Sonntag, August 30, 2009

Durchatmen



Gestern mussten wir raus. Durchatmen. Wir haben uns das Naturschutzgebiet "Am Honrpottweg" in Köln angesehen und sind um die renaturierte Kiesgrube herumspaziert. Das war wunderschön und auf dem Weg dahin ist uns ein tolles Foto von einem Schmetterling gelungen. Leider weiß ich nicht, um welche Art es sich hier handelt.

Der Spaziergang durch den Wald hat uns sehr gut getan. Das Gebiet ist wunderbar und glücklicherweise ist die ehemalige Kiesgrube umzäunt, so dass keine unwillkommenen Bade- und Grillgäste das schöne Stück Natur zerstören können. Ich halte es sowieso für eine Unart, überall - ohne Rücksicht - seinen Grill auszupacken und die Natur vollzumüllen. Da wir direkt am Rhein wohnen, können wir das jeden Sommer beobachten. Leider räumen die wenigsten Besucher ihren Müll weg. So leider auch in diesem Waldstück. Immer mal wieder stößt man auf den Abfall der Besucher. Schade, dass vielen Menschen das Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Natur abhanden gekommen ist.

Nach all dem Stress der letzten Wochen, ja Monate, hat dieser Ausflug sehr gut getan. Seit Anfang des Jahres hatten wir kaum ein Wochenende für uns: Drehbücher schreiben, Auftragsprojekte, Sprachaufnahmen, Krankenhaus, der Tod von Tini. All das hat uns in Atem gehalten. Ich freue mich schon sehr auf unseren Urlaub an der Nordsee. Zwei Wochen nur Natur, Deich, Meer, Erholung pur.

So langsam erhole ich mich von der OP. Ich lasse es langsam angehen und gebe meinem Körper Zeit, sich umzustellen und das klappt gut. Wichtig ist, wieder richtig fit zu werden. Ich muss mich hier manchmal selber bremsen, geduldig sein.

"Die Eile ist das Gegenteil der Geduld: Ungeduldig sucht sie zu beschleunigen, was eigentlich seine Zeit braucht."

Jürgen Dahl, Vom Geschmack der Lilienblüten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen