Dienstag, August 05, 2008

Das Hotel in Regensburg

Unser Hotel hatten wir uns schon letztes Jahr über HRS ausgesucht. Ein Nichtraucherhotel, wunderbar für uns. Etwas außerhalb von Regensburg gelegen und als ruhig und idyllisch beschrieben, haben wir uns gedacht, dass das Hotel Haslbach doch genau das richtige Hotel für uns wäre. Die Bilder auf der Homepage sind sehr schön und auch die Bewertungen anderer Hotelgäste (immerhin mehr als 8 von 10 Punkten) sprach für das Hotel. Außerdem bot das Hotel laut Beschreibung Zimmerservice an, so dass wir uns schon darauf gefreut haben, das Frühstück im Zimmer serviert zu bekommen. Darüber hinaus haben wir noch den Wunsch nach einem ruhigen Zimmer geäußert (HRS bietet diese Option, wenn auch ohne Gewähr), besser geht´s doch gar nicht.

Die Fahrt nach Regensburg verlief stressfrei. Allerdings haben wir dann, als wir von der Autobahn abgefahren sind, das Hotel zuerst nicht gefunden. Die Beschilderung allerdings wies uns den Weg in das Gewerbegebiet Haslbach und nach einiger Zeit haben wir das Hotel auch gefunden. Mitten im Gewerbegebiet an einer Güterfernverkehrsstrecke (Gleise) sollten wir also drei Tage verbringen. Als wir ankamen, gab es keinen Zugverkehr weit und breit, also dachten wir, dass die Strecke evtl. stillgelegt wurde.

Untergebracht wurden wir auch nicht im Hotel selber, sondern in dem 2008 fertiggestellten Appartementhaus direkt gegenüber dem eigentlichen Hotel. Dafür, dass dieses Appartementhaus 2008 fertiggestellt wurde, war es sehr verwohnt. Nackte Kabel ragten aus den Wänden heraus und die elektrischen Leitungen bzw. Steckdosen waren nur unzureichend abgedeckt. Das Zimmer war noch nicht gereinigt, als wir ankamen und die Frage nach dem Frühstücksservice aufs Zimmer ergab, dass es doch etwas schwierig sei und dieser Service eigentlich gar nicht angeboten werden kann.


Toll fanden wir das nicht. Wir haben also erstmal die Sachen schnell verstaut und sind wieder in Richtung Regensburg aufgebrochen, um uns die Walhalla und die Stadt anzusehen. Nach dieser Tour haben wir dann eine billige Kaffeemaschine sowie diverse Frühstücksutensilien (Brettchen, Tassen, Messer usw.) und Lebensmittel eingekauft, damit wir uns in der Küche unseres Appartements selber verpflegen konnten. Das TV funktionierte nicht und nach unserer Rückkehr abends ins Hotel durften wir erleben, was es bedeutet, wenn das Zimmer direkt an der Güterfernverkehrsstrecke liegt. Es war fast unmöglich, die Fenster zum Lüften geöffnet zu lassen. Nachts mussten wir sie schließen, weil es so laut war. Der Ausblick aus dem Fenster war auch nicht sehr schön, da wir direkt auf einen Holzlagerplatz schauten. Dieses Holz hat ziemlich stark gerochen. Gut, dass wir tagsüber unterwegs waren. Immerhin konnten wir auf den Matratzen sehr gut schlafen...


So sieht es also aus, wenn die Hotelbetreiber ruhige Lage und idyllische Umgebung versprechen. Wie dieses Hotel an die hohe Bewertung gekommen ist (immerhin auch mit 3 Sternen bedacht), ist mir ein Rätsel. Vielleicht sind die Zimmer im eigentlichen Hotel besser und auch ruhiger. Wir hatten uns sehr auf dieses Hotel gefreut, die Bilder sehen ja auch vielversprechend aus. Dass dieses Hotel mitten in einem Gewerbegebiet liegt, dürfte m.E. nicht verschwiegen werden.

Wenn man eine solche Städtereise macht, ist man zwar den ganzen Tag auf den Beinen, aber wenn man dann abends ziemlich geschafft (auch aufgrund der Hitze in diesen drei Tagen) ins Hotel kommt, möchte man doch eine schöne Umgebung und Atmosphäre antreffen und auch ein wenig verwöhnt werden.

Eigentlich hätte man sich artig bedanken und ein anderes Hotel suchen müssen. Dazu hatten wir aber nach der langen Fahrt keine Lust mehr. Da wir uns in Regensburg natürlich auch nicht auskennen, wäre eine Suche evtl. langwierig gewesen und so hätten wir noch mehr Zeit verloren. So haben wir eben das Beste aus unserem Aufenthalt gemacht. Da die im Appartement vorhandene Küchenzeile einen Kühlschrank beinhaltete, konnten wir unsere diversen Getränke sehr gut kühlen. Frühstück gab es morgens am Bett, serviert durch uns auf den vorhandenen Stühlen.

Fazit: Man kann sich auf die Bewertungen anderer Gäste nicht verlassen. Auch Bilder und Angaben auf Webseiten verschleiern die Realität durch Weglassen wichtiger Details. Das Hotel Haslbach ist m.E. absolut nicht empfehlenswert.

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