute in Münster anberaumt, nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir mit viel Herzklopfen losgefahren.
Sonnenschein und Musik begleitete uns mit auf die Autobahn, Höhe Remscheid erwischte es uns. Druckabfall, ein Gerappel, mit Tempo 160 auf den Standstreifen gekurvt und unter einer Brücke gehalten. Unter der Motorhaube qualmte es gewaltig. Dabei muss ich sagen, dass wir hier wohl noch Glück gehabt haben, was hätte alles passieren können!
Nachdem der ADAC uns abgeschleppt und zur nächsten Werkstatt gebracht hatte, war klar, dass wir den Termin in Münster nicht halten konnten. Leider war auch kein späterer Termin mehr zu bekommen. Also ging es mit dem Mietwagen zurück nach Köln. Welchen Schaden unser heiß geliebter Johnny genommen hat, ist noch unklar. Wir warten auf den Anruf der Werkstatt. Es scheint aber ein Motorschaden zu sein und damit wäre Johnny reif für die Verschrottung. :o(
Glücklicherweise konnte ich morgen einen neuen Termin bekommen, so dass nicht viel Zeit verloren geht. Die Aufregung wird natürlich auch nicht kleiner... Man möchte schließlich Antworten auf drängende Fragen.
Ich bin ja der Meinung, trotz der Misere, dass wir aktuell keinen Wagen mehr haben und uns höchstwahrscheinlich einen neuen kaufen müssen, dass wir durch diesen Unfall vor Schlimmeren bewahrt wurden. Dinge passieren nicht einfach so, zumindest ist das meine Erfahrung.
Morgen gehts also mit dem Mietwagen erneut nach Münster. Es ist ein schicker Mietwagen, ein Golf V, Diesel, ordentlich PS unter der Haube (250 km/h) und mit einer richtig geilen Klimaanlage. So kann die Fahrt ja richtig Spaß machen.
Leute, haltet mir die Daumen für morgen...

Sonntag, Juli 02, 2006

At the Theatre with Basti


UND EWIG RAUSCHEN DIE GELDER (Cash on Delivery) von Michael Cooney stand am 17.02.2006 auf dem Spielplan des Beisenkamp-Gymnasiums Hamm. Das Besondere: In dieser Aufführung des Literaturkurses des Abiturjahrgangs ‘06 spielte mein Bruder in einer tragenden (Neben-)Rolle als Leichenbestatter (!!!) mit. Das durfte ich mir also nicht entgehen lassen.

Story:

Eric Swan verliert seinen Job, verheimlicht dies aber seiner Frau Linda. Da kommt der Scheck vom Sozialamt an den gerade erst ausgewanderten Untermieter gerade recht. Doch damit tritt Eric ungewollt eine Lawine an großzügigen Zuwendungen seitens des Britischen Sozialsystems los, indem er zusätzlich zu seinem neuen Untermieter noch Dutzende weiterer hilfsbedürftiger Hausbewohner erfindet und das soziale Netz zum Trampolin für ungeahnte finanzielle Höhenflüge macht. Der Reihe nach werden Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente, Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld beantragt und auch gezahlt. Doch dann kommt es, wie es kommen mußte, denn eines Tages steht ein Außenprüfer des Sozialamtes vor der Tür. Jetzt beginnt eine aberwitzige Verwechslungs- und Verwandlungskomödie, an deren Ende eine Überraschung für das nicht mehr erwartete Happy-End sorgt.

Kritik / Würdigung:

Das Stück hat mir super gefallen. Es war lustig, temporeich und voller einfallsreicher Wendungen. Die Darsteller waren alle überzeugend in ihren Rollen. Basti als Leichenbestatter toll besetzt. Bühnenbild und Effekte haben mir ebenfalls gut gefallen. Das Stück ist eine typisch englische Verwechslungskomödie mit jeder Menge Wortwitz und abstrusen, manchmal grotesken Wendungen. Doch am Ende ist alles gut. Besonders die versteckte Kritik, nicht unbedingt an "Sozialschmarotzern", wie man vielleicht denken könnte, sondern eher am bürokratisierten Staat gehen locker von der Hand. Ein deutsches Stück zu "Hartz IV" würde ich mir wünschen, aber es wäre bestimmt nicht halb so unterhaltsam ;o) außerdem glaube ich nicht, dass der betreffende Autor sich ebenfalls zu einem glaubwürdigen Happy End "durchringen" könnte...

Die Darbietung wirkte sehr routiniert, auch kleinere "Pannen" (z.B., wenn der Schlüssel nach dem Zuknallen der Tür aus dem Schloss fiel) wurden wunderbar "überspielt". Der Szenenapplaus war dann auch reichlich verdient. Zur Darbietung meines Bruders kann ich sagen, dass sie überzeugend und in das Enselmble integriert war. Hier merkte man immer wieder den Spaß, aber auch den Fleiß, der nötig ist, um auf solch hohem Niveau zu spielen. Man darf nie vergessen, das dies eine Aufführung eines Schülertheaters ist, aber nach ein paar Minuten hatte man das vergessen. Auf jeden Fall hat sich die Arbeit gelohnt! Schade: Jetzt, wo alles "sitzt" ist der Literatur-Kurs zuende und alle gehen ihrer Wege...

Ein schöner und unvergesslicher Abend.

Willkommen im Erdbeerfeld

Willkommen im Blog von Erdbeermund und Spinxer. Hier werden wir Berichte über Alltägliches, Besonderes, Lustiges, Trauriges und vielleicht sogar Schauerliches veröffentlichen. Mitleser und Besucher dieses Blogs sind eingeladen zu kommentieren. Aber Achtung, wir behalten uns vor, Spam-Kommentare und Unsinn jeglicher Art zu entfernen. Außerdem werden wir die Kommentare vor Veröffentlichung prüfen und dann erst freischalten.

Viel Vergnügen im Erdbeerfeld!