Montag, Dezember 31, 2007

Burg Windeck

Die Burg Windeck war das letzte Ausflugsziel für mich und meinen Schatz in diesem Jahr. Die Burg - eher eine Burgruine - stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde zuletzt im 30jährigen Krieg belagert und durch Sprengungen stark beschädigt. Später hat man das Gemäuer dann nur noch als Steinbruch genutzt.
Heute kann die Burg besichtigt werden. Von Köln kommt man über die A4, die B256 und dann die L333 sehr gut innerhalb von 40 Minuten dahin. Diese alten, von Moos überwachsenen Burganlagen haben irgendwie etwas sehr romantisches an sich. Man kann sich gut vorstellen, wie die Menschen dort in früheren Jahrhunderten gelebt haben. Es muss sehr kalt, feucht und zugig gewesen sein. Ich frage mich oft, was die ehemaligen Eigentümer wohl dazu sagen würden, wenn heute das "gemeine Volk" einfach so durch ihre ehemaligen Besitzungen wandelt. ;o)
Burg Windeck ist vergleichsweise gut erhalten, Teile des Bergfrieds stehen noch und jede Menge Mauern. Beim Erkunden der Burg hat mein Schatz auch einen unheimlichen Gang unterhalb der Burg (wahrscheinlich die frühere Vorratskammer) entdeckt, sich aber nicht getraut, weiter hinein zu gehen. Man muss aber auch sagen, dass es wirklich sehr unheimlich war, zumal auch das Wetter eher bedeckt und Licht ganz allgemein Mangelware war.
Insgesamt scheint mir die Burg touristisch nicht so gut genutzt zu werden, wie z.B. "Burg Drachenfels", aber vielleicht kann man das auch nicht so gut vergleichen. Da es erkennbar kein Café in der Nähe gab, sind mein Schatz und ich dann nach dem Rundgang durch die Burg wieder über Land nach Hause gefahren. Alles in allem ein schöner, romantischer und leicht verregneter letzter Spaziergang im Jahr 2007.

Countdown to Silvester

Nun sitze ich hier und erwarte meinen Göttergatten mit den letzten Einkäufen für Silvester, darunter so profane Dinge wie Frühstücksbrötchen und Baguette. Es ist aber wirklich eine große Schwierigkeit (mittlerweile) in Deutschland an einem Tag wie Heiligabend oder Silvester frische Brötchen und Baguette zu erhalten. Dass die Lebensmittel so knapp sind, war mir nicht bewusst. Ist es mittlerweile schon so, dass man frische Brötchen nur noch an der Tanke bekommt?
Ich muss mich wundern...

Sonntag, Dezember 23, 2007

Countdown to Heiligabend

Nach einem üppigen Frühstück haben mein Schatz und ich die Zeit zu einem gemütlichen Heiligabendvortagsspaziergang genutzt. Es ist frisch in Köln, aber nicht wirklich kalt; leider, denn natürlich hätten wir auch gern eine weiße Weihnacht.
Am Tag vor Heiligabend möchten wir allen, denen wir noch nicht persönlich Glückwünsche geschickt haben, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen!

Samstag, Dezember 22, 2007

Fröhliche Weihnachten

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Es war ein turbulentes Jahr. Bei einem Sektfrühstück haben wir heute für uns den offiziellen Weihnachtsbeginn eingeläutet. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern des Blogs schöne und kuschlige Weihnachtstage, einen guten Rutsch sowie ein glückliches und vor allem gesundes neues Jahr.

Mittwoch, Dezember 19, 2007

Weihnachtsteller

Der Weihnachtsteller gehört ebenso zu den schönen Traditionen der (Vor-)Weihnachtszeit wie das Schmücken des Weihnachtsbaumes, der Adventskalender, der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, der Christstollen und der Adventskranz.
Traditionell gehören natürlich eine Orange, ein Apfel, ein paar Mandarinen und jede Menge Nüsse dazu, aber ich finde es so besser. Mein Schatz übrigens auch ;o)

Sonntag, Dezember 16, 2007

Honigpunsch

Weihnachtsmärkte gibt es ja viele, aber irgendwie sind sie alle gleich. Was noch dazu kommt ist, dass zumindest in den größeren Städten diese auch noch total überfüllt sind. Man wird angerempelt, Leute treten einem auf die Füße und der Glühwein schmeckt irgendwie wie der vom "A...", nur teurer.
Eine wirklich schöne Ausnahme von der gerade aufgestellten Regel ist der Soester Weihnachstmarkt. Mitten in der mittelalterlichen Altstadt gelegen, kommt hier tatsächlich noch so etwas wie Vorweihnachtsfreude auf. Nicht zu viele Stände - und dazu noch mit verschiedenen Angeboten! - und leckeres zum Naschen und Knabbern überall.
Mit das Leckerste dort ist der Honigpunsch, der an einer Bude direkt an der Kirche (hier ist der Markt fast schon zuende) verkauft wird. Den Punsch gibt es wahlweise mit Rum oder Amaretto. Mein Schatz und ich haben uns für Rum entschieden. Köstlich! Wie dieses Video unter Beweis stellt:


Fazit: Ein Besuch des Soester Weihnachtsmarktes lohnt in jedem Fall!

Montag, Dezember 10, 2007

Ein Neuer ist in der Stadt...

...und sein Name ist "Korky".
Korky ist eine Korktanne und außerdem noch unser diesjähriger Weihnachtsbaum. Wie immer haben mein Schatz und ich einen kleinen aber feinen Baum mit Ballen ausgewählt und bei einer köstlichen Flasche Bailey's mit dem vollen Ornat geschmückt.
Neben den obligatorischen roten Weihnachtskugeln haben wir diesmal auch lustige kleine rot-weiße Holzfigürchen - Engel, Dampflokomotiven, Bibabutzelmännchen usw. - die zusammen mit der LED-Lichterkette an den Ästen von "Korky" befestigt sind.
Die Lichterkette ist überhaupt das Beste; für sage und schreibe 5,--EUR aus einem Billigladen gekauft hält sie seit 2002 wacker durch. Eine lohnende Investition!
Ich freue mich auf Weihnachten, das zweite Mal das wir es im neuen Muffland feiern können.

Sonntag, Dezember 02, 2007

Stayfriends

Irgendwann, lange Jahre nach dem letzten Schulbesuch, fragt man sich doch, was aus den guten alten Klassenkameraden geworden ist. Das ging/geht zumindest mir so. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und habe so manches Mal überlegt, was wohl aus den Freunden von damals geworden ist. Nun gibt es eine sehr gute Plattform, um alte Schulkameraden wiederzufinden, das ist Stayfriends.
Ich habe mich dort schon vor geraumer Zeit angemeldet und immer mal geforscht und auch sehr viele Schulkameraden wiedergefunden. Mit einigen habe ich auch per Mail Kontakt gehabt und ich fand es sehr schön zu erfahren, wie die ihr Leben bisher gestaltet haben. Man merkt aber sehr schnell, dass die Gemeinsamkeiten bei der Schulzeit aufhören und das ist auch absolut nicht schlimm. Man hat sich ausgetauscht und gut ist es.
In der Schulzeit hatte ich natürlich auch eine beste Freundin. Im Alter von 12 oder 13 Jahren wechselt das sicher auch häufiger, aber diese beste Freundin war doch etwas Besonderes. Wir waren sehr viele Jahre befreundet und haben einiges miteinander erlebt: die erste Liebe, die erste Zigarette. Natürlich gab es auch weniger schöne Zeiten mit Streit und Ablehnung.
Aber trotz dieser Höhen und Tiefen blieben wir bis ins Jahr 1992 oder 1993 (ich weiß es nicht mehr so genau) befreundet. Dann kam ihre Hochzeit, ihre Schwangerschaft, ihr Haus in der Pampa und die unterschiedlichen Lebensmodelle. So ist diese Freundschaft eingeschlafen.
Im Jahr 2007 haben wir uns wiedergetroffen, und zwar auf Stayfriends. Ich habe immer mal nachgeforscht, ob ich im Internet etwas über sie finde, aber da war gar nichts. Ich war doch neugierig, was aus ihr geworden ist. Jetzt haben wir uns wiedergefunden und beim ersten Telefonat nach ewiger Zeit war gar kein "Befremden" da. Für mich war es, als hätten wir erst kürzlich telefoniert, wenn auch sehr viele Jahre dazwischen lagen. Das fand ich toll. Wir wollen uns natürlich auch treffen und darauf bin ich wirklich gespannt. Allerdings erst nach dem Weihnachtstrubel, derzeit ist alles irgendwie so unruhig. Aber ich freue mich sehr darauf, sie dann im neuen Jahr wiederzutreffen.

Planetarium Bochum

Ein Planetarium kannte ich bisher nur aus Filmen oder Videos, vornehmlich aus den USA. Ich fand es schon immer faszinierend, sich den Sternenhimmel anzusehen und mit den Gedanken weit weg zu schweifen. Irgendwie kamen wir auf die Idee, doch mal ein Planetarium zu besuchen und wir haben im Internet recherchiert, wo sich ein Planetarium in der Nähe befindet. Das war eigentlich auch schnell gefunden, nämlich das Planetarium in Bochum.
Als wir uns auf der Webseite umgeschaut haben, fanden wir auch ein Musikprogramm, neben vielen anderen Veranstaltungen. Das hörte sich doch sehr interessant an und so war unsere erste Begegnung (zumindest bei mir) eine Reise durchs Universum untermalt mit Musik der Beatles. Das war richtig toll.
Wir waren uns schnell einig, dass wir das auf jeden Fall wiederholen wollen und haben immer mal geschaut, welches Musikprogramm das Planetarium denn anbietet. Neben Klassik wird auch Trance/House angeboten. Aber das ist nicht so sehr Franks Geschmack.
Im Oktober wurden wir dann fündig: Eine Reise durch die Sterne mit Pink Floyd. Die wunderbare Musik von Pink Floyd bietet sich hier ja geradezu an, also haben wir uns wieder auf den Weg nach Bochum gemacht (kaum eine Stunde Fahrt) und haben die Reise angetreten.
Leider war die Reise durch die Sterne dieses Mal nicht ganz so schön wie bei den Beatles und auch das Publikum (teilweise sehr junge Leute) war leider nicht so gut, so dass man zwischendurch immer mal das Gequatsche der Leute hörte. Das ist ein Phänomen, mal so am Rande bemerkt, das immer mehr um sich greift: Die Leute können einfach nicht mehr den Mund halten, während einer Veranstaltung. Sei es im Kino, im Planetarium oder bei anderen Darbietungen. Wenn man keine Geduld für derartige Veranstaltungen hat, sollte man eigentlich besser zu Hause bleiben.
Glücklicherweise ist die Gruppe von jungen Leuten dann kurz darauf gegangen, ich habe mich sowieso gewundert, dass die etwas mit Pink Floyd anfangen konnten.
Alles in allem war es aber ein sehr schöner Abend und eine Reise durch die Sterne ist immer empfehlenswert. Hier kann man wirklich Abstand zum Alltag gewinnen.

Mittwoch, November 21, 2007

Sternenklänge in Bochum



Schon zum zweiten Mal sind Erdbeermund und Spinxer zu den Sternenklängen ins Planetarium Bochum gefahren. Diesmal gab's ein Programm mit der wunderbaren Musik von PINK FLOYD. Die esoterisch-sphärischen Klänge der legendären Rockgruppe sind natürlich wie geschaffen für eine virtuelle Reise durch's Universum.
Wie bei den Beatles war auch diesmal das Planetarium sehr gut besucht - vielleicht eine Nuance weniger. Dafür war das Publikum im Schnitt etwas jünger. Prompt musste sich dann auch einer während der Vorstellung mit seinem Handy beschäftigen. Eine andere jüngere Formation verließ etwa in der Mitte der Vorstellung den Saal. Wieder ein andere Quasselstrippe musste der Spinxer mit klaren und deutlichen Worten zum Stillsein auffordern (was auch geklappt hat.)
Ich denke, wenn jemand quasseln will, dann hat er/sie in so einer Vorstellung nichts verloren. Anderes Beispiel: eine ältere Dame, die ihrem Enkelkind während der Vorstellung die Sternbilder erklärt hat. Eine Art "analoger Audiokommentar". Dummerweise konnte man den nicht wahlweise abschalten.
Überhaupt, es scheint inzwischen für die meisten Leute wahnsinnig schwierig geworden zu sein, länger als 2 Sekunden mal nichts zu sagen. Das kann einem wirklich den ganzen Abend verderben, gerade, wenn es wie hier (oder auch im Kino - das selbe Problem!) darauf ankommt, sich auf eine gewisse Stimmung einzulassen.
Nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht: Der Abend war sehr gelungen, die Störungen konnten eingedämmt werden und die Musik war traumhaft gut.
Die Kenner von PINK FLOYD dürften bei der Titelliste sofort glänzende Augen bekommen:
Time
Any Colour You Like
Speak to Me, Breathe in the Air
A Pillow of Winds
The Great Gig in the Sky
On the Run
What Do You Want from Me
Set the Controls for the Heart of the Sun
The Narrow Way: Part One
Wish You Were Here
Fat Old Sun
Brain Damage
Eclipse
Das Programm, eine Reise durch die Milchstraße, wurde von Renate Heinrichs zusammengestellt. Die Akustik im Planetarium ist überraschend gut und der Ausblick ins All absolut umwerfend. Egal ob Sternenklänge oder normales Programm, das Planetarium Bochum ist immer eine Reise wert.
Erdbeermund und Spinxer freuen sich schon auf den nächsten Besuch im All...

Samstag, Oktober 27, 2007

Das Ministerium für Bildung...

...aus Taiwan war auf dem Erdbeerfeld. Ich bin immer wieder sehr verwundert, wer alles mein Erdbeerfeld besucht und darüber auch sehr erfreut. Besonders lustig ist die Google-Übersetzung meiner Seite auf Englisch. Hier habe ich schon Tränen gelacht. Ob das den Besuchern auch so geht? Das wäre schön, denn ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag. Das sagte schon Charlie Chaplin.
Derzeit befinde ich mich in einer komischen Stimmung. Ob das das "Hangover" zum Jahresende ist? Am Wetter liegt es doch wohl hoffentlich nicht, denn eigentlich ist meine Stimmung unabhängig vom Wetter. Obwohl... Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein bin ich auch besser drauf. Aber dafür freue ich mich jetzt schon auf die Vorweihnachtszeit. Dieses Jahr haben wir einen richtig großen Weihnachtsbaum geplant. Wo er stehen soll, ist auch schon klar und der Baileys, den wir beim Schmücken immer trinken, steht auch schon bereit...
Alles ist gut!

Donnerstag, Oktober 25, 2007

Mein Freund Felix...

...oder warum es nicht "nur" eine Katze ist.
Jeder, der mit Katzen lebt, wird bestätigen, dass das Besondere und faszinierende an ihnen ihre ausgeprägte und höchst individuelle Persönlichkeit ist. Gerade ich als zum Katzenfreund bekehrter kann die Begeisterung, die eigentlich jeder Katzenhalter für seine(n) Schützling(e) hegt gut nachvollziehen. Es sind eben nicht "nur" Katzen, sondern Tini, Helena, Felix, Mauz... indem wir ihnen Namen geben, geben wir ihnen auch eine Seele. Eine uralte Vorstellung, aber weit verbreitet. Fragen sie doch mal nach dem Namen des Autos ihres Nachbarn. Außerdem bin ich sicher, dass manche Leute ihren Handies Namen geben :o)
Ich habe mich oft über Felix geärgert, wenn er mal wieder etwas "markiert", (hätte er als kastrierter Kater gar nicht "gedurft" - hat ihn aber nicht gestört) oder wenn er Tini "verprügelt" hat (bei Katzen fliegen manchmal die Fetzen). Aber ich habe viele, sehr viele gute Erinnerungen an ihn und die werden bleiben.
Und trotz aller Vernuft wünsche ich mir, dass etwas von seinem Wesen, seine "Seele" jetzt irgendwo an einem besseren Ort ist, zusammen mit Mauz und unzähligen anderen Katzen. Alle zusammen im Regenbogenland.
Und weil er einen Namen hatte, vermisse ich ihn...
...mein kleiner schwarzer Freund Felix.

Samstag, Oktober 20, 2007

Sterbefälle

Im Hautkrebsforum des Krebs-Kompass sterben derzeit sehr viele Mitglieder an dieser furchtbaren Krankheit. Das macht Angst. Auch, wenn diese Mitglieder eine weit schlechtere Diagnose als ich hatten. Alle Melanome (meist) weit über 1 mm dick und der Clark Level bei mindestens IV. Trotzdem ist das gar nicht so weit von meiner Diagnose entfernt. Das macht wirklich nachdenklich, denn ich will nicht sterben. Nicht, bevor ich nicht mindestens 100 Jahre alt geworden bin und mit Frank zahnlos auf der Veranda sitzen kann. Meine Uroma ist über 90 Jahre alt geworden und meine Oma ist auch 87 Jahre alt und sehr rüstig. Ich bin einfach noch zu jung.
In diesem Jahr sind 9 Menschen aus dem Forum an Hautkrebs gestorben. Das ist wirklich sehr erschütternd. Gerade auch deswegen, weil es teilweise so verdammt schnell geht. Michael zum Beispiel hat am 9. Oktober noch einen Beitrag geschrieben. Am 18.10. ist er verstorben. Das macht sprachlos.
Keine Angst vor dem Tod soll man haben. Dass ich nicht lache. Niemand, der gestorben ist, wollte das so. Sie alle wollten ganz sicher weiterleben. Und das will ich auch und das werde ich auch.

Endlich...

...ist mein Schatz wieder zu Hause. Eine Woche Dreharbeiten, das ist mir ganz schön lang geworden! :o)

Samstag, Oktober 06, 2007

Gestatten: Helena (die Schöne)

Hallo, mein Name ist Helena. Ich bin "die Neue" im Hause Rost. Mein genaues Alter weiß ich gar nicht, man schätzt mich auf ca. 7 bis 12 Jahre. Ich bin eine sog. Silbertabby mit hellgrünen Augen und ich bin sehr verschmust. Ich habe einige Zeit bei einer ganz lieben Frau gelebt, die mich hochgepäppelt hat, bevor ich zur Familie Rost gekommen bin. Meine alten Besitzer haben mich einfach in der Wohnung zurückgelassen, als sie in eine Seniorenresidenz gezogen sind. Darum bin ich körperlich nicht so ganz fit, aber ich glaube, dass meine neue Familie mich sicher gut päppeln wird.
Zähne habe ich auch so gut wie keine mehr. Das hindert mich aber nicht daran, mir den Bauch vollzuschlagen und das Trockenfutter auf den Felgen zu kauen.
Tini ist noch skeptisch und vorsichtig. Das kann ich verstehen, ich bin ja neu in ihr Revier gekommen. Da muss sie erstmal schauen, was für eine ich denn überhaupt bin. Da wir aber beide ältere und ganz liebe Katzendamen sind, werden wir uns sicher bald gut aneinander gewöhnt haben.
Meine alte Heimat war die Katzenhilfe Uedem. Dort wurde ich gut gepflegt und viele meiner alten Kameraden suchen immer noch ein liebevolles Zuhause. Ich hoffe, dass sie es genauso gut treffen werden, wie ich.
Leider gibt es zu wenig Menschen, die auch älteren Tieren wie mir noch eine Chance geben, in ein liebevolles Zuhause zu kommen. Das ist sehr schade, denn wir sind meistens so dankbare und liebe Tiere, dass unsere neuen Besitzer sicher viel Freude mit uns haben würden. Ich wünsche es mir für meine alten Kumpels und drücke alle Krallen.
Jetzt bin ich aber müde und werde mich auf den schönen Rattansessel zurückziehen, auf dem ich in der Sonne dösen kann.

Samstag, September 22, 2007

Dies und Das

Nachdem wir von unseren schönen Erlebnissen in London "gezehrt" haben und der Monat September vergleichsweise ruhig verlaufen ist, folgt nun der stressige Oktober. Ich hab mal wieder eine Millionen Arzttermine und schludere dadurch andere Sachen wie Zahnarzt und Augenarzt. Aber irgendwann hat man einfach den Kaffee auf.
Eine Magenspiegelung steht an, wegen wochenlang anhaltendem Würgereiz. Sonografie der Schilddrüse, Untersuchung beim Neurochirurgen, wegen der ständigen Kopfschmerzen und als Sahnehäubchen mal wieder eine OP. Im November sind meine halbjährlichen Krebsnachsorgeuntersuchungen dran, es wird also überhaupt nicht langweilig. Eigentlich wäre noch ein Zahnarzttermin fällig und zum Augenarzt müsste ich auch mal...
Dafür freue ich mich um so mehr auf den Geburtstag vom Schatz. Ich hab mir einen Tag Urlaub genommen und so können wir den Geburtstag gebührend feiern mit schönem Wein, Raclette, Cremant d´Alsace. Zum Raclette gibt es neben vielen schönen und leckeren Kleinigkeiten noch Jakobsmuscheln (haben wir noch nie gegessen), Garnelenschwänze, King Prawns und Muscheln. Wunderbar!
Am meisten freue ich mich aber darauf, Frank zu beschenken. Ich bin schon sehr gespannt auf seine Reaktion. :o)
Den größten Teil der Weihnachtsgeschenke für die Familie haben wir auch schon zusammen, das macht richtig Spaß.
Langsam fängt die heiße Phase des Lehrgangs für Frank an. Nur noch 4 Seminarwochenenden und dann kann er sich langsam auf die Prüfung vorbereiten. Er wird das gut schaffen, aber es ist eben sehr viel Stress: Lernen, Aufträge, Hörspiel, Ehefrau... ;o)
Ich bin wirklich froh, wenn er (wir) das im Januar zunächst überstanden haben. Ich freue mich schon riesig auf zwei Wochen Eckwarderhörne nächstes Jahr. Das können wir gut gebrauchen!

Sonntag, August 19, 2007

London calling...


Seit meinem ersten Besuch in London vor mittlerweile 22 Jahren übt diese Metropole eine ungebrochene Faszination auf mich aus. London ist einfach unglaublich spannend, ein ständiger Kontrast aus Tradition und Moderne, Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Und man findet hier wirklich jene märchenhaften Momente, die man aus seiner Kindheit aus "Peter Pan" und "Mary Poppins" mitbekommen hat.
Neben vielen anderen Dingen teilen mein Schatz und ich auch die Liebe zur britischen Hauptstadt. Daher war ich sofort Feuer und Flamme, als sie vorschlug, zur Star Wars Ausstellung nach London zu fahren. Eine vergleichbare Herr der Ringe Ausstellung in Berlin hatten wir schon verpasst.
Nach einem Busunternehmen und einem Billigflieger in 2002 haben wir uns diesmal zu einem regulären Flug mit der Lufthansa "hochgearbeitet". Hier sind Snacks und Getränke (u.a. der berühmte Tomatensaft) gratis und man landet in Heathrow und nicht in Luton oder sonstwo. Der Flug mit der Boing 737 von Köln/Bonn aus verlief ohne Zwischenfälle (allerdings bei schlechtem Wetter, was wegen der eingeschränkten Aussicht schade war).
Wer nach London kommt sollte reichlich Geld mitbringen. Allein der Shuttlebusservice vom Flughafen zum Hotel kostet 8 Pfund (11,78 EUR). Zum Glück haben wir später die reguläre Buslinie entdeckt, die in der Nähe des Hotels hält, sonst wäre unsere Reisekasse doch arg gebeutelt worden.
Das Hotel selbst... na ja, ich erwarte in London einfach nicht den selben Standard, wie bei uns. Allerdings war die Aktion mit dem "boxed Breakfast" (= eine Lunchbox von Kellogs) doch schon hart an der Schmerzgrenze, zumal ein 24h Zimmerservice angeboten wird. Besonders ärgerlich ist es, wenn man zuvor auch noch nachfragt, ob das Frühstück per Zimmerservice aufs Zimmer gebracht werden kann (so gut ist mein Englisch dann doch noch! *g*) und man dann über eine Stunde auf diese %$§§&% Pappbox wartet und noch nicht mal Kaffee bekommt, obwohl, wie gesagt, etwas anderes angekündigt wurde. Naja, nach einer etwas längeren Auseinandersetzung mit dem Hotelmanager bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass da etwas "Lost in Translation" gewesen sein muss oder man auf der anderen Seite nicht wirklich bemüht war, meine Frage richtig zu verstehen.
Aber: Schwamm drüber!
Denn wir sind ja der großartigen Stadt wegen nach London geflogen und nicht, um uns über das (verspätete) Frühstück zu ärgern. *g*
Den Tower wollte ich diesmal unbedingt besichtigen. Ein echter Klassiker, an dem ich bisher nur vorbeigefahren bin. Die Anlage erinnert an Festungsbauten, die wir auch in Deutschland haben, allerdings wirkt der Tower durch die Vermischung verschiedener Baustile besonders interessant. Bevor man die echten Kronjuwelen zu sehen bekommt, wird man wie im Phantasialand durch verschiedene Räume geführt, auf denen auf Großleinwänden Filme über die diversen Kronen und Zepter laufen. So weiß man dann sehr gut Bescheid, was man sieht, wenn man es dann sieht. Finde ich sehr gut gelöst!
Die Tower Bridge ist natürlich neben Big Ben das zweite Wahrzeichen von London. Auch hier bin ich bisher nur vorbei- oder drübergefahren. Jetzt war endlich die lange fällige Besichtigung dran. Ich könnte mir die Brücke stundenlang ansehen, einfach, weil sie unheimlich schön (und einzigartig) ist.
Die Star Wars Ausstellung zeigte original Requisiten, Kostüme, Zeichnungen und Modelle aus den Lucasfilm-Archiven aus allen sechs Star Wars Filmen. Die Ausstellung war stilvoll in der County Hall untergebracht. In den gedämpft beleuchteten Ausstellungshallen und Räumen liefen jeweils passen zum Thema ausgesuchte kurze Filmausschnitte; z.B. Szenen aus dem "Pod-Race" mit Anakins und Sebulbas Podracer (in Originalgröße!) davor. Für einen Fan der ersten Stunde (hab den Film bei der Uraufführung 1978 als 8jähriger gesehen *froi*) war es natürlich schon ein nahezu erhabenes Gefühl, all diese "Artefakte" aus der Nähe sehen zu können. Besonders beeindruckt war ich von Ralph McQuarries ersten Zeichnungen von C-3PO (mit handschriftlichen Kommentaren) und der Rüstung von Darth Vader. Ihm hatte man einen eigenen Raum gewidmet, in dem unablässig das bekannte mechanische Atmen lief. Richtig unheimlich! (ein paar kleinere Kinder wollten dann auch gar nicht erst in die Nähe von diesem großen, monumentalen Kerl *g*).
Das Publikum war stark gemischt. Viele Eltern mit Kindern, ältere Leute, 30somethings (wie wir selbst), Teenager... Star Wars ist eben nicht "nur" ein Film, sondern ein gesellschaftliches Phänomen.
Besonders lustig waren die Kurzauftritte eines Sturmtruppen-Soldaten, des Imperators und Darth Vader, mit denen man sich fotografieren lassen konnte. Besonders Vader war der absolute Publikumsmagnet (den Imperator mochte eigentlich keiner so richtig...).
Etwas mager fiel dann der Merchandisingstand aus. Es gab ein paar Poster und T-Shirts. Hier hatte ich doch wesentlich mehr erwartet. Schade!
Das Science Museum (gleich neben dem Natural History Museum und gegenüber dem Victoria and Albert Museum) bietet auf 7 (!) großzügigen Etagen einen breiten Überblick über die Geschichte von Wissenschaft und Technik seit dem 18.Jahrhundert. Man sieht die ersten Dampflokomotiven, Doppeldecker und den berühmten Mini-Cooper, aber auch Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens. Besonders befremdlich ist es, wenn man dann im Anschluss an Knochenzangen aus den napoleonischen Kriegen Schallplattenspieler aus den 70ern (die man selbst noch in Aktion gesehen hat) oder eine Verkaufsbox des ersten "Windows" neben einem Apple-Computer im Museum sieht. Da wird einem wirklich die Vergänglichkeit alles Irdischen bewusst.
Spaßig war die gläserne, frei schwingende Brücke in etwa 10 Meter Höhe, über die mein Schatz nur mit äußerstem Widerwillen gelaufen ist. Aber sie ist drüber! (Trotz Höhenangst) Hochachtung!
Ähnlich wie in der Star Wars Ausstellung bestand auch hier das Publikum zu einem großen Teil aus Eltern mit Kindern. Auch Rollstuhlfahrer konnten barrierefrei alle Ausstellungsteile erreichen. Besonders vorbildlich: Es gab Picknick-Zonen innerhalb des Museums, in denen man sein selbst mitgebrachtes Essen verspeisen durfte. Hierzulande wohl immer noch undenkbar :/
Ich würde mir mehr solcher Museen auch in Deutschland wünschen! Und bedenkt man dann noch, dass der Eintritt frei ist... erstaunlich!
Sicherheit wird in London sehr groß geschrieben. Jede Ecke wird mit mehreren Kameras überwacht, auf der Straße sind die Bobbies und die Metropolitan Police ständig präsent. Was mir auch aufgefallen ist: Es gibt so gut wie keine Graffittischmierereien in London. Außerdem ist es vergleichsweise sauber und man findet wirklich an jeder Ecke eine Bank, auf die man sich setzen und kurz ausruhen kann. Hier in Köln sucht man die oft vergeblich und wenn man sie findet, dann sind sie kaputt und/oder verschmiert. Vielleicht sollte man ein paar Bobbies importieren, das hätte Vorteile ;o)
Überhaupt sind die Londoner extrem wetterfest und abgehärtet. Man sieht überall Jogger, die selbst im dichtesten Berufsverkehr unverdrossen ihre Runden ziehen und selbst bei gefühlten 15 Grad und Regen liegen sie im Park oder sitzen auf den Bänke vor ihrem Pub, während man hierzulande wohl noch die Heizdecke rausholt.
In der Abflughalle habe ich dann von einem Bobby erfahren, dass es nicht erlaubt ist, im Interesse des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus Fotos von den diversen gelandeten Flugzeugen in Heathrow zu machen. Also musste ich die Bilder wieder löschen (immerhin, wäre es eine analoge Kamera gewesen, hätten sie den ganzen Film beschlagnahmt und die Urlaubserinnerungen wären futsch gewesen... digitale Fotografie hat wirklich so einige Vorteile). Ich denke, man kann die Engländer verstehen, immerhin sind erst kürzlich ein paar Spinner mit einem brennenden Auto auf einen Flugplatz zugerast. In Köln/Bonn hat es übrigens niemanden interessiert, dass ich ein paar Fotos gemacht habe.
So schön und toll London an vielen Stellen auch ist - beim Essen hört der Spaß auf! Da muss man wirklich sehr tief ins Geldsäckelchen greifen, wenn man etwas Vernünftiges essen will. Supermärkte, wie wir das kennen, gibt es dort nicht. Die Geschäfte haben eher die Größe von kleinen EDEKA- oder Spar-Märkten und entsprechende Preise. Dafür werden die Sachen, die man kauft, vom Personal direkt in Plastiktüten gepackt.
Die drei Tage sind wie im Flug vergangen und ich freue mich schon auf unsere nächste Reise nach London, denn es gibt noch unendlich viel zu entdecken...

London

Urlaub ist eine feine Sache und ich wünschte, ich hätte noch mehr davon. Ich genieße die freien Tage und bin gerade dabei, unseren Kurztrip (3 Tage) nach London zu "verarbeiten".
London war wunderschön. Wie immer. London war bunt, laut, quirlig. Wie immer. Wir haben viel unternommen und haben dieses Mal ein Hotel ca. 2 km vom Flughafen Heathrow gebucht. Das Comfort Inn.
Zunächst waren wir eigentlich recht begeistert, denn die Mittelklasse-Hotels sind in London nicht das, was man von Deutschland gewöhnt ist. Den (wirklich hohen) deutschen Standard darf man hier also nicht erwarten. Aber unser Zimmer war sauber, mit Klimaanlage, TV, Kaffee-/Teezubereiter, Bügelstation und einem Bad im Zimmer. Trotz der Nähe zum Flughafen und zur Autobahn hat man rein gar nichts gehört. Ungewohnt ist es allerdings, dass man (aufgrund der Klimaanlage) die Fenster nicht öffnen konnte. In der ersten Nacht haben wir die Klimaanlage ausgeschaltet, aber das war keine gute Idee, wenn man das Fenster eben nicht öffnen kann. Aber trotz eingeschalteter Klimaanlage und merkwürdiger Matratze habe ich einigermaßen gut geschlafen. Die Lobby und die Lounge des Hotels waren hell und freundlich, ebenso das Restaurant im Hotel. Man konnte für 2 Pfund eine halbe Stunde ins Internet, wenn man wollte. Wir wollten aber nicht. :o)
Da wir sehr früh, also ca. 10 Uhr, angereist sind, war unser Zimmer noch nicht fertig. Wir mussten aber nicht lange warten, da konnten wir das Zimmer beziehen. Das hat uns positiv überrascht. Wir hatten über HRS gebucht und dort hatte das Hotel 3 Sterne bekommen. Diese Einschätzung konnten wir aber nicht teilen. Das Frühstück im Zimmer bestand aus einer Lunchbox aus Pappe. Da waren wir doch sehr überrascht, denn Frank hatte am Abend vorher nachgefragt, ob das normale kontinentale Frühstück auch auf´s Zimmer gebracht wird. Wir haben die Boxen dann zurückgebracht und im Restaurant gefrühstückt.
Abschließend zum Hotel bleibt zu sagen, dass wir in Deutschland für weniger Geld weitaus luxuriöser gewohnt haben. Aber das ist im Grunde nicht schlimm, denn das wussten wir ja vorher. Beim nächsten London-Besuch werden wir aber ganz sicher ein anderes Hotel buchen. Sicherheitshalber von einer bekannten Kette.
London hat en gros etwas über 12 Millionen Einwohner. In Inner London leben immerhin noch ca. 2,7 Millionen Menschen, mehr als doppelt so viel wie in Köln. Dennoch geht es in dieser Metropole weitaus gelassener, freundlicher und ruhiger zu. Der Verkehr ist sicher mörderisch und wenn man in der Rush Hour (ca. ab 17 Uhr) mit der Tube fährt, weiß man, wie sich Ölsardinen fühlen. Aber man hört keine Unhöflichkeiten, man wird nicht angerempelt und man nimmt Rücksicht. Das Miteinander in dieser Stadt ist eins der Dinge, die ich an London so schätze. Hier wird mir wieder sehr klar, wie flegelhaft, aggressiv und unfreundlich wir Deutschen miteinander umgehen.

Nach dem Frühstück sind wir meist gegen 10 Uhr in Richtung London-City losgefahren. Wenn die Tube gut durchgekommen ist, fährt man ca. 45 Minuten. Ein paar Meter vom Hotel bis zur Busstation (Linie 140 - Richtung Heathrow Airport, fährt rund um die Uhr ca. alle 15 Minuten) und dann vom Flughafen direkt in die Tube. Je nach dem, was wir geplant hatten, mussten wir Gloucester Road oder South Kensington umsteigen. Das war aber nur am ersten Tag der Fall, als wir den Tower und die Tower Bridge besucht haben.

Man kann sich in London nicht verfahren. Die U-Bahn ist äußerst simpel und oftmals kann man bis zu den Knotenpunkten der Stadt (z.B. Picadilly Circus) durchfahren. Auch das Ticketsystem ist sehr einfach, wir haben uns einfach eine 3 Tages-Travelcard gekauft, die für alle öffentlichen Verkehrsmittel (Bus und Tube) galt. Hier gibt es nur zwei verschiedene Zonen, nämlich 1-3 (Innenstadt, grob gesagt) und 1-6 (mit Außenbezirken, wie bei uns Heathrow).

Am ersten Tag waren wir also im Tower und in der Tower Bridge. Das Wetter war bedeckt, ab und zu hat es geregnet, dafür war es aber im Tower leerer als sonst. Wobei ja leer in London anders zu werten ist, als bei uns. Relativ leer in London ist gut besucht bei uns. Trotzdem hat die Tour durch den Tower (mit den berühmten Raben) Spaß gemacht. Wie gesagt, in London ist, trotz der Menschenmengen, alles etwas zivilisierter. Der Tower ist eine beeindruckende Anlage. Hier entstand durch die verschiedenen Anbauten in den vergangenen Jahrhunderten ein toller Stilmix. Natürlich haben wir uns auch die Kronjuwelen angeschaut. Unglaubliche Schätze und an den diversen Kronen und Juwelen wird man mit einer Rollbahn, wie man sie vom Flughafen kennt, vorbeigefahren. Wirklich witzig.

Man konnte sich im Tower die diversen Türme ansehen, in denen u.a. auch sehr berühmte Insassen (teilweise mit eigener Dienerschaft) eingesperrt waren. Am bekanntesten wohl die beiden Ehefrauen von Heinrich dem 8. (die beide ihr Leben ließen) und die berühmten Prinzen im Tower, die von ihrem Onkel Richard III. in den Tower gebracht wurden und nie wieder aufgetaucht sind. Man vermutet, dass sie ermordet wurden. Sie wurden nur 10 und 13 Jahre alt.

Im Anschluss daran haben wir die Tower Bridge besucht. Man kann dort hochfahren und durch die oberen Stege auf die andere Seite der Themse gehen und hat einen wunderbaren Blick auf die Themse und London. Außerdem kann man noch eine Ausstellung der Maschinenräume besuchen und sich darüber informieren, wie die Brücke bis ins Jahr 1977 betrieben wurde.

Am Tower haben wir dann noch Fish & Chips gegessen und haben uns dann auf dem Weg ins Hotel gemacht. Wir waren hundemüde. Hier sind wir mitten in den Berufsverkehr geraten und haben dann ausgemacht, dass wir am nächsten Tag später zum Hotel zurückfahren werden. Trotz aller Höflichkeit ist es dennoch nicht sehr angenehm, in einer vollen Tube zu fahren.

Im Hotel haben wir dann unsere Postkarten geschrieben und den Tag ausklingen lassen. Der nächste Tag war der große Tag der Star Wars-Ausstellung in der County Hall direkt am Themse-Ufer gegenüber Big Ben. Die Ausstellung war der Knaller. Direkt am Eingang kam uns ein Mitglied der Sturmtruppen entgegen und wir haben die Gelegenheit ergriffen, ein Foto mit ihm zu machen. Das Foto wird von Frank in seinem Bericht nachgeliefert. :o)

Die Ausstellungsstücke waren toll. Original Storyboard-Zeichnungen mit Anmerkungen, ein Original Naboo N-1 Starfighter und der Podracer von Klein-Anakin (Episode I). Die Kostüme von Amidala wurden gezeigt, ebenso die Kostüme von Qui-Gon Jinn, dem jungen Obi-Wan, Darth Maul und Anakin. Da sieht man erstmal, wie groß die Schauspieler sind, denn hier wurden natürlich die Originalkostüme ausgestellt. Es gab natürlich auch das Kostüm von Darth Vader. Unglaublich beeindruckend, denn der Darsteller war nicht nur sehr groß (über 2 Meter), sondern auch Bodybuilder und hatte eine entsprechend raumgreifende Figur. Yoda konnte man ebenso bewundern, wie die Büsten der berühmtesten Jedis. Man konnte die Jedi-Schule besuchen und es gab einen Greenscreen-Raum. Dort konnte man sich vor einem Greenscreen platzieren, mit einem Jedi kämpfen und wurde dann in den Film einkopiert. Das hätten wir gerne gemacht, allerdings war die Schlange so lang, dass wir nach ca. 1 Stunde Wartezeit aufgegeben haben. Wir hätten sicher noch gut und gerne 2 bis 2,5 Stunden warten müssen. Das war uns zuviel. Stattdessen haben wir die obligatorische Bustour mit der Big Bus Company gemacht und dieses Mal die sehr umfangreiche "blaue Tour" gebucht. Die "rote Tour" ist kürzer und die kannten wir schon. Das ist schon Tradition, dass wir bei jedem London-Besuch diese Tour mitmachen, weil man so das Flair der Stadt einfach nochmal genießen kann. Man hat ja durch die Doppeldeckerbusse eine super Übersicht und kann alles ganz in Ruhe auf sich einwirken lassen. London ist auch sehr gut zu Fuß zu entdecken, weil viele Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar sind. Besonders aufgefallen ist uns ein Denkmal für die Tiere im Krieg. Als Tierliebhaberin finde ich es natürlich toll, dass auch diese Tiere gewürdigt werden.

Auffällig ist, dass es in London oftmals schwierig ist, Lebensmittel einzukaufen oder ein Bistro etc. zu finden. In London ist es so, dass es rund um die Sehenswürdigkeiten immer möglich ist, etwas zu essen. Hier findet man dann Fish & Chips Buden oder die Subway-Kette. Aber es ist nicht so wie bei uns, dass man an jeder Ecke einen Imbiss findet. Da muss man schon ordentlich suchen. In Deutschland finden sich sehr viele Läden (sei es Aldi, Lidl, Penny, Plus) und man hat immer die Möglichkeit, sich etwas zu trinken oder eine Kleinigkeit zu essen zu kaufen. Das gibt es in London so nicht. Meist haben die Souvenierläden auch Getränke, aber irgendwo mal Kekse für unterwegs zu kaufen, das geht so spontan nicht. Auch kennen die Briten keine Kioske. Hier merkt man erst, wie gut strukturiert deutsche Städte sind. Selbstverständlich ist London schweineteuer. Aber das weiß man ja auch vorher. Wenn man essen gehen möchte, ohne ein Vermögen auszugeben, ist man mit Subway, Pret a manger, Wetherspoons oder Garfunkels gut bedient. Hier bekommt man eine breite Pallette an Speisen, die jedem schmecken sollten. U.a. vegetarisch, Burger, Pasta, Pizza, Sandwiches. Wer es authentischer mag, sollte mal in einem Pub speisen. Ob einem die englische Küche zusagt, weiß man spätestens dann...

Am dritten Tag haben wir das Wissenschaftsmuseum in South Kensington besucht. Wie schon bei unserem letzten London-Trip das Imperial War Museum, erschlägt einen auch das Museum mit einer Fülle von Informationen und Ausstellungsstücken. Der Eintritt (wie in sehr vielen Museen in London) ist frei. Grob unterteilen kann man das Museum in die Bereiche Kunst, Umwelt, Energie, Weltraum/Raumfahrt, Transport (Straße, Luft, Wasser). Hier bekommt man u.a. Lokomotiven, den Ford T (um 1908), Flugzeuge, Helikopter, Rennboote usw. zu sehen. Man kann sich die Raumkapsel Apollo 10 anschauen. Eine gigantische Ausstellung.

Da derzeit in und um London herum Gleisarbeiten durchgeführt wurden, haben wir uns rechtzeitig wieder auf dem Weg nach Heathrow gemacht. Nachdem wir eingecheckt hatten, haben wir uns den Flughafen noch etwas angeschaut und haben eine Kleinigkeit gegessen. Im Duty-Free-Shop haben wir uns umgeschaut und die schönen großen Maschinen beim Starten und Landen beobachtet. Frank hat hiervon Fotos geschossen und dabei (wieder) Bekanntschaft mit der britischen Polizei gemacht. Aber das wird er selber berichten. :o)

London ist eine tolle Stadt. Es ist ganz sicher keine Erholung, dort hinzufahren. Aber es ist immer wieder ein Erlebnis.

Samstag, August 04, 2007

Tini

Das Blutbild hat es gezeigt, Tini hat eine Schilddrüsenüberfunktion. Ich bin froh, dass es nicht Diabetes ist. Tini bekommt jetzt 1 x täglich ein Schilddrüsenmedikament und 1 x täglich ein Herzmedikament. Vier Wochen warten wir jetzt ab und schauen dann, wie sich die Schilddrüsenwerte entwickelt haben. Wenn alles gut läuft, kann nach den 4 Wochen das Herzmedikament abgesetzt werden. Da Tini hochwertiges Premiumfutter bekommt, muss keine Futterumstellung stattfinden. Wir werden lediglich das Futter mit Nierendiätfutter mischen, damit die Nierenfunktion unterstützt wird. Keine Therapie mit Medis ohne Nebenwirkungen.
Der Tierarztwechsel hat sich ausgezahlt.

Freitag, August 03, 2007

Endlich Urlaub!

Wunderbar! Hurra, endlich Urlaub! Und was mache ich? Ich stehe um kurz vor sieben Uhr auf. Aber das macht gar nichts, weil ich weiß, dass ich den ganzen Tag genießen kann. Das ist herrlich.
Mittwoch waren wir mit unserer Maus Tini bei einem anderen Tierarzt. Nach dem Tod von Felix haben wir nicht mehr so viel Vertrauen in die alte Tierarztpraxis. Und auch wenn die damalige Tierärztin Felix nicht retten konnte, so hat sie doch ein paar Dinge sofort angemerkt, die in der alten Praxis auch hätten auffallen müssen. Wenn ich als Tierhalter immer alles wüsste, bräuchte ich keinen Tierarzt, denn schließlich vertraut man diesem...
Nach dem Tod von Felix haben wir also beschlossen, dass Tini doch auch noch einmal untersucht werden sollte und siehe da, der Tierarzt hat etwas bemerkt. Tini ist sehr schlank, das war sie schon, als wir sie vor 3 Jahren bekommen haben. Durch ihr dichtes Fell (Main Coon/Perser-Mix) fällt es nur nicht auf. Sie frisst sehr gut und nimmt aber nicht zu. Sie trinkt viel. Ansonsten ist sie munter, agil und unglaublich lieb. Am Hals hat sie einen kleinen Knoten, den wir auch abklären lassen wollten. Der Knoten ist harmlos, allerdings meinte der Tierarzt, wir sollten doch ein Blutbild machen lassen. Da Tini eben sehr dünn ist und viel frisst ohne zuzunehmen, wäre das ein Hinweis auf entweder a) Diabetes oder b) Schilddrüsenüberfunktion. Beides kann tödlich enden, wenn man es nicht behandelt und beides ist gut behandelbar. Außerdem hat er festgestellt, dass ihr Herz unheimlich rast und er klärte uns darüber auf, dass dies mit der Überfunktion der Schilddrüse zusammenhängen kann. Wenn das nicht behandelt würde, würde Tini eines Tages umkippen, da ihr kleiner Körper ständig "übertourig" läuft. Frank war dann gestern Morgen mit Tini zur Blutabnahme und heute werden wir das Ergebnis erfahren und die weitere Behandlung darauf abstellen.
Unser neuer Tierarzt meinte, dass er diese Art Untersuchung jedem Katzenhalter empfehlen würde, da die beiden Krankheiten (ebenso wie CNI) bei Katzen ab einem Alter zwischen 10 und 12 Jahren auftreten können. Unsere alte Praxis hat das nicht für nötig befunden. Tini ist inzwischen 15 Jahre alt. Sie macht einen gesunden Eindruck. Ich wäre doch ziemlich überrascht gewesen, wenn Tini eines Tages so umgekippt wäre wie Felix. Ich bin ziemlich sauer auf meine alte Tierarztpraxis, dass die weder bei Felix noch bei Tini hinterhergehakt haben. Sie wussten um die Symptome. Dabei hat diese Praxis einen sehr guten Ruf. Aber aufgrund der Patientenschwemme ist wohl gründliche Arbeit nicht mehr möglich.
Wir haben unsere Konsequenzen daraus gezogen und die Praxis gewechselt. Ich hoffe natürlich, dass mit Tini alles ok ist. Aber was es auch ist, wir werden alles für die kleine Maus tun.
Die Sonne scheint und es liegt ein leichter Dunst über der Stadt, Morgennebel. Es sieht wunderschön aus. Frank schläft noch. Ich bin ja eher eine Frühaufsteherin. :o) Ich freue mich auf unseren Kaffee im Bett, ausgedehnte Frühstücke, viele Ausflüge und eine ganz besondere Reise. Alles ist schön!

Dienstag, Juli 10, 2007

Keine Überschrift

Gestern hatte ich wieder eine OP, richtig sitzen kann ich nicht, daher wird dieser Blog sehr kurz.
Tini liegt neben mir auf dem Schreibtisch und entwickelt sich, eine Woche nach dem Tod von unserem Felix, zur Diva des Hauses. Jetzt, wo kein Fell-Rambo sie mehr "kontrolliert", wird sie freier und noch anhänglicher.
Wir waren nochmal am Grab von Felix und irgendwie kann ich das nicht verpacken. Wir stehen dort und ich hab das Gefühl, dass ich ihn im Stich gelassen habe. Ich hab das Gefühl, ich will ihn da raus holen und wieder mitnehmen. Es ist schrecklich. Das ging mir schon bei Mauz so. Es hilft mir auch nicht gerade, dass ich eine so rege Phantasie habe und mir alle möglichen Dinge ausmale. Auf jeden Fall fehlt uns unser Katerchen sehr.
Frank und ich sind urlaubsreif und ich kann es kaum abwarten, bis es endlich soweit ist. Wir gehen so ein wenig auf dem Zahnfleisch, wir sind beide erkältet (Frank noch mehr als ich) und merken einfach, dass wir Ruhe brauchen.
Der Urlaub steht also schon vor der Tür und ich zähle die Tage...

Samstag, Juni 30, 2007

Felix ist tot


Ich sitze hier und fühle mich taub und leer. Unser Katerchen Felix ist tot. Plötzlich und unerwartet lässt er uns zurück, wir sind so traurig.
Felix hatte einen Bandscheibenvorfall an der Wirbelsäule, kurz vor dem Schwanz. Wohl nicht so ungewöhnlich, wie beim Menschen eben auch. Damit er keine Schmerzen hat, bekam er regelmäßig ein gutes Schmerzmittel. Ab und zu "eierte" er beim Laufen und er hechelte. Das ging aber immer schnell vorbei. Wir dachten, er hätte vielleicht trotzdem Schmerzen. Dennoch war er putzmunter, wie immer.
Gestern Morgen kam er dann zu uns aufs Bett, wie er es oft gemacht hat. Plötzlich fiel er runter. Er meckerte dann ein bißchen und "eierte" ziemlich stark. Ich dachte, es lag am kranken Hinterteilchen und wollte ihm seine fällige Medizin geben, aber er hat sich hinter den Abfalleimer in der Küche zurückgezogen. Irgendwann hat er dann mit großem Hunger sein Futter gefressen. Dennoch haben wir beschlossen, sofort mit ihm zum Tierarzt zu fahren, denn in der Küche hatte er Kot abgelassen, so, als hätte er keine Kontrolle darüber.
Wir hatten uns schon wieder halbwegs beruhigt, da ging alles Schlag auf Schlag. Er zitterte, knickte zur Seite weg und fiel hin, dabei miaute er sehr laut und hechelte und sabberte. Wir haben verzweifelt im Internet nach einem Tierarzt gesucht, der nicht erst um 10 Uhr seine Pforten öffnet. Ich war schon ganz aufgelöst, gut, dass wenigstens Frank Nerven bewahrt hat.
Endlich hatten wir einen Tierarzt gefunden, auch noch ganz in der Nähe. Wir haben unseren armen Felix, der sich mittlerweile unter das Sofa verkrochen hatte, vorsichtig in den Katzenkorb ohne Deckel gelegt, ein Handtuch drüber und sind los.
Beim Tierarzt angekommen mussten wir nicht warten und die Ärztin hat sofort losgelegt. Er hat eine leichte Narkose bekommen und die Ärztin versuchte verzweifelt, eine Vene zu finden, um einen Zugang zu legen. Dabei hat er sich so gewehrt, mein armer Schatz. Es dauerte nicht lange und sein kleines Herz hat aufgehört zu schlagen. Ich hab ihn gestreichelt und er hat sich noch einmal kurz bewegt und zweimal einen Laut von sich gegeben. Es tut so weh, wenn man sein Tierchen so kämpfen und am Ende sterben sieht. Das werde ich sicher nie vergessen können.
Den Tag gestern habe ich wie betäubt verbracht. Frank und ich trauern ganz arg. Vorgestern war noch alles in Ordnung, er war nur besonders schmusig und wich mir nicht von der Seite. Ich habe ganz ausgiebig mit ihm geschmust und er hat sich immer wieder auf mich oder zu mir gelegt. Hinterher ist uns aufgefallen, dass er etwas ruhiger als sonst war und anhänglicher (er war ja sowieso schon ein Schmusebolzen).
Ich vermisse meinen kleinen Räuber und denke die ganze Zeit, er kommt keckernd und miauend von irgendwo her. Ich vermisse seine Anhänglichkeit und es ist jetzt so ruhig bei uns. Ich hab den kleinen Kerl so heiß geliebt.
Nachher hat die Ärztin uns gesagt, dass er eine akute Herzattacke hatte, einen Kreislaufzusammenbruch und eine Thrombose im Hinterteilchen, weil das nachher ganz steif war und nicht auf Reize reagiert hat. Sie hätte so oder so nichts machen können. Ich hoffe nur, dass er von all dem nicht mehr viel mitbekommen hat, zumal er ja leicht narkotisiert war.
Jetzt haben wir nur noch unsere goldige kleine Tini. Ich beobachte, wie sie schaut und erwartet, dass der kleine Rambo um die Ecke kommt und seine Nase in ihr Fell stecken möchte. Aber da ist nichts mehr.
So wie nach Mauz´ Tod, möchte ich auch hier keine weitere Katze mehr. Ich denke, dass Tini sehr gut alleine zurecht kommt, zumal Frank ja von zu Hause aus arbeitet. Wir werden das beobachten und dann entscheiden. Wenn es ihr - wider Erwarten - nicht gut tut, müssen wir mal weitersehen.
Heute begraben wir Felix neben Mauz. Das ist eine wunderschöne Stelle. Er liegt jetzt hier in seinem Katzenkorb und sieht aus, als würde er schlafen. Es tut so weh.

Samstag, Juni 23, 2007

Den Tod zelebrieren

Im Krebs-Kompass Forum liegt die Moderatorin des Hautkrebs-Forums im Sterben. Leider kann man es nicht anders formulieren. Sie ist Stage 4 Patientin, sie hatte ein Melanom mit 4,7 mm Dicke und Clark Level V. Bei einer solchen Diagnose ist klar, dass man den Krebs nicht überlebt, denn der wird in jedem Fall Metastasen bilden. Bei Clark Level V ist der Tumor durch die Lederhaut gedrungen und hat die Blut- und Lymphbahnen erreicht.
Nun wird im o.g. Forum meines Erachtens der eigene Tod dieser Schwerstkranken in massiver Weise zelebriert und ich bin mir nicht ganz sicher, wie das zu werten ist. Ist das ein offener Umgang mit dem eigenen Tod oder ist das einfach nur morbide? Ich tendiere - so schlimm das Schicksal dieser Person ist - zum Letzteren.
Ich finde es morbide, den eigenen Todesverlauf derart detailliert in einem Forum zu schildern, in dem sich Menschen mit der gleichen Erkrankung bewegen und die angesichts der Horrorgeschichten vorgeführt bekommen, wie ihr eigenes Ende einmal aussehen könnte. Hier wird rücksichtslos und ohne auf die Gefühle der anderen Forenmitglieder das eigene Sterben dokumentiert. Anders kann ich es mittlerweile schon gar nicht sehen. Warum ist das so? Ich weiß es nicht, es wird auch nicht von anderen hinterfragt. Die Betroffenheit ist selbstverständlich groß. Kritische Stimmen werden im Keim erstickt, wenn es jemand einmal wagt, seine Meinung zu diesem öffentlich gemachten Sterben zu sagen. Wer mag, kann sich den Thread durchlesen, der Link ist ja oben angegeben. Es ist klar, dass sich kranke Menschen nicht verstecken sollen und es ist auch klar, dass die Forenmitglieder gerne wissen möchten, wie es der o.g. Person geht. Aber die Art und Weise finde ich nicht richtig.
Krebskranke sind sicher keine besseren Menschen, bloß weil sie Krebskrank sind. Allerdings erwarte ich auch von Krebskranken gesunden Menschenverstand, Rücksichtnahme, Respekt und Toleranz.
Ich war selber längere Zeit Mitglied in diesem Forum und habe dort sehr viel Zuspruch und wertvolle Informationen erhalten. Im Laufe der Zeit musste ich aber leider miterleben, wie Mitglieder niedergemacht wurden, weil sie ihre eigene (evtl. abweichende) Meinung vertreten haben. Das war für mich der Zeitpunkt, mich von diesem Forum zu verabschieden. Ein anderer Grund war auch, dass während meiner Mitgliedschaft 3 Personen dort am Hautkrebs verstorben sind und mir das Lesen in diesem Forum nicht mehr gut getan hat. Es ist ja schon schlimm genug, wenn man an Krebs erkrankt. Man muss sich nicht jeden Tag damit konfrontieren. Das Leben ist zu schön und zu kurz.
Angesichts der rapiden Verschlechterung des Gesundheitszustandes der o.g. Person (es ist erschreckend, wie schnell diese Krankheit die Menschen dahinrafft) hoffe ich, dass das Ende sanft ist. Ich hoffe, dass sie noch eine schöne und intensive Zeit mit ihrer Familie verbringen kann und sich nicht bis zum bitteren Ende quälen muss. Ich wünsche ihr Frieden.

Samstag, Juni 09, 2007

Ehrenbreitstein


Beim Besuch vom Deutschen Eck in Koblenz ist uns auf der gegenüberliegenden Seite des Rheins eine Art Festung auf einer Anhöhe aufgefallen. Da die Zeit knapp war, nahmen wir uns vor zu recherchieren, welches Gebäude das ist, um dann wiederzukommen. Wir haben festgestellt, dass es sich hier um die Festung Ehrenbreitstein handelt. Der nächste Tagestripp war also schon in Planung.
Nach einer entspannten Fahrt kamen wir dann auch dort an und waren fasziniert, wie groß und gut erhalten die Festung und das Festungsgelände ist. Beim Rundgang über das Gelände gab es viel zu entdecken. Burggräben, Tunnelgänge und Arrestzellen. Auf dem Gelände war auch das Ehrenmal des Herres zu sehen, das den Opfern der Kriege gewidmet war. Es ist eigentlich sehr traurig, dass die Deutschen ein so gespaltenes Verhältnis zu ihren Soldaten haben und deren Opfer eigentlich gar nicht zu würdigen wissen.
In den Räumlichkeiten von Ehrenbreitstein waren Ausstellungsräume, Museumsshop und Museen untergebracht. Das Landesmuseum Koblenz ist auf der Festung beheimatet. Hier konnte man sich über die Ärchologie an Mittelrhein und Mosel informieren. Auf den Schautafeln waren auch (sehr schmackhafte) Rezepte aus der Römerzeit nachzulesen. Die ständige Ausstellung im Landesmuseum beinhaltet u.a. auch die Bimsindustrie sowie Weinbau, Zinngießerei (mit einer Zinnwerkstatt - also live dabei), Sektherstellung (der Deinhard ist in Koblenz angesiedelt) und Schnapsbrennerei. Sehr interessant war die Ausstellung "Blick in den Körper". Diese Ausstellung widmete sich den unterschiedlichen Vorstellungen vom Körper von der Antike bis zur heutigen Zeit. Altmodische Röntgen- und Ultraschallgeräte waren ausgestellt und sehr anschaulich (an einem künstlichen Bein) wurde erklärt, wie z.B. die Endoskopie am Knie funktioniert. Sehr gut erklärt und dargestellt wurden die Diagnostik wie z.B. MRT, Computertomographie sowie PET. Die Aufnahme des PET zeigte einen Menschen, der an Hautkrebs erkrankt war und im ganzen Körper Metastasen gebildet hatte. Diese waren als kleine begrenzte Schatten zu sehen. Total erschreckend. Es gab auch "Mitmach-Stationen", hier konnte man z.B. seinen Puls messen. Eine sehr interessante Ausstellung.
Auf dem Gelände war auch ein Restaurant/Café untergebracht. Da es innen sehr voll war und das Wetter es zuließ, haben wir uns nach draußen gesetzt. Hier wurde uns mal wieder klar, dass wir uns in der Servicewüste Deutschland befinden, denn auf die Nachfrage nach einer Karte wurde doch unwillig reagiert und mit den knappen Worten "Das Restaurant ist geschlossen" kommentiert. Wir sind dann gegangen. Wenn dieses Unternehmen kein Geld verdienen möchte, ist das für uns ok. Wir haben dann in Koblenz einen sehr leckeren Steakspieß gegessen.
Ebenfalls auf dem Gelände war ein Sessellift, allerdings war der Weg dorthin schon sehr abenteuerlich. Da dort Ausgrabungen stattfanden, war der Weg zum Sessellift mit einem Gerüst "verkleidet", was mir überhaupt nicht geheuer war, weil es aus Metall (Aluminium??) war und bei jedem Schritt nachgeschwungen ist. Das ist nix für mich, ich hab Höhenangst und bin da ein echter Schisser. Eine Fahrt mit dem Lift hätte mich wirklich gereizt, aber meine Angst überwog. Wir sind dann zurückgekehrt und haben uns zurück auf den Weg nach Koblenz gemacht...
Das war wieder mal ein superschöner Ausflug und ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Tagestouren.

Sturm im Erdbeerfeld

Was im Moment auf meiner Homepage abgeht, ist ein wahrer Sturm im Erdbeerfeld. So viele Besucher hatte ich noch nie. Meine Seite war schon immer gut besucht, aber 37 Klicks an einem Tag aufs Erdbeerfeld ist doch schon etwas Besonderes.
Dabei ist es auch sehr interessant zu sehen, wer sich so alles im Erdbeerfeld tummelt und auf welchem Weg er dorthin gekommen ist. Man kann alles genau nachverfolgen. Es lebe die Statistik. :o)

Sonntag, Mai 27, 2007

Wo Rhein und Mosel sich begegnen...

...ist das Deutsche Eck (liegt bei Koblenz). Ursprünglich nach dem Stammhaus des Deutschen Ordens benannt meint man heute meist das eindrucksvolle Kaiser-Wilhelm-Denkmal, welches an der Stelle errichtet wurde, an der die Mosel in den Rhein fließt.
Leider hatten Erdbeermund und der Spinxer wenig Glück hinsichtlich des Wetters. Dicke Regenwolken hingen tief über der Stadt. Dennoch hat sich der Ausflug gelohnt.
Erst 1993 wurde das im Krieg beschädigte Reiterstandbild wieder auf den Sockel gestellt. Bis dahin wehte hier lediglich die Bundesflagge. Die Inschriften weisen das Deutsche Eck als Denkmal für die Deutsche Einheit aus. Im hinteren Teil sind die Wappen aller Bundesländer als Messingtafeln zu sehen. Ein paar Schritte vom Denkmal entfernt erinnern drei Teilstücke der Berliner Mauer an die Opfer der Teilung.
Koblenz selbst ist ein schönes, kleines Städchen mit alter Bausubstanz. Ein Schaufensterbummel lohnt sich auf jeden Fall. Wir werden bestimmt nochmal wiederkommen...

Im Sommer in der Innenstadt...

...da kann's ganz schön heiß werden! Letztes Jahr sind der Erdbeermund und ich regelrecht gebraten worden. Da half auch keine Teilklimatisierung - höchstens noch die Flucht ins (fensterlose) Badezimmer. Von Sonnenaufgang bis etwa Mittag scheint die Sonne ungehindert auf unsere Seite des Hauses. Dank der großen Fenster entwickelt sich ein nachhaltiger Treibhauseffekt. Quasi "Klimawandel" als Live-Action-Simulation.
Aber, jetzt haben wir für Abhilfe gesorgt!
Zwei einfache Markisen können nun bei Bedarf ausgefahren werden und halten uns die Sonne vom Leib. Unter den Markisen ist es sommerlich warm, aber eben nicht heiß! Die Markisen sind weiß-gelb gestreift und sorgen für ein angenehmes, warmes Licht in der Wohnung. Jetzt kann er kommen, der Sommer in der Innenstadt!

Samstag, Mai 12, 2007

We will rock you (!)

Eigentlich bin ich kein Freund von Musicals bzw. Musicals in denen auf Deutsch gesungen wird. Irgendwie mag ich englische Musicals lieber. Bei We will rock you ist das anders, die Queen-Songs werden auf Englisch gesungen, nur zwei oder drei Lieder werden auf Deutsch gesungen und da passt es perfekt.
Seit das Queen-Musical We will rock you in Köln gestartet ist, höre ich nur Gutes darüber. Es war also endlich an der Zeit, sich ein eigenes Urteil zu bilden.
An einem schönen Sonntagabend war es dann soweit, wir hatten Karten in der ersten Reihe reservieren lassen. Leider ist die Umgebung des Musical Dome (das blaue "Monster" am Hauptbahnhof) nicht sehr schön. Es wird gerade an der Nord-Süd-Bahn gebaut und die Parksituation ist auch nicht berauschend. Als Stadtfremder kann man da schonmal fluchen.
Als wir den Musical Dome betraten, waren wir erstmal erstaunt, wie hoch das Ding ist. Wir hatten noch etwas Zeit, also haben wir uns ein lauschiges Plätzchen gesucht und Prosecco getrunken. So allmählich füllte sich das Foyer und dann war es endlich soweit: Einlass!
Ich weiß jetzt gar nicht, wieviele Plätze der Muscial Dome hat, allerdings sieht der Saalplan weit gigantischer aus, als der Saal selber. Das machte aber nichts. Die Plätze in der ersten Reihe waren direkt vor der Bühne, wir waren also richtig nah dran. Außerdem waren die Sitze wirklich sehr bequem. Wir waren schon ganz gespannt, denn das war unser erstes Musical.
Die Plätze haben sich sehr gut gefüllt, wenn es auch nicht restlos ausverkauft war. Aber das kann man natürlich auch nicht erwarten. Aber die Zahl leerer Sitzplätze war überschaubar.
Als dann die Beleuchter auf ihren Krähnen neben der Bühne Platz genommen hatten, verdunkelte sich der Saal und es vibrierte mächtig. Die ersten Klänge zu "Innuendo" wurden gespielt und es hat einen weggeblasen. Die Stimme von Freddie kam vom Band, ansonsten hat die Band alles live gespielt und das sagenhaft! Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber We will rock you muss man gesehen haben!
Was wir später aus Foren erfahren haben ist, dass die Cast wechselt und nicht immer die gleichen Akteure die Hauptrollen spielen. An unserem Tag hatten wohl einige der "Stammakteure" spielfrei, was aber der Qualität des Musicals keinen Abbruch tat. Die Cast an diesem Sonntagabend war perfekt!
Galilleo wurde von Charly Luske gespielt. Ein junger Niederländer, der schon in anderen Musicals mitgewirkt hat. Ein großer, blonder Beau mit einer herausragenden Stimme.
Scaramouche wurde an diesem Abend von Daniela Sandhofer gespielt, eine junge Österreicherin, die noch am Anfang ihrer Karriere steht. Sie spielt die junge Rebellin Scaramouche wunderbar und hat ebenfalls eine tolle Stimme.
Killer Queen wird von Willemijn Verkaik gespielt, ebenfalls eine Niederländerin. Die Frau ist echt ein Hammer, die hat eine Stimme, das ist der Wahnsinn.
Das ganze Ensemble war einfach großartig und am Ende hat es niemanden mehr auf den Sitzen gehalten. Ich möchte unbedingt noch einmal in dieses Musical!

Samstag, Mai 05, 2007

Gute Nachrichten und mehr

Nachdem der erste Rausch nach der Herr der Ringe Symphonie nachgelassen hat, standen die halbjährlichen Ultraschall-Untersuchungen der Krebsnachsorge an. Hier wurde wirklich nichts ausgelassen (Hals, Achseln, Leisten, Bauchraum mit Nieren) und es wurde nichts gefunden! Das ist eine Nachricht, die wir - zusammen mit meinem Geburtstag am Montag - gebührend feiern werden. :o)
Seit ich meinem Schatz die Karten für die Herr der Ringe Symphonie zu Weihnachten geschenkt habe, habe ich mich auf diesen Event gefreut. Einzig der Veranstaltungsort, die Kölnarena, hat bei mir eine gewisse Skepsis hervorgerufen, weil ich von der schlechten Akkustik dort schon gehört hatte. Das konnte die Vorfreude aber dennoch nicht trüben.
Dann war es endlich soweit und wir sind zur Kölnarena gefahren, wo uns ein sehr gemischtes Publikum erwartet hat. Fans in Kutte, junges und älteres Volk. Das fand ich klasse. Als wir dann unsere Plätze einnehmen konnten (1. Reihe), war ich doch etwas enttäuscht. Da ich die Gegebenheiten in der Kölnarena bei Konzerten nicht kenne, habe ich mir den Bühnenaufbau wohl etwas anders vorgestellt. Jedenfalls mussten wir doch etwas nach oben schauen. Einen besseren Überblick über das Orchester und die Chöre hätten wir sicher von den Rängen aus gehabt. Aber sei´s drum. In der ersten Reihe waren wir wenigstens hautnah dabei und konnten den Geigern (oder Violinisten?) bei ihrem eleganten Spiel zusehen.
Als die ersten Klänge gespielt wurden, musste ich doch sehr um Fassung ringen. Die wunderschöne Melodie und die Zusammensetzung der Stücke haben mich sehr berührt. Leider konnten wir von unseren Plätzen die Chöre nicht sehen, aber die waren ein echter Hörgenuss. Ich muss sagen: Alle Achtung an die Musiker und Chöre!
Die Sopranistin Ann de Renais war nicht nur ein Augen- sondern auch ein Ohrenschmaus. Wie wunderbar hat sie die elbischen Einlagen gegeben und auch die Lieder "Gollums Song" (auch mein Favorit) und "Into the west" hatten Gänsehaut-Faktor.
Ich habe dieses Konzert sehr genossen und freue mich schon darauf, wenn die Herr der Ringe Symphonie (hoffentlich) im nächsten Jahr wieder aufgeführt wird. Wir werden bestimmt wieder dabei sein.

Sonntag, April 29, 2007

Klänge aus Mittelerde

Zu Weihnachten habe ich von meinem Schatz ein wunderschönes Geschenk bekommen: Karten für die Herr der Ringe Symphonie in der Kölnarena (21. April 2007).
Nachdem ich also vier Monate warten musste, konnte ich nun am besagten Tag mit meinem Schatz zur Kölnarena aufbrechen. Bei dem Konzert handelt es sich um eine "Kurzfassung" der Filmmusik der berühmten Herr der Ringe Filmtrilogie. Der Komponist (Howard Shore) hatte diese zur Uraufführung des 3. Teils komponiert und seitdem wird sie rund um den Globus aufgeführt.
Gleich beim Hereinkommen in die Kölnarena haben wir uns das wunderschöne Programmheft gekauft, welches mit Zeichnungen der Herr der Ringe Illustratoren sowie Bildern der beteiligten Orchester, Chöre und Solisten aufwartet. Nachdem wir uns etwas umständlich Sekt besorgt hatten, haben mein Schatz und ich in einer geschützten Ecke dem bunten Treiben in der Kölnarena zugeschaut. Einige Fans waren in "Kutte", d.h. in mittelalterlichen Fantasy-Kostümen, die Figuren aus dem Herrn der Ringe nachempfunden waren, angereist. Dazwischen waren aber auch jede Menge "normale" Leute jeden Alters. Dann ging es endlich los und wir konnten unsere Plätze einnehmen. Die Stühle waren eine Enttäuschung an dem Abend, da sie sehr unbequem waren. Nach etwa 20 Minuten tat einem der A... weh. Dennoch konnte dies die Vorfreude auf die Musik nicht trüben.
Nach und nach kamen die Musiker, angeführt von den Chören, auf die Bühne. Alles in allem etwa 200 Musiker. Das war sehr beeindruckend anzusehen. Zumindest theoretisch, denn, wir hatten Karten für die erste Reihe, daher fiel uns die Übersicht relativ schwer. Auf der anderen Seite hatten wir aber auch uneingeschränkte Sicht auf die Musiker. Als letztes kam der Dirigent auf die Bühne. Nach einem kurzen Verbeugen legte er auch sofort los.
Schon mit den ersten Tönen war man schon voll in die Welt von Mittelerde eingetaucht. Die Auswahl der Stücke orientierte sich grob am Handlungsablauf des ersten Films (Die Gefährten). Unterstützt wurde das Ganze durch Grafiken, die auf eine große Leinwand hinter dem Orchester projeziert wurden. Tatsächlich habe ich aber mehr auf die Musiker geschaut, als auf die Leinwand. Das war viel faszinierender.
Als bekennender Filmmusikfan war es für mich besonders faszinierend zu sehen, wie diese großartigen Melodien von so vielen Menschen in absoluter Perfektion erzeugt wurden. Einziges Manko war die relativ schlechte Akustik in der Kölnarena, für die diese ja berüchtigt ist.
Nach etwa einer Stunde war erstmal 20 Minuten Pause. Man konnte sich ein wenig die Beine vertreten.
Im Anschluss an die Pause folgte eine weitere Stunde mit Musik aus den Filmen "Die zwei Türme" und "Die Rückkehr des Königs". Hier gab es eine Besonderheit: Der Auftritt der Sopranistin Ann de Renais. Neben vielen elbischen Einlagen (ich nehme an absolut wortgetreu, obwohl ich das - weil ich des Elbischen nicht mächtig bin - nicht beurteilen kann) sang sie die beiden Lieder "Gollum´s Song" und "Into the west". Ich muss sagen, dabei blieb einem die Spucke weg, da der Gesang doch sehr intensiv und beeindruckend war. Insbesondere "Gollum´s Song", den ich sowieso von allen Liedern aus dem Herrn der Ringe am meisten mag, hat mich sehr berührt.
Nach dem furiosen Finale gab es Standing Ovations und bestimmt eine halbe Stunde Dauerapplaus des total begeisterten Publikums.
Entzückend waren auch die Kinder-Solo-Stimmen aus dem Chor, die nach vorne geholt wurden, um auch ihren Anteil am Applaus mitzubekommen. Ganz vorne stand auch die stolze Mutter, die Fotos von ihrem Sprößling gemacht hat.
Alles in allem ein wunderbares und unvergessliches Erlebnis. Akustisch wäre es vielleicht in der Kölner Philharmonie schöner gewesen. Auf der anderen Seite sind dort aber zu wenig Plätze, so dass die Preise pro Sitzplatz sicherlich höher gewesen wären. Wie immer im Leben, hat alles zwei Seiten.
Gerade überlege ich mir, ob es nicht endlich Zeit wird, sich die Herr der Ringe Filmmusik auf CD zu kaufen, die Spinxe trommelt auch schon...

Sonntag, April 22, 2007

Schreck bekommen

Nachdem ich einen Beitrag im Hautkrebsforum beim Krebs-Kompass gelesen hatte, ist mir doch der Schreck arg in die Glieder gefahren. Hier hat eine Betroffene Metastasen bekommen, deren Tumordicke unter meinem lag, die aber auch den Clark Level III hatte. Der Clark Level bezeichnet die Eindringtiefe des Tumors und ob dieser schon die Lymph- und Blutbahnen erreichen konnte. Beim CL III ist das möglich, muss aber nicht sein. Diese Betroffene hatte eine Tumordicke von 0,6 mm mit CL III. Meine Diagnosen lauten bei Melanom Nr. 1: Tumordicke 0,32 mm / CL II (glücklicherweise sehr klein) und bei Melanom Nr. 2: Tumordicke 0,7 mm und CL III. Also etwas dicker als bei der genannten Betroffenen. Da wird man wirklich wieder unsanft in die Wirklichkeit geholt.
Da ich meinen halbjährlichen Sono-Termin etwas habe schleifen lassen (im März wäre es soweit gewesen), habe ich Frank direkt gebeten, diesen Termin für mich nachzuholen. Am 3./4. Mai ist es soweit. Meine Termine werde ich sicherlich nie wieder so schleifen lassen, weil es mir gut geht. Das Tückische an Hautkrebs ist ja, dass man einem (zum Glück) die Krankheit nicht ansieht, denn die vielen großen Narben versteckt ja die Kleidung. Es ist anders als bei anderen Krebsarten. Da wird der Tumor entdeckt und entweder wird bestrahlt oder eine Chemo durchgeführt. Das sieht man den Betroffenen dann ja auch an. Bei Hautkrebs entscheidet die Tumordicke, ob man eine Chemo bekommt. Ab 1 mm Dicke muss man sich einer Chemo unterziehen. Aber das Allerschlimmste an diesem Krebs ist, dass man sich bei Meta-Bildung eigentlich direkt einen Sarg bestellen kann, denn Patienten mit Metas, die überlebt haben, sind mir nicht bekannt. Ein Forumsmitglied ist kürzlich mit 36 Jahren verstorben. Sie hatte eine Tumordicke von über 1 mm und CL IV. Sie hatte 12 Jahre keine Beschwerden. Dann, im letzten Jahr, haben sich Knochenmetas gebildet. Anfang April ist sie verstorben. Das zeigt, wie tückisch diese Krankheit ist.
Die Umwelt ist unwissend, ignorant oder schlicht dumm, was den Umgang mit dieser Krankheit angeht, denn wer nicht krank aussieht, kann ja auch gar nicht so krank sein... Eine Kollegin von mir meinte sogar, wieso ich denn "mit sowas" einen Schwerbehindertenausweis bekommen hätte. Ich denke bei ihr ist es wirklich schlicht Dummheit.
Ich möchte nicht wie meine Mutter an Krebs sterben, dafür werde ich sicher alles tun.

Donnerstag, April 12, 2007

Die Idee war gut...

...doch, die Idee war wirklich gut. Wir wollten die langweilige weiße Tür zum Büro verschönern. Die Rückseite der Tür haben wir mit Metallfarbe eingepinselt, so dass die Tür später eine riesige Pinnwand sein sollte. Der Lack hat eine interessante Konsistenz und Farbe. Nach dem Anstrich sah die Tür aus, wie aus Stein gemeißelt. Das hat uns eigentlich gut gefallen. Die Metallfarbe hätte man aber auch mit jedem beliebigen farbigen Lack überstreichen können, falls einem die Steinstruktur nicht gefallen hätte.
Per Onlineversand haben wir uns eine Türtapete schicken lassen. Das Motiv: Eine englische Telefonzelle. Wir sind ja totale London-Fans und damit wollten wir die Vorderseite der Tür verschönern.
Entweder hört sich das alles immer einfacher an, als es ist oder (was ich eher vermute), wir sind handwerklich überaus unbegabt... Das obere Teilstück der Tapete haben wir etwas zu lange mit dem Leim einwirken lassen. Die Tapete ist an einigen Stellen eingerissen. Außerdem haben sich lauter Luftblasen gebildet. Das letzte untere Teilstück war wesentlich leichter anzubringen, allerdings mussten wir feststellen, dass die Tapete nicht exakt zusammenpasste. Ein absoluter Fehlschlag. Die Idee war gut, doch, sie war gut.
Das Ende dieser Aktion war, dass wir gestern im Baumarkt eine schöne neue Tür gekauft haben. Passend zu unseren Wohnzimmermöbeln, ohne jeglichen Schnickschnack. Wir können es einfach nicht. ;o)

Mittwoch, April 11, 2007

Der Kyffhäuser

Der Kyffhäuser ist ein Bergrücken südöstlich des Unterharzes und der Goldenen Aue, an der Grenze Thüringens zu Sachsen-Anhalt. Thüringen scheint im Übrigen ein sehr grünes Bundesland zu sein, die Fahrt auf der Autobahn und die weiten grünen Landschaften vermittelten diesen Eindruck.
Auf dem Kyffhäuser also steht das Kyffhäuserdenkmal und zeigt die in Stein gemeißelte Figur von Friedrich I. (Barbarossa). Dieses Denkmal ist eingebettet in die Unter-, Mittel- und Oberburg und bildet eine faszinierende Anlage. Der Blick vom Denkmal über die weite Landschaft ist atemberaubend, man kann sprichwörtlich bis zum Ende der Welt sehen. Da diese Anlage eine Kaiserburg war, hat Barbarossa dort (zumindest teilweise) gelebt und muss sich wirklich wie ein Weltherrscher gefühlt haben.
Um dieses Denkmal und Barbarossa ranken sich verschiedene Sagen. Friedrich Rückert hat die Sage in folgende Worte gefasst:
BARBAROSSA
Der alte Barbarossa,
Der Kaiser Friedrich,
Im unterird´schen Schlosse
Hält verzaubert sich.
Er ist niemals gestorben,
Er lebt darin noch jetzt;
Er hat im Schloß verborgen
Zum Schlaf sich hingesetzt.
Er hat hinabgenommen
Des Reiches Herrlichkeit,
Und wird einst wiederkommen,
Mit ihr, zu seiner Zeit.
Der Stuhl ist elfenbeinern,
Darauf der Kaiser sitzt:
Der Tisch ist marmelsteinern,
Worauf sein Haupt er stützt.
Sein Bart ist nicht von Flachse,
Er ist von Feuersglut,
Ist durch den Tisch gewachsen,
Worauf sein Kinn ausruht.
Er nickt als wie im Traume,
Sein Aug’ halb offen zwinkt;
Und je nach langem Raume
Er einem Knaben winkt.
Er spricht im Schlaf zum Knaben:
Geh hin vors Schloß, o Zwerg,
Und sieh, ob noch die Raben
Herfliegen um den Berg.
Und wenn die alten Raben
Noch fliegen immerdar,
So muß auch ich noch schlafen
Verzaubert hundert Jahr.
Näheres zur Barbarossasage findet man hier.
Man geht einen schönen und nicht sehr langen Weg hoch zur Unterburg und erkundet von dort die gesamte Burganlage. Die ist sehr schön gemacht, mit einem Spielplatz für Kinder, einem kleinen Museum und natürlich Restaurants für den kleinen oder großen Hunger. Auf dieser Anlage findet man den tiefsten Burgbrunnen der Welt. Er ist 176 m tief. Aus einem Automaten kann man sich einen "Gallenstein Barbarossas" ziehen, einen roten Sandstein, und in den Brunnen werfen. Es dauert schon seine Zeit, bis der Stein unten im Brunnen angekommen ist. Der Burggeist meldet sich dann zu Wort. Nur bei uns nicht, er hat wohl weitergeschlafen...
Die Rückfahrt war ebenso entspannt wie die Hinfahrt. Doch je mehr man in Richtung Westen und Rhein-Ruhr fuhr, desto mehr nahm der Verkehr zu und auch die Aggressivität auf der Autobahn. Trotzdem sind wir gut angekommen.
Außerdem haben wir auf der Rückfahrt noch eine interessante Entdeckung gemacht: den Herkules bei Kassel. Den werden wir uns in nächster Zeit wohl auch noch ansehen. :o)

Dienstag, April 10, 2007

Die Reise in den Osten

Die Reise in den Osten von Deutschland war toll. Das fing schon beim strahlenden Wetter an. Map 24 hat uns zwei verschiedene Routen ausgespuckt und wir haben uns für die Route entschieden, die weniger Autobahnwechsel beinhaltete. Also sind wir von der A3 auf die A44, dann auf die A7 und von der A38 letztlich auf die A14 gefahren. So etwas habe ich noch nicht erlebt, denn die Autobahnen waren frei. Es war kaum ein Mensch bzw. ein Auto auf der Bahn zu finden, je näher wir dem Osten kamen, desto weniger Verkehr war auf der Autobahn. Teilweise waren wir kilometerlang alleine auf der Bahn. So entspannt bin ich noch nie auf einer Autobahn gefahren. Dadurch sind wir rund 1 1/2 Stunden früher in Machern (vor Leipzig) angekommen, als geplant.

Wir haben dann unser Zimmer bezogen, im Schloßhotel im Kavalierhaus, direkt neben Schloß Machern. Wenn man sich die Webseite von Schloß Machern und dem dazugehörigen Hotel einmal ansieht, kann man schon hohe Erwartungen an die Zimmer stellen. Leider wurden wir hier ein wenig enttäuscht. Das Zimmer hatte einen fleckigen Teppich, die Tapete hatte schon bessere Zeiten gesehen und war außerdem fleckig und rissig. Auf der Badezimmertür waren fettige Fingerabdrücke zu sehen und die Dusche war braun angelaufen. Da hatten wir uns doch etwas mehr erwartet. Dafür war das Service Personal super freundlich und hilfsbereit. Anstandslos haben wir einen Sektkübel mit Eis gefüllt für unseren Sekt erhalten. Das Frühstück wurde uns aufs Zimmer serviert und war mehr als reichhaltig.
Nachdem wir uns also häuslich eingerichtet hatten, sind wir in Richtung Völkerschlachtsdenkmal aufgebrochen. Es war ein wenig gewöhnungsbedürftig, dass dieses (immerhin größte deutsche) Denkmal mitten in der Stadt zu finden war. Es war eindrucksvoll und bedrückend. Ganz besonders beeindruckend fand ich die übergroßen Wächterfiguren, die die vier Tugenden dargestellt haben. Ganz besonders berührt hat mich die Figur der Glaubensstärke. Ein großer älterer Mann hat einen (für mich offensichtlich) toten Jüngling im Schoß und er hält die Hände schützend um diesen (für mich) toten Jüngling. Der in Stein geschlagene Gesichtsausdruck des toten Jünglings hat mich berührt. Meist werden Tote mit friedlichem und gelöstem Gesichtsausdruck dargestellt, aber dieser Jüngling hatte diesen friedlichen Ausdruck nicht im Gesicht. Der Gesichtsausdruck des Jünglings im Tode war bzw. ist voller Ingrimm. Das hat mich nicht losgelassen. Das Völkerschlachtdenkmal ist beeindruckend und bedrückend.
Die Fahrt durch Leipzig und der anschließende kleine Stadtbummel (ich glaube es war eine Art Universitätsviertel, gegenüber dem Hauptbahnhof) hat mich fasziniert. Ich habe eine vergleichbare Stadt noch nicht gesehen. Industriebrachen inmitten der Stadt, Laubenkolonien, umgeben von hohen Mauern, ebenfalls mitten in der Stadt. Ganze Stadtviertel bzw. Straßenzüge verlassen und heruntergekommen. Dabei sind die Häuser wunderschöne Altbauten. Ein Jammer.
Dann wiederrum gab es eine wunderschöne Fußgängerzone mit tollen Altbauten, Straßenzüge mit Altbauten, sehr schön restauriert. Mit lustigen Verkleidungen behangene Häuserfassaden, die wohl bald abgerissen werden. Aufgefallen ist mir, dass ich keine einzige Bankfiliale in der Fußgängerzone entdecken konnte. In Köln ist das z.B. ganz anders. Leipzig ist eine Stadt voller Gegensätze, das fand ich sehr reizvoll.
Am nächsten Tag, auf der Rückreise (lag auf dem Weg), haben wir uns den Kyffhäuser angesehen, aber davon erzähle ich im nächsten Blog. :o)

Montag, April 09, 2007

Völkerschlacht bei Leipzig

16-19. Oktober 1813... die Völkerschlacht bei Leipzig. Der entscheidende Sieg während der Befreiungskriege über Napoleon. Bis zum 1. Weltkrieg war dies mit über 500.000 Teilnehmern die größte militärische Auseinandersetzung. Für uns ist dabei vor allem interessant, dass Deutsche auf beiden Seiten kämpften. Das Ergebnis der Niederlage Napoleons war u.a. die Wiederherstellung der alten, kleinstaatlichen Ordnung in Deutschland auf dem Wiener Kongress (1815). Viele Neuerungen und Reformen, die durch Napoleons Fremdherrschaft eingeführt worden waren, wurden wieder rückgängig gemacht. Obwohl die Sieger damals vom Volk begeistert bejubelt wurden, haben sie in erster Linie Fürstenwillkür, Unfreiheit und Uneinigkeit wiederhergestellt. Die Alternative, die Fremdherrschaft unter einem Tyrann namens Napoleon, wäre allerdings wohl ebenfalls auf lange Sicht nicht erstrebenswert gewesen. Im Gesamtkontext sehe ich die Befreiungskriege und insbesondere diese Schlacht allerdings als ein wichtiges Ereignis auf dem langen (und blutigen) Weg zur Deutschen Einheit (nicht die von 1990 *g*).
Das Denkmal, über 90 Meter hoch und von beeindruckender, klotzartiger Bauweise, steht mitten in Leipzig. Die kompakte Form erinnert an einen Hochbunker. Eine unheimliche, bedrückende Stimmung geht von diesem Klotz aus. An der Stelle, an der es 1913 errichtet wurde, tobten 100 Jahre zuvor die heftigsten Kämpfe und irgendwie spürt man das noch immer. Die unheimliche Atmosphäre intensiviert sich, je mehr man sich dem Ding nähert. Über dem Eingang wacht ein gewaltiger Erzengel Michael (Schutzpatron der Soldaten). Durch einen vergleichsweise kleinen Eingang kommt man hinein. Das Denkmal ist, wo immer es geht, barrierefrei, d.h., man gelangt an wichtige Stellen mit dem Fahrstuhl. Drinnen erwarten den Besucher überlebensgroße, steinerne Totenwächter, die mittelalterlichen Rittern nachempfunden sind. Sie stehen im Kreis, den Kopf gesenkt und auf ihre Schwerter gestützt. Hinter ihnen gequälte riesige Totenmasken. Was mir gleich auffällt ist die unglaubliche Akustik. Ein Ton kann bis zu 10 Sekunden nachhallen. Vom Tonband werden Stücke von Orff und Bach eingespielt. Die Wirkung ist unbeschreiblich, geht durch Mark und Bein. Über den Wächtern trohnen auf einer weiteren Ebene vier gewaltige Steinfiguren, die die „deutschen Volkstugenden“ (Tapferkeit, Glaubensstärke, Volkskraft, Opferbereitschaft) darstellen sollen. Über dem ganzen spannt sich die größte Kuppel eines Profanbaus, die mit 324 Reiterfiguren geschmückt ist.
Eine Ausstellung informiert über die Entstehungsgeschichte des Denkmals und seine jeweilige "Lesart" im Laufe der Zeit und im Wechsel der Regime. Ich empfinde diesen Ort als unendlich bedrückend und tieftraurig. Man wird an Leid und Elend erinnert und weit weniger an "heroische und nationale Ruhmestaten", wie man vielleicht erwarten könnte. Ein kleines Museum zur Völkerschlacht stellt den Weg von der Französischen Revolution bis zur Schlacht und deren Folgen anhand von Originaldokumenten, Uniformen, Waffen und einem Brötchen (kein Scherz!) dar.
Für ein Denkmal, das zur Hochzeit nationalistischer Begeisterung geschaffen wurde, ist vor allem noch bemerkenswert, dass hier den Toten und Verletzten beider Seiten in gleicher Weise gedacht wird. Außerdem sollen freimaurerische Symbole eingearbeitet worden seien, aber um diese zu erkennen, müsste man wohl noch etwas geschulter im Blick sein...

Sonntag, April 01, 2007

Brainstorming

Was kommt Dir zu folgenden Begriffen als erstes in den Sinn?

1. Sonne
Meer, Wohlbehagen, flirrender Asphalt

2. Arbeit
Selbständigkeit

3. Wasser
Frische, Kühle, die Farbe Blau, Lichtspiele und Glitzern

4. Urlaub
Loslassen, Ruhe, Zufriedenheit

5. Tier
Katzen, Anschmiegsamkeit, Eigenständigkeit, Zärtlichkeit

Trifft sich ganz gut, denn ab morgen fängt mein Urlaub an und das ist auch gut so. Ich hoffe, dass das Frühlingswetter anhält, die Sonne scheint und die Bäume weiter ausschlagen. Nachdem Frank mir letztes Weihnachten eine Staffelei samt Ölfarben und Pinsel geschenkt hat, werde ich den Urlaub nutzen und mein Brach liegendes Talent wieder auffrischen. Ich habe als Kind schon sehr viel gemalt und so meine Gefühle (negativ wie positiv) ausgedrückt. Ich habe mich ganz vertieft und das war schon sowas wie "Seelenreinigung". Lange lange Jahre habe ich nicht mehr gemalt, die Ruhe war einfach nicht da. Auch nachdem Frank mir das Rüstzeug geschenkt hat, konnte ich keine Ruhe finden. Der Umzug, meine Diagnose und die damit verbundenen Arzt und OP-Termine usw. usw. Aber jetzt, jetzt endlich will ich die Zeit nutzen. Ich bin sehr gespannt, was dabei herumkommt.

Sonntag, März 25, 2007

Das Mittelalter...

...kann man auf SCHLOSS BURG in Solingen hautnah nacherleben. Die Burg aus dem frühen 13. Jahrhundert sieht tatsächlich genauso aus, wie man sich eine richtige "Ritterburg" vorstellt. Der Spinxer ist ja seit einiger Zeit (auch beruflich) mittelalterlich interessiert und der Erdbeermund teilt diese Leidenschaft (wenn auch nicht unbedingt beruflich *g*). Da bot sich ein spontaner Ausflug an.

Wie auf der Internetseite der Burg angekündigt, fand der Ostermarkt statt. Leider nicht "nur" außerhalb, sondern zu großen Teilen auch mitten in der Burg. Aber, da bin ich schon zu weit. Bevor es nämlich in die Burg ging, konnten Spinxer und Erdbeermund ihren Mut an der freischwingenden Seilbahn aus den frühen 50er Jahren des letzten Jahrhunderts testen. Zur besseren Veranschaulichung ein paar Fotos:


An dieser Stelle möchte ich meinen Schatz ganz, ganz doll loben, denn, obwohl bereits die Rauffahrt bei ihr für halbe Panikattacken gesorgt hat, ist sie tapfer auch wieder mit runter gefahren. Man muss sagen, etwas mulmig wird einem schon, wenn man langsam, die Füße frei heraushängend, den Hang hochgezogen wird. An den Masten hängen Schilder "Schaukeln verboten!". Ich glaube, auf die Idee, zu Schaukeln, käme auch keiner. Naja, irgendwann waren wir dann oben und es ging los mit der Besichtigung.


Etwas enttäuschend war zunächst das "Verlies". Letztlich nur ein kleiner Raum, in dem kleine Lampenschirme angeboten wurden. Aber dann ging es mit dem Rundgang richtig los. Wären die überfüllten Räume (Ostermarkt, wie schon gesagt) nicht gewesen, dann wäre der Informationswert des Rundgang sicherlich um einiges höher gewesen. Auf den Fotos sind genau die vier Momente eingefangen, an denen keine Leute vor der Linse herumgesprungen sind. Toll waren die Wandmalereien von 1901, die wichtige Episoden aus der Geschichte der Burg darstellen. In der Ahnentafel entdeckte der Spinxer zudem das Wappen der Herren von Mark (was heute immer noch das Stadtwappen von Hamm ziert).

Neben allerlei Schnickschnack und Tand wurden aber auch leckere Belgische Pralinen und exotische Käse angeboten. Bei beidem haben wir zugeschlagen. Unter den Käsen sei besonders der Trapisten-Käse hervorgehoben, der von Mönchen des Trapisten Ordens hergestellt wird. Einer der leckersten Käse, den Spinxer und Erdbeermund bisher gegessen haben. Besonders der Geruch ist einzigartig!

Nachdem wir aufgrund eines Missverständnisses den Bergfried gleich zweimal erklommen haben, haben wir den Rundgang schließlich beim "Café Rittersturz" mit einer schönen Tasse Kaffee (wie sich das gehört!) beendet.