Sonntag, Juni 07, 2009

Zoo Osnabrück



Gestern waren wir ganz spontan im Osnabrücker Zoo. Freitag hatte ich im WDR in die Sendung Daheim und Unterwegs reingeschaut und dort wurde u.a. der unterirdische Zoo in Osnabrück vorgestellt. Dass wir uns das dann doch so schnell anschauen würden, hatte ich nicht vermutet.

Die Fahrt nach Osnabrück ging ruckzuck und dank Navigationssystem haben wir auch alles schnell gefunden. Das sollte aber auch ohne Navi möglich sein, denn ab der Autobahnabfahrt ist der Weg zum Zoo super ausgeschildert.

Der Zoo ist sehr schön gelegen, hügelig und mit sehr vielen Bäumen, man hat das Gefühl, der Zoo wurde direkt in einen Wald hineingebaut. Leider erschwert das die Orientierung und auch die Besucherführung ist nicht optimal. Wir sind auf der Suche nach den Sandkatzen, die ich unbedingt sehen wollte, dreimal im Kreis gelaufen. Wir haben sie nicht gefunden. Selbst Zoo-Mitarbeiter konnten uns nicht weiterhelfen. Das ist wirklich sehr schade.

Sehr schön ist das Afrika-Gehege mit den Giraffen, Zebras und Straußen. Dort ist dann so eine Art Lodge auf Pfählen gebaut worden, von der man die Tiere sehr schön beobachten kann, auf Augenhöhe mit den Giraffen. Es sind grobe Bänke und Tische aufgestellt und man kann dort picknicken oder etwas vom Imbissstand kaufen.

Gut gefallen haben mir auch die Klippschliefer. Wenn man sich die Tiere ansieht, sollte man nicht meinen, dass das die nächsten Verwandten der Elefanten und Seekühe sind.

Der Wolfswald war auch sehr schön. Das Gehege recht groß und die Tiere waren sehr gut zu sehen. Wunderschön mit einem ganz eigenartigen Blick. Es ist sehr schade, dass wir den Wölfen hier in Deutschland keinen Platz zum Leben lassen.

Sehr niedlich waren die Zwergotter, die ein tolles und abwechslungsreiches Gehege hatten.

Der unterirdische Zoo befindet sich direkt am Eingang. Man geht dort in eine Art Bergstollen und kann sich die Erdbauten der einzelnen Tiere ansehen, z.B. Nacktmulle (sehen sehr spacig aus), Graumulle, Feldmäuse, Wanderratten, Präriehunde (total süß) und Feldhamster. Bei den Feldhamstern war ich doch sehr erstaunt, wie groß die doch sind. Man kennt ja nur die kleinen Hamster, so groß wie Mäuse. Feldhamster sind eher so groß wie Meerschweinchen. Den Weg durch den Bergstollen muss man sich selber erschließen. Ein sicher tolles Konzept, gerät aber bei großem Besucherandrang zu einem heillosen Durcheinander von Personen und man kommt kaum dazu, sich die Bauten in Ruhe anzusehen. Dennoch ist der unterirdische Zoo klasse und man sieht Tierarten, die man sonst aufgrund der Lebensweise niemals zu Gesicht bekommen würde.

Fazit zum Zoo: Man kann dort sehr viel Zeit verbringen. Die Besucherführung ist verbesserungswürdig, auch der Zooplan hilft einem nicht so richtig weiter. Negativ fand ich auch, dass einige Gehege offenbar leer standen oder anderweitig mit Tieren besetzt waren, ohne eine hilfreiche Erklärungstafel. So war z.B. im eigentlichen Luchsgehege ein einzelner Wolf. Auch das fand ich sehr schade. Aber alles in allem, lohnt sich der Besuch im Zoo Osnabrück und es war ein sehr schöner Ausflug.

2 Kommentare:

  1. Liebe Claudia,

    mal wieder ein Lob von mir für Deinen flüssigen Schreibstil. Du schreibst, wie Du denkst. Könnte ich mir das doch abgucken. Ich überlege immer, wie ich mich am Besten ausdrücke.

    Dein Bericht hat mich neugierig gemacht auf den Osnabrücker Zoo; doch auf Grund meiner Lage bin ich leider nicht imstande, ihn zu besuchen, weil ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin fahren müsste und dieser Tagesausflug alles in allem meine Finanzen sprengen würde. Das ist leider in vielen Dingen - auch vor Ort - so. Und Besserung ist auch nicht in Sicht.

    Doch getreu dem Motto Für viele fängt die Wirtschaftskrise erst jetzt an; meine dauert schon achtzehn Jahre werde ich auch noch den Rest meines Lebens sowohl leben wie überleben.

    Lieben Gruß
    Gerhard

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  2. Lieber Gerhard,

    danke für dein Lob. Meine Mutter war früher schon immer begeistert, wenn sie Briefe von mir bekommen hat. Sie sagte das Gleiche wie du, dass ich so schreibe, wie ich spreche. So ist es auch.

    Ich kann sehr wohl nachvollziehen, wie es ist, wenn man Dinge nicht machen kann, weil das Geld für andere Sachen verwendet werden muss. Ich musste als Kind und auch später noch auf viele Dinge verzichten. So kannte ich es nicht, dass wir jedes Jahr in den Urlaub fahren - wie die Schulkameraden. Die Schulferien habe ich zu Hause verbracht. So hole ich heute alles nach und bin glücklich, dass wir dazu in der Lage sind.

    Alles Liebe
    Claudia

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