Beim Besuch vom Deutschen Eck in Koblenz ist uns auf der gegenüberliegenden Seite des Rheins eine Art Festung auf einer Anhöhe aufgefallen. Da die Zeit knapp war, nahmen wir uns vor zu recherchieren, welches Gebäude das ist, um dann wiederzukommen. Wir haben festgestellt, dass es sich hier um die Festung Ehrenbreitstein handelt. Der nächste Tagestripp war also schon in Planung.
Nach einer entspannten Fahrt kamen wir dann auch dort an und waren fasziniert, wie groß und gut erhalten die Festung und das Festungsgelände ist. Beim Rundgang über das Gelände gab es viel zu entdecken. Burggräben, Tunnelgänge und Arrestzellen. Auf dem Gelände war auch das Ehrenmal des Herres zu sehen, das den Opfern der Kriege gewidmet war. Es ist eigentlich sehr traurig, dass die Deutschen ein so gespaltenes Verhältnis zu ihren Soldaten haben und deren Opfer eigentlich gar nicht zu würdigen wissen.
In den Räumlichkeiten von Ehrenbreitstein waren Ausstellungsräume, Museumsshop und Museen untergebracht. Das Landesmuseum Koblenz ist auf der Festung beheimatet. Hier konnte man sich über die Ärchologie an Mittelrhein und Mosel informieren. Auf den Schautafeln waren auch (sehr schmackhafte) Rezepte aus der Römerzeit nachzulesen. Die ständige Ausstellung im Landesmuseum beinhaltet u.a. auch die Bimsindustrie sowie Weinbau, Zinngießerei (mit einer Zinnwerkstatt - also live dabei), Sektherstellung (der Deinhard ist in Koblenz angesiedelt) und Schnapsbrennerei. Sehr interessant war die Ausstellung "Blick in den Körper". Diese Ausstellung widmete sich den unterschiedlichen Vorstellungen vom Körper von der Antike bis zur heutigen Zeit. Altmodische Röntgen- und Ultraschallgeräte waren ausgestellt und sehr anschaulich (an einem künstlichen Bein) wurde erklärt, wie z.B. die Endoskopie am Knie funktioniert. Sehr gut erklärt und dargestellt wurden die Diagnostik wie z.B. MRT, Computertomographie sowie PET. Die Aufnahme des PET zeigte einen Menschen, der an Hautkrebs erkrankt war und im ganzen Körper Metastasen gebildet hatte. Diese waren als kleine begrenzte Schatten zu sehen. Total erschreckend. Es gab auch "Mitmach-Stationen", hier konnte man z.B. seinen Puls messen. Eine sehr interessante Ausstellung.
Auf dem Gelände war auch ein Restaurant/Café untergebracht. Da es innen sehr voll war und das Wetter es zuließ, haben wir uns nach draußen gesetzt. Hier wurde uns mal wieder klar, dass wir uns in der Servicewüste Deutschland befinden, denn auf die Nachfrage nach einer Karte wurde doch unwillig reagiert und mit den knappen Worten "Das Restaurant ist geschlossen" kommentiert. Wir sind dann gegangen. Wenn dieses Unternehmen kein Geld verdienen möchte, ist das für uns ok. Wir haben dann in Koblenz einen sehr leckeren Steakspieß gegessen.
Ebenfalls auf dem Gelände war ein Sessellift, allerdings war der Weg dorthin schon sehr abenteuerlich. Da dort Ausgrabungen stattfanden, war der Weg zum Sessellift mit einem Gerüst "verkleidet", was mir überhaupt nicht geheuer war, weil es aus Metall (Aluminium??) war und bei jedem Schritt nachgeschwungen ist. Das ist nix für mich, ich hab Höhenangst und bin da ein echter Schisser. Eine Fahrt mit dem Lift hätte mich wirklich gereizt, aber meine Angst überwog. Wir sind dann zurückgekehrt und haben uns zurück auf den Weg nach Koblenz gemacht...
Das war wieder mal ein superschöner Ausflug und ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Tagestouren.
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