Samstag, Dezember 30, 2006

Vor Silvester

Ein leckeres Frühstück mit frischen Brötchen, leckerem Schinken und wunderbarem Käse liegt hinter uns und jetzt können wir in den Tag starten. Es bleibt nicht mehr viel zu tun, als in aller Ruhe die Dinge zu tun, die man tun möchte. Ich habe Urlaub, es ist alles für Silvester vorbereitet.
Dieses Jahr haben wir uns entschlossen, ein Fondue zu machen. Es wird ein Fleisch Fondue geben, dazu ein frisches Zwiebelbaguette und einen knackigen Salat. Die Dip-Soßen dürfen auch nicht fehlen. Dazu gibt es einen schönen Wein, einen weiß gekelterten Schwarzriesling. Lecker! Der Champagner (ein Rosé) ist kalt gestellt und die Wunderkerzen liegen auch für morgen bereit. Ich bin mal sehr gespannt, wie das Feuerwerk von unserem Balkon aus aussehen wird. Wir haben ja fast den Rundumblick. Von Düsseldorf über Leverkusen, den Oberbergischen Kreis, den Rheinisch-Bergischen Kreis (und Schloß Bensberg), den Rhein-Sieg-Kreis inklusive Köln-Bonner-Flughafen, das Siebengebirge. Es wird sicher schön.
Gestern haben wir alle notwendigen Einkäufe erledigt. Wäre es heute nicht so feucht und neblig, hätten wir unsere Bürotür fertig gemacht. Aber das kann auch noch bis nächstes Jahr warten.
Weihnachten war sehr schön. Den Heiligabend haben wir mit unserer Knoblauch-Ente in Köln gefeiert. Die Bescherung hat viele schöne Geschenke gebracht (oder war es das Christkind?). Am ersten Feiertag waren wir bei den Schwiegereltern. Das war sehr schön, ich liebe es, wenn Anekdoten aus dem Leben erzählt werden. Wir waren auch erst spät wieder zu Hause. Den zweiten Feiertag haben wir es ruhig angehen lassen und einen laaangen Spaziergang unternommen.
Im Januar habe ich noch zwei wichtige Termine, die Photofinder-Untersuchung meiner Muttermale und die Ultraschall-Untersuchungen der Lymphknoten im Hals und in der Achsel. Die wurden beim letzten Mal nicht gemacht. Ich denke aber, dass auch die ohne Befund sein werden. Die Narben verheilen gut und hoffentlich können wir bald wieder schwimmen gehen!
Auch von mir einen schönen Jahreswechsel und alles Gute für´s neue Jahr! :o)

Freitag, Dezember 29, 2006

Zwischen den Jahren


...also nicht mehr ganz 2006 aber auch noch nicht richtig 2007. Eine schöne Woche, weil alles etwas langsamer geht und die Menschen ein klein wenig entspannter sind (vielleicht bildet man sich das aber auch nur ein, wer weiß ?). Mir gefällts.

Wer allerdings glaubt, in dieser Woche passiere nichts mehr, irrt. Gerade heute kam noch dringend erwartete offizielle Post und zwei Überweisungen, mit denen ich erst im neuen Jahr gerechnet hatte. Das gibt einem dann doch das Vertrauen in den "Apparat" zurück ;o)

An Sylvester (nach einem Papst aus dem 4. Jahrhundert benannt) werden mein Schatz und ich unser neues Fondue Gerät ausprobieren. Das wird bestimmt lecker! Als Höhepunkt des Festtagsschmauses gibt's dann den lang erwarteten Champagner Taittinger. Ich bin wirklich wahnsinnig gespannt! Mein Schatz und ich gönnen uns zu jedem Jahreswechsel eine Flasche edlen Getränks. Die Flaschen der vergangenen Jahre stehen in unserer Vitrine, quasi wie Jahresringe.

Zwischen den Jahren. Natürlich waren wir auch noch schnell bei Karstadt und haben uns die - wie immer - wunderbar fantasievoll gestaltete Steifftierparade angesehen. Diesmal gab es Western- und Dschungelthemen zu bestaunen. Besonders beeindruckend: die knuffigen Stoffgorillas, quasi "King Kongs" zum Knutschen.

Ich denke, trotz aller Aufregungen und Prüfungen - ganz besonders für meinen Schatz - war 2006 ein gutes Jahr. Und ich freue mich auf das kommende Jahr, trotz der 19% und überhaupt trotz allem, denn die Alternative wäre viel trostloser.

In diesem Sinne...

Einen guten Rutsch Everybody!

Sonntag, Dezember 24, 2006

Heiligabend / 4. Advent


Und so plumpst er hinein, ins traute Wohnzimmer...

Draußen ist dicker Nebel, man könnte meinen, wir wohnen in den Wolken. Der GöGa schläft noch und ich habe meinen Kaffee schon getrunken. Heute ist Heiligabend und ich freue mich riesig, gleich das letzte Geschenk von unseren Adventsgeschenken aufzumachen.

Es ist schade, dass es keine schönes und wenig verkitschtes Bildchen vom Christkind gibt, denn ich bin nicht mit dem Weihnachtsmann aufgewachsen. Bei uns kam noch das Christkind und wenn es weg war, wurde zur Bescherung geläutet. Wir Kinder durften auch nicht durch das Schlüsselloch "spinxen", denn sonst ist das Christkind ganz schnell weggeflogen und hat die Geschenke mitgenommen. Ich denke, die meisten meiner Generation kennen das Weihnachtsfest mit dem Christkind.

In unserer Familie gab es keine Tradition, was das Essen angeht. Wir haben Weihnachten immer etwas besonders Leckeres gekocht. Mal einen schönen Braten, mal einen Karpfen. Ich erinnere mich nicht mehr so ganz daran. Ich habe mich immer sehr auf den Weihnachtsteller gefreut. Ein großer Weihnachtsmann aus Schokolade, Nüsse, Mandarinen, eine Orange, viele kleine besondere Süßigkeiten, ein Marzipanbrot und ein Baumstamm. Wir hatten immer echte Bäume, mindestens 2 Meter hoch, meistens eine Blautanne. Ich glaub Nordmanntannen gab´s in den 70er Jahren noch nicht. Es war immer ein Drama, den Baum gerade in den Baumständer zu hieven. Aber wir haben es doch immer hinbekommen. :o)

Die Spitze war kein kugelförmiges Gebilde, das nach oben hin spitz zulief, sondern entweder ein großer goldener Stern oder eine wunderschöne Christkindfigur, mit der ich als Kind nie spielen durfte. Dabei war die viel schöner als jede Barbie, die ich damals besessen habe (natürlich eine Petra-Barbie, die "Superstar-Barbies" gab es erst in den 80er Jahren).

Manchmal lag Schnee zur Weihnachtszeit, dann war es besonders schön. Wir haben in einem relativ kleinen Dorf gewohnt und ich weiß noch, dass die Männer von der Müllabfuhr von uns zu Weihnachten immer ein kleines Trinkgeld bekommen haben.

In meiner Familie kam auch nicht der Nikolaus (der kam in den Kindergarten oder in die Schule), sondern bei uns hat die Heilige Barbara am 06.12. die Schuhe mit Leckereien gefüllt. Ich muss mal in die Wikipedia schauen, wo dieser Brauch herkommt. Mein GöGa sagt nämlich, dass die Heilige Barbara eigentlich die Schutzpatronin der Bergleute ist. Er muss das wissen, er stammt ja auch einer "Bergbau-Familie".

Ich lese gerade, dass die Heilige Barbara auch die Schutzpatronin u.a. der Architekten, Feuerwerker und Gefangenen ist. Dort steht auch, dass der Festtag der Hl. Barbara der 4. Dezember ist. Leider steht dort nicht mehr. Ich weiß nur, dass meine Geschwister und ich am Vorabend die Schuhe geputzt haben, die am nächsten Morgen reich befüllt waren. Wer mehr über diesen Brauch weiß, möge sich bei mir melden!

Und jetzt gehe ich zum GöGa kuscheln, er ist nämlich aufgewacht.

Frohe Weihnachten!

Samstag, Dezember 23, 2006

Vor dem 4. Advent


Ich sitze hier mit einer Tasse "Privat-Kaffee" von Tschibo (ein Geschenk) und denke an den Tag, der heute vor mir liegt. Der GöGa schläft noch und das soll er auch. Im Gegensatz zu mir ist er kein Frühaufsteher. Im Übrigen schmeckt mir der geschenkte Kaffee nicht so lecker, wie unsere Marke der Wahl.
Gestern haben wir unsere letzten Einkäufe erledigt. Einen leckeren Champagner für Silvester, einen Cremant de Loire für Heiligabend, Weine zum Essen (weißgekelterte Schwarzrieslinge, wunderbar). Außerdem haben wir noch die letzten Lebensmittel eingekauft. Wir machen unsere heißgeliebte Knoblauch-Ente (Ente gefüllt mit vielen frischen Knoblauchzehen und zwei Bund glatter Petersilie), dazu gibt es einen schönen Salat mit angeschmelzten warmen Cocktail-Tomaten (Rezept siehe Tim Mälzer) und ein italienisches Brot, knusprig und warm aus dem Ofen. Vorher gibts ein Wurzelpetersiliensüppchen und der Nachtisch wird ein kleines Eis sein. Lecker!
Am ersten Feiertag sind wir bei den Schwiegereltern. Darauf freue ich mich schon. Es ist immer schön und lustig. Jede Menge Geschenke warten darauf geschenkt zu werden. Am zweiten Feiertag erholen wir uns vom Feiern. :o)
Am 27.12. muss ich nochmal ins Büro, aber ab dem 28.12. habe ich erstmal Urlaub. Darauf freue ich mich, wie eine Schneekönigin! Wir werden mit Martina und Micha ins Kino gehen (James Bond) und uns mit vielen schönen Dingen beschäftigen. Aber allem voran bin ich froh über die freien Tage und dass ich dann endlich unsere jetzt (fast) fertige Wohnung genießen kann.
Die Stoffbespannung im Büro sieht gigantisch aus, die Zierleisten ebenfalls. Es hat Spaß gemacht, den Spiegel im Flur selber zu machen (Einfluss: "Wohnen nach Wunsch"), aber jetzt sind wir froh, dass wir soweit fertig sind. Was wir noch nicht geschafft haben, ist die Tür zum Büro. Außen wird sie mit einer Türtapete beklebt und innen mit Metallfarbe gestrichen (so wird sie zu einer Riesenpinnwand). Das Ganze wird dann mit stoßfestem, mattem Klarlack lackiert und fertig.
In ferner Zukunft werden wir dann die Kopfwand in der Küche silberfarben streichen und alle Türen der Wohnung mit Türlack lackieren. Die Handwerker unserer Vermieterin haben die anscheinend mit normaler weißer Farbe gestrichen, da ist nix mit stoßfest.
Wir lieben diese Wohnung und wir lieben es, hier zu wohnen. Nie habe ich mich wohler gefühlt.
Eigentlich fehlt nur noch Schnee und alles wäre perfekt! :o)

Samstag, Dezember 16, 2006

Atempause

Endlich Wochenende, kann ich nach dieser turbulenten Arbeitswoche nur sagen. Ich war gestern sehr froh, dass ich um 12 Uhr Feierabend gemacht habe.
Irgendwie ist zum Ende des Jahres im Büro der Wurm drin. Ich denke, alle sind urlaubsreif, gestresst und empfindlich. Nein, es war nichts Schlimmes - im Nachhinein betrachtet, war es eher belustigend, wie albern sich ausgewachsene Männchen benehmen können (meinen GöGa nehme ich hier natürlich grundsätzlich aus). Naja, es ist überstanden.
Am 30.11. wurden mir wieder zwei Muttermale entfernt. Beide waren zwar verändert, aber nicht bösartig. Auch ein Grund aufzuatmen. Es ist schon erstaunlich, wie wenig krank man sich mit dieser beschissenen Krankheit fühlt. Es ist ebenfalls erstaunlich, wie wenig ernst man oftmals damit genommen wird. Leider gibt es wohl (in dieser Hinsicht) mehr dumme als kluge Menschen.
Gestern habe ich im Krebs-Forum (in dem ich häufiger unterwegs war, von dem ich mich aber immer mehr entferne) lesen müssen, dass ein 43-jähriger Mann an diesem Krebs verstorben ist. Seine Diagnose: Tumordicke 0,6 mm mit Clark Level III. Acht Jahre lang hatte er Ruhe und dann kamen die Metastasen und damit sein Tod. Zur Erinnerung, meine Tumore waren 0,32 mm (mit Clark Level II) und 0,7 mm (mit Clark Level III) dick. Also eine vergleichbare Diagnose. Die Prognose bei solchen dünnen Tumoren (unter 1 mm) ist sehr gut. Anscheinend war das dem Krebs egal. Da kann man schon Angst bekommen.
Am 12. Januar habe ich erstmal wieder einen Ultraschall-Termin, hier wird der Ultraschall der rechten Axila (Lymphknoten der rechten Achsel) nachgeholt. Vorher gehts zur Hautärztin, dann wird endlich die Photofinder-Untersuchung gemacht. Jedes einzelne Muttermal wird per Video aufgenommen. Bei meiner Vielzahl an Muttermalen wird das sicher sehr lange dauern... Bei jedem Hautscreening, das ich ja alle 3 Monate machen lassen muss, werden wieder alle Muttermale per Video aufgenommen und dann mit den alten Aufnahmen übereinandergelegt. So kann man sofort sehen, ob sich ein Muttermal verändert hat und zügig handeln. Selbstverständlich wird diese Leistung von den Kassen nicht bezahlt, weil ja "medizinisch nicht begründet". Ich wünsche wirklich jedem Politiker, Ausschussmitglied etc. die Pest an den Hals, die so etwas äußern.
Dann habe ich noch erfahren, dass eine Kollegin mit 25 Jahren an Lymphdrüsenkrebs erkrankt ist. Auch hier sind die Prognosen gut. Sie muss jetzt die erste Chemo durchlaufen. Ich wünsche ihr nur das Allerbeste.
Genug genug. Es ist Wochenende und eine wunderschöne Vorweihnachtszeit. Heute wird die Wohnung komplett fertig gemacht, denn der GöGa muss die Schulbank nicht drücken. Das sind die schönen Dinge und vor allem freue ich mich gleich aufs Frühstück. :o)

Sonntag, Dezember 10, 2006

JUPP Der Baum


Jau, dat is also der "Jupp", geschmückt und mit Lichterkette behangen für die kommenden Festtage, so, wie et sich gehört.

Ein schöner, knuffiger Baum.

Jupp, Jupp, hurra!

Der 2. Advent

Einen schönen 2. Advent wünsche ich in die Runde. :o)
Heute haben wir Jupp, unseren Weihnachtsbaum, geschmückt. Jupp ist eher von kleinem Wuchs, aber sehr kompakt und schön gewachsen. Jupp hat ein leicht blau angehauchtes Gewand und wurde von uns mit Strohornamenten und einer wunderschön bunt leuchtenden Lichterkette geschmückt. Dazu haben wir uns ein oder zwei Gläschen Baileys gegönnt. Weihnachten ist herrlich!
Der GöGa ist gerade dabei, die Bilder zu designen, die wir alljährlich zu unseren Weihnachtskarten "packen". Außerdem macht er gerade wunderschöne Fotos von Felix und Tini, die dann in silberne Bilderrahmen eingerahmt werden. Das wird toll aussehen. Mittlerweile kann man ja seine Abzüge online bestellen und z.B. im Kaufland als "fertiges Foto" abholen. So kann man per Photoshop wunderbare Bilder zusammenstellen. Ich freue mich schon aufs Abholen und Verschicken.
Mittlerweile hängt das Wandregal und unsere Wohnzimmerwand ist fertig. Traumhaft schön. Die neuen Kratzbäume sind da und aufgestellt. Gestern haben wir einen Marathon im Bauhaus hinter uns gebracht. In den nächsten Tagen (evtl. noch vor Weihnachten, ansonsten halt eben danach) warten noch einige Dinge auf uns. Die Bürotür wird mit einer Türtapete beklebt. Die Rückseite der Tür mit Magnetfarbe bemalt. Anschließend wird das Ganze dann mit seidemmattem Klarlack stoßfest lackiert. Das wird klasse aussehen. Die Zierleisten stehen im Büro und warten darauf, oben an der Decke befestigt zu werden. Zu guter Letzt wartet der Spiegel, der im Flur aufgehängt werden soll, darauf, seine endgültige Form zu erhalten. Es gibt viel zu tun und es macht Spaß!
Das Büro wird mit einer ganz speziellen Wandbespannung verkleidet. Wenn das alles getan ist, wird das Büro durchorganisiert. Das heißt: Regale vernünftig einräumen, Bilder an die Wand hängen, Aktenordner einheitlich beschriften und lauter so schöne Sachen eben.
Ganz am Ende kommt der unangenehme Teil: Der Keller wird entrümpelt und aufgeräumt. Das kann noch etwas warten.
Der GöGa spioniert, ich höre auf. :o)

Sonntag, Dezember 03, 2006

Der 1. Advent


Einen wunderschönen 1. Advent wünsche ich mal in die Runde. :o)

Da der GöGa die "Schulbank" drückt, verbringe ich den ersten Advent mehr oder weniger allein. Das ist mir aber ganz recht, so kann ich nämlich die diversen Weihnachtsgeschenke schön verpacken und verstecken, welch eine Freude!

Nachdem ich eben noch das letzte Möbelstück (ein Wandregal) halbwegs zusammengebaut habe, gönne ich mir von jetzt an einen richtig faulen Advent. Ich werde noch ein paar Weihnachtskarten schreiben und mich ansonsten faul aufs Sofa lümmeln und lesen.

Gestern hab ich mir mal die OP-Naht meiner Wade angeschaut. Herrje, ganz schön groß das Teil. Auch hier ist es gut, wenn ich die Beinchen mal ein wenig hochlege. Gleich kommt auch der GöGa, er hat dann "große Pause".

Draußen ist wunderschöner Sonnenschein und die Aussicht ist traumhaft. Alles in allem also ein runder und sehr schöner Tag. Mir gehts richtig gut. Außerdem freue ich mich auf den baldigen Urlaub. Zwei Wochen Freizeit, herrlich!

Samstag, Dezember 02, 2006

Vor dem 1. Advent

Ich liebe die Vorweihnachtszeit. Alles ist ruhig und friedlich, manchmal auch ein wenig hektisch - je nach dem, wieviele Geschenke noch besorgt werden müssen.
Heute ist "Großreinemachtag". Es klingt vielleicht komisch, aber beim Hausputz kann ich mich so richtig schön entspannen. Nachdem die neuen und noch fehlenden Möbel jetzt alle beisammen und aufgebaut sind, kann ich das noch mehr genießen. Es ist einfach wunderschön. Jetzt macht das weihnachtliche Dekorieren so richtig viel Spaß. Der Adventskranz steht auf dem neuen Esstisch, natürlich selbstgemacht. Unsere Adventsteller, die wir uns jedes Jahr machen, stehen auch auf dem Tisch. Eine wahre Freude, die ganzen kleinen Päckchen anzusehen, die darauf warten, geöffnet zu werden.
Das einzige, das noch fehlt und was wir nicht geschafft haben, ist der Weihnachtsbaum. Normalerweise haben wir den schon zum 1. Advent. Dann wird er richtig schön geschmückt und man kann die Vorweihnachtszeit mit Baum so richtig auskosten.
Das muss jetzt bis zum 2. Advent warten, denn dieses Adventswochenende hat der GöGa so etwas wie eine "Einschulung". Auch das ist so eine spannende Sache.
Am 30.11. wurden mir wieder zwei Naevi entfernt. Alles verlief problemlos. Allerdings war das Naevi auf der rechten Wade sehr groß. Das ist ein ganz ordentlicher Schnitt geworden. Montag muss ich zum Verbandswechsel. Auch hier hoffe ich, dass die beiden Naevi nicht bösartig verändert sind.
Alles wird gut!

Mittwoch, November 01, 2006

Ist alles supergut

Gestern haben der Liebste und ich erstmal mit einem Gläschen Sekt angestoßen, weil mir beim Fäden ziehen verkündet wurde, dass die entfernten Naevi nicht bösartig waren. Das musste gefeiert werden! Jetzt werden weiterhin alle auffälligen Naevi entfernt, bis keine mehr übrig sind, Ende nächsten Monats sind die nächsten zwei dran. Ich schätze, es werden wohl noch ca. 10 bis 15 Muttermale entfernt werden und ich hoffe, dass auch die ohne Befund bleiben. :o)
Letzte Woche hat das Versorgungsamt einen GdB von 50 festgestellt, der entsprechende Ausweis wurde mir auch zugestellt. Das zieht eine Reihe von Vergünstigungen nach sich, u.a. bekomme ich einen Steuerfreibetrag, eine Woche mehr Urlaub und ich stehe natürlich auch unter besonderem arbeitsrechtlichem Schutz. Sehr gute Sache das und es ging auch noch verflucht schnell.
Jetzt erfreue ich mich an zwei freien Tagen, gestern habe ich mir noch ordentlich Lesestoff besorgt. Außerdem wird heute Abend der Rest der Flasche geleert, es gibt ja schließlich was zu Feiern! :o)

Sonntag, Oktober 22, 2006

Tai Chi und so

Heute Morgen haben der Liebste und ich - wie jeden Morgen- unseren Kaffee im Bett eingenommen. Dabei haben wir in einem Buch über Tai Chi geblättert. Wir wollen ab Januar einen Kurs in Tai Chi belegen und so - neben dem Schwimmen - etwas für unsere Fitness und den Geist tun.
Ich habe in letzter Zeit sehr viel über Krebs gelesen und wie man mit der Krankheit umgehen und den Körper im Kampf gegen die Krankheit unterstützen kann. Neben vernünftiger Ernährung wurde auch Tai Chi empfohlen. Tai Chi ist generell empfehlenswert, da man weder gut trainiert noch kerngesund sein muss. Dennoch hat man einen hohen Nutzen, wenn man Tai Chi betreibt. Es ist die Konzentration und die Langsamkeit mit der man die Übungen durchführt, die mich fasziniert. Außerdem hat mich die Philosphie um Tai Chi herum sehr interessiert. Daher habe ich dem Liebsten vorgeschlagen, doch ab Januar etwas für uns zu tun und Tai Chi zu machen. Warum erst ab Januar? Naja, im neuen Jahr habe ich (hoffentlich) sämtliche OPs hinter mir und alle Narben sind vollständig verheilt, so dass ich wieder voll in den Sport einsteigen kann. Meine Narbe vom letzten Nachschnitt Ende August ist immer noch nicht voll verheilt, so dass derzeit leider auch das Schwimmen gestrichen ist. Zwei auffällige Naevi wurden am Freitag entfernt und somit sind erstmal alle auffälligen Muttermale weg. Alle weiteren OPs dienen der Vorsorge. Jetzt muss ich nur noch das Ergebnis abwarten (hoffentlich negativer Befund) und dann kann´s ab Januar losgehen. Ich kann es kaum erwarten.
Außerdem kann ich es kaum erwarten, unser Muffland endlich zu komplettieren: Zierleisten, Wandbespannung im Büro, Vitrine, Esstisch, Stühle, Couchtisch, Spiegel für den Flur, Fotocollage von eigenen London-Bildern auf Leinwand usw. usw. Ich freue mich riesig darauf und auch auf das erste Weihnachtsfest hier. Es wird traumhaft!
Gleich wird erstmal gekocht: Petersilienwurzelsüppchen, Buttermakrele und eine Gemüse-Pilz-Pfanne. *yummie*

Samstag, Oktober 14, 2006

Kürbiscremesuppe

Als ich klein war, musste ich mal (als Nachtisch) eingelegten Kürbis probieren und fand ihn schrecklich. Es hat ganze 30 Jahre gedauert, bis ich mich diesem Gemüse wieder genähert habe. Auslöser war der GöGa, der bei einer Gelegenheit einmal Kürbiscremesuppe gegessen hat und begeistert war. Also haben wir uns aufgemacht und einen Kürbis geholt und Kürbiscremesuppe gemacht. Was soll ich sagen? Sie war herrlich! Allerdings mussten wir 3 Tage lang von der Suppe essen, da das Rezept wohl für 6 Personen ausgelegt war. Hier das modifizierte Rezept für ca. 2 - 4 Personen:

Kürbiscremesuppe á la Muffland

1 Kürbis (z.B. Hokkaido) ca. 1 kg
1 Liter Gemüsebrühe (Hühner- oder Rinderbrühe geht auch)
1 Gemüsezwiebel
1 Chillischote scharf (entweder frisch oder getrocknet, kein Pulver)
Currypaste oder -pulver
Paprika süß
Paprika scharf
Salz, Pfeffer, Olivenöl
Creme Fraiche

Man nehme einen großen Suppentopf und erhitze etwas Olivenöl (es geht auch Rapsöl). Dann schwitzt man die kleingeschnittene Gemüsezwiebel im Öl an, bis sie glasig ist. Anschließend fügt man den kleingeschnittenen Kürbis (Hokkaido kann mit Schale gegart werden) hinzu und dünstet ihn im Öl mit den Zwiebeln leicht an. Nun löscht man das Gemüse mit 1 Liter Gemüsebrühe ab, würzt die Suppe mit Currypaste oder -pulver sowie dem süßen und den scharfen Paprika und lässt das Ganze auf mittlerer Flamme ca. 50 Minuten köcheln, bis der Kürbis weich ist. Nach ca. 40 Minuten köcheln fügt man die frische oder getrocknete Chillischote hinzu und lässt diese mitköcheln, bis die Suppe fertig ist. Anschließend holt man die Schote wieder heraus. So erhält die Suppe eine angenehme Schärfe, die die Suppe nicht überlagert. Dann nimmt man einen Pürierstab und püriert die Suppe und schmeckt diese evtl. noch mit etwas Salz (gut ist Meersalz) sowie etwas geschrotetem schwarzen Pfeffer ab. Man gibt etwa einen Esslöffel Creme Fraiche in die Suppenschüssel bzw. auf den Suppenteller und füllt diesen mit der Kürbiscremesuppe auf. Möchte man für 6 - 8 Personen kochen, nimmt man einfach von allem die doppelte Menge.
Lecker!

Sonntag, Oktober 01, 2006

Der Altenberger Dom...

...ist streng genommen kein "richtiger" Dom, sondern war Teil einer um 1133 gegründeten Zisterzienser Abtei. Der Grundstein für den heutigen Altenberger Dom wurde um 1259 gelegt. Gemäß der ursprünglichen Ordensregeln der Zisterzienser wurde beim Bau des Domes auf "unnötigen" Prunk verzichtet; beispielsweise hat der Dom keinen Turm, sondern nur einen Dachreiter für eine kleine Glocke. Die Zisterzienser sind schon lange weitergezogen. Heute ist der Dom eine Simultankirche, d.h., er wird sowohl für Katholische, als auch Evangelische Gottesdienste genutzt. Der Dom gehört dem Land Nordrhein-Westfalen. Die ehemalige Klosteranlage beherbergt heute eine christliche Jugendbildungsstätte. Wer noch mehr über die Geschichte des Domes erfahren möchte, kann hier klicken:
Entdeckt haben wir den Altenberger Dom bei unserer Rückfahrt vom Pfannkuchenhaus; nur war es da schon zu dunkel, um eine vernünftige Besichtigung machen zu können. Bemerkenswert ist, dass der Dom mitten in der "Pampas" steht. Kennt man seine Geschichte (s.o.), wird allerdings schnell klar, warum das so ist.
Der gestrige Samstag (30.09.06) war mit Sicherheit einer der letzten wettermäßig schönen Herbsttage dieses Jahres, daher war es ein guter Zeitpunkt, einen Ausflug zum Dom zu machen (als "Kölner", selbst als Immi, hat man es ja mit dem "Dom").
Parken vor dem Märchenwald kostete 2,-- EUR, Parken vor dem Dom war ömesöns und - man höre und staune - nach zweimaligem Umrunden des Parkplatzes fand sich sogar ein Abstellplätzchen.
Dom und umgebene Anlage mit Brauhaus, Spielplatz, mehreren Restaurants und der Bildungsstätte sind wunderschön, sehr gepflegt und laden zum Verweilen ein. Gemäß einer alten Familientradition gönnten mein Schatz und ich uns dann auch einen leckeren Kaffee und hatten Zeit, über die kürzlichen, weniger lustigen Ereignisse zu sprechen.
Im Dom selbst fand eine Chorprobe statt, die die Besichtigung in eine ganz eigene, sakrale Atmosphäre hüllte. Mit derartiger "Soundtrack-Untermalung" wirkt ein solcher Ort gleich noch mal so ehrfurchtsgebietend. Ich bin immer wieder fasziniert von der baumeisterlichen Leistung unserer Vorfahren, die derartige Bauwerke ohne die Hilfe moderner Technik errichtet haben.
Ein schöner Ausflug an einem schönen Herbsttag im September 2006.

Dienstag, September 26, 2006

Pfannkuchen für Holzfäller...

...und die, die es werden wollen! Nachdem wir ja schon die Strecke zum Pfannkuchenhaus erkundet hatten, war es an meinem Geburtstag kein Problem, das mitten im Wald gelegene Gasthaus (wieder) zu finden.
Seit unserem letzten Besuch hatten wir ausgiebig die Karte studiert und uns für folgendes Menü entschieden:
Je eine kleine Suppe (Erdbeermund "Hausgemachte Zwiebelsuppe"; ich "Tomatensuppe")
Jeder den Jäger-Pfannkuchen (das sind jeweils zwei ganze Pfannkuchen gefüllt mit einer herzhaften Hackfleisch/Champignon Füllung)
Je ein Dessert (Erdbeermund "Vanille-Eiscreme mit heißer Schokolade", ich "Vanille-Eiscreme mit heißen Kirschen")
Dazu eine Flasche Schlehenwein für uns beide.
Das Essen war ein Gedicht!
Leider waren die Portionen so groß, dass weder der Erdbeermund noch ich selbst auch nur annähernd alles hätten aufessen können. Nach einem Pfannkuchen ist man bereits pappsatt; so blieb einiges liegen, selbst das Eis wurde nicht vollständig vertilgt.
Besonders gespannt waren wir beide auf den Schlehenwein. Wie wir dank www.wikipedia.org inzwischen wissen, sind Schlehen so etwas wie die "Vorfahren" der Pflaumen und werden seit Jahrhunderten zu allerlei leckerem Zeug veredelt.
Der Schlehenwein ist ein herb-fruchtiger Dessertwein mit 8,5% Umdrehungen. Da er runtergeht wie Öl, ist man leicht versucht, ihn zu schnell zu trinken (was wir dann beide auch gemacht haben; die entsprechenden "Nachwirkungen" am nächsten Tag werde ich hier nicht veröffentlichen *g*).
Bedienung und Atmosphere im Pfannkuchenhaus waren einfach toll. Man fühlt sich gleich wohl in diesem urigen, erkennbar alten Mühlenhaus von 13hundertundnochwas. Die Geschäftsführerin - Frau Greitemann - ließ es sich nicht nehmen, meine Frau und mich mit unserer DigiCam zu fotografieren (s.o.).
Die Rückfahrt war dann in der Dämmerung über Altenberg, Overrath; eine schöne, malerische Strecke, die wir in ca. 20 Minuten bewältigt hatten.
Alles in allem ein wunderschöner, entspannter und deftig-kulinarischer Geburtstag für den Muff!

Sonntag, September 24, 2006

Katzenfilm und Muff-Geburtstag

Heute hat der GöGa Geburtstag, aber dazu wird es in Kürze mehr geben... <3
Wir haben einen neuen Film auf das Erdbeerfeld geladen, einen ganz entzückenden Film unserer Parkettpanther "live in action". Schaut es euch an, zu finden unter
Miauuuu...

Sonntag, September 17, 2006

Urlaub von allem

Nachdem die letzten Wochen sehr schwierig waren - der Erdbeermund hat hier ja fleißig geblogt - war heute einfach mal wieder Zeit für ein wenig Urlaub von allem. Also hab ich mir mein Eheweib geschnappt und zusammen sind wir mit dem Ford Focus durchs Oberbergische gedüst. Wir lieben ja beide Spazierfahrten und so gab es auch links und rechts des Weges einiges zu sehen, u.a. eine Blindschleiche auf einem Wanderweg am Pfannkuchen Haus "Coenen Mühle" (steht dort seit 13hundertschießmichtot... sehr zu empfehlen!).
Als Kölner (selbst als Immi) hat man ja eine natürliche Affinität zu Ford. Mit dem Focus ist den Fordianern ein wirklich gutes Auto gelungen, mit dem man schnell, sicher und bequem über die Straße schweben kann. Ich freue mich immer, wenn ich beim Fahren sehen kann, wie sehr mein Schatz die Spritztour genießt und ein wenig auf andere Gedanken kommt. Und an jeder Roten Ampel gibt's ein paar leidenschaftliche Küsse.
An einer Tankstelle habe ich dann erfahren, dass Cola Zero zum einen 10 Cent teurer ist, als Cola Light und zum anderen weniger gut schmecken soll. Also blieb ich bei der vertrauten Marke, da kann man nix falsch machen. Dazu ein wenig Weingummi, Lakritz und Caramac (wem sich hier der Magen umdreht - es wurde alles nacheinander mit ausreichend Zeit dazwischen verputzt).
Weniger erfolgreich war unser Versuch, die Dhünntalsperre zu erreichen. Von der Möhnetalsperre ist man ja gewohnt, gut ausgezeichnete Parkplätze, Cafes, Kioske, Restaurants und entsprechende Wanderwege vorzufinden. Nicht so in diesem Fall. Außer einem entfernten Blick auf den Stausee konnten wir nichts von der Sperrmauer sehen und sind wieder abgedampft.
Die Fahrt durchs Oberbergische Land war wunderschön; hier kann man den Focus mal so richtig schnurren lassen und hat viel Spaß bei engen Serpentinen und der Berg- und Talfahrt durch nebelverhangene Wälder. Autobahn ist super langweilig dagegen.
Heimwärts gings daher auch komplett über Land (B 8 über Leverkusen).
Manchmal muss das eben sein, so ein Urlaub von allem.

Mittwoch, September 13, 2006

Termine und so...

Denkt am 29.09. und 05.10. an mich. Bei beiden Tagen werde ich froh sein, wenn sie vorüber sind.
Der GöGa ist unterwegs und ich vermisse ihn... ABER ich habe eine Überraschung für ihn in der Wohnung deponiert. Bin mal gespannt, wann er sie findet... :o) Eine Art "Vor-Geburtstags-Geschenk".

Montag, September 11, 2006

Ernährung

1. Welches Getränk trinkst du täglich?
Das sind mehrere, die ich täglich trinke: Kaffee, Wasser und Cola light.
2. Beschreib ein Menü, dass deiner Vorstellung von gesundem Essen entspricht.
Hmm, Salat, bunt gemischt mit Balsamico-Olivenöl-Dressing oder wahlweise schonend gegartes Gemüse, dazu ein politisch-korrektes Stück Fleisch, Geflügel oder Seefisch. Mehr brauchts eigentlich nicht.
3. Beschreib ein Menü, dass deiner Vorstellung von einem ungesunden Essen entspricht.
Jedes stark verarbeitete Lebensmittel ist ungesund, also sowas wie Tütensuppen, Fertiggerichte, Dosensuppen oder -gemüse, Tiefkühlpizza, Fast Food und Pommes (hach), Transfettsäuren in Margarine usw. usw. Es ist wesentlich einfacher, sich ungesund zu ernähren. Wer´s mag...
4. Lieber Schwarztee oder Kaffee?
Kaffee in allen möglichen Ausprägungen: Latte, Espresso, Milchkaffee - lecker. Am liebsten trinke ich den vom Göttergatten aufgebrühten und mit Liebe zubereiteten Kaffee. Ein Schmankerl!
5. Beschreibe dein Rezept gegen einen Kater.
Ich habe selten Kater. Wenn man schon viel trinken will, sollte man das gute Mineralwasser zwischendurch nicht vergessen. Als wirkungsvoll hat sich in früheren Zeiten immer eine aufgelöste Magnesium-Brausetablette erwiesen oder auch ein sog. Sportdrink wie "Gatorade". Gibts das überhaupt noch? Ansonsten: Alka-Selzer. Wirkt Wunder. :o)

Samstag, September 02, 2006

Gefühlswelten

Montag war ich zum Nachschnitt in der Uniklinik Münster. Wir waren zeitig da und die OP ging früher los als geplant. Im OP war diesmal etwas mehr los. Ein Pfleger war dabei, der Oberarzt (klar) und ein "Zuschauer" aus einem asiatischen Land, das ich nicht näher benennen kann.
Nachdem klar war, wo der Nachschnitt zu machen war, hat sich mein Oberarzt die entzündete Narbe angeschaut. Die Narbe zum ersten Nachschnitt bei diesem Oberarzt. Die gefiel ihm gar nicht und er beschloss, diese auch gleich noch einmal mit zu operieren und neu zu vernähen. Mir ist das Herz in die Hose gerutscht.
Sicher sind wohl OPs unter lokaler Betäubung für den Körper besser zu verkraften. Aber ich muss schon sagen, dass ich nach diesen OPs regelmäßig mit den Nerven am Ende bin. Es ist gräßlich. Diesmal hat die Betäubung sehr schlecht gewirkt, mein Oberarzt musste ständig nachspritzen. Es ist auch nicht sehr angenehm, wenn man merkt, dass ein relativ großes Stück aus dem eigenen Körper geschnitten wird. Kaum war der Nachschnitt also beendet und die Wunde gut vernäht, kam meine entzündete Narbe dran. Bei dieser OP konnte ich eine Idee davon bekommen, was die armen Leute in früheren Zeiten mitmachen mussten, als es noch keine Betäubung gab. Aufgrund der Entzündung und des Narbengewebes hat auch hier das Betäubungsmittel erst nicht gewirkt (auch hier wurde ständig nachgespritzt) und als der Oberarzt mit seinem Skalpell anfing zu schneiden, habe ich das noch gut gespürt. Aber er ist ja kein Unmensch, er hat natürlich aufgehört.
Ich hoffe wirklich inständig, dass meine nächsten Muttermale, die noch entfernt werden, allesamt unauffällig im Befund sind. Ich habe die Schnauze voll von ambulanten OPs und Nachschnitten.
Nach ein paar Tagen kann ich sagen, die Narben verheilen gut. Sie sind überhaupt nicht so hart, wie bei der ersten OP und nach 2 Tagen mit Schmerzen, sind auch diese weitgehend weg. Ich hoffe auch hier, dass die Narben jetzt vollständig gut verheilen und da nix mehr nachkommt.
Während ich mit all diesen Dingen beschäftigt war, ist meine Mutter gestorben. Natürlich war klar, dass sie mit ihrer Diagnose keine hundert Jahre alt werden würde, aber diese Nachricht war ein Schock, zumal ich sie - aufgrund meiner eigenen Krankengeschichte und dem ganzen Drumherum - längere Zeit nicht mehr gesehen habe. Es ist nur im Film so, dass man noch die Gelegenheit bekommt, sich "vernünftig" zu verabschieden und den Menschen nicht allein zu lassen. Ich hoffe, dass sie nicht gelitten hat und ich hoffe, dass ihr Tod friedlich war. Mehr kann und will ich hier nicht dazu schreiben.

Freitag, August 25, 2006

Dienstag, August 22, 2006

Schlechte Neuigkeiten

Gerade erhielt ich einen Anruf meines Arztes aus der Melanomambulanz der Uni-Hautklinik Münster, wo ich ja vergangenen Mittwoch war. Das dort ambulant entfernte Muttermal war wieder ein Melanom... Glücklicherweise wieder ein dünner Tumor, so dass sich die Prognosen wohl nicht verschieben. Aber ein Nachschnitt ist wieder nötig. Termin ist am kommenden Montag.
An diesem Tag wird auch der Rest der auffälligen Male entfernt, ich will die Mistdinger endlich los werden.
Herrje, ich freue mich echt auf Superman...
Alles wird gut!

Befindlichkeiten und anderes

Wenn eine Krankheit festgestellt wird, von der man nie damit gerechnet hat, dass man sie selber bekommen könnte, steht man erst einmal ziemlich alleine da.

Alles ist verwirrend, viele Informationen kommen zusammen und man muss erstmal lernen, damit umzugehen.

In meiner Familie ist die Diagnose Krebs nichts Neues. Zwei Schwestern meiner Mutter leiden an Krebs, davon ist eine vor langer Zeit daran gestorben. Außerdem ist meine Mutter schwer an Krebs erkrankt. Wenn man dann selber diese Diagnose gestellt bekommt, hat man Angst.

Nun habe ich das verfluchte Glück gehabt, dass mein Tumor im Frühstadium entdeckt wurde und so die Prognosen sehr gut sind. Will heißen, mein Tumor war sehr dünn und somit ist es unwahrscheinlich, dass er Metastasen bildet. Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, denn auch das hat es schon gegeben.

Daher ist es sehr wichtig, dass man ein komplettes Tumorstaging macht (Sonographie, Röntgen usw.), damit man weiß, dass der entfernte Primärtumor nicht gestreut hat. Wichtig ist weiterhin, seine Haut alle drei Monate vom niedergelassenen Hautarzt checken zu lassen. Ebenso wichtig ist es, die Nachsorge, was Sonographie und Röntgen angeht, einmal jährlich zu wiederholen. So kommt Routine in die Sache und viele Ängste werden genommen.

Auf meiner Suche nach Informationen habe ich das Krebs-Forum entdeckt. Hier können Betroffene und Angehörige sich austauschen. Im Unterforum "Hautkrebs" habe ich viele engagierte Mitglieder (selber betroffen) getroffen, die mir wichtige Informationen über diese Krankheit gegeben haben. Auch das hat mir geholfen, die Diagnose zu verstehen und mir den Elan gegeben, alles dafür zu tun, dass es bei diesem einen Tumor bleibt und nichts nachfolgt.
Vergangenen Mittwoch war ich zur Nachsorge in der Uni-Hautklinik Münster. Ich dachte, dass dort das komplette Tumorstaging durchgeführt wird. Das war wohl ein Missverständnis. Der Arzt der Melanomambulanz (sehr freundlich) hat sich meine komplette Haut noch einmal angeschaut. Ein auffälliges Muttermal hat er dann im Anschluss direkt noch ambulant entfernt. Jetzt habe ich zwei OP-Narben am linken Oberschenkel, die versorgt werden müssen. Aber es gibt sicher Schlimmeres. Die Abdomensonographie wurde vorher schon in einer radiologischen Praxis in Köln gemacht, glücklicherweise ohne Befund. Morgen muss ich zum Röntgen-Thorax und ich hoffe (und gehe eigentlich davon aus), dass sich auch hier kein Befund findet. Nächsten Montag werden dann die letzten zwei auffälligen Muttermale ambulant beim Hautarzt entfernt und die Routine der Haut-Nachsorge (alle 3 Monate) kann einsetzen. Nach und nach werden dann noch alle Muttermale entfernt, die eine gewisse Größe haben, damit diese sich nicht bösartig verändern können. Da ich am dysplastischen Naevussyndrom* leide, werden das viele ambulante OPs sein, aber alles ist besser, als ein weiteres Melanom.
Ich kann sagen, je mehr man über (s)eine Krankheit weiß, desto besser. Man kann damit umgehen.
Ach ja, auf besorgte Nachfrage sei gesagt: Nein, ich werde die Möbel selbstverständlich nicht aufbauen, das geht ja gar nicht, mit meinem kaputten Bein. Ich werde das Aufbauen koordinieren! Ich freue mich schon sehr... ;o)
* viele (oft hunderte) vergrößerte und tlw. veränderte Muttermale am ganzen Körper, siehe auch hier

Montag, August 21, 2006

Möbelkauf und Vorfreude

Wir haben ein großes Möbelhaus in Köln-Godorf besucht und haben uns nach dem noch fehlenden Rest unserer Einrichtung umgeschaut. Definitiv fehlt noch ein Kleiderschrank, eine neue Vitrine, ein neuer Esstisch, neue Stühle, ein Couchtisch, zwei Truhen fürs Schlafzimmer. Außerdem fehlen uns noch die Markisen für den Balkon und die Balkonmöbel (Serie Viesta Plus wahrscheinlich). Aber das schieben wir ins nächste Jahr.
Wir waren da also in diesem großen Möbelhaus und haben unseren Kleiderschrank gefunden, ein unaussprechlicher Name, riesengroß, geräumig und wunderschön mit Schiebetüren aus Glas. Geliefert wird kommenden Freitag und ich freue mich schon aufs Aufbauen...
Eingekauft haben wir dann noch 2 Kommoden fürs Schlafzimmer in hellem Birkenholz mit gradliniger Bauart. Passt außerdem perfekt zum übrigen Schlafzimmer, weil es eine Serie ist. Sie nennt sich Malm. Neben diversen schmückenden Kleinigkeiten für die Wohnung wie einen Spiegel, Bastkörbe etc. haben wir noch die passenden Glasplatten für unsere Schreibtische besorgt sowie ein zusätzliches Bücherregal fürs Büro und die Truhen fürs Schlafzimmer. Auch das wird alles am Freitag geliefert. Ich freue mich schon riesig darauf!
Jetzt fehlen noch Vitrine und Esstisch der Serie Markör, Stühle und Couchtisch. Das folgt später im Jahr. Jeder, der mich kennt, weiß, wie ungeduldig ich jetzt bin. :o)
Im Laufe der nächsten Tage kommen noch die Zierleisten an die Wand, die Rosetten sind schon angebracht. Es ist traumhaft und macht riesigen Spaß, wenn man sich so langsam aber sicher die Wohnung so einrichtet, wie man es sich gewünscht und vorgestellt hat.

Dienstag, August 15, 2006

Krankenschwester geht nicht

Heute habe ich festgestellt, dass ich zur Krankenschwester nix taugen würde. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich mich selber verbinden muss (nächstes Mal macht das Frank) - ich weiß es nicht.
Ich laboriere an meiner OP-Narbe. Sie war von Anfang an sehr hart. Ich dachte, dass das normal ist, schließlich hat der Oberarzt ja ein gutes Stück im Nachschnitt zum Tumor entfernt. Ich habe die Narbe gut gepflegt, mit Babyöl eingerieben, damit sie etwas nachgiebiger wird. Alles sah ganz gut aus. Dann schwoll die Narbe an, wurde rot und warm, tat weh. Es war eine Enzündung. Ein Risiko, dass in einer Uniklinik nach einer OP durchaus besteht. Nichts Ungewöhnliches. Ich bin zu meinem Hausarzt-Ehepaar (wunderbar, ich fühle mich da sehr gut aufgehoben) und mir wurde ein Antibiotikum verschrieben. Damit nichts übersehen wird, hat mich mein Arzt dann zum Hautarzt geschickt. Das ist durchaus sinnvoll. Leider war der sehr ratlos, hat mir nochmal das gleiche Antibiotikum verschrieben und mir geraten, die Narbe zu kühlen. Herrje. Nach einem Wochenende der Schonung (Bein tat weh!), nach Einnahme der Antibiotika, war noch keine Besserung in Sicht. Im Gegenteil, die Narbe spreizte sich und man konnte sehr schön sehen, dass sich das wohl Eiter gebildet hatte (bäh, ich weiß).
Montag also ab zum Hausarzt-Ehepaar und die haben mich direkt zum Chirurgen gegenüber geschickt. Der war übrigens total gut drauf und sympathisch. Ich hab bei einer OP noch nie so viel gescherzt. Der hat die Narbe geöffnet, rumgedrückt wie wild und die Wunde gereinigt (mit so einem Löffelchen). Natürlich unter lokaler Betäubung. Trotzdem war ich danach fix und fertig. Das nimmt einen schon irgendwie mit. Allerdings habe ich mich danach wirklich besser gefühlt. Bein pitscht und zwackt zwar hier und da, aber insgesamt bin ich froh, dass die Narbe geöffnet wurde.
Heute Morgen habe ich dann den Verband gewechselt und zum ersten Mal die offene Narbe gesehen. Da habe ich gemerkt, dass ich zur Krankenschwester nix tauge. Ich habe nun wirklich keine schwachen Nerven, aber der Anblick der Wunde und das verarzten war nicht sehr angenehm. Das muss ab morgen bzw. übermorgen Frank machen. Der wird sich freuen. ;o)
Morgen gehts zum Tumorstaging in die Uniklinik Münster, mit allem Drum und Dran: Röntgen-Thorax-Darstellung auf 2 Ebenen sowie Abdomensonographie. Damit habe ich dann wirklich Gewissheit, dass der blöde Tumor nichts weiter in meinem Körper hinterlassen hat und kann mich auf die Nachsorge stürzen. Ende August werden noch 3 auffällige Naevi in einer Sitzung entfernt und dann ist nochmal Spannung angesagt, was die Histologie dann zeigt. Hier zeigt sich, dass der Wechsel des Hautarztes gut war, denn der muss keine 37 Tage warten...
Eine ehemalige Freundin hatte (bzw. hat) einen guten Leitspruch: Fördernd ist Beharrlichkeit. Da ist absolut was dran.
Alles wird gut!

Donnerstag, August 10, 2006

Familienzuwachs

Für ein halbes Jahr oder länger haben wir Zuwachs bekommen! Es ist rot, eher von kleinem Wuchs, hat strahlende Augen und ein recht großes Maul. Ich bin sicher, dass wir viel Spaß zusammen haben werden. Wir müssen es noch taufen, den Namen verrate ich dann später! :o)

Sonntag, August 06, 2006

Welcher Superheld bin ich?

Hier ist die Auflösung...

Your results:
You are Green Lantern
Green Lantern
80%
Superman
70%
Iron Man
70%
Hulk
60%
Supergirl
55%
Wonder Woman
55%
Catwoman
55%
Spider-Man
50%
Robin
42%
Batman
40%
The Flash
30%
Hot-headed. You have strong will power and a good imagination.
Click here to take the superhero personality quiz

Samstag, August 05, 2006

So ein Blog...

...ist ja wirklich klasse. Gerade habe ich die Möglichkeit eingerichtet, sich diesen Blog als Feed zu abonnieren. Ich muss mich noch ein wenig mit der "Bloggestaltung" beschäftigen. Das ein oder andere kann bestimmt noch verbessert werden.
Hallo Mitleser, es ist schade, dass ihr gar nichts kommentiert. Nur keine Scheu, dafür habe ich sie doch eingerichtet. Also: Ran an den Speck! :o)

Mittwoch, August 02, 2006

Tatorte und Telefonate

Gestern waren wir im NRW Forum im "Feindesland" Düsseldorf und haben uns die Ausstellung "Tatorte" angesehen. Genau rechtzeitig, da diese Ausstellung am 06.08.06 ausläuft.
Hier werden Fotografien von Weegee, Arnold Odermatt, Enrique Metinides und dem LA Police Archive gezeigt.
Weegee zeigt Reportagefotos der späten 30er Jahre, das New York der Verlierer. Der Polizeifotograf Odermatt hat sich auf Autounfälle spezialisiert. Fotos der 60er Jahre, die trotz aller Schrecken noch eine unheimliche Ästhetik ausstrahlen. Brutal hat der Mexikaner Metinides den Tod eingefangen, Fotos, die einem Gänsehaut verursachen. Die Fotos des LA Police Archive sind wunderbare schwarz/weiß Fotos aus den 30er Jahren. Fotos, die unblutige Tatorte zeigen und das Zeug zu Postern besitzen, die man sich der Schönheit wegen an die Wand hängt.
Diese Ausstellung thematisiert das Verhältnis von Fotografie und Tod. Man taucht in die Welt der Schrecken ein und ist froh, dass man nur der Betrachter ist. Eine absolut lohnenswerte Ausstellung.
Nach unserer Rückkehr hatten wir einen Anruf auf dem AB. Mein Operateur der Universitäts-Hautklinik hat mir die Nachricht hinterlassen, dass ich einen Termin für eine komplette Durchuntersuchung machen kann. Genau dieser Oberarzt hatte mir nach meinem Nachschnitt ja erklärt, dass diese Nach- bzw. Durchuntersuchung (Sonographie aller Lymphknoten, Sonographie des Bauchraumes etc.) bei meiner Diagnose (Tumordicke unter 0,75 mm) nicht notwendig und vorgesehen sei. Ich hatte ihm daraufhin noch einen Brief geschrieben und siehe da, er hat prompt reagiert. Hier bewahrheitet sich der Spruch "Fördernd ist Beharrlichkeit".
Außerdem habe ich meinen Hautarzt gewechselt. Da meine bisherige Hautärztin nicht in der Lage ist, die auffälligen Muttermale in ein oder zwei Sitzungen sofort zu entfernen, sondern darauf besteht, dass pro OP eine Wartezeit von 37 Tagen einzuhalten sei, habe ich beschlossen, mein Geld anderweitig anzulegen. Am Montag hatte ich also einen Termin bei einem anderen Hautarzt, der sofort und in einer OP drei auffällige Muttermale entfernt. Keine Wartezeit. Offensichtlich handhabt das jeder Arzt anders. Wer soll sich da noch auskennen? Ganz egal, Ende August werden die drei Muttermale entfernt und dann habe ich Gewissheit, ob es bei einem Hautkrebs-Tumor bleibt.
Ich werde jetzt erstmal meinen Urlaub genießen und mich darauf stürzen, die Wohnung weiter zu verschönern, wir waren ja noch nicht ganz fertig.
Ich wusste, alles wird gut!

Donnerstag, Juli 27, 2006

5 Antworten auf 5 Fragen

1. Wann hast Du Geburtstag?
Immer dann, wenn ich ein Jahr älter geworden bin.

2. Was hast Du an Deinem letzten Geburtstag gemacht?
Gefeiert mit meiner Frau.

3. Welches war Dein schönstes Geburtstagsfest?
Als mich meine Frau mit einem Haufen bunter Ballons und Luftschlangen in meinem alten Apartement überrascht hat.

4. Was war das speziellste Geburtstagsgeschenk das Du bekommen hast?
Ein Teleskop

5. Was wünscht Du Dir zu Deinem nächsten Geburtstag?
Das es einer von noch sehr, sehr vielen zusammen mit meiner Frau ist.


5 Fragen zu jedem Thema: http://www.gimme-five.org

Sonntag, Juli 23, 2006

Ein Falke...

...saß gestern auf unserem Balkon. Ein wunderschönes Tier. Als wir allzu neugierig wurden, flog er weiter, ganz majestätisch. Ein toller Anblick. Das dachte Katerchen Felix auch, dem lief offensichtlich das Wasser im Mund zusammen. :o)

Samstag, Juli 22, 2006

Köln-Riehl

Köln-Riehl ist ein schöner, alter und grüner Stadtteil im Norden vom Köln, direkt am Rhein. In Riehl befindet sich der Zoo, die Flora, das Villenviertel und schöne kleine Einkaufsstraßen.

Die Entstehung des Namens Riehl lässt sich entweder aus dem Wort "Riole" (Wassergraben) herleiten, da Riehl an einem fließenden Gewässer liegt oder aus dem Wort "Rigil" (Riege), denn Köln-Riehl ist, zusammen mit anderen Orten, am Flussufer aufgereiht.

Riehl geht zurück auf das ritterliche Geschlecht des Herren von Riehl, dessen Sitz dieser Stadtteil war. Da Riehl direkt am Rhein gelegen ist, wurde es oft von Überschwemmungen heimgesucht.

Im 19. Jahrhundert wurde von Anton Strauß der Zoologische Garten angelegt. Später wurde durch den Bauunternehmer Steinbüchel das Hinterland durch hochwasserfreie Straßen erschlossen.

1888 wurde Riehl nach Köln eingemeindet, 1900 wurde das große Kasernengelände (seit 1919/1920 die Riehler Heimstätten/Seniorenwohnheime) angelegt. Das Villenviertel geht auf die britischen Besatzungsoffiziere zurück, die 1919/1920 die ersten Wohnhäuser gebaut haben.

Wir wohnen "An der Schanz", was sich aus den ehemaligen Festungswerken herleitet (Schanz). Viele Straßennamen in Köln-Riehl leiten sich aus dem militärischen und dem zoologisch/botanischen Bereich ab.

Einige Beispiele:

Barbarastraße: Patronin der Artillerie.

Boltensternstraße: Major von Boltenstern erzwang von Mülheim aus einen Rheinübergang (1814)

Ehrenbergstraße: Christian Gottfried Ehrenberg (1795 - 1876), Naturforscher (Kleintierwelt)

Garthestraße: Dr. Kaspar Garthe (1796 - 1876), Schöpfer des Zoologischen Gartens

Am Rheinufer liegt der bekannte Restaurant- und Gastronomiebetrieb "Bastei". Der heute noch sichtbare Sockel dieses Bauwerks ist der Rest einer preußischen Kaponniere, die vor 1900 auf der Ausfahrt des ehemaligen Sicherheitshafens angelegt wurde. Nach der militärischen Nutzung wurde die Kaponniere als Aussichtsplattform genutzt. 1924 setzte der Architekt Wilhelm Riphahn dem Sockel das Restaurant "Bastei" auf.

Quellen: Greven´s Adressbuchverlag, Wikipedia

Riehl ist ein sehr grünes und ruhiges Veedel mit einem ganz eigenen Charakter. Hier geht es weniger geschäftig zu, wie z.B. in Ehrenfeld oder der Südstadt. Aufgrund der "Randlage" im Norden von Köln wohnt man hier etwas weiter vom Schuss, aber nicht abgelegen. Die Verkehrsanbindung mit dem ÖPNV ist sehr gut (entweder Richtung Mülheim oder Richtung Innenstadt) und auch die Anbindung an die Autobahn ist sehr gut. Dennoch hat man hier keinen "Zubringerverkehr". Das war vorher in der Bonner Straße anders (Zufahrt Verteilerkreis und Großmarkt).

Hier kann man wunderbar am Rhein spazieren gehen, ohne Altstadtgetümmel und asphaltierte Promenaden. Der Grünstreifen ist nicht bebaut. Im Sommer kann man sich an den Rhein legen. Es gibt Parklandschaften und kleine Strände. Das alte Schwimmbad von Riehl wurde zu einem Biergarten umgebaut, der je nach Wetterlage, stark oder weniger stark besucht ist. Während der Weltmeisterschaft, besonders wenn Deutschland gespielt hat, war hier die Hölle los. Man bleibt auch kulinarisch nicht unversorgt, denn im Hauskomplex befindet sich ein uriges Brauhaus, das Colonia-Brauhaus. Auch hier kann man im Sommer draußen sitzen, mit Blick auf den Rhein. Dann kommt hier schon Urlaubsstimmung auf, wenn man bei einem kühlen Kölsch unter den Bäumen sitzt und den Motor-Yachten und Ausflugsschiffen nachschauen kann.

Interessante Links zum Thema und zu Köln:

Mittwoch, Juli 19, 2006

Das einzig Konstante...

...ist die Veränderung.
Ich hatte gestern einen interessanten Termin, der vielleicht einiges in meinem Leben ändern wird. Um das Ziel zu erreichen, ist manchmal der direkte Weg nicht der beste; oder, wie in meinem Fall, wird durch zu viele Barrieren verstellt.
Ich will noch nicht zu viel verraten, aber es bahnt sich etwas an.

Dienstag, Juli 18, 2006

Mein heutiger Tag

Heute wieder ins Büro. Kein großartiges Chaos, es sind ja Schulferien. Heiß war´s. Das ist so gar nicht mein Fall. Darum jetzt was anderes:

5 Worte

1. Beschreibe Dich in 5 Worten.
Impulsiv, katzenverrückt, neugierig, optimistisch, bodenständig
(wäre ja mal interessant, wie andere das sehen...)

2. 5 Worte zum heutigen Tag.
Heiß, lustlos, heiß, lustlos, heiß

3. 5 Worte zum letzten Urlaub.
Aufregend, anstrengend, lustig, spannend, entdeckungsfreudig

4. 5 Worte zu einem Thema das dich beschäftigt.
erstaunt, ungeduldig, optimistisch, kämpferisch, neugierig

5. 5 Worte zum heutigen Wetter.
Sonnig, heiß, ätherisch, ozonlastig, zuviel des Guten

Quelle: http://www.gimme-five.org

Morgen werden die Fäden gezogen, Narbe sieht gut aus. Ich möchte sofort Urlaub und ans Meer!


Samstag, Juli 15, 2006

Arztwechsel und Wohnwelten

Am 31.07. werde ich einen anderen Arzt aufsuchen, der anscheinend in der Lage ist, mehrere auffällige Muttermale in einer Sitzung zu entfernen (bei medizinischer Indikation natürlich). Wie schön, dass einem wenigstens nicht der Arzt vorgeschrieben wird.
Heute ist ein sonniger Tag, mit blauem Himmel und wenig Dunst über Köln. Wenn ich auf der linken Seite von unseren Schreibtischen im Arbeitszimmer rausschaue, sehe ich viel Grün, einige Felder, vereinzelte Häuser, den Rhein natürlich und am Horizont einen Fernsehturm (?) von dem ich nicht genau weiß, wo er steht. Hagen? Wuppertal?
Wir sind im März in eine wunderschöne, große und herrlich ausgestattete Wohnung gezogen. Direkt am Rhein. Zwischen Haus und Rhein gibt es nur Grünfläche, keine störenden Häuser. Wir schauen auf den Stadtteil Mülheim und eine kleine Insel (ohne Bebauung) direkt vor Mülheim. Wir haben von unserem Balkon aus einen unverbaubaren Rundumblick, der reicht vom Tagebau im Rhein-Erft-Kreis über Chorweiler, weiter hinten sieht man den Fernsehturm von Düsseldorf inklusive Rheinbrücke, dann folgt Leverkusen. Aufgrund mangelnder geografischer Kenntnisse folgt eine Lücke, dann gehts weiter ins Bergische. Man sieht Schloß Bensberg auf dem Hügel und kann bis Bonn bzw. ins Siebengebirge schauen. Zwischendrin liegt noch der Köln-Bonner Flughafen, den man bei gutem Wetter mit bloßem Auge ausmachen kann. Der Blick schließt ab mit dem Siebengebirge, dem Post Tower in Bonn und der Rodenkirchener Brücke. Einfach traumhaft.
Wir wohnen in einem (exklusiven) Haus mit 45 Stockwerken, dem ein oder anderen als "Colonia-Hochhaus" bekannt. Das ist kein einfaches Hochhaus mitten in der Stadt, das ist schon etwas mehr. Alles Eigentumswohnungen, entsprechende Bewohner, Pförtner 24/7, Schwimmbad, Sauna, Tischtennis und Fitnessraum für die Hausbewohner, Kindertagesstätte und Supermarkt im Haus, ebenso ein uriges und gemütliches Brauhaus mit Biergarten.
Der Eingangsbereich ist nobel, die Hausflure mit Teppich ausgestattet, so dass man eher das Gefühl hat, in ein Hotel zu kommen und nicht in ein Wohnhaus. Die Nachbarschaft und die Bewohner sind sehr freundlich, das Haus hat eine schöne Atmosphäre. Es ist sicher, da videoüberwacht. Niemand kommt am Pförtner vorbei, wenn er nicht soll.
Der Spinxer und ich mögen das Wohnen in einem (gepflegten) Hochhaus. Man merkt gar nicht, dass hier sehr viele Menschen wohnen, da es absolut ruhig ist. Man hat einen unverbaubaren Blick und fühlt sich absolut autonom. Man muss keine Balkone mit Nachbarn teilen, niemand kann in die Wohnungen sehen. Wir sind sehr glücklich, dass wir in dieses Haus gezogen sind.
Die Wohnungen selber sind sehr großzügig und hell. Parkettboden, weiß geflieste Küche, Bad und separates WC. Ein riesiger Balkon, der die Wohnung "einfasst". Trotz der Höhe (30. Etage) ist der Balkon windstill, bis auf ein schönes Lüftchen, das im Sommer den Balkon immer auf erträgliche Temperatoren runterkühlt. Wir werden noch Markisen anbringen lassen, da die Morgensonne direkt in unser Schlafzimmer scheint. Das ist sehr schön, aber wenn man länger als bis 6 Uhr morgens schlafen möchte, doch manchmal störend. Die Markisen werden noch einen zusätzlichen Urlaubsflair zaubern, den man sowieso schon hat, wenn man die Schiffe auf dem Rhein beobachtet, die Möwen, die Jet-Skis und Motor-Yachten und den Kormoran, der seine Kreise zieht. Es ist unglaublich, wenn man morgens den Sonnenaufgang und abends den Sonnenuntergang erleben kann. Eine Auswahl der schönsten Bilder hiervon findet man auf meiner Homepage in der Rubrik "Muffland -> extra großer Spinxenauslauf".
Wir sind noch nicht ganz fertig mit unserer Wohnung, kleine Dinge fehlen noch und werden in den nächsten Wochen vervollständigt. Dann werden wir Freunde einladen und feiern, denn wir haben allen Grund dazu.
Ein neues Auto wartet auch schon auf uns, ich kann es kaum erwarten, denn man kann sich schon sehr an die Unabhängigkeit und Flexibilität eines eigenen Wagens gewöhnen. Der ÖPNV ist keine Alternative zum eigenen Auto. Das haben wir in den vergangenen Tagen mal wieder gemerkt.
Das Leben ist launisch, manchmal traurig, aber trotzdem auch unglaublich schön.

Donnerstag, Juli 13, 2006

Über das große Ganze...

...zu schreiben, ist immer eine Herausforderung. Nun bin ich niemand, der einer echten Herausforderung gern aus dem Weg geht. Klinsmanns Abschied, die kürzlichen Erfahrungen mit dem "Gesundheitswesen" und ein heutiges Telefonat mit einem Medien Consultant... ich weiß nicht wieso, aber da schwingt etwas im Hintergrund, was mich an verschlungene Zusammenhänge glauben lässt.
Deutschland ist ja bekannt für seine Beamtenmentalität, seine Betonköpfigkeit und seinen Urwald an unsinnigen, weltfremden Vorschriften, über deren strikte und ausnahmslose Einhaltung ein Heer von Staatsdienern und Freiwilligen (wer kennt sie nicht, jene Leute, die Tag aus, Tag ein aus dem Fenster schauen und wirklich jeden Falschparker anzeigen? Es MUSS halt alles seine Ordnung haben *g*) rund um die Uhr wacht. Dass auch ja keiner aus der Reihe tanzt! Links schwenk, zurück ins Glied!
Leider ist Betonköpfigkeit nicht nur auf eine bestimmte Gruppe, eine bestimmte Partei oder sonst etwas bestimmtes in diesem Land begrenzt - das wäre gut, denn dann gäbe es wenigstens eine Alternative ! - sondern ist ein flächendeckender Gemeinzustand. Anders kann ich mir beim besten Willen jene schon vom Edbeermund dargelegte Vorschrift der 37 Tage nicht erklären. Steht hier wirklich noch das Wohl des Patienten - des MENSCHEN !!! - in Vordergrund? Oder geht es nur darum, zynische statistische Spielchen an den Versicherten auszuprobieren?
Mal schaun... wenn der Krebs rechtzeitig durchbricht, dann gibt's einen Versicherten weniger. SUPER! Da sparen wir Geld! Und besagter Patient wird auch kein Rentner mehr. SUPER nochmal! Und so'ne Alibi-Chemo, ha, die zahlen wir aus der Portokasse.. oder, halt, noch besser, soll doch der Patient selbst zahlen! Ist doch selbst Schuld! Was kriegt er auch einfach so Hautkrebs? So was Unsolidarisches! Und erwartet dann noch, das das alles von der Krankenkasse bezahlt wird? Es reicht doch, dass Beiträge gezahlt werden, Leistungen sind doch völlig unnötig!
Tja, wer früher stirbt, der kostet auch nix mehr. Und, wer arm ist, muss sterben per Gesetz. Und man dachte schon, Hartz IV wäre "Armut per Gesetz" - Nein, Leute, es ist noch VIEL schlimmer! Ich warte nur noch darauf, dass man Leute abtransportiert, deren Einkommen unter einen gewissen Satz sinkt. (Hoffentlich bringe ich jetzt nicht jemanden auf eine Idee damit :/ )
So sehr ich mir gewünscht hätte, dass Klinsmann weitermacht, so sehr kann ich verstehen, warum er den Job "hinschmeisst". Er hat uns gezeigt, wie es geht - mit Leidenschaft, einer Vision im Herzen und den richtigen Methoden - jetzt sind wir selbst an der Reihe.
Überall in unserem Land sind Stellen von mittelmäßigen Betonköpfen jeglicher Coloeur besetzt, eifrig darauf bedacht, jede neue Idee, jede Veränderung bereits im Keim zu ersticken. Da muss dann schon jemand mit dem Blick von Außen kommen und den "Muff von 1000 Jahren" wegfegen. Im Fußball hat das funktioniert (großartig!) und es wird auch an anderen Orten funktionieren. Vielleicht sogar im Deutschen Film? Schau'n mer mal...
Aber eines ist außerdem gewiss, wer auch immer diese menschenverachtene Regelung mit den 37 Tagen in die Welt gesetzt hat - und es sind immer Menschen, die so etwas tun - wird sich dafür verantworten müssen.

Mittwoch, Juli 12, 2006

Klinsmann geht...

...und ich finde das sehr schade. Bedanken kann man sich bei all den Nörglern und ewig Gestrigen, die so schlau waren und ein Scheitern von Klinsmann vorausgesagt haben. Wer hätte denn erwartet, dass wir so gut abschneiden bei der WM? Der dritte Platz wurde nicht umsonst gefeiert, als wären wir Weltmeister geworden.
Zu Recht wie ich finde. Ich bin nun wirklich kein Fussballfreund, aber diese WM fand ich einfach toll. Wir als Gastgeberland waren freundlich, fröhlich und ausgelassen. Es war doch so schön.
All die Leute wie Beckenbauer, Hoeneß und Breitner, die im Vorfeld gegen Klinsmann geschossen haben, bedauern seinen Rücktritt. Haben diese Betonköpfe auch endlich gemerkt, dass Klinsmanns (einst belächelte) Methoden endlich frischen Wind in den deutschen Fussball gebracht hat? Ich hoffe wirklich, dass daraus kein laues Lüftchen wird.
Ich wünsche Herrn Löw alles Glück der Welt, auch, wenn sich scheinbar alle Welt gegen ihn stellt, wenn es mal nicht so gut läuft. Fachlich ist er qualifiziert, das sollte klar sein.
Schade, schade, schade.

Das Gesundheitswesen

Dass das derzeitige Gesundheitswesen erhebliche Mängel aufzuweisen hat, wird jeder gemerkt haben. In Zeiten, in denen von "Gesundheitskassen" und nicht mehr von "Krankenkassen" geredet und geschrieben wird, sollte man sich davor hüten, ernsthaft zu erkranken.
Leider gerate ich derzeit in die Mühlen dieses Gesundheitswesens. Ich habe Hautkrebs. Mir wurde ein Tumor am linken Oberschenkel entfernt. Nun muss man wissen, dass sich die Gefährlichkeit dieses Malignem Melanoms nach der Dicke des Tumors bemisst. Das heißt, je dicker der Tumor, desto schlechter die Prognosen, da hier die Gefahr einer Streuung mit der Dicke des Tumors zunimmt. Ab 1 mm also wird es langsam ernst.
Nun ist es bei mir glücklicherweise so, dass mein Tumor eine Dicke von 0,32 mm aufweist. Ich liege also im sog. "Low risk-Bereich". Das heißt dann im Klartext, keine weitere Diagnostik, obwohl dies laut den Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft auch bei dünnen Tumoren durchaus Sinn macht. Aber im Gesundheitswesen ist dies nicht vorgesehen.
Leider ist es bei mir aber so, dass ich noch weitere 6 auffällige Muttermale habe, die durchaus, wie das letzte von der Hautärztin und danach von der Uniklinik Münster entfernte Muttermal, ebenfalls Tumore sein können. Wer sagt mir denn, dass eines von diesen verdammten Dingern nicht die Dicke von 1 mm längst überschritten hat?
Ja, fragt sich da der geneigte Leser, wieso lässt du dann nicht alle auffälligen Male entfernen? Schließlich gibt es doch Krankenkassen, die die Kosten übernehmen.
Weit gefehlt! Es gibt nämlich (laut Auskunft von Arzt und Krankenkasse) die völlig unsinnige Vorschrift, dass Muttermale nur alle 37 Tage entfernt werden dürfen, anderenfalls muss der Patient die Kosten (pro Mal 211 Euro) selber tragen. Diese Vorschrift könnte ich noch akzeptieren, wenn es sich hier um die reine kosmetische Entfernung der Muttermale handelt. Diese Vorschrift kann ich aber nicht akzeptieren, wenn es sich um auffällige Muttermale handelt, die potentielle Hautkrebstumore sein könnten.
Man kann das nur als zynischen Versuch werten, Kosten zu sparen, denn wer früher stirbt, der kostet nix mehr. Wenn man sich mal vor Augen führt, dass der Hautkrebs bei Metastasenbildung innerhalb von 4-6 Monaten zum Tod führen kann, könnte man doch annehmen, dass hier eine Ausnahmeregelung greifen könnte. Denn schließlich ist hier Zeit nicht Geld, sondern Leben!
Daher haben wir jetzt der Krankenkasse einen ziemlich bösen Brief geschrieben und um Quellenangabe für diese unsinnige Vorschrift gebeten, damit wir dagegen Klage erheben können. Siehe da, heute kommt ein Anruf meiner Krankenkasse. Sie baten um die Rufnummer meiner Hautärztin, da sie (die Krankenkasse) gar nicht nachvollziehen können, wie die Ärztin (ist sie jetzt der Buhmann?) auf die Pause zwischen der Entfernung der Muttermale von 37 Tagen kommt.
Hallo?? Gestern bestätigte besagte Sachbearbeiterin in einem Telefonat noch, dass trotz medizinischer Indikation diese Vorschrift (OP nur alle 37 Tage) einzuhalten sei. Im Nebensatz erwähnte sie (die Sachbearbeiterin) noch, dass der Arzt doch alle restlichen 6 Male entfernen könne, die Kasse würde aber nur eine OP zahlen.
Hallo??? Welcher Arzt behandelt Patienten ohne Honorar? Welcher Arzt verzichtet auf rd. 1000 Euro? Das ist schon sehr bitter. Glücklicherweise sind wir nicht darauf angewiesen, bis ca. Februar 2007 zu warten, bis alle OPs vorbei sind, um zu erfahren, ob sich unter diesen 6 Muttermalen weitere Tumore befinden. Zur Not zahlen wir diese OP selber. Aber was machen Patienten, die das nicht können? Mir fehlen einfach die Worte bei derartigem Zynismus.
Ich bin ja mal sehr gespannt, was das Gespräch zwischen Krankenkasse und Ärztin ergibt. Viel Hoffnung auf ein Einsehen habe ich ja nicht.
Ich bin froh, wenn diese Mistdinger endlich entfernt werden. Dann heißt es noch einmal abwarten, was der histologische Befund ergibt.
Was sagt uns Nina immer? "Alles wird gut".

Sonntag, Juli 09, 2006

Das Leben geht weiter...

...nach der WM. Aber, was wird bleiben, von dieser großartigen Euphorie?

Für mich persönlich der Wunsch, dass in diesem Land mehr Klinsmänner zu Zug kommen, dass alte, verknöcherte Strukturen aufgebrochen und DRINGEND erforderliche Neuanfänge gewagt und konsequent umgesetzt werden. Das gilt nicht nur für den Fussball, sondern noch viel mehr für den Rest von Deutschland.

Dass man mit einer Vision im Herzen und den richtigen Mitteln etwas erreichen kann, wurde in den letzten 4 Wochen eindrucksvoll bewiesen.

Mit Zynismus und Miesepeterei kann man sich zwar in einer Talkshow profilieren, aber bewegen wird man damit nichts.

Und wer ein wahrer Weltmeister ist, der kann auch einen 3. Platz so feiern, als wär's der erste! ;o)

Samstag, Juli 08, 2006

Verbandswechsel und Fussball

Heute war Verbandswechsel angesagt. Ganz schön schockierend die Narbe. Aber man kann die gute Arbeit des Chirurgen erkennen. Geradezu filigrane Nähte...
Heute spielen wir um den 3. Platz. Ich drücke unserer Elf die Daumen, dass sie diese Energieleistung noch vollbringen. Es wäre ein schöner Ausklang für die Mannschaft, sich mit einem Sieg von der WM zu verabschieden. Verdient haben sie es. Die Auftritte unserer Mannschaft waren überzeugend und begeisternd. Sie und die Fussballverrückten haben diese WM im eigenen Land doch zu etwas Besonderem gemacht. Fröhlichkeit und Begeisterung überall. Wer hätte das von uns Deutschen gedacht? Auch wir können feiern.
Besonders schön finde ich es, dass niemand (soweit ich das in der näheren Umgebung feststellen konnte) die Fahnen abgenommen hat. Überall sieht man sie noch wehen. Besonders schön finde ich auch, wie unsere Mannschaft empfangen wird. Ich wäre ja gern beim Abschied auf der Berliner Fanmeile dabei, naja das geht leider nicht. Ich werde mir die Bilder ansehen.
Eine schöne Geste ist auch, dass Oliver Kahn beim heutigen Spiel im Tor steht. Es ist ja wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit seine letzte WM. Toll, dass Lehmann hier seinen Stammplatz frei gemacht hat. Nach all den Kämpfen um die Nummer Eins im Tor haben beide, Kahn und Lehmann, gezeigt, dass sie Charakter besitzen.
Ich freue mich, dass Poldi zum besten Nachwuchsspieler der WM gewählt wurde. Ich bin gespannt, wie es mit ihm bei Bayern München weitergeht.
Ich freue mich auf das Spiel gegen Portugal. Deutschland wird gewinnen, aber ich habe auch ein Auge auf Ronaldo und Figo... ;o)

Donnerstag, Juli 06, 2006

Über das Warten

...nachdem ich zuvor viel über Fußball (ausgerechnet ich! *g*) geschrieben habe, will ich nicht versäumen, hier noch etwas zu den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zu schreiben.

Manchmal kann das Warten vor einem OP-Saal unerträglich lang dauern. Und mit unerträglich meine ich auch unerträglich. Man weiß nicht, was auf einen zukommen wird, vor allem, wenn die eigene Frau, der Mensch, den man liebt in dem OP-Saal ist und man absolut nichts machen kann, außer warten und auf das Ergebnis bangen.

Das Ergebnis war gut.

Und das war das einzig Wichtige für mich an diesem Tag.

Weltmeister der Herzen

Bekanntlich ist ja alles relativ, vor allem die Zeit.

119 Minuten haben wir stand gehalten, teilweise super gespielt, teilweise Glück gehabt. Und dann, als alle schon mit dem 11 Meterschießen rechnen...

1 verf&%§$!!! Minute, 60 Sekunden (ohne Nachspielzeit) kann alles, was zuvor war, zunichte machen. Da bewahrheitet sich wieder mal der Satz "Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist".

Nun bin ich wirklich kein Fußballfan (obwohl ich mich über Erfolge von Schalke04 freue, das hat mit der Herkunft zu tun oder ist genetisch *g*) und im Grunde könnte es einem auch egal sein, aber eine WM, das ist wirklich etwas anderes.

An die WM'74 kann ich mich nicht wirklich erinnern, nur an ein Gummifigürchen der damaligen Maskottchen Tip & Tap. Später hatte ich dann ein Rubbelbild (eine tolle Sache aus den 70'ern, gibt's aber bestimmt heute nicht mehr) mit dem WM-Finale gegen Holland.

Argentina '78 habe ich dann schon genauer mitbekommen. Selbstverständlich hatte ich das Klebebildalbum (hab's aber nicht vollbekommen) und den kleinen Gaucho als Figur. Die WM selbst... nun, das war für uns weniger rühmlich.

Spanien 82... ins Endspiel gekommen und dann klar gegen Italien verloren (grrrrrr)

Dann Mexico '86, die Ära Beckenbauers hatte begonnen. Ich erinnere mich nur daran, dass das Bild ständig ausfiel (der Satellit war wohl nicht so gut), und das hier zum ersten Mal die berühmte "La Ola" aufkam. Und natürlich ans Endspiel gegen Argentinien mit dem 3:2 (hier hatte ja die berühmte "Hand Gottes" eingegriffen). Ein spannendes Spiel, vor allem, weil unsere Jungs bis zuletzt gekämpft haben, trotz Hitze usw.

Italien 1990... für mich bisher DIE WM schlechthin. Tolle Spiele, vor allem das berüchtigte Achtelfinale gegen Holland. Warum "Tante Käthe" die Rote Karte gesehen hat, weiß ich bis heute nicht. Dann das Endspiel (diesmal haben WIR Argentinien geputzt, auch wenn das Spiel selbst nicht soooo toll war) und der Kaiser, wie er einsam über das Spielfeld geht. Das ist wirklich (Fernseh-)Geschichte, Bilder, die man nicht mehr vergisst.

USA 1994... das AUS im Viertelfinale. Die Zeit schien stillzustehen. Etwas unfassbares war passiert. Egal, nach der WM ist vor der WM. (Allerdings fand ich die anschließende Gehässigkeit in den Medien absolut daneben!).

Frankreich 1998. Die WM fand in einer schwierigen Zeit meines Lebens statt, habe nicht viele positive Erinnerungen daran.

2002... wer mich kennt: Auch DAS ein schwieriges und kompliziertes Jahr. Immerhin, wir waren im Endspiel und hätte Kahn diesen blöden Ball gehalten... wer weiß, der 5. Stern würde jetzt vielleicht nicht auf dem Trikot der Seleção stehen. Und der Empfang unserer Jungs in der Heimat, ebenfalls unvergesslich und hoch verdient, immerhin hatte wirklich KEINER vorher damit gerechnet, das wir ins Endspiel kommen.

Tja und dann der Neuanfang mit Klinsmann.

Wieder Gemecker, Gemecker, Gemecker...

Ich finde, er hat alles richtig gemacht. Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die mich so begeistert hat, wie unsere diesmal. Und ich hoffe, dass Klinsi bleibt und weitermacht.

Warum ich das alles schreibe?

Zeit ist bekanntlich relativ und es ist auch relativ egal, ob man ins Endspiel kommt, Weltmeister wird oder um den 3. Platz spielt.

Wichtig ist nur, dass man mit dem Herzen spielt und nie aufgibt.

In diesem Sinne...

Wir sind Weltmeister der Herzen und 2010 holen wir den Pokal!

Mittwoch, Juli 05, 2006

Good news - bad news

Wie ist das? Man fängt doch immer mit den schlechten Nachrichten an. Leider müssen wir unser Auto "der Verwertung zuführen". Die Werkstatt hat festgestellt, dass der Motor hin ist. Alternative wäre ein gebrauchter Austauschmotor, doch das wollen wir nicht. Wir werden uns also nach einem neuen Auto umsehen. Das ist so schade, denn unser Johnny war ein so schönes Auto. :o(
Jetzt geht die Suche also wieder los. Nachdem unser Mietwagen (ein Golf V) mich ja so begeistert hat (obwohl ich gar kein Golf-Freund bin), könnte ich mir schon einen Golf vorstellen. Herrlich, wie wir mit dem Geschoss über die Autobahn geflogen sind. Die Klimaanlage war ein Geschenk des Himmels, so macht Auto fahren Spaß. Allerdings liegt das wohl nicht im Bereich des Möglichen. Außerdem sind Volkswagen viel zu teuer und es gibt sehr gute Alternativen. Also mal schauen, was der Markt so hergibt.
Außerdem bin ich gespannt, was die Werkstatt noch zum Schaden zu sagen hat. Sollte uns unser Autohändler hier übers Ohr gehauen haben, so wird er sicher noch von uns hören...
Die gute Nachricht ist, dass mein Aufenthalt im Uniklinikum Münster sehr gut verlaufen ist, in jeder Hinsicht. Die OP war nervenaufreibend und der Wundschmerz ist nicht sehr angenehm, aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was noch hätte sein können. Ich bin da sehr dankbar. Ich muss die Wunde nun noch diese Woche schonen und - so weit möglich - ruhig halten. Bei diesem Brutwetter sowieso das Beste, was man machen kann.
GöGa ist unterwegs, um alles in die Wege zu leiten, ich organisiere von hier aus.
So, jetzt werde ich mal den Automarkt sondieren...

Montag, Juli 03, 2006

Autofahrt mit Hindernissen

Ein wichtiger Termin war heute in Münster anberaumt, nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir mit viel Herzklopfen losgefahren.
Sonnenschein und Musik begleitete uns mit auf die Autobahn, Höhe Remscheid erwischte es uns. Druckabfall, ein Gerappel, mit Tempo 160 auf den Standstreifen gekurvt und unter einer Brücke gehalten. Unter der Motorhaube qualmte es gewaltig. Dabei muss ich sagen, dass wir hier wohl noch Glück gehabt haben, was hätte alles passieren können!
Nachdem der ADAC uns abgeschleppt und zur nächsten Werkstatt gebracht hatte, war klar, dass wir den Termin in Münster nicht halten konnten. Leider war auch kein späterer Termin mehr zu bekommen. Also ging es mit dem Mietwagen zurück nach Köln. Welchen Schaden unser heiß geliebter Johnny genommen hat, ist noch unklar. Wir warten auf den Anruf der Werkstatt. Es scheint aber ein Motorschaden zu sein und damit wäre Johnny reif für die Verschrottung. :o(
Glücklicherweise konnte ich morgen einen neuen Termin bekommen, so dass nicht viel Zeit verloren geht. Die Aufregung wird natürlich auch nicht kleiner... Man möchte schließlich Antworten auf drängende Fragen.
Ich bin ja der Meinung, trotz der Misere, dass wir aktuell keinen Wagen mehr haben und uns höchstwahrscheinlich einen neuen kaufen müssen, dass wir durch diesen Unfall vor Schlimmeren bewahrt wurden. Dinge passieren nicht einfach so, zumindest ist das meine Erfahrung.
Morgen gehts also mit dem Mietwagen erneut nach Münster. Es ist ein schicker Mietwagen, ein Golf V, Diesel, ordentlich PS unter der Haube (250 km/h) und mit einer richtig geilen Klimaanlage. So kann die Fahrt ja richtig Spaß machen.
Leute, haltet mir die Daumen für morgen...

Sonntag, Juli 02, 2006

At the Theatre with Basti


UND EWIG RAUSCHEN DIE GELDER (Cash on Delivery) von Michael Cooney stand am 17.02.2006 auf dem Spielplan des Beisenkamp-Gymnasiums Hamm. Das Besondere: In dieser Aufführung des Literaturkurses des Abiturjahrgangs ‘06 spielte mein Bruder in einer tragenden (Neben-)Rolle als Leichenbestatter (!!!) mit. Das durfte ich mir also nicht entgehen lassen.

Story:

Eric Swan verliert seinen Job, verheimlicht dies aber seiner Frau Linda. Da kommt der Scheck vom Sozialamt an den gerade erst ausgewanderten Untermieter gerade recht. Doch damit tritt Eric ungewollt eine Lawine an großzügigen Zuwendungen seitens des Britischen Sozialsystems los, indem er zusätzlich zu seinem neuen Untermieter noch Dutzende weiterer hilfsbedürftiger Hausbewohner erfindet und das soziale Netz zum Trampolin für ungeahnte finanzielle Höhenflüge macht. Der Reihe nach werden Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente, Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld beantragt und auch gezahlt. Doch dann kommt es, wie es kommen mußte, denn eines Tages steht ein Außenprüfer des Sozialamtes vor der Tür. Jetzt beginnt eine aberwitzige Verwechslungs- und Verwandlungskomödie, an deren Ende eine Überraschung für das nicht mehr erwartete Happy-End sorgt.

Kritik / Würdigung:

Das Stück hat mir super gefallen. Es war lustig, temporeich und voller einfallsreicher Wendungen. Die Darsteller waren alle überzeugend in ihren Rollen. Basti als Leichenbestatter toll besetzt. Bühnenbild und Effekte haben mir ebenfalls gut gefallen. Das Stück ist eine typisch englische Verwechslungskomödie mit jeder Menge Wortwitz und abstrusen, manchmal grotesken Wendungen. Doch am Ende ist alles gut. Besonders die versteckte Kritik, nicht unbedingt an "Sozialschmarotzern", wie man vielleicht denken könnte, sondern eher am bürokratisierten Staat gehen locker von der Hand. Ein deutsches Stück zu "Hartz IV" würde ich mir wünschen, aber es wäre bestimmt nicht halb so unterhaltsam ;o) außerdem glaube ich nicht, dass der betreffende Autor sich ebenfalls zu einem glaubwürdigen Happy End "durchringen" könnte...

Die Darbietung wirkte sehr routiniert, auch kleinere "Pannen" (z.B., wenn der Schlüssel nach dem Zuknallen der Tür aus dem Schloss fiel) wurden wunderbar "überspielt". Der Szenenapplaus war dann auch reichlich verdient. Zur Darbietung meines Bruders kann ich sagen, dass sie überzeugend und in das Enselmble integriert war. Hier merkte man immer wieder den Spaß, aber auch den Fleiß, der nötig ist, um auf solch hohem Niveau zu spielen. Man darf nie vergessen, das dies eine Aufführung eines Schülertheaters ist, aber nach ein paar Minuten hatte man das vergessen. Auf jeden Fall hat sich die Arbeit gelohnt! Schade: Jetzt, wo alles "sitzt" ist der Literatur-Kurs zuende und alle gehen ihrer Wege...

Ein schöner und unvergesslicher Abend.

Willkommen im Erdbeerfeld

Willkommen im Blog von Erdbeermund und Spinxer. Hier werden wir Berichte über Alltägliches, Besonderes, Lustiges, Trauriges und vielleicht sogar Schauerliches veröffentlichen. Mitleser und Besucher dieses Blogs sind eingeladen zu kommentieren. Aber Achtung, wir behalten uns vor, Spam-Kommentare und Unsinn jeglicher Art zu entfernen. Außerdem werden wir die Kommentare vor Veröffentlichung prüfen und dann erst freischalten.

Viel Vergnügen im Erdbeerfeld!