Sonntag, März 25, 2007

Das Mittelalter...

...kann man auf SCHLOSS BURG in Solingen hautnah nacherleben. Die Burg aus dem frühen 13. Jahrhundert sieht tatsächlich genauso aus, wie man sich eine richtige "Ritterburg" vorstellt. Der Spinxer ist ja seit einiger Zeit (auch beruflich) mittelalterlich interessiert und der Erdbeermund teilt diese Leidenschaft (wenn auch nicht unbedingt beruflich *g*). Da bot sich ein spontaner Ausflug an.

Wie auf der Internetseite der Burg angekündigt, fand der Ostermarkt statt. Leider nicht "nur" außerhalb, sondern zu großen Teilen auch mitten in der Burg. Aber, da bin ich schon zu weit. Bevor es nämlich in die Burg ging, konnten Spinxer und Erdbeermund ihren Mut an der freischwingenden Seilbahn aus den frühen 50er Jahren des letzten Jahrhunderts testen. Zur besseren Veranschaulichung ein paar Fotos:


An dieser Stelle möchte ich meinen Schatz ganz, ganz doll loben, denn, obwohl bereits die Rauffahrt bei ihr für halbe Panikattacken gesorgt hat, ist sie tapfer auch wieder mit runter gefahren. Man muss sagen, etwas mulmig wird einem schon, wenn man langsam, die Füße frei heraushängend, den Hang hochgezogen wird. An den Masten hängen Schilder "Schaukeln verboten!". Ich glaube, auf die Idee, zu Schaukeln, käme auch keiner. Naja, irgendwann waren wir dann oben und es ging los mit der Besichtigung.


Etwas enttäuschend war zunächst das "Verlies". Letztlich nur ein kleiner Raum, in dem kleine Lampenschirme angeboten wurden. Aber dann ging es mit dem Rundgang richtig los. Wären die überfüllten Räume (Ostermarkt, wie schon gesagt) nicht gewesen, dann wäre der Informationswert des Rundgang sicherlich um einiges höher gewesen. Auf den Fotos sind genau die vier Momente eingefangen, an denen keine Leute vor der Linse herumgesprungen sind. Toll waren die Wandmalereien von 1901, die wichtige Episoden aus der Geschichte der Burg darstellen. In der Ahnentafel entdeckte der Spinxer zudem das Wappen der Herren von Mark (was heute immer noch das Stadtwappen von Hamm ziert).

Neben allerlei Schnickschnack und Tand wurden aber auch leckere Belgische Pralinen und exotische Käse angeboten. Bei beidem haben wir zugeschlagen. Unter den Käsen sei besonders der Trapisten-Käse hervorgehoben, der von Mönchen des Trapisten Ordens hergestellt wird. Einer der leckersten Käse, den Spinxer und Erdbeermund bisher gegessen haben. Besonders der Geruch ist einzigartig!

Nachdem wir aufgrund eines Missverständnisses den Bergfried gleich zweimal erklommen haben, haben wir den Rundgang schließlich beim "Café Rittersturz" mit einer schönen Tasse Kaffee (wie sich das gehört!) beendet.

Samstag, März 24, 2007

Sachstandsbericht

Draußen ist es neblig und feucht. Darüber bin ich froh, denn es ist ausgesprochenes Kuschelwetter und ich bin sowieso aufgrund meiner OP am Freitag etwas eingeschränkt. Ich fühle mich wie "Fuzzy" aus "Rauchende Colts", dem man in den Allerwertesten geschossen hat. Mir wurde ein Muttermal am Po entfernt und das fühlt sich doof an. Außerdem wurde noch ein Muttermal an der linken Wade rausgeschnitten, aber das geht jetzt wieder. In zwei Wochen werden die Fäden gezogen.
Vergangene Woche war ich zum Schädel-MRT. Gut, dass die da Ohrstöpsel verteilen, das Ding macht schon eine Menge interessanter Geräusche. Wären die nicht, wären das doch sehr entspannte 15 Minuten, denn so lange dauert diese Untersuchung. Glücklicherweise ist alles in bester Ordnung und so habe ich wohl die allergründlichste Krebsnachsorge erfahren. Darüber bin ich froh. Mittlerweile stehen die halbjährlichen Ultraschall-Untersuchungen an, die Termine muss ich noch machen. Ist schon lästig, die ständigen Arztbesuche, allerdings unabdingbar.
Bald hab ich Urlaub und darauf freue ich mich natürlich wie eine Schneekönigin. Und danach ist mein Geburtstag auch nicht mehr weit. Unglaaaaublich, wie die Zeit rast.
Alles ist schön! :o)

Montag, März 12, 2007

Das Schaumburger Land

Köln liegt ja bekanntlich in Nordrhein-Westfalen und als Rheinländerin bin ich natürlich in mein eigenes Bundesland "verliebt". Die Vielfalt der Bewohner und der Landschaft ist eben ein interessanter Aspekt von Nordrhein-Westfalen.
Am Wochenende waren wir in Niedersachsen, genauer gesagt im Schaumburger Land. Die Fahrt auf der A 2 in Richtung Hannover, durch das Weserbergland, war sehr schön. Vorbei an Porta Westfalica und dem monumentalen Denkmal von Wilhelm I. Sehr beeindruckend und vom Auto aus wunderbar zu sehen. Die Fahrt - bei strahlendem Sonnenschein - war problemlos und auch unser Hotel, das Schmiedegasthaus Gehrke war sehr gut zu finden. Die Fahrt ging durch malerische Ortschaften mit wunderbar gepflegten traditionellen Häusern, zumeist aus rotem Backstein.
Der Empfang im Hotel war sehr freundlich und das Zimmer einfach wunderschön. In den Farben Lachs und Apricot gehalten, mit schönen hellen Massivholzmöbeln (keine Kiefermöbel!) und einem launigem Spruch von Wilhelm Busch über dem Bett. Das Bad sehr sauber und modern, es gab sogar einen Flachbildschirm-TV im Zimmer. Das Restaurant war gemütlich und das Essen superlecker.
Die Fahrt zum Dino-Park Münchehagen führte wiederrum durch malerische und herrlich gepflegte Ortschaften, verbunden durch Waldgebiete. Auf der Fahrt haben wir ein einsames Haus mitten in einem Waldstück entdeckt, der Rohbau war gerade mal fertig. Das sah wirklich unheimlich aus und wir haben überlegt, welche "Tragödie" wohl hinter diesem nicht fertig gestellten Haus stecken könnte.
Man könnte ja meinen, dass Niedersachsen ein langweiliges Bundesland sei, aber dem ist gar nicht so. Es ist landschaftlich wunderschön, mit unglaublich freundlichen Bewohnern. Diese Freundlichkeit ist man ja eigentlich gar nicht mehr gewöhnt, so traurig das ist.
Unser Hotel liegt im Ortsteil Riepen, der Samtgemeinde Bad Nenndorf, nicht weit vom Geburtsort Wilhelm Buschs entfernt. Ein sehr ruhiger, beschaulicher und friedlicher Ortsteil.
Der Ausflug zum Steinhuder Meer hat noch einmal zusätzliches Urlaubsfeeling aufkommen lassen. Die Umgebung erinnerte an ein Fischerdörfchen. Überall Aalräuchereien, Cafés, Bootsverleihe. Auf dem riesigen Binnensee tummelten sich die Segelboote und das bei strahlendem Sonnenschein.
Das Wochenende war wunderschön und es kommt mir vor, als wäre ich eine Woche lang fort gewesen.
Den Spinxer zu heiraten war wohl die beste Idee meines Lebens... <3

Sonntag, März 11, 2007

Ein ganz besonderer Tag...

...ist für Erdbeermund und Spinxer in jedem Jahr der Hochzeitstag. Um diesen gebührend zu feiern, haben wir diesmal beschlossen, uns für ein Wochenende auf einen Kurzausflug zu begeben. Als Ziel haben wir uns den "Dino-Park" in Münchehagen in der Nähe des Steinhuder Meeres ausgesucht.
Der Park liegt mitten in einem bewaldeten Hang. Hier wurden bei Steinbruchsarbeiten versteinerte Dinosaurierspuren entdeckt. Im Zuge der "Jurassic Park" Dinowelle Anfang der 90'er - so zumindest unsere Vermutung - wurde dann dieser Park errichtet. Konzeptionell ähnelt er dem ehemaligen "Traumlandpark" bei Bottrop-Kirchhellen, d.h., die lebensgroßen Sauriermodelle stehen mitten im Wald und können auf einem Rundgang, der in Folge der Erdgeschichtsalter (Devon, Karbon, Perm, Trias, Jura, Kreide, Tertiär, Quartär) angelegt ist, bestaunt werden. Trotz Hinweisschild sind wir diesen Rundgang allerdings falsch herum gelaufen, aber das macht nix. ;o)
Man fängt bei der Entstehung der Erde und einfachsten Meereslebewesen an, streift an den eindrucksvollen, 10 Meter langen Knochenfischen und Riesenmulchen bis zu den mit gewaltigen Rückensegeln bewehrten Dimotrions vorbei, bevor man dann unversehens auf die ersten Dinos trifft. Besondere Highligts sind die wirklich gewaltigen Brachiosaurus und Megalosaurus Nachbildungen auf freier Fläche. Wenn man vor den haushohen Urviechern steht mag man sich vorstellen, wie die Erde gebebt haben muss, wenn sie sich bewegt haben.
Weiter im Wald warten dann u.a. mehrere T-Rex Varianten auf den Besucher. Hier wurde das Design stark von Spielbergs Film beeinflusst, denn es gibt auch ein älteres, sehr viel plumperes Modell vom "König aller Raubsaurier", welches deutlich weniger inspirierend wirkt. Ganz besonders gelungen sind die vielen "Dornenechsen", der bekannteste der Triceratops, die friedlich im Wald grasen. Ein heutiger ausgewachsener indischer Elefant könnte es so grade mit ihnen aufnehmen. Schließlich erreicht man ein Riesenfaultier und ein imposantes Mammut, beide mit echtem Fell ausgestattet, was den "lebensechten" Eindruck ungemein verstärkt. Auch auf die Darstellung einer Jagdgruppe Neandertaler, die gerade ein unglücklich dreinschauendes Mammut in eine Erdfalle getrieben haben, wird nicht verzichtet. Wie hart und gefährlich das Leben für unsere Vorfahren gewesen sein muss, kann man hier erahnen.
Ganz besonders hat sich der Spinxer über die Rekontruktion des ersten Dinosauriermodells von 1855 in Originalgröße gefreut. Damals bot es dem Entdecker des ersten Dinoknochens und weiteren 20 Gentlemen genügend Platz, um darin ein Festmahl einzunehmen. Dass das Aussehen dieses Modells nicht mal ansatzweise mit dem tatsächlichen Tier identisch ist, stört hier keinen.
Etwas enttäuschend war die groß angekündigte "Sonderausstellung" zu den Meeresechsen, die doch ziemlich mager ausgefallen ist. Da hätten sich Erdbeermund und Spinxer mehr gewünscht. Immerhin, eine 4 Meter lange Riesenseeschildkröte und ein paar Ur-Haie waren auch dabei.
Insgesamt konnte der Park aber überzeugen.
Untergebracht waren wir in einem wunderschönen Romantik-Hotel in Riepen, nur ein paar Minuten Autofahrt vom Dinopark entfernt. Das Haus stand ganz unter dem Motto "Wilhelm Busch", der in der Nähe sein Geburtshaus hat und zu dem gerade "Wilhelm Busch Wochen" stattfanden. Das familiär geführte Hotel war vorbildlich gepflegt und sauber, die Leute nett, höflich und zuvorkommend. Auch die Kühlung unseres mitgebrachten "Cremant de Loire" wurde gern übernommen.
Nachdem wir dann noch den Moor- und Findlingsgarten in Hagenburg besucht haben, gings zurück ins Hotel um ein wirklich köstliches Mehrgängemenü im hoteleigenen Restaurant zu verspeisen. Was Erdbeermund und Spinxer unter Einfluss des leckeren "Cremant" dann anschließend angestellt haben, wird hier nicht verraten...
Am nächsten Tag gings dann nach einem üppigen Frühstück zum Steinhuder Meer, dem größten Binnensee Niedersachsens. Hier hat man wirklich (fast) den Eindruck, man wäre an der Nordsee. Tatsächlich haben wir sofort wieder Sehnsucht diesbezüglich bekommen.
Nicht vergessen werden sollte der Zwischestopp an der Porta Westfalica, an der wir uns das weltberühmte Kaiser Wilhelm Denkmal bei malerischem Wetter angesehen haben.
Jetzt machen wir uns gerade etwas schönes zum Essen und werden den Tag ausklingen lassen.
Alles in allem ein herrliches, lustvolles, verspieltes, lehrreiches und nach Wiederholung gierendes Wochenende an unserem dritten Hochzeitstag.

Ganz besonders an Tagen wie diesen wird mir wieder klar, wie glücklich ich bin und wie sehr ich meinen Schatz liebe!