Samstag, Januar 19, 2008

Am Morgen

Es ist 07:19 Uhr und es ist ganz still über Köln. Die Straßen sind leer, die Lichter brennen und es scheint sehr friedlich zu sein. Der Wind pfeift ums Haus und die Wolken hängen tief. Ein Fußgänger geht über die Straße. Es ist die Zeit am Tag, die ich am meisten liebe. Der Tag erwacht ganz langsam. Das Gefühl, über die Stadt blicken zu können, hat etwas Erhabenes.
Vereinzelt gehen die Lichter in den Wohnungen an. Was machen die Bewohner? Müssen sie zur Arbeit? Sind sie glücklich? Wie sieht ihr Leben aus? Es ist so geheimnisvoll.
Leichter Dunst liegt über der Stadt. Er taucht sie in ein warmes, gelbes Licht. Er macht sie sanft. Ein einsamer Mensch steht an der Haltestelle und wartet auf die Bahn. Was erwartet ihn? Blickt er hoffnungsvoll in die Zukunft oder hat er resigniert?
Es scheint so friedlich zu sein, langsam erwacht die Stadt zum Leben. Am Horizont kann man den Sonnenaufgang schon erahnen. Ein milchig-gelbes Licht kämpft sich durch den Dunst, hinter dem Bergischen Land wartet die Sonne darauf, die Stadt zu wecken.
Alles ist ruhig und friedlich. Noch.

1 Kommentar:

  1. Liebe Claudia,

    es ist schön, wenn Du Dir die Zeit für solche Gedanken und Gefühle nimmst. Ich kenne das aus Zeiten, in denen ich mich einsam fühle. Dann frage ich mich auch, was die anderen Menschen denn so machen, denken und fühlen. In einer solchen Lage bin ich "natürlich" der einzige einsame Mensch.

    Leider hat die Sonne das Bergische Land (noch?) nicht erreicht. Nach einer kurzen Trockenphase habe ich eben die Fenster wieder geschlossen, weil es schon ein wenig rein regnete.

    Lieben Gruß
    Gerhard

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