Donnerstag, Dezember 24, 2009

Frohe Weihnachten

Wenn´s alte Jahr erfolgreich war,
dann freue dich aufs neue
und war es schlecht - ja dann erst recht!

(Karl-Heinz Söhler)

Wir wünschen euch wunderschöne Weihnachtstage, Zeit für Erholung und Entspannung, schönem Beisammensein, leckerem Essen und vielleicht auch leckerem Wein. Einen guten Rutsch ins Jahr 2010 mit viel Glück und vor allem Gesundheit.

Freitag, Dezember 18, 2009

Gestatten: Capitain Kork

Dieses Mal haben wir etwas länger damit gewartet, unseren Weihnachtsbaum zu kaufen. Traditionell ist es so bei uns, dass wir am 1. Advent die Wohnung samt Baum schmücken. Bisher hatten wir aber auch Bäume mit Ballen. Da die Auswahl hier aber nicht ganz so groß ist und die Bäume auch eher klein ausfallen, haben wir seit letztem Jahr einen wunderbaren Christbaumständer und frische Bäume. Dennoch sind 4 Wochen im Wasser für einen solchen Baum sehr lang, so dass wir erst ab dem 2. oder 3. Advent einen frischen Baum kaufen.

Das haben wir also getan und haben uns aufgemacht: Dingers Gartencenter.  Nach eigenen Angaben übrigens das größte überdachte Gartencenter Europas.

Wir haben uns die Bäume angeschaut. Da wir schon sowieso viele große Pflanzen im Wohnzimmer stehen haben und der Platz begrenzt ist, durfte es kein Baum sein, der ausladend ist. Eine 2 Meter Tanne ist ok, aber schlank sollte sie sein, damit sie in die avisierte Ecke passt. Wie man sieht, haben wir sie bekommen. Eine wunderschöne Korktanne mit blauem Nadelkleid. Allerdings haben wir auch mit einer Colorado-Tanne geliebäugelt und so eine würde ich gerne nächstes Jahr haben. Die sind einfach sehr ungewöhnlich.

Vergangene Woche wurde also unser Capitain Kork wunderbar geschmückt, schöner Weihnachtspop aus den 80er Jahren und Baileys haben uns das Schmücken versüßt. Die Geschenke liegen auch schon unterm Christbaum, denn Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude...

Zwischen all den schönen roten Kugeln und Holzfiguren haben wir eine "Köln-Weihnachtskugel" aufgehängt, die wir im Gartencenter entdeckt hatten. Sie gefiel uns so gut, dass wir sie einfach mitnehmen mussten.


Wir freuen uns sehr auf Weihnachten. Endlich mal einen Gang zurückschalten und Ruhe genießen.

Samstag, Dezember 12, 2009

Tafel Spende

In einer der letzten Lokalzeit Köln-Sendungen war ein Bericht über die sog. Weihnachtspäckchen-Aktion. Hier kann man als Zuschauer haltbare Lebensmittel einkaufen, in ein Päckchen oder Paket packen und an die verschiedenen Tafeln der Stadt (Köln oder Leverkusen) spenden. Diese Weihnachtspäckchen werden dann an bedürftige Menschen ausgegeben.

Frank und ich sind von dieser Idee, die wohl schon seit einigen Jahren läuft, begeistert. Wir haben dann beim letzten Einkauf einfach etwas mehr gekauft und so ein schönes Weihnachtspäckchen zusammengestellt. Außerdem noch ein paar Spiele, falls das Paket an eine Familie ausgegeben wird. Die Mitarbeiter der Tafeln werden ja wissen, an wen sie die verschiedenen Pakete ausgeben.

Ich selber weiß, wie es ist, wenn es um Weihnachten herum schwierig wird. Das erste Weihnachten nach der Scheidung meiner Eltern 1978 oder 1979 war traurig. Meine Mutter musste sich erst orientieren und hat kleine Bilder aus einem Katalog ausgeschnitten mit Dingen, die mein Bruder und ich uns gewünscht haben. Diese Bildchen wurden verpackt und an uns verschenkt mit dem Hinweis, dass wir diese Sachen bekommen, wenn es uns etwas besser geht.

Daher finde ich es schön, wenn man etwas abgibt, damit sich auch andere Menschen auf Weihnachten freuen können. Als Frank sagte, dass wir uns an dieser Aktion doch beteiligen können, fand ich das toll. Montag werden wir also dieses Paket bei der Leverkusener Tafel abgeben und hoffen, dass sich eine Familie darüber freuen wird.

Es wäre großartig, wenn sich mehr Menschen an dieser Aktion beteiligen würden, daher hier die Links zur entsprechenden Webseite des WDR:


Hier der Link zur WDR Mediathek, dort kann man sich in Filmbeiträgen alles rund um die Weihnachtspäckchen-Aktion ansehen:



Mittwoch, Dezember 09, 2009

Nu(h)r die Ruhe

Vergangenen Samstag waren wir bei Dieter Nuhr und haben uns sein neues Programm "Nuhr die Ruhe" angeschaut. Stattgefunden hat das Ganze im TSV Bayer Sportcenter in Dormagen, eine nicht ganz so schicke Adresse. Es gab freie Platzwahl und da wir schon recht früh in Dormagen aufgeschlagen sind, haben wir noch gute Plätze ergattert.

Dieter Nuhr war wunderbar und bissig, wie man ihn kennt. Ein oder zwei Mal hat man gemerkt, dass das neue Programm noch nicht so ganz sitzt, aber das schleift sich ja im Laufe seiner Tour ab und er hat es meisterhaft überspielt. Wir haben sehr gelacht. Großartig war die Zugabe und die Möglichkeit, Dieter Nuhr Fragen zu stellen. Das war definitiv ein Highlight.

Es ist wohl üblich, dass Dieter Nuhr nach seinem Programm DVD´s, CD´s und T-Shirts etc. signiert und diese Möglichkeit haben wir uns nicht entgehen lassen, wie man auf dem Handy-Foto sehen kann. Wir wussten nicht, dass es erlaubt ist, Fotos zu machen, daher hatten wir unsere Kamera zu Hause gelassen.

Wir haben uns dann noch ein paar Dinge signieren lassen. Was, wird nicht verraten, es sollen ja schließlich Überraschungen sein.

Am 20.11.2010 ist er in der Kölnarena und wir überlegen, ob wir nicht noch einmal hingehen sollen. Lohnen würde es sich in jedem Fall.

Samstag, November 28, 2009

Urlaub an der Nordsee

Vor einiger Zeit sind wir aus dem wohlverdienten und lange ersehnten Urlaub zurückgekommen. Zwei Wochen Nordsee, zwei Wochen Butjadingen. Das war nötig.

Unser Ferienhaus war gebucht, die Fahrt verlief schnell und problemlos und wir hatten uns einiges an Unternehmungen vorgenommen. Zunächst ging es zum Kap Hörne, das machen wir jedes Mal so.

Butjadingen ist einfach der ideale Standort und es gibt noch so viel zu entdecken. Man ist in kurzer Zeit in Wilhelmshaven.  Mit der Fähre von Nordenham aus gehts in 12 Minuten nach Bremerhaven. Man kann die Küstenbäder "abfahren" und die Nordseeinseln besuchen. Wir wollten zunächst nach Wangerooge, allerdings gab es nur wenige Fährverbindungen. Wir haben uns dann für Norderney und Spiekeroog entschieden. Auch Cuxhaven haben wir besucht, waren aber doch ziemlich enttäuscht.

Was man allein in Bremerhaven unternehmen kann ist unglaublich. Dieses Mal wollten wir die Hafenrundfahrt und die Fahrt mit dem Hafenbus nicht verpassen.

Der Hafenbus startet im Fischereihafen von Bremerhaven. Das sog. Schaufenster Fischereihafen ist eine wunderschöne Anlage, kleine Restaurants, ein Museumsschiff und ein Meerwasseraquarium sind dort zu finden. Beim nächsten Besuch werden wir uns das Schaufenster sicher genauer ansehen.

Der Hafenbus benötigt rund 2 Stunden für die Rundfahrt im Containerhafen mit anschließender kleiner Stadtrundfahrt. Allein der Auto-Terminal ist beeindruckend. Die großen Schiffe, die ausschließlich mit Autos (rd. 6000 - 8000 Stück) beladen werden, sind gigantisch. Die Parkdecks (sog. Regale) sind voller Autos. Im Auto-Terminal standen kilometerweit die Autos mit einem Wert von ca. 4 Mrd. Euro. Vom Kleinwagen zum LKW über die Yacht bis zum Krankenwagen, für den Einsatz im Irak, ist alles dabei.

Es war toll, hinter die Kulissen zu blicken.

Die Hafenrundfahrt mit dem Schiff ist da schon etwas gemütlicher. Man startet im Neuen Hafen zu einer einstündigen Rundfahrt und sieht den Containerhafen von Seeseite aus. Das ist eine etwas andere und auch sehr interessante Perspektive. Es ist schon toll, wenn man einerseits an einer russischen Rostlaube vorbeischippert und im nächsten Moment an der noch nicht ganz fertig gestellten millionenteuren Yacht von Milliardär Abramowitsch vorbeifährt.


     

Außerdem trifft man auf allerhand lustiger Seeleute, die einem freundlich zuwinken...


Unbedingt besuchen wollten wir auch die Plattform des Atlantic Sail City Hotels, das dem in Dubai nicht ganz unähnlich ist. Auf 140 Metern hat man eine grandiose Aussicht auf die Stadt, die Maritime Meile, dem Zoo am Meer (den wir auch wieder besucht haben) bis hin zum Schaufenster Fischereihafen genau entgegengesetzt. Der Blick auf die Wesermündung ist atemberaubend. Es ist schon ein wenig unheimlich so weit oben über der Stadt. Bis ins Letzte ist die Plattform nicht abgesichert. Wer will, kann dort ohne Mühe über das Geländer klettern.


         

Ein weiteres Highlight in Bremerhaven ist das neu erstellte Klimahaus. Man unternimmt dort eine Reise entlang des 8. Längengrades um die Welt. Es gibt Sinnes-Stationen, Rauminszinierungen und Multimedia-Stationen und so taucht man in die fremde Klimawelt ein. 

Von Bremerhaven geht es in die Schweiz, auf Sardinien, nach Kanak (Niger), Ikenge (Kamerun), Königin-Maud-Land (Antarktis), Satitoa (Samoa), Gambell (Alaska) und auf das Hallig Langeneß. Die verschiedenen Klimazonen werden mit Sinnes-Stationen und Rauminszinierungen begreifbar gemacht, z.B. durch einen künstlichen Gletscher mit einer Raumstation und echtem Eis und Temperaturen bis - 6 Grad.  Man erlebt das feucht-heiße Klima des Regenwaldes in der Sektion Kamerun, man kann den Sandstrand inklusive Inselkirche von Samoa erleben oder auch die Hitze der Sahel-Zone mit 35 Grad in der Sektion Niger. Das Klimahaus hat zwar nach der Neueröffnung noch ein paar Kinderkrankheiten, aber ein Besuch ist ein Muss. Wichtig: Die richtige Kleidung. Gerade die heißen Klimazonen machen mit einem dicken Woll-Rolli, wie ich ihn an diesem Tag getragen habe, keinen richtigen Spaß. Das nächste Mal geht es mit richtiger Kleidung wieder ins Klimahaus.

Bremerhaven ist eine wunderschöne Stadt mit einer tollen Maritimen Meile und bietet vielfältige Möglichkeiten, unsere Favoriten sind:

  • Auswandererhaus
  • Klimahaus
  • Deutsches Schiffahrtsmuseum
  • Hafenbus
  • Hafenrundfahrt
  • Zoo am Meer (für mich einer der schönsten Zoos in Deutschland)
  • Plattform Atlantic Sail City
  • Schaufenster Fischereihafen
  • Maritime Meile

Bei den letzten Besuchen knapp verpasst und dieses Mal nachgeholt: Eine Schiffstour zu den Robbenbänken von Fedderwardersiel aus mit der Wega II. Fedderwardersiel ist ein süßes Hafenstädtchen in Butjadingen. Von dort aus sind wir bei schönstem Wetter rund 4 Stunden auf dem Meer unterwegs gewesen. Wir waren die ganze Zeit an Deck, auch wenn es zum Ende hin - trotz superdicker Jacken - recht kalt wurde. Es waren sehr viele Robben auf der Sandbank und wir wurden angewiesen, ganz leise zu sein und nur zu flüstern, damit wir die Robben so wenig wie möglich stören. Auch der Schiffsmotor wurde abgestellt. Das war ein sehr schönes Erlebnis.

Auf dem Rückweg zum Hafen kreuzte uns Europas größtes Containerschiff, die Elli Maerks. Sie ist rund 400 Meter lang. Die Bugwelle, die uns später traf, sorgte für einen ordentlichen Wellengang. Das war ein Gefühl, als würde man auf der Kirmes mit der Bounty fahren. Ein großer Spaß!

        

Dieses Mal wollten wir gerne Wangerooge besuchen. Eine Tagesfahrt auf eine Nordseeinsel mit einer Fähre. Leider waren die Fährzeiten nach Wangerooge äußerst bescheiden und wir sind einfach die Küstenstraße weitergefahren und haben nach und nach geschaut, wann welche Fähre auf eine der Inseln fährt. Wenn wir uns schon Wangerooge nicht ansehen sollten, dann doch wenigstens eine der anderen Inseln. Zunächst ging es nach Norderney. Also rauf auf die Fähre und los ging es. In 55 Minuten waren wir da.

Leider war das Wetter recht schlecht und die Zeit etwas knapp, so dass wir nicht so viel von Norderney sehen konnten, wie geplant. Das Städtchen ist sehr schön, viele weiße und hellgelbe Bauten, die Wege (Fußgängerzone) mit rotem Ziegel gepflastert. Leider gibt es aber auch ein oder zwei Bausünden der 70er Jahre, die das Bild ein wenig stören. Wir haben uns dann im Bistro Börse (sehr schön und urig) bei Käsekuchen und Friesenschokolade aufgewärmt, bevor es mit der Fähre wieder zurück aufs Festland ging.

An einem der anderen Tage hatten wir uns eine Tagesfahrt nach Spiekeroog ausgesucht. Spiekeroog ist ja völlig anders. Die Insel ist zwar nicht sooo viel kleiner als Norderney, hat aber nur einen Bruchteil an Bewohnern (etwas über 700 im Gegensatz zu Norderney mit über 5000). Die Insel ist knuffig, süß, malerisch. Kein Haus ist höher als die Kirche, allein das Rathaus ist 3-stöckig. Türen, Bänke, Zäune, Pavillions sind weiß gestrichen. Fensterläden etc. grün. Süße kleine Cafés und Restaurants und eine für mich ganz besondere Dünenlandschaft. Teilweise hat man das Gefühl, dass man die Highlands in Schottland besucht und sich nicht auf einer Nordseeinsel aufhält. Das Meer, der Strand, alles war wunderschön. Wir waren sicher nicht zum letzten Mal dort.

      

      

Der Urlaub war wunderschön und die Rückfahrt ist immer mit ein wenig Wehmut verbunden, weil man genau weiß, dass jetzt wieder viel Arbeit und Stress auf einen wartet. Wie immer haben wir uns am Tag der Abfahrt vom Kap Hörne verabschiedet, um Richtung Heimat zu starten.


Ab morgen beginnt für uns die Vorweihnachtszeit, auf die wir uns sehr freuen. Rechtzeitig zum 1. Advent wird die Wohnung schön geschmückt und der Adventskranz selber gebastelt.

Trotzdem freue ich mich schon auf unseren nächsten Urlaub...

Sonntag, November 15, 2009

Lena ist tot

Lena ist am 31.10.09 gestorben. Wir sind unendlich traurig, so kurz nach unserer Tini. Jetzt sind wir katzenlos und werden es erstmal eine Weile bleiben, denn es tut einfach so weh. Das muss erst von uns verarbeitet werden.

Lena war seit dem 3. Oktober 2007 bei uns. Wir haben sie von der Katzenhilfe Uedem übernommen. Direkt beim ersten Besuch fiel mir ihre Anhänglichkeit auf. Sie schmuste wie wild mit mir und da war es um mich geschehen. Tini und Lena mussten sich natürlich erst aneinander gewöhnen, aber nach einer Zeit klappte es.

Lena war neugierig und ohne Arg. Sie hatte keine Scheu vor Fremden und war immer freundlich und verschmust. Sie war eine sog. "Püngelkatze", also eine Katze, die man knuddeln und herzen konnte. Je mehr, desto lieber für sie. Genau so, wie Felix es war.

Es ist sehr schade, dass sie nicht mehr Zeit hatte, ihre Katzenrente bei uns zu genießen, nach all dem, was sie durchmachen musste, bevor sie zu uns kam. Mich tröstet, dass wir ihr all die Liebe geben konnten, die sie vorher vermisst haben muss.

Lena wurde im letzten Monat immer gebrechlicher. Sie war regelmäßig bei der Tierklinik Köln in Behandlung, sie bekam regelmäßig Infusionen zur Unterstützung der Nierentätigkeit. Am 29.10.09 bekam sie ihre letzte Infusion. Den Tag über ging es ihr dann wieder ganz gut, aber ab dem nächsten Tag baute sie sehr stark ab. Sie fraß und trank nicht mehr, ging nicht mehr auf die Katzentoilette. Sie war unruhig und schwach. In der Nacht vor ihrem Tod wurde es so schlimm, dass wir am 31.10.09 direkt wieder in die Tierklinik gefahren sind. Die Tierärztin hat sie sehr ruhig und sanft untersucht. Schon vorher hatte man uns gesagt, dass Lena wohl nicht mehr lange bei uns sein würde und die Untersuchung fiel schlecht aus. Der Kreislauf war instabil, Lena war ausgetrocknet und sie hatte schon Untertemperatur. Die Ärztin legte uns nahe, Lena nicht leiden zu lassen und so haben wir sie erlöst. Ich habe sie bis zuletzt gestreichelt, sie war nicht allein und ist eingeschlafen.

Nun liegt sie an einem schönen und geschützten Ort neben unserer Tini.

Wir haben gesagt, dass wir nach Lena erstmal keine Katzen mehr haben möchten, damit wir den Verlust unserer 4 heißgeliebten Schrumpflöwen der letzten Jahren verarbeiten können. Das fällt mir schwer, denn gerade die alten und kranken Katzen haben oft keine Möglichkeit mehr, den Rest ihres Lebens mit Liebe und Geborgenheit zu verbringen. Aber es muss sein, denn es tut einfach zu weh, auch wenn man weiß, was auf einen zukommt, wenn man eine ältere oder kranke Katze aufnimmt.

Ich weiß, dass dies nur eine Pause ist. Wir werden sicher irgendwann wieder Katzen aufnehmen und ich freue mich schon darauf, dann wieder Samtpfoten mit ausgeprägter Persönlichkeit hegen und pflegen und lieben zu können.

Seit gestern sind wir aus unserem Urlaub in Butjadingen wieder zurück und hier herrscht ein kleines Chaos. Es ist gräßlich, die Katzenkörbe etc. wegzuräumen. Katzenstreu, Katzenfutter und Medikamente, die wir noch haben, werden dem Tierschutz gespendet. Ebenso zwei Katzenkörbe und Kissen. Andere Katzenutensilien werden aufgehoben und in den Keller gepackt. Dort lagern sie so lange, bis hier wieder eine oder zwei Samtpfoten einziehen.

Lena, Tini, Felix, Mauz - wir vermissen euch.

Mittwoch, Oktober 14, 2009

Düt un dat

Der Urlaub naht, der Stress nimmt zu. Die Energie auch.

Traditionell kommt man ja am Ende des Jahres ein wenig aus der Puste, weil noch so viel zu erledigen ist. Ich staune immer wieder, wie schnell und überraschend manch einem das Jahresende ins Auge rückt.

Nach meiner schweren OP im August bin ich einige Zeit ausgefallen. Bei meiner Rückkehr ins Arbeitsleben habe ich einen tollen Energieschub bekommen. Erstmal wurde das Büro entrümpelt und aufgehübscht. Alte Pflanzen entsorgt, neue besorgt und vorsorglich in neue, schöne, große Pflanzgefäße umgetopft. Schließlich verbringe ich einen großen Teil des Tages in diesem Büro und eine Veränderung war schon längst fällig.

Ich bin in Aufbruchstimmung. Ich bin geradezu euphorisch. Ich hätte gerne noch ein drittes Tattoo, zum Friseur müsste ich auch mal. Veränderung. Ich fühle mich glücklich und befreit, voller Tatendrang.

Der Urlaub naht und ich kann es kaum erwarten: Wind, Meer, die salzige Luft, Ruhe, Erholung. Wieso wir nicht im Sommer ans Meer fahren, werde ich öfter mal gefragt. Naja, zu voll, zu heiß. Wir lieben es, im Herbst das Wetter zu erleben. Bei frostigen Temperaturen und sonnigem blauen Himmel am Meer zu spazieren ist traumhaft.

Jetzt schon freue ich mich auf Weihnachten. Ich mag es, dass es schon früh dunkel wird. Es ist so gemütlich auf dem Sofa, wenn die Kerzen ihr warmes Licht verbreiten. Früher mochte ich den Herbst nicht. Jetzt finde ich schon fast, dass der Herbst eine der schönsten Jahreszeiten ist. An schönen Tagen ist das Licht golden, das Laub verfärbt sich und die Natur wird bunt. Die Luft ist klar und kalt, alles riecht irgendwie frisch und sauber. Das ist wunderbar.

Außerdem bin ich dankbar. Dankbar, dass mein Leben so ist, wie es ist. Ich bin dankbar, dass ich weiterhin gesund geblieben bin. Die zweite Krebsnachsorge in diesem Jahr war auch wieder ohne Befund. Das ist großartig. Am meisten dankbar bin ich aber, dass ich Frank getroffen habe. Niemand ist so wie er: Der wunderbarste Mensch und mein Seelenverwandter.

Montag, Oktober 12, 2009

Sonntag, September 27, 2009

Thriller live im Musical Dome

          

Am 25. September, 20.00 Uhr, war es soweit: Thriller live im Musical Dome Köln. Wir haben uns schon sehr auf das Musical gefreut und waren ganz gespannt, zumal es die original London Cast ist, die dort auftritt.

Der Musical Dome war ausverkauft. Das Publikum gemischt und sehr interessant. Viele "ältere Herrschaften" um die 60+ und auch viele Kinder. Die meisten Kinder trugen Hüte und Glitzerhandschuhe, das fand ich klasse. Ich würde aber sagen, ein Großteil des Publikums war in unserem Alter.

Das Musical ist kein Musical im üblichen Sinne, mit eigener Handlung. Hier wird die Genialität dieses Musikers anhand seiner Karriereschritte von den Jackson Five zum King of Pop in den Vordergrund gestellt. Die Show beginnt chronologisch mit Michael Jackson als Kind. Der Darsteller hat eine wunderbare Stimme, wie alle Sänger dieser Cast. Die Show ist mitreißend, die Tänzer wirklich großartig. Hier merkt man, dass Michael Jackson ein absolutes Ausnahmetalent war, denn was sich hier mehrere Sänger und Tänzer aufteilen, hat er in sich vereint. Allein die Choreographie zu "Smooth Criminal" bläst einen schier weg.

So hat es auch nicht lange gedauert, bis es das Publikum nicht mehr auf den Sitzen hielt. Die Stimmung und Atmosphäre war phänomenal. Frank und ich haben natürlich auch getanzt und mitgesungen, es war ein wunderschöner Abend und die beste Art, Frank´s 40. Geburtstag zu feiern.

Sonntag, September 13, 2009

Alaska und Afrika

                    

Um in die Welt von Alaska und Afrika reinzuschnuppern muss man keine Fernreise unternehmen, man kann einfach in die Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen fahren.

Dieses neue Zoo Konzept ist toll und wird ja immer mehr von den Zoologischen Gärten in Deutschland übernommen. Der Vorreiter wird wohl Burgers Zoo in Arnheim gewesen sein. Die Gehege sind weitläufig und abwechslungsreich, verschiedene Tierarten werden z.B. in der afrikansichen Savannenlandschaft zusammen gehalten. Das ist klasse. Auch die verschiedenen Restaurants und Imbisse sind toll in das Konzept eingegliedert und bieten schöne Ein- bzw. Ausblicke in die Gehege.

Unterteilt ist der Zoo in die Welten Asien (erst im März 2010 fertig), Afrika und Alaska. Es gibt nachgebaute Pfahldörfer (Afrika), Dschungelhäuser (Afrika), schön angelegte Wasser- und Wasserfalllandschaften inklusive Hängebrücke über einen Fluss (Alaska). Ich finde das wunderbar. Immer wieder gibt es kleine versteckte Ecken für Kinder mit Tunnelrutschen. Immer wieder gibt es Spielplätze. Der Rundweg ist super ausgeschildert und die Wege mit Ästen und Reisig "geschmückt", so dass man Zäune und Begrenzungen nicht sieht. Toll ist auch die biologische Kläranlage für das Seelöwen- und Eisbärengehege, die ebenfalls sehr großzügig und schön gestaltet sind.

      

Auch wenn der Asien-Teil noch nicht fertiggestellt ist, ist eine Fahrt nach Gelsenkirchen absolut lohnenswert. So kritisch man Zoo´s sehen kann, muss man sich wohl eingestehen, dass sie oftmals der letzte "Zufluchtspunkt" für manche Tierarten sind. Ich denke da z.B. an den Borneo Orang Utan, dessen Lebensraum immer mehr zerstört wird. Unternommen wird nichts.

Toll ist auch die Fahrt mit der African Queen durch die Seenlandschaft des Zoos. Vorbei an der Pavian-City und dem weitläufigen Savannengehege. Hier bekommt man noch einmal ganz besondere Einblicke.

      

Ich freue mich schon, wenn im nächsten Jahr der Asien-Teil fertig gestellt sein wird, spätestens dann werden wir sicher noch einmal nach Gelsenkirchen fahren.

Hier noch ein paar Impressionen:

    

Sonntag, August 30, 2009

Durchatmen



Gestern mussten wir raus. Durchatmen. Wir haben uns das Naturschutzgebiet "Am Honrpottweg" in Köln angesehen und sind um die renaturierte Kiesgrube herumspaziert. Das war wunderschön und auf dem Weg dahin ist uns ein tolles Foto von einem Schmetterling gelungen. Leider weiß ich nicht, um welche Art es sich hier handelt.

Der Spaziergang durch den Wald hat uns sehr gut getan. Das Gebiet ist wunderbar und glücklicherweise ist die ehemalige Kiesgrube umzäunt, so dass keine unwillkommenen Bade- und Grillgäste das schöne Stück Natur zerstören können. Ich halte es sowieso für eine Unart, überall - ohne Rücksicht - seinen Grill auszupacken und die Natur vollzumüllen. Da wir direkt am Rhein wohnen, können wir das jeden Sommer beobachten. Leider räumen die wenigsten Besucher ihren Müll weg. So leider auch in diesem Waldstück. Immer mal wieder stößt man auf den Abfall der Besucher. Schade, dass vielen Menschen das Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Natur abhanden gekommen ist.

Nach all dem Stress der letzten Wochen, ja Monate, hat dieser Ausflug sehr gut getan. Seit Anfang des Jahres hatten wir kaum ein Wochenende für uns: Drehbücher schreiben, Auftragsprojekte, Sprachaufnahmen, Krankenhaus, der Tod von Tini. All das hat uns in Atem gehalten. Ich freue mich schon sehr auf unseren Urlaub an der Nordsee. Zwei Wochen nur Natur, Deich, Meer, Erholung pur.

So langsam erhole ich mich von der OP. Ich lasse es langsam angehen und gebe meinem Körper Zeit, sich umzustellen und das klappt gut. Wichtig ist, wieder richtig fit zu werden. Ich muss mich hier manchmal selber bremsen, geduldig sein.

"Die Eile ist das Gegenteil der Geduld: Ungeduldig sucht sie zu beschleunigen, was eigentlich seine Zeit braucht."

Jürgen Dahl, Vom Geschmack der Lilienblüten

Dienstag, August 25, 2009

Tini ist tot



Am 17. August 2009 musste Tini wegen eines akuten Nierenversagens eingeschläfert werden. Sie wurde 17 Jahre alt. Wir sind sehr sehr traurig.

Tini haben wir im September 2004 bei uns aufgenommen und wurde durch den Tierschutzverein Köln-Porz vermittelt. Wir haben sie zu uns geholt, da Felix sehr alleine war, nachdem wir unsere Mauz mit 19 Jahren einschläfern lassen mussten.

Tini ist uns beim ersten Besuch in ihrem alten Zuhause direkt durch ihre Schönheit und ihr sanftes Wesen aufgefallen. Es war klar, dass wir sie zu uns nehmen, wenn die Vorbesitzer ihr ok geben. Sie hat sich schnell eingelebt und kam auch mit unserem Rabauken Felix klar. Sie war eben ein Goldstück, sehr sanft und sehr zärtlich.

Im letzten Jahr konnte man schon merken, dass Tini eine Katzenseniorin war. Sie war schon immer sehr schlank, was durch das dicke Maine Coon-Fell nicht so sehr aufgefallen ist. Da sie an einer Schilddrüsenüberfunktion litt, konnten wir sie noch so sehr päppeln, sie hat einfach nicht zugelegt. Sie bekam Herz- und Schilddrüsenmedikamente, war aber sonst absolut fit.

Als es ihr schlechter ging, hatten wir einen entzündeten Zahn in Verdacht. Freitags wurde dann abgemacht, dass Frank montags mit ihr wieder in die Praxis kommt, damit man ein Blutbild machen kann. Das Wochenende über ging es ihr immer etwas schlechter, sie hat viel geschlafen, war schlapp. Um den ganzen Weg abzukürzen, haben wir beschlossen, dass Frank mit ihr sofort in die Tierklinik Köln fährt (ich war ja noch im Krankenhaus), damit alles sofort unternommen werden kann, falls es ernst werden sollte. Die Blutwerte waren unterirdisch, ein Wert wurde vom Labor schon gar nicht mehr angezeigt. Es ging Tini sehr schlecht, so dass uns geraten wurde, sie nicht länger leiden zu lassen. Da ich ja noch im Krankenhaus lag, konnte ich mich nicht von meiner Maus verabschieden und das geht mir bis heute an die Nieren. Ich habe Frank gebeten, bei ihr zu bleiben und sie spüren zu lassen, dass sie nicht alleine ist, wenn sie erlöst wird. Er war bei ihr und darüber bin ich sehr froh.

Frank hat unsere Tini an einem schönen Ort begraben. Jetzt hat sie keine Schmerzen mehr, aber das tröstet mich nur wenig. Sicher muss man, wenn man eine solche Entscheidung trifft, nur an das Tier denken. Ich habe mir nach Felix´ Tod geschworen, dass wir immer frühzeitig zum Tierarzt gehen werden, wenn uns etwas komisch vorkommt und dass wir das Leiden unserer Samtpfoten niemals unnötig verlängern würden.

Jetzt haben wir noch unsere Lena. Sie wird alleine bleiben, meiner Meinung nach genießt sie es, dass sie nun unsere ungeteilte Aufmerksamkeit hat. Sollte Lena einmal nicht mehr sein, möchte ich erstmal keine Tiere mehr haben. Wir haben jetzt so kurz hintereinander drei unserer Lieblinge gehen lassen müssen. Mir reicht es jetzt. Wir haben uns allerdings auch bewusst für ältere Katzen entschieden (und würden das auch jederzeit wieder so tun), da sie es am schwersten haben, wieder ein schönes Zuhause zu finden. Wenn wir noch einmal Katzen haben werden, dann immer ältere oder kranke Tiere, denen wir noch ein schönes und liebevolles Zuhause geben können. Sie haben es verdient.

Wir vermissen dich, kleine Tini. Jede Minute.

Samstag, August 08, 2009

Bald...

...bald ist es soweit und es geht ins Krankenhaus. Ein Packzettel ist geschrieben, die Dinge im Kopf sortiert und für genügend Zerstreuung wird auch gesorgt werden. Mal abgesehen von meiner Mandel-OP, die vor gut 34 Jahren vorgenommen wurde, habe ich nie länger als einen Tag im Krankenhaus verbracht. Sehnsucht danach habe ich ganz sicher nicht. Ich werde Frank und die Katzen sehr vermissen, mein eigenes Bett und die Gewissheit, wann immer ich mich umdrehe, kann ich mich an meinen Schatz ankuscheln.

Krankenhäuser sind ja kein reiner Quell der Freude - ich werde sehen, wie sich der Aufenthalt gestaltet.

Wünscht mir Glück und drückt mir die Daumen, denn anschließend wird nichts mehr so sein, wie es war.

Dienstag, Juli 21, 2009

Netz-Juwelen

Da gibt es etwas, das ich am Internet wirklich toll finde. Es sind die Netz-Juwelen, die man findet, wenn man unterwegs ist, hier und dort surft - ohne Ziel.

Im Blog von Petra A. Bauer habe ich für mich ein solches Netz-Juwel entdeckt. Ein Video aus Stockholm. Hier wurde zu Ehren Michael Jacksons getanzt. Schaut es euch an, ich finde es ganz wunderbar:



Samstag, Juli 11, 2009

Intraoperative Wachheit - Awake

In den nächsten Wochen steht bei mir eine nicht unerhebliche OP an. Eine OP, die sicher sehr in mein Leben eingreifen wird. Im positiven Sinne. Mehr wird hierzu erstmal nicht verraten.

Nicht empfehlenswert ist es, sich vor einer solchen umfangreichen OP den Film Awake anzusehen. Ich rate dringend davon ab. Wieso? In diesem Film geht es um das Phänomen "Intraoperative Wachheit", also das Aufwachen während der Narkose. Das hat der Film sehr plastisch dargestellt und war für mich teilweise nur schwer erträglich.

Der Film ist gut, keine Frage - der Zeitpunkt, diesen Film zu sehen, war nicht gut.

Ich hatte schon einige Vollnarkosen und bin von diesem Phänomen verschont geblieben, werde es auch sicher weiterhin bleiben, aber ein mulmiges Gefühl ist schon da.

Leider (oder Gott sei Dank) bin ich mit einer sehr lebhaften Phantasie ausgestattet. Ich habe als Kind z.B. mal einen Film über einen Herzinfarkt gesehen. Oder es war eine Dokumentation, ich weiß es nicht. Das hat mich aber dermaßen beeindruckt, dass ich wochenlang Angst hatte, ich könnte einen Herzinfarkt bekommen. Jeden Abend hab ich gebetet, dass ich davon verschont bleibe (und alle anderen mir nahe stehenden Personen).

Glücklicherweise ist der Termin nicht schon nächste Woche, so dass sich mein beflügelter Geist sicher in naher Zukunft beruhigen wird. Ansprechen werde ich das Thema aber schon. Sicher ist sicher.

Montag, Juli 06, 2009

Trauerfeier und Musical

Morgen findet die Trauerfeier für Michael Jackson statt. Ich finde es unwürdig, wie sehr von manchen Seiten Leichenfledderei betrieben wird und es macht mich traurig zu sehen, wie wenig er seiner Familie bedeutet haben muss. Es ist traurig für die Kinder, deren Zukunft ungewiss ist. Wie sie diese Zeit erlebt haben, werden wir vielleicht in ein paar Jahren erfahren.

Die Geschäfte laufen gut mit Michael Jackson. Es ist befremdlich, aber liegt wohl in der Natur des Menschen.

Wir werden uns die Trauerfeier ansehen. Der TV-Sender Phoenix überträgt live, morgen ab 18.30 Uhr.

Am 3.7. berichtete der Kölner Stadt-Anzeiger, dass das Londoner Ensemble des Musicals "Thriller live" im Herbst im Kölner Musical Dome gastieren wird. Wir haben Ausschnitte auf Youtube gesehen und waren begeistert. Selbstverständlich haben wir uns direkt Karten besorgt. Ich hatte ja das Glück, Michael Jackson 1988 live im Müngersdorfer Stadion zu sehen. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass das Stadion ausverkauft, die Stimmung und die Show gigantisch waren. Allerdings gehe ich nicht hin und verscherble meine Eintrittskarte auf Ebay. Ich habe sie immer noch und ich behalte sie als eine wunderschöne Erinnerung, genauso die Zeit, als ich unsterblich in Michael Jackson verliebt war. Ist immerhin schon 26 Jahre her.

Freitag, Juli 03, 2009

Das Wetter...

...macht mich wirklich fertig. Ich hasse es, wenn es schwül ist und ich hasse es, wenn es nachts nicht abkühlt. Ich mag es sowieso viel lieber, wenn es kühl ist. Gegen Kälte kann man etwas unternehmen. Hitze ist man ausgeliefert. Ich werde bei diesem Wetter antriebslos, träge und schlecht gelaunt. Der Ventilator läuft und beim Stöbern habe ich ein fast längst vergessenes Lied gefunden und einen Remix davon:



Freitag, Juni 26, 2009

Michael Jackson

Als Frank mich heute Morgen geweckt hat und ich erfahren musste, dass Michael Jackson tot ist, konnte ich es nicht fassen. Das ist so, dass man keinen Tod wirklich fassen kann und man um das verlorene Leben der Menschen trauert. So geht es mir, zumindest bei Personen, die mir nahe stehen oder mich berühren.

Als ich 13/14 Jahre alt war, war ich unsterblich in Michael Jackson verliebt. Ich wollte nach der Schule Auslandskorrespondentin werden und nach Los Angeles auswandern. Ich habe Michael Jackson einen Liebesbrief auf einer mechanischen Schreibmaschine geschrieben - den ich aber nie abgeschickt habe. Meine Mutter hatte ihn eines Tages hinter meinem Kleiderschrank gefunden (wohl zu der Zeit als ich 1990 auszog). Er war ganz verwittert und an den Seiten ausgefranst und sah aus, als wäre er Jahrhunderte alt. Er war naiv und in schönstem Schulenglisch geschrieben und eine Erinnerung. Der Liebesbrief wurde eingerahmt und hatte 14 Jahre lang einen Ehrenplatz in meiner neuen Wohnung.

Michael Jackson in den 80er Jahren war für mich so aufregend, wie für die Hippies Jimi Hendrix oder Jim Morrison in den 60er Jahren. Er hat eine neue Ära hervorgebracht und noch heute kann man seine Einflüsse in der Musik und im Tanz (z.B. bei Justin Timberlake) erkennen. Er hat eine Generation geprägt. Stundenlang habe ich Thriller gehört, zu der Musik (Kassettenrekorder!) getanzt oder davon geträumt, in Los Angeles zu sein.

Mit dem nächsten Album Bad versandete so langsam die verliebte Schwärmerei, es gab Nachfolger für Michael Jackson. Teilweise fand ich seine Liebe zu Phantasieuniformen komisch und auch sein Aussehen veränderte sich. Das Verständnis wuchs, dass er ein Gefangener und Getriebener sein musste und das fand ich traurig. Ich habe nie an die Missbrauchsvorwürfe geglaubt. Es hat mir sehr Leid getan anzusehen, wie er fiel und sich nicht fangen konnte. Die Häme der Neider gab es noch obendrauf.

Als ich las, dass er im Juli seine letzten Shows geben wollte, habe ich gedacht, dass er sich wieder etwas regeneriert hat und bin erschüttert, dass er es nicht geschafft hat. Ich bin sehr traurig, weil mit Michael Jackson ein Teil meiner Jugend gestorben ist. Ich bin sehr traurig, wenn ich an seine Kinder denke und wie einsam er doch gewesen sein muss.

Have you seen my Childhood?
I'm searching for the world that I come from
'Cause I've been looking around
In the lost and found of my heart...
No one understands me
They view it as such strange eccentricities...
'Cause I keep kidding around
Like a child, but pardon me...

Childhood - Michael Jackson

Wenn Titanen gehen...

Michael Jackson ist tot. Ich sitze hier und vergieße Tränen, denn es ist ein ganz Großer gestorben. Das Idol meiner Generation. Ich hätte zu gern sein Comeback gesehen, aber das Leben schreibt die härtesten Drehbücher. Jetzt kann er mit Fred Astaire und Elvis im Himmel den Moonwalk machen. Für mich und seine Fans wird er weiterleben. Für immer.

If you wanna make the world
A better place
Take a look at yourself, and
Then make a change

(Man in the Mirror, Michael Jackson)

Sonntag, Juni 07, 2009

Zoo Osnabrück



Gestern waren wir ganz spontan im Osnabrücker Zoo. Freitag hatte ich im WDR in die Sendung Daheim und Unterwegs reingeschaut und dort wurde u.a. der unterirdische Zoo in Osnabrück vorgestellt. Dass wir uns das dann doch so schnell anschauen würden, hatte ich nicht vermutet.

Die Fahrt nach Osnabrück ging ruckzuck und dank Navigationssystem haben wir auch alles schnell gefunden. Das sollte aber auch ohne Navi möglich sein, denn ab der Autobahnabfahrt ist der Weg zum Zoo super ausgeschildert.

Der Zoo ist sehr schön gelegen, hügelig und mit sehr vielen Bäumen, man hat das Gefühl, der Zoo wurde direkt in einen Wald hineingebaut. Leider erschwert das die Orientierung und auch die Besucherführung ist nicht optimal. Wir sind auf der Suche nach den Sandkatzen, die ich unbedingt sehen wollte, dreimal im Kreis gelaufen. Wir haben sie nicht gefunden. Selbst Zoo-Mitarbeiter konnten uns nicht weiterhelfen. Das ist wirklich sehr schade.

Sehr schön ist das Afrika-Gehege mit den Giraffen, Zebras und Straußen. Dort ist dann so eine Art Lodge auf Pfählen gebaut worden, von der man die Tiere sehr schön beobachten kann, auf Augenhöhe mit den Giraffen. Es sind grobe Bänke und Tische aufgestellt und man kann dort picknicken oder etwas vom Imbissstand kaufen.

Gut gefallen haben mir auch die Klippschliefer. Wenn man sich die Tiere ansieht, sollte man nicht meinen, dass das die nächsten Verwandten der Elefanten und Seekühe sind.

Der Wolfswald war auch sehr schön. Das Gehege recht groß und die Tiere waren sehr gut zu sehen. Wunderschön mit einem ganz eigenartigen Blick. Es ist sehr schade, dass wir den Wölfen hier in Deutschland keinen Platz zum Leben lassen.

Sehr niedlich waren die Zwergotter, die ein tolles und abwechslungsreiches Gehege hatten.

Der unterirdische Zoo befindet sich direkt am Eingang. Man geht dort in eine Art Bergstollen und kann sich die Erdbauten der einzelnen Tiere ansehen, z.B. Nacktmulle (sehen sehr spacig aus), Graumulle, Feldmäuse, Wanderratten, Präriehunde (total süß) und Feldhamster. Bei den Feldhamstern war ich doch sehr erstaunt, wie groß die doch sind. Man kennt ja nur die kleinen Hamster, so groß wie Mäuse. Feldhamster sind eher so groß wie Meerschweinchen. Den Weg durch den Bergstollen muss man sich selber erschließen. Ein sicher tolles Konzept, gerät aber bei großem Besucherandrang zu einem heillosen Durcheinander von Personen und man kommt kaum dazu, sich die Bauten in Ruhe anzusehen. Dennoch ist der unterirdische Zoo klasse und man sieht Tierarten, die man sonst aufgrund der Lebensweise niemals zu Gesicht bekommen würde.

Fazit zum Zoo: Man kann dort sehr viel Zeit verbringen. Die Besucherführung ist verbesserungswürdig, auch der Zooplan hilft einem nicht so richtig weiter. Negativ fand ich auch, dass einige Gehege offenbar leer standen oder anderweitig mit Tieren besetzt waren, ohne eine hilfreiche Erklärungstafel. So war z.B. im eigentlichen Luchsgehege ein einzelner Wolf. Auch das fand ich sehr schade. Aber alles in allem, lohnt sich der Besuch im Zoo Osnabrück und es war ein sehr schöner Ausflug.

Mittwoch, Mai 27, 2009

Ach ja...

...die Nachsorge verlief wieder ohne Befund. Wunderbar!

Und so fühle ich mich, total entspannt:


Donnerstag, Mai 21, 2009

Balkonsaison eröffnet


Das erste Mal, seit wir hier wohnen, haben wir endlich einmal den Balkon mit schönen Kübelpflanzen bestückt. Ich liebe schön bepflanzte Balkone, für mich sind sie eine Erweiterung der Wohnung, aber bisher waren andere Dinge in der Wohnung wichtiger.

Darum habe ich mich sehr gefreut, als wir vor einigen Wochen in einem riesigen Gartencenter hier in Köln waren und uns Pflanzen ausgesucht haben.

Ich liebe japanische Fächerahorne, weil sie zum einen wunderschön sind und zum anderen im Herbst ihr Laub färben. Darum haben wir uns zwei Stück zugelegt. Einen Acer palmatum Taylor und einen Acer palmatum Sango Kaku. Außerdem wollte ich gerne einen großen Bambus haben, der für die Kübelbepflanzung geeignet ist und der ein wenig den Blick auf den Nachbarbalkon verstecken sollte. Leider nutzt unser - sonst wirklich sehr lieber - Nachbar seinen Balkon als Abstellplatz. Da die Abtrennung zum nächsten Balkon aus halb durchsichtigem Glas ist, erkennt man recht gut, was er so alles auf dem Balkon gehortet hat. Ich denke, wir werden einfach - wenn das Wetter beständiger ist - die Glasfläche streichen.

Beim Gang durch das Gartencenter wird man förmlich erschlagen. Wunderbare Pflanzen, ich hätte eine nach der anderen einpacken können. Traumhaft. Ich liebe Pflanzen, sie gehören für mich zum Wohnen dazu.

Wir haben uns dann noch für einen großen Buxbaum entschieden, eine langsam wachsende Konifere (Pinus var. mugo pumilio). Man sieht sie auf dem mittleren Foto neben dem Fächerahorn.

Um alles abzurunden, haben wir uns noch ein Schattenglöckchen ausgesucht (siehe letztes Foto), das glöckchenartige Blüten ausbildet und im Anschluss mit einen leuchtend roten Laubaustrieb erfreut.

Vorher hatte ich noch einen kleinen Jasmin und drei Lavendelpflanzen gekauft, so dass wir auch noch ein paar blühende Pflanzen auf dem Balkon haben. Jetzt muss es nur noch sonniger werden.

Gestern haben wir dann den Abend mit einer Flasche Sekt und vielen Windlichtern und Kerzen auf dem Balkon verbracht, das war einfach toll.

Einfach großartig finde ich die Tatsache, dass man in diesem Gartencenter seine Pflanzen und Kübel aussucht und diese dann als Serviceleistung durch Mitarbeiter bepflanzen und ausliefern lässt. So hat man weder die "Arbeit" noch den ganzen Dreck bei einer solchen Bepflanzungsaktion, zumal unsere Kübel doch recht groß sind. Einen Tag nach meinem Geburtstag wurden die bepflanzten Kübel geliefert. Toll! Der Sommer kann kommen. :o)

Meinen Geburtstag haben wir in Speyer verbracht. Wir wollten uns schon immer mal das Technikmuseum dort ansehen und den Dom. Da ich Urlaub hatte, haben wir das umgesetzt, zumal die Fahrt nach Speyer auch nicht endlos lang ist. Bei allerschönstem Wetter sind wir am Technikmuseum angekommen und ich bin wirklich begeistert. Sämtliche Flugzeuge, Hubschrauber, U-Boote etc. die dort auf dem Außengelände ausgestellt sind, kann man von innen besichtigen. Leider war ausgerechnet an diesem Tag der große Jumbo wegen Umbauarbeiten geschlossen. Auch die Buran konnte man sich ansehen, was aber für mich nicht ganz so spannend war, da man sie von innen nicht begehen konnte.

Toll war auch das Imax und die 3 D-Fahrt mit einem Simulator. Das hat Spaß gemacht. Es gibt dort eine Art Spiellandschaft für Kinder, die man auch als Erwachsener nutzen kann.


Der Dom ist direkt neben dem Technikmuseum und war unser zweites Ziel. Er ist sehr groß und wunderschön. Nachdem wir dann im Schatten des Doms etwas gegessen hatten, war es auch Zeit, wieder nach Hause zu fahren. Das war ein sehr schöner Tag.
Hier ein paar Impressionen: