Es ist wieder soweit, das närrische Treiben hat die Stadt (bzw. die Menschen) im Griff und das Feiern und Saufen auf Kommando kann beginnen.
Dem ersten Satz kann man schon entnehmen, was ich von Karneval halte: Nichts. Es ist nicht das Feiern und die Fröhlichkeit. Das wäre ja richtig klasse, aber einen Straßenkarneval zu feiern, ist schlichtweg unmöglich und streckenweise sogar eklig. Man wird angebaggert, angegrabscht, überall torkeln die Narren herum, Alkoholleichen liegen in Straßengräben und Männer pinkeln gegen Häuserwände oder ins Stadtgrün. Einmal im Jahr - so scheint es - lässt jeder die Sau raus (im wahrsten Sinne des Wortes) und benimmt sich einfältiger, als Höhlenmenschen. Die Kiddies saufen sich um den Verstand. Eine Schlagzeile in den vergangenen Tagen hieß: Elfjähriger mit einem Promillewert von 2,0 im Blut. In den Kneipen ist es brechend voll und auf sein Hab und Gut muss man auch aufpassen, weil jetzt Hochsaison für Taschendiebe ist. Neee danke, das ist nichts für mich. Sitzungskarneval ist mir ein Greuel. Abgeschmackte Büttenreden, Lachen auf Kommando (aber bitte an den richtigen Stellen). Immer wieder die gleichen Lieder und Gesichter.
Heute mache ich mir einen gemütlichen Tag zu Hause. Das Wetter ist kalt, grau und neblig. Kuschelwetter. Ich verzichte auf den Anblick bemüht fröhlicher Narren und auch auf den Anblick besoffener Jecken, die nicht mehr wissen, wo vorne und hinten ist.
Themenwechsel. Gestern waren wir im Cinedom und haben uns "Rocky Balboa" angesehen. Erst einmal Respekt für Sylvester Stallone, der sich für diesen Film wieder einen stählernen Body antrainiert hat und mit 60 Jahren besser aussieht, als manch 30-jähriger. Ein "langsamer" Film, der sich die Zeit lässt, seine Geschichte zu erzählen, aber auch ein mitreißender Film, wenn z.B. die Trainingssequenz gezeigt wird. Mit einem (altbewährten) tollen Soundtrack. Da möchte man am liebsten mitrennen. Ein großartig gemachter Boxkampf, der natürlich der Höhepunkt des Filmes ist. Ein würdiger 6. Teil und ein gutes Ende für die Rocky-Saga. Ich kann den Film nur empfehlen.
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