Endlich Wochenende, kann ich nach dieser turbulenten Arbeitswoche nur sagen. Ich war gestern sehr froh, dass ich um 12 Uhr Feierabend gemacht habe.
Irgendwie ist zum Ende des Jahres im Büro der Wurm drin. Ich denke, alle sind urlaubsreif, gestresst und empfindlich. Nein, es war nichts Schlimmes - im Nachhinein betrachtet, war es eher belustigend, wie albern sich ausgewachsene Männchen benehmen können (meinen GöGa nehme ich hier natürlich grundsätzlich aus). Naja, es ist überstanden.
Am 30.11. wurden mir wieder zwei Muttermale entfernt. Beide waren zwar verändert, aber nicht bösartig. Auch ein Grund aufzuatmen. Es ist schon erstaunlich, wie wenig krank man sich mit dieser beschissenen Krankheit fühlt. Es ist ebenfalls erstaunlich, wie wenig ernst man oftmals damit genommen wird. Leider gibt es wohl (in dieser Hinsicht) mehr dumme als kluge Menschen.
Gestern habe ich im Krebs-Forum (in dem ich häufiger unterwegs war, von dem ich mich aber immer mehr entferne) lesen müssen, dass ein 43-jähriger Mann an diesem Krebs verstorben ist. Seine Diagnose: Tumordicke 0,6 mm mit Clark Level III. Acht Jahre lang hatte er Ruhe und dann kamen die Metastasen und damit sein Tod. Zur Erinnerung, meine Tumore waren 0,32 mm (mit Clark Level II) und 0,7 mm (mit Clark Level III) dick. Also eine vergleichbare Diagnose. Die Prognose bei solchen dünnen Tumoren (unter 1 mm) ist sehr gut. Anscheinend war das dem Krebs egal. Da kann man schon Angst bekommen.
Am 12. Januar habe ich erstmal wieder einen Ultraschall-Termin, hier wird der Ultraschall der rechten Axila (Lymphknoten der rechten Achsel) nachgeholt. Vorher gehts zur Hautärztin, dann wird endlich die Photofinder-Untersuchung gemacht. Jedes einzelne Muttermal wird per Video aufgenommen. Bei meiner Vielzahl an Muttermalen wird das sicher sehr lange dauern... Bei jedem Hautscreening, das ich ja alle 3 Monate machen lassen muss, werden wieder alle Muttermale per Video aufgenommen und dann mit den alten Aufnahmen übereinandergelegt. So kann man sofort sehen, ob sich ein Muttermal verändert hat und zügig handeln. Selbstverständlich wird diese Leistung von den Kassen nicht bezahlt, weil ja "medizinisch nicht begründet". Ich wünsche wirklich jedem Politiker, Ausschussmitglied etc. die Pest an den Hals, die so etwas äußern.
Dann habe ich noch erfahren, dass eine Kollegin mit 25 Jahren an Lymphdrüsenkrebs erkrankt ist. Auch hier sind die Prognosen gut. Sie muss jetzt die erste Chemo durchlaufen. Ich wünsche ihr nur das Allerbeste.
Genug genug. Es ist Wochenende und eine wunderschöne Vorweihnachtszeit. Heute wird die Wohnung komplett fertig gemacht, denn der GöGa muss die Schulbank nicht drücken. Das sind die schönen Dinge und vor allem freue ich mich gleich aufs Frühstück. :o)
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